Entführt - Das Stockholm-Syndrom
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Über dieses E-Book
Ein Urlaub auf den Philippinen wird für Sabine und Bernd Kohlhaas zur Zerreißprobe ihrer Ehe, nachdem sie mit weiteren fünf Urlaubern von ehemaligen Mitgliedern einer philippinischen Terrororganisation entführt worden sind, um vom deutschen Staat Lösegeld zu erpressen.
Sabine, im Jahre 2002 nur knapp bei dem Amoklauf in Erfurt mit dem Leben davongekommen, hat dieses Trauma nie überwunden. In ihrer panischen Angst um ihr Leben geht sie ein Verhältnis mit zwei der Entführer ein und entfernt sich immer mehr von ihrer Gruppe.
Bei der gewaltsamen Befreiung der Gruppe muss sie sich entscheiden, auf welche Seite sie gehört.
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Buchvorschau
Entführt - Das Stockholm-Syndrom - H.-J. Dieter Schmidt
Eins
Dunkelheit und ein leichter Frost liegen über der Stadt, die um diese Zeit noch fest schläft.
Von Minute zu Minute kann die Dunkelheit aber weiter zurückgedrängt werden und am östlichen Himmel wird zögernd ein schmaler Lichtstreif sichtbar, der es immer noch schwer hat, gegen die Finsternis anzukommen. Nur die frostige Kühle bleibt noch eine Weile erhalten, bis das Licht endlich die Kraft hat, auch mit ihr den Kampf aufzunehmen.
Es sind wenige Autos unterwegs und deren Insassen wären mit Sicherheit jetzt liebend gern an einem anderen Ort als diesem.
Ein Fahrzeug der Stadtreinigung nutzt bereits den noch geringen Verkehr, und fährt im Schritttempo die Straße entlang, hin und wieder einem parkenden Auto ausweichend.
Drei Nachtschwärmer sind auf dem Heimweg aus einer nahegelegenen Bar und beanspruchen dafür die volle Breite des Fußweges, nicht ohne auf sich aufmerksam zu machen, in welcher Verfassung sie sich befinden.
In der naheliegenden Parkanlage haben die Mitarbeiter der Landschaftspflege schon ihre Arbeitsgeräte abgelegt und warten nur noch auf das Licht, um mit ihrer Arbeit beginnen zu können.
Eine Straßenbahn fährt nicht mehr quietschend und rumpelnd, sondern lautlos die Haltestellen an und sammelt die ersten noch verschlafenen Fahrgäste ein, wie jeden Morgen.
Zaghaft zeigen sich schon ein paar Knospen an Bäumen und Sträuchern, denen der morgendliche Frost nichts auszumachen scheint.
Es verspricht ein milder Märztag des Jahres 2002 zu werden, so wie die Sonne nun langsam am Horizont aufsteigt und Erfurt in ein immer heller werdendes Licht taucht und die Sonnenstrahlen von den Dächern der Häuser geradezu magisch reflektieren lässt.
Die Stadt wacht auf und freut sich auf den bevorstehenden Frühling.
„Marie, aufstehen!" Sabine gibt ihrer sechsjährigen Tochter einen Kuss auf die Stirn und wartet bis sie vorsichtig ins helle Morgenlicht blinzelt.
Sabine lächelt sie an, während sich Marie kräftig im Bett noch einmal streckt und sich dann langsam auf die Bettkante setzt. „Zieh dich an, ich mache das Frühstück und dann geht es ab in den Kindergarten. Da freust du dich doch schon drauf, ja?"
Marie nickt heftig mit dem Kopf.
„Wann darf ich endlich in die Schule?", fragt sie und schlüpft in ihre Socken.
„Da darfst du im September hin", sagt Sabine und geht in die Küche.
In den Kindergarten geht Marie gern, kann sie doch da den ganzen Tag mit ihren gleichaltrigen Freundinnen und Freunden spielen, aber noch mehr freut sie sich schon auf die Schule.
Marie geht erst einmal in das Bad und führt eine gründliche Reinigung durch, so wie sie es von Sabine gelernt hat. Beim Zähneputzen versucht sie mit der freien linken Hand zu zählen.
Die Finger bei jeder Zahl in die Höhe gestreckt, ist erst einmal bei Fünf Schluss.
Dann nimmt sie die Zahnbürste in die linke Hand und versucht nun mit der freien rechten Hand weiter zu zählen. Da klappt aber das Zähneputzen nicht mehr. Also muss jetzt das ABC her.
Beim Buchstaben G angekommen rüttelt Sabine an der Tür.
„Marie, was soll das? Warum schließt du dich ein?"
„Ich komme im September in die Schule, da muss man sich einschließen, wenn man im Bad ist", kommt es von drinnen.
Sabine muss lächeln.
„Beeile dich bitte. Das Frühstück ist fertig."
Nach ein paar Minuten sitzt Marie endlich am Tisch.
Sabine stellt einen Teller mit zwei mit Marmelade bestrichene Brötchenhälften und eine Tasse Kakao vor Marie auf den Tisch.
Nachdem sie sich eine Tasse Kaffee aus dem Automat genommen hat, setzt sie sich Marie gegenüber an den Tisch. Die Hände eng um ihre Tasse geschlungen, denn es ist immer noch kühl um diese Jahreszeit, beobachtet sie Marie, wie sie fröhlich in ihre Brötchenhälfte beißt.
„Und wann darf ich in deine Schule gehen?", fragt Marie kauend.
„Aber Marie! Das habe ich dir doch schon ein paar mal erklärt. Erst in ein paar Jahren und dann nur wenn du schön fleißig in der Schule warst."
„Dann bist du meine Lehrerin und ich bekomme von dir nur Einser, ja?"
Sabine lacht und wackelt mit dem Zeigefinger in der Luft. „Nein, nein! Nur wenn du sie dir auch verdient hast."
„Darf ich heute vorn sitzen, wenn wir in den Kindergarten fahren?", fragt Marie nun mit lustigem Gesichtsausdruck.
Es ist jeden Morgen das gleiche Ritual. Sabine sieht sie mit einem Lächeln an und antwortet nur: „Nein, nein. Oh, oh, wenn das ein Polizist sieht", und wackelt dabei wieder mit ihrem nach oben gestrecktem Zeigefinger.
Marie antwortet darauf, wie jeden Morgen, ebenfalls mit wackelndem Zeigefinger: „Nein, nein. Oh, oh, wenn das ein Polizist sieht", und beide müssen herzhaft lachen.
Nach ihrer Tasse Kaffee geht Sabine noch auf die Terrasse eine Zigarette rauchen. Ausgiebig frühstücken tut sie in der Schule, denn so früh am Morgen bekommt sie noch nichts hinunter, wie sie sagt.
Sabine hat die Terrassentür hinter sich wieder geschlossen. Marie wartet bereits mit umgehängter Brottasche, in der ein paar Kleinigkeiten für den Vormittag sind, im Flur.
Eine dünne Jacke wirft sich Sabine noch über, dann nimmt sie ihre Aktentasche, einen Beutel mit ihrem Frühstück und die Autoschlüssel und beide gehen hinaus zur Garage. Ein kleiner Fiat Punto ist ihr ganzer Stolz, mit dem sie nur ihre Stadtbesorgungen macht. Mit dem großen BMW kommt Bernd in etwa einer halben Stunde von Nachtschicht.
Sabine öffnet die Fahrertür und klappt den Sitz nach vorn, damit Marie nach hinten einsteigen kann. Noch ein bettelnder Blick von Marie und ein wackelnder Zeigefinger von Sabine und schon springt Marie nach hinten, wie jeden Morgen.
„Anschnallen!", gibt Sabine noch die Anweisung, erst dann setzt sie das Auto in Bewegung.
Nach zehn Minuten sind sie an der Kindertagesstätte angekommen. Marie drückt den Klingelknopf an der Eingangstür, nachdem sie das Auto verlassen haben.
„Guten Morgen, Marie! Guten Morgen Frau Kohlhaas!", begrüßt eine Erzieherin beide.
„Guten Morgen!", kommt es von beiden zurück.
„Na dann, schnell rein mit dir", sagt die Erzieherin lachend zu Marie. Sie gibt Sabine noch einen Kuss und ist auch schon verschwunden.
„Wann können Sie heute Marie abholen?", fragt die Erzieherin noch.
„Etwa fünfzehn Uhr klappt es heute", antwortet Sabine.
„In Ordnung. Dann bis fünfzehn Uhr", und die Erzieherin schließt wieder die Tür ab, nachdem sie sich verabschiedet haben.
Sabine Kohlhaas ist 35 Jahre und Lehrerin für Mathematik und Englisch am Gutenberg-Gymnasium.
Ihr macht die Arbeit großen Spaß, auch weil alle ihrer Schülerinnen und Schüler nun in einem Alter sind, wo sie ihre Pubertät langsam hinter sich lassen.
Es gibt Schüler mit denen sie sich schon wie mit Erwachsenen unterhalten kann, allen voran ihr Lieblingsschüler Kevin Brandtner, ein intelligenter 16-jähriger, und es gibt Schüler, die dafür noch ein oder zwei Jahre brauchen.
Ihr Mann Bernd, ein Jahr älter, ist Schichtführer in einer großen Maschinenbaufabrik in der Stadt.
In einem zerrütteten Elternhaus groß geworden, lernte er Ende der Achtziger Jahre, zufällig in der Straßenbahn, Sabine kennen.
Sie, Studentin in Erfurt hatte das große Glück schon mit zweiundzwanzig Jahren zu DDR-Zeiten Mieterin einer kleinen Wohnung zu sein und so dauerte es nicht lange und er zog bei ihr ein. Im Sommer 1995 heirateten sie und ein halbes Jahr später machte Marie das Glück vollkommen.
Ihr gutes gemeinsames Einkommen hat es ihnen ermöglicht, ein hübsches Eigenheim in Brühlervorstadt, einem etwas gehobenerem Stadtteil Erfurts, zu bauen.
Sabine hat noch einmal eine Strecke von fünfzehn Minuten vor sich, bis sie am Gutenberg-Gymnasium angekommen ist.
Sie parkt ihren Fiat auf dem Lehrer-Parkplatz und geht in das Gebäude. Gleich gegenüber der Eingangstür auf dem Flur befindet sich das Lehrerzimmer, dass Sabine jetzt betritt. Nur die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Angerer, ihre Sekretärin Franziska Vollmer und die noch sehr junge, in der vierten Woche schwangere Nicole Bärwald, die gerade erst ihr Studium beendet hat, sind im Zimmer.
Nachdem Sabine alle drei begrüßt hat, verstaut sie ihr Frühstück im Kühlschrank.
„Das muss noch eine Stunde warten", sagt sie lachend.
„Falls in einer Stunde noch was da ist", kommt es von Kerstin lachend zurück.
„Lasst euch nicht dabei erwischen."
„Wir passen auf", sagt Franziska und zwinkert Nicole zu, die es vorzieht sich an diesen Witzen noch nicht zu beteiligen.
„So, dann werde ich mal meine Jungs und Mädels mit ihrer Klausurarbeit beglücken. Da warten die doch bestimmt schon drauf. Bis später", sagt Sabine und verlässt das Zimmer in Richtung ihrer Klasse.
„Guten Morgen!", ruft Sabine in die Klasse hinein und schließt hinter sich die Tür.
„Guten Morgen!", kommt es vielstimmig von den Schülerinnen und Schülern zurück und jeder setzt sich auf seinen Platz.
Sabine legt den Stapel Klausur-Arbeiten auf den Tisch und schaut noch einmal mit einem Lächeln in die Runde, dann beginnt