Tom und der Palast der Gefangenen: Ein Weihnachtsmärchen 3. Band
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Über dieses E-Book
Lisa ist krank und Tom vermutet, dass sie von Gonzo gefangen gehalten wird. Vom Gromblin erfährt er aber, dass sie sich wahrscheinlich zu Esmeralda, einer Schwester von Gonzo, verirrt haben kann.
Esmeralda hält alles liebenswerte Spielzeug gefangen und versucht zu ihr verirrte Kinder von schlechten Spielsachen zu überzeugen. Lisa ist von Esmeralda so stark von diesen schlechten Spielsachen überzeugt worden, dass sie, wieder auf der Erde, ihrer besten Freundin Anne diese Spielsachen nahebringen will.
Tom muss noch einmal mit Lisa zu Esmeralda reisen, um sie mit einer List von diesem Zauber zu befreien. Dabei hat er wieder mit einigen Gefahren fertig zu werden. Aber er hat ja noch seinen Freund Gregor.
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Rezensionen für Tom und der Palast der Gefangenen
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Buchvorschau
Tom und der Palast der Gefangenen - H.-J. Dieter Schmidt
Teil 1
Der Palast
1. Kapitel: Lisa
Tom sitzt in der Küche am Fenster und schaut zu, wie die nassen Schneeflocken langsam den Boden vor dem Haus bedecken. Seit drei Tagen kann er sich nur sehr leise in seiner und Lisas Kammer bewegen, weil Lisa krank ist. Er hält sich deshalb nur wenig in der Kammer auf, um Lisa nicht zu stören. Nur seine Hausaufgaben erledigt er in der Kammer.
Lisa hat hohes Fieber und jeden Tag kommt Doktor Braun, um nach ihr zu sehen. Wenn es nicht besser wird, sagt Doktor Braun, muss sie in ein Krankenhaus.
Tom schaut weiter gedankenverloren durchs Fenster, aber ist in Gedanken so weit weg, dass er schon gar nicht mehr bemerkt, dass es an der Tür geklingelt hat.
„Tom, machst Du mal bitte die Tür auf?", sagt die Mutter und holt ihn aus seiner Gedankenwelt.
„Das ist bestimmt Doktor Braun", fügt die Mutter noch hinzu.
Tom springt auf und läuft zur Tür.
„Guten Tag, Doktor Braun", begrüßt Tom ihn freudig und gibt ihm die Hand. Auch Tasso springt an ihm hoch und holt sich seine Streicheleinheiten ab.
„Hallo Tom, erwidert der Doktor. „Schularbeiten schon fertig?
, fragt er.
Tom nickt. „Ich war auch ganz leise."
„Das ist gut, Tom. Die beste Medizin ist nämlich Schlaf", sagt der Doktor, während er den Mantel an einen Haken hängt.
Die Mutter kommt aus der Küche und begrüßt Hans.
„Guten Tag, Grete, erwidert Hans ihre Begrüßung. „Wie geht es Lisa? Ist das Fieber etwas zurückgegangen?
Grete schüttelt mit dem Kopf. „Ich glaube nicht", sagt sie sorgenvoll.
„Na, schauen wir sie uns einmal an", sagt Hans und beide steigen die Treppe zur Kammer hinauf.
Lisa liegt mit geschlossenen Augen und gerötetem Gesicht im Bett. Hans legt ihr, nachdem er sich neben ihrem Bett auf einem Stuhl nieder gelassen hat, die Hand auf die Stirn. Sein Gesicht verrät, dass er nicht zufrieden ist. Grete steht besorgt daneben. Nun schiebt er Lisa vorsichtig ein Fieberthermometer unter die Achselhöhle. Nach ein paar Minuten entnimmt er es wieder und schaut darauf. Unzufrieden schüttelt er mit dem Kopf. „Immer noch 39,8. Wenn es morgen nicht besser ist, müssen wir sie in ein Krankenhaus einweisen", sagt er und schaut Grete an.
„Ob sie bis Weihnachten wieder gesund ist?", fragt Grete.
„Bis Weihnachten sind es noch fast vier Wochen. Gib ihr weiter die Medizin, wenn sie wach ist. Ich komme morgen noch einmal. Ich kann dann von meiner Praxis aus gleich einen Krankenwagen bestellen. Ich habe ja nun Telefon."
„Telefon, ja das wäre eine schöne Sache. Da braucht man nicht überall zu Fuß hinlaufen", kann Grete darauf nur antworten.
„Meldet Euch doch für ein Telefon an. Kurt hat doch wieder Arbeit und so teuer ist das nicht, wenn man nicht zu oft telefoniert, ist Hans' gutgemeinter Rat. „Wie gefällt ihm eigentlich seine neue Arbeit? Bei der Bahn ist er jetzt beschäftigt?
Grete nickt. „Auf jeden Fall besser als die alte. Er ist den ganzen Tag an der frischen Luft und muss nicht mehr die stickige Luft in der Schmiede einatmen. Und seinem Rücken tut die neue Arbeit auch gut."
„Das freut mich, Grete. Da wird ja Tom dieses Jahr seine Diesellok bekommen. Er hat mir nämlich schon davon erzählt."
Gretes Gesicht beginnt zu lächeln. „Ja sicher. Die bekommt er dieses Jahr. Nur für Lisa müssen wir uns noch etwas überlegen. Hoffentlich wird sie gesund bis Weihnachten."
Hans steht von seinem Stuhl auf und sagt: „Bis Weihnachten ist sie ganz bestimmt wieder gesund. Und mit dem Telefon, sprich mit Kurt darüber. Das ist eine feine Sache. Ihr könnt mich dann anrufen, wenn etwas nicht in Ordnung ist."
„Ja, das werden wir machen. Ich werde gleich mit Kurt darüber reden, wenn er von Arbeit kommt", antwortet Grete und beide steigen wieder die Treppe hinunter. Unten hilft sie noch Hans in den Mantel und verabschiedet sich von ihm.
Am nächsten Tag ist Hans wieder pünktlich bei Lisa, aber es hat sich nichts gebessert. Schweren Herzens muss er Grete davon in Kenntnis setzen, dass er, sobald er wieder in der Praxis ist, einen Krankenwagen rufen muss, der Lisa in das nächstgelegene Krankenhaus bringt. In zwei Tagen beginnt der Weihnachtsmonat Dezember.
2. Kapitel: Gregor
Lisa ist in das Krankenhaus eingeliefert wurden. Tom hat nun zwar die Kammer für sich erst einmal allein, ist aber alles andere als glücklich darüber. Er würde zu gern in das Weihnachtsland reisen, um auch Lisa aus einer wahrscheinlichen Gefangenschaft zu befreien. Bei Anne hat es doch auch funktioniert, denkt Tom. Aber er möchte mit irgendjemand darüber reden.
Mit Mutter oder Vater will er darüber auf gar keinen Fall reden. Selbst wenn sie ihm glauben, werden sie es verhindern, dass er in das Weihnachtsland reisen kann. Die Gefahr, dass er selbst in Gefangenschaft gerät, wie vor einem Jahr, wäre Mutter und Vater zu groß.
Gleich nach Schulschluss geht Tom auf Gregor zu und fragt ihn: „Hast Du Lust nach den Hausaufgaben zu mir zu kommen? Ich habe was wichtiges mit Dir zu besprechen."
„Was wichtiges mit mir zu besprechen?, fragt Gregor ganz interessiert. „Ich kann auch gleich kommen, wenn Du willst.
Gregor kann es gar nicht erwarten, zu erfahren, was es so Wichtiges gibt.
„Nein, nein. Eine halbe Stunde brauche ich wenigstens für die Hausaufgaben. Du weißt, meine Mutter passt da auf."
„Gut, halb drei?"
„Ja, halb drei geht", antwortet Tom.
„Oder willst Du zu mir kommen?", fragt Gregor.
„Nein. Lisa ist doch im Krankenhaus. Da sind wir bei mir ungestört. Womöglich sitzt bei Dir Paul daneben."
„Also bis halb drei", sagt Gregor und beide streben ihren Häusern entgegen.
Pünktlich halb drei sitzt Gregor bei Tom auf Lisas Bett. Tom weiß nicht so recht wie er beginnen soll. Gregor platzt schon fast vor Neugierde. Endlich hat Tom einen Anfang gefunden und beginnt:„Du weißt doch, dass ich voriges Jahr ein paar Mal nicht munter geworden bin und mich Doktor Braun schon fast ins