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Treppenmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi
Treppenmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi
Treppenmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi
eBook128 Seiten1 Stunde

Treppenmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi

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Über dieses E-Book

Wooltje Ebeling liegt tot am Fuß der Treppe in ihrem Haus auf Langeoog! Offensichtlich ist die ältere Dame die Treppe heruntergestürzt, doch sprechen mehrere Hinweise eindeutig dafür, dass jemand dabei mit Gewalt nachgeholfen hat. Tatverdächtige für den Treppenmord haben die Inselkommissare Fenja Bruns und Jonte Visser schon bald genug. Wollte einer der familiären Angehörigen des Opfers nicht mehr länger auf das beträchtliche Erbe warten? Oder wurde Wooltje ihre Angewohnheit, anderen zu erklären, wie sie zu leben haben, zum Verhängnis? In der Bäckerei handelte sie sich dank ihrer „guten Ratschläge“ sogar ein Hausverbot ein! Und dann ist da noch das Ereignis, das dazu führte, dass Wooltje und ihre Schwester über 20 Jahre nicht mehr miteinander sprachen …

In der beliebten Serie „Die INSEL Polizei“ ermitteln die sympathischen Polizisten Fenja Bruns und Jonte Visser gemeinsam auf der wunderschönen ostfriesischen Insel Langeoog:

1. Kavaliertod auf Langeoog
2. Goldtod auf Langeoog
3. Harpunenmord auf Langeoog
4. Intrigenmord auf Langeoog
5. Witwenmord auf Langeoog
6. Wutmord auf Langeoog
7. Strandmord auf Langeoog
8. Glaskugelmord auf Langeoog
9. Sporttod auf Langeoog
10. Rätselmord auf Langeoog
11. Teebeutelmord auf Langeoog
12. NEU: Treppenmord auf Langeoog

Jeden Monat erscheint ein neues ebook in dieser Serie!

SpracheDeutsch
HerausgeberKlarant
Erscheinungsdatum6. Feb. 2024
ISBN9783965869301
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    Buchvorschau

    Treppenmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi - Julia Brunjes

    Kapitel 1

    Matthias Dierks fuhr mit dem kleinen Elektroauto der Post auf der Willrath-Dreesen-Straße aus dem Ort heraus. Seit heute Nacht war es auf Langeoog stürmisch. Der Wind pfiff kräftig um das Auto herum, doch der Himmel war klar und blau. Matthias Dierks fror ein wenig unter seiner Postuniformjacke. Er hatte sich etwas verschätzt, was das Wetter anging. Vor dem Wochenende war es noch warm gewesen und am Samstag hatte er sogar noch ein Eis am Strand gegessen. Montag und Dienstag hatte es dann geregnet und gestürmt und heute am Mittwoch war es nun auch deutlich kälter geworden.

    Jetzt ist der Herbst da, dachte er. Wenigstens hat das Auto eine Heizung. Auf dem Fahrrad wäre mir das zu kalt. Aber vielleicht hat Frau Ebeling ja einen Tee für mich.

    Er fuhr in die Einfahrt des letzten Hauses auf der rechten Seite, wenn man den Ort verließ. Hier, kurz vor dem Bolzplatz, stand ein großzügiges reetgedecktes Einfamilienhaus. In diesem wohnte Frau Wooltje Ebeling. Matthias Dierks hatte mal wieder ein paar Briefe für sie. Oft bekam die Frau keine Post. Diesmal war es ein Anwaltsschreiben aus Hamburg. Matthias Dierks nahm an, dass es geschäftlich war. Frau Dierks bekam öfter Post von dieser Adresse.

    Er sah in dem Wagen nach hinten und fand das kleine Paket, das er ebenfalls abgeben sollte.

    Er parkte vor ihrer Haustür. Er besaß das Privileg, eines der wenigen Autos auf der ansonsten eigentlich autofreien Insel fahren zu dürfen, damit er auch größere Pakete ausliefern konnte. Es war ein sehr kleines Elektroauto. An windigen Tagen wie diesen war er sehr froh, nicht nur ein Fahrrad für seinen Dienst zu haben. Da pfiff einem der Wind nicht so durch die Kleidung.

    Matthias Dierks stieg aus dem Wagen und ging zur Haustür. Er überlegte, die Post einfach einzuwerfen, aber er hatte Lust auf einen Klönschnack. Für den war Frau Ebeling meistens zu haben. Die rüstige Rentnerin war um diese Zeit normalerweise schon auf, und wenn er Glück hatte, würde sie ihn auf drei Tassen Tee einladen. Dreimal, das ist Ostfriesenrecht, dachte er und lächelte in Vorfreude. Damit war natürlich gemeint, dreimal die kleinen Teetassen mit Ostfriesenmuster nachzufüllen. Er hatte heute noch einiges auszuliefern, dennoch freute er sich auf die kleine Pause. Er betätigte die Klingel.

    Er konnte sehen, dass das Licht im Haus brannte, doch nichts rührte sich.

    Noch einmal betätigte er die Klingel.

    Na ja, wenn sie nicht will, ist es auch gut, dachte er und steckte die Briefe in den Postkasten. Er legte das Päckchen auf die Türschwelle und wollte eigentlich zurück zum Auto gehen, doch irgendetwas gefiel ihm nicht.

    Sie war normalerweise immer da um diese Uhrzeit und das Licht brannte auch. Noch nie hatte sie ihm nicht die Tür geöffnet, und er machte diese Tour in Vertretung für einen kranken Kollegen jetzt bereits sechs Monate.

    Frau Ebeling war schon Anfang siebzig. Es konnte auch einen anderen Grund geben, warum sie nicht an die Tür ging. Herr Dierks erinnerte sich noch gut daran, dass sein eigener Vater gestürzt war und einen halben Tag lang niemanden um Hilfe rufen konnte, weil er nicht ans Telefon gekommen war.

    Auf dem Festland hätte er das nicht getan, aber hier auf der Insel kannte man sich. Er war sich sicher, das Richtige zu tun.

    »Frau Ebeling, geht es Ihnen gut?«, fragte er und klopfte noch einmal an die Tür. Er ging zum Fenster einige Schritte daneben und sah hinein. Hier konnte er in die Küche sehen. Das Licht brannte, doch niemand war zu erkennen.

    Er seufzte und sah sich um. Das Haus lag einige Dutzend Meter vom nächsten Haus des Ortes entfernt. Niemand beobachtete ihn. Also ging er um das Haus herum und sah durch ein anderes Fenster hinein. Von hier aus sah er zwar auch die Küche, aber außerdem einen Teil des Hausflures mitsamt der Treppe ins Obergeschoss.

    Er sah auch Frau Wooltje Ebeling am Fuß der Treppe auf dem Boden liegen.

    »Frau Ebeling?«, fragte er und klopfte gegen die Scheibe. Sie reagierte nicht. Er lief zur Haustür und klopfte erneut. »Frau Ebeling, können Sie mich hören? Wenn ich nichts von Ihnen höre, rufe ich die Feuerwehr und den Notarzt.«

    Er wollte keine unnötigen Umstände machen, aber für ihn sah alles danach aus, dass sie gestürzt war. Während er gegen die Tür klopfte, spürte er, dass die Tür nicht richtig im Schloss eingerastet war und ein kleines Stück aufging. Er überlegte, was er tun sollte.

    »Frau Ebeling, ich komme rein«, kündigte er an und öffnete die Tür. Die Frau lag am Fuß der Treppe, ihr Kopf war umgeben von einer kleinen roten Pfütze. Er wusste sofort, dass jede Hilfe zu spät kommen würde.

    »So ein Schiet!«, stieß Matthias Dierks entsetzt aus und griff in seine Uniformjacke. Er zog sein Telefon heraus und wählte die Nummer des nächsten Arztes, dessen Praxis am Süderdünenring lag. Viel Auswahl an Ärzten gab es auf Langeoog schließlich auch nicht.

    »Ja, geben Sie mir Dr. Rickmer Loos«, bat er am Telefon. »Es ist dringend. Hier ist ein Notfall.«

    *

    Kommissarin Fenja Bruns bog mit ihrem Fahrrad in die Straße An der Kaapdüne ein. Hier war in einem kleinen Einfamilienhaus im Erdgeschoss die Polizeistation Langeoog untergebracht und in der Dienstwohnung darüber wohnte sie.

    Ihr Dienst begann in wenigen Minuten, doch sie hatte noch einiges an Überstunden abzufeiern und konnte sich deswegen ein wenig Zeit lassen. Für akute Notfälle war währenddessen ihr Kollege Jonte Visser zuständig.

    Ihr hellbraunes Haar war vollkommen zerzaust, da sich ihr Zopf im starken Wind aufgelöst hatte.

    Sie hatte gerade eine Weile versucht, ihre Yogaübungen am Strand zu machen. Die letzten Tage hatte Fenja es genossen, jeden Morgen allein am Strand bei goldenem Herbstwetter mit dem Blick aufs weite Meer ihre Übungen zu machen. Allerdings war es jetzt seit dem Wochenende deutlich kälter geworden. Der Wind blies unnachgiebig und es gab für heute sogar eine offizielle Warnung des Wetterdienstes vor Sturmböen.

    Da hier draußen der Wind durch nichts mehr aufgehalten wurde, hatte er sehr an ihr gerissen, und schließlich hatte sie sich entschieden, ihre Yogamatte wieder einzupacken und nach Hause zu fahren. Sonst wäre sie bald völlig durchgefroren gewesen.

    Als sie ihre Wohnung betrat, hörte sie bereits ihr Handy klingeln. Sie hatte es hier vergessen und keine Lust gehabt, extra dafür zurückzukommen. Jetzt beeilte sie sich und schnappte sich das Gerät vom Küchentisch.

    »Moin«, grüßte sie fröhlich. Auf dem Bildschirm des Telefons hatte sie gesehen, dass ihr Kollege Jonte Visser sie von seinem Diensthandy anrief.

    »Moin Fenja, ausgeschlafen?«, fragte er.

    »Ich bin schon lange wach und war am Strand für meine Yogaübungen«, sagte sie.

    »Dann hoffe ich, dass du auch schon geistig fit bist. Im Moment bin ich noch zu Hause, habe aber die Anrufweiterleitung eingeschaltet und gerade einen Anruf von Dr. Loos bekommen. So wie es aussieht, haben wir einen möglichen Mordfall. Er will, dass wir kommen und uns das ansehen. Die Kollegen aus Oldenburg sind informiert. Ich mache mich gleich auf den Weg. Bringst du den Tatortkoffer mit?«

    »Klar«, sagte sie. Er nannte ihr noch die Adresse in der Willrath-Dreesen-Straße, an der sie sich treffen würden. Dann legte er auf und Fenja beeilte sich, ihre Uniform anzuziehen und hinunter in die Polizeidienststelle zu gehen, um dort den Tatortkoffer zu holen. Nachdem sie den auf ihrem Dienstfahrrad verstaut hatte, fuhr sie los.

    In wenigen Minuten war sie da.

    Das Dienstfahrrad ihres Kollegen stand genauso vor der Eingangstür des Hauses wie ein kleines Elektroauto mit dem Logo der Post. Daneben stand ein weiteres Fahrrad, von dem sie annahm, dass es Dr. Loos gehörte. Der Postbote saß in seinem Wagen und nickte Fenja zu, während er den Wagen startete und aus der Einfahrt fuhr.

    Fenja nahm den Tatortkoffer vom Gepäckträger und ging zur Haustür. Sie betätigte die Klingel.

    Ihr Kollege Jonte Visser öffnete ihr.

    »Moin«, grüßte sie.

    Er trat etwas zur Seite. Sie sah, dass Dr. Loos über eine Frau gebeugt hockte.

    »Was haben wir?«, fragte Fenja.

    »Der Postbote hat die Hausbesitzerin durchs Fenster hier im Flur liegend gesehen. Er ist dann reingegangen, da die Tür nur angelehnt und nicht komplett eingerastet war. Als er ihre Wunde sah, rief er Dr. Loos. Der verständigte mich und ich dich sowie die Oldenburger. Ich habe den Postboten dann losgeschickt, damit er weiterarbeiten kann«, sagte Jonte.

    »Ist der Tod der Frau ein Fall für uns, oder müssen wir nur Herrn Brand Bescheid geben?«, fragte sie. Ludger Brand war der örtliche Bestatter, der auch schon das ein oder andere Mal eine Leiche für die beiden Polizisten aufbewahrt hatte.

    »Fragen wir mal Dr. Loos.«

    Jonte trat zur Seite, damit Fenja in den Hausflur konnte, und schloss hinter ihr die Tür.

    Sie gingen die paar Schritte

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