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Liebe - Der Weg zum Tod: Hamburg Krimi
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eBook145 Seiten1 Stunde

Liebe - Der Weg zum Tod: Hamburg Krimi

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Über dieses E-Book

Die dritte Leiche wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof gefunden. Wieder liebevoll zugedeckt und wieder ist die einzige Gemeinsamkeit, dass das Opfer graue Haare hat. Thomas Eickhoff und seine Kollegen stehen weiter vor einem tödlichen Rätsel, das immer mehr Opfer fordert. Und langsam kann Thomas den in sich aufkeimenden Verdacht nicht mehr ignorieren. Aber werden die Ermittler die Puzzleteile schnell genug zusammensetzen können oder wird es ein weiteres Opfer in dieser Mordserie geben?

Das Buch ist aus zwei Ich-Perspektiven geschrieben. Sie begleiten nicht nur Thomas Eickhoff, sondern auch den Mörder.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum7. Nov. 2018
ISBN9783743832961
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    Buchvorschau

    Liebe - Der Weg zum Tod - Alexandra Krebs

    1.Kapitel

    Thomas

    Sind die drei Wochen Urlaub wirklich schon zu Ende? Viel zu schnell für meinen Geschmack. Doch der Blick auf mein Handy sagt mir: heute ist der 7. Juli, also tatsächlich wieder der erste Arbeitstag. Mein zweiter Blick nach draußen. Die Sonne knallt schon um sechs Uhr vom Himmel. Ich weiß nicht wieso, aber wir haben festgestellt, dass an einem solchen Tag immer wieder Menschen austicken und meinen, ihre Partner, Nachbarn oder sonst wen zu töten. Also bedeutet das für uns wiederum mehr Arbeit. Aber so wird der Beruf wenigstens nie langweilig.

    Dennoch bin ich sauer auf mich, denn eigentlich wollte ich für meine Fortbildung in diesen drei Wochen lernen. Doch Vanessa hatte eher gemeint, dass es doch nett sei, jeden Tag einen anderen Ausflug zu machen und abends dann mit ihrer Familie zusammenzusitzen. Natürlich habe ich das auch genossen, aber ich sehe den Berg auf meinem Schreibtisch und weiß, dass ich dringend hätte lernen müssen. Bald ist wieder ein Präsenzseminar und ich habe noch nicht in Kriminalistik reingeschaut. So kann nie ein guter Profiler aus mir werden.

    »Guten Morgen, Schatz.« Mit verwuschelten Haaren dreht sich Vanessa zu mir. Die Nacht war wirklich wild, ich sehe es ihr immer noch an. Am liebsten würde ich sie sofort wieder lieben, doch ihr Blick hält mich zurück.

    »Komm gar nicht erst auf die Idee, mich verführen zu wollen, wir müssen aufstehen.« Sie versucht bewusst streng zu sein. Natürlich hat sie recht und wir müssen uns wirklich sputen.

    Während ich in der Mordkommission arbeite, ist sie in der Internen. Kennen und lieben gelernt haben wir uns bei unserem ersten gemeinsamen Fall. Damals war ich zwar der Hauptverdächtige, doch sie und ihr Vater haben immer an mich geglaubt. Wären beide nicht gewesen, es würde mich nicht mehr geben, denn mein ehemaliger Kollege hätte mich getötet. Und alles nur, weil ich so doof war, in seine Falle zu tappen, doch glücklicherweise haben sie mich noch rechtzeitig gefunden. Es hat lange gedauert, ehe ich mich entschieden habe, die Polizei nicht zu verlassen, sondern mich zum Fallanalytiker weiterbilden zu lassen. Doch das neue Team, in das ich gekommen bin, hat es mir leicht gemacht und ich freue mich riesig, weiter mit ihnen zu arbeiten. Auch wenn der Ton so manches Mal rau ist.

    »Nun komm aber hoch mit deinem Adoniskörper.« Aufreizend wackelt Vanessa mit ihrem Hintern vor meinem Bett. Ihre Lockmittel sind aber auch wirklich unschlagbar. Langsam schäle ich mich aus dem Bett, das ganze Schlafzimmer hat gefühlt minus fünf Grad. Vanessa meinte wirklich, heute Nacht drei Ventilatoren anhaben zu müssen. Alle mit einem feuchten Tuch davor. Mir wäre es lieber, wenn es hier jetzt so drei, vier Grad wärmer wäre.

    »Weichei, du suchst aber auch immer wieder nach neuen Ausreden, wieso du nicht aus dem Bett kommst, oder?« Mit diesen Worten haut sie mir ihr Kissen auf den Kopf. Grummelnd, aber doch langsam, steige ich aus dem Bett.

    »Ja.« Gespielt unterwürfig verbeuge ich mich vor ihr. Ehe sie mir was anderes an den Kopf werfen kann, renne ich ins Bad.

    »Du bist völlig durchgeknallt.« Lachend kommt sie hinter mir her.

    »Oh, du willst mit mir duschen?« Sanft umarme ich sie, doch ehe ich sie unter die Dusche zerren kann, höre ich mein Handy auf dem Nachttisch klingeln.

    »Das kann nur die Arbeit sein.« Ruckartig lasse ich sie los, sodass Vanessa ihr Gleichgewicht verliert.

    Schnell laufe ich hin. Ein Blick auf das Display zeigt mir, dass Frank mich anruft.

    »Moin«, begrüße ich ihn kurz angebunden, damit er merkt, dass ich noch nicht arbeitsbereit bin.

    »Hallo Urlauber.« Seiner Stimme ist nicht anzuhören, ob er mitbekommen hat, dass ich von seiner frühen Störung am Tag genervt bin. Aber er fährt weiter fort:

    »Du sollst bitte nicht auf das Präsidium kommen, sondern zum Ohlsdorfer Friedhof. Da liegt eine Leiche.«

    Na, da lohnt es sich ja auf jeden Fall, sofort zur Arbeit zu gehen.

    »Soll ich noch schnell einen Kaffee kochen, ehe du losmusst?« Vanessa ist wieder die praktisch Denkende von uns beiden.

    Schnell geduscht und Brot und Kaffee von Vanessa abnehmend, verlasse ich das Haus. Ein arbeitsreicher Tag liegt vor mir, da bin ich mir sicher.

    2.Kapitel

    Brigitta

    »Ich gehe nie wieder zu diesem Typen. Weißt du, was der mir gestern andrehen wollte?«

    Meine Kollegin steht wutentbrannt vor mir. Wieso ist sie nur so sauer auf mich? Ich finde Herrn Solmeyer so freundlich und nett. Ich hatte mit ihm noch nie Probleme. Aber natürlich höre ich ihr gerne zu, wenn sie sich auskotzen muss. Jeder tut das bei mir. Ich, Brigitta, die liebe, die freundliche, die immer alles mit sich machen lässt. Ich könnte gerade richtig kotzen. Ich habe keine Lust so zu sein, aber wie komme ich aus diesem Kreislauf heraus?

    »Was wollte er dir denn andrehen?« Ich kenne ihn immer als einen sehr freundlichen und umgänglichen Mann. Er hat mir schon so viele Tipps gegeben, wie ich im Leben weiterkomme.

    »Tollkirschentee, der Alte will mich umbringen.«

    »So schnell stirbt sich’s nicht.« Ich sehe sofort an dem Blick meiner Kollegin, dass sie mich für diesen Satz am liebsten töten würde.

    Sofort merke ich, wie mein Widerstand gegen diese Geschichte zusammenbricht.

    »Du hast natürlich recht, das ist nicht nett von mir, aber Tollkirsche ist nicht so giftig, wie jeder annimmt. Ja, man wird ein wenig high davon, aber sterben, das geht nicht so schnell.«

    Schnaubend vor Wut steht sie vor mir.

    »Stell dir mal vor, ich wäre danach Auto gefahren. In die Irrenanstalt gehört der, er ist eine Gefahr für alle geworden.«

    Na, die übertreibt maßlos, aber wie immer sage ich es ihr nicht direkt ins Gesicht. Außerdem übernehme ich ihn gerne, denn er hat ein großes Wissen an Heilpflanzen und immer wieder tolle Tipps, was das Leben betrifft.

    »Ich habe diese Woche komplett Dienst. Wenn du möchtest, können wir gerne tauschen. Ich nehme Herrn Solmeyer und du übernimmst dafür die Kaffmacher.«

    Ich weiß genau, dass alle Frau Kaffmacher haben möchten. Sie ist so dement, dass sie nicht mehr mitbekommt, ob jemand auch die letzte Ecke ihres Wohnzimmers gewischt hat oder nicht.

    Sofort strahlt ihr Gesicht und ich erkenne, dass ich ins Schwarze getroffen habe.

    Kurze Zeit später sitze ich im Auto und freue mich auf meine Schicht. Zwei Stunden werde ich gleich bei  Herrn Solmeyer Dienst haben und er muss mir dringend  bei meinem Problem helfen. Bestimmt kennt er einen Liebestrank oder etwas Ähnliches, damit sich endlich ein Mann in mich verlieben wird.

    Ich liebe den Duft, der mir aus seiner Wohnung entgegenströmt. Herr Solmeyer war Botaniker und sein größtes Ziel war es eigentlich auszusteigen. Aber mit 45 hatte er einen Schlaganfall bekommen und ist seitdem auf Hilfe angewiesen. Er ist etwas brummig, was ich gut verstehen kann, denn wenn man immer aktiv war und in seinem Leben noch so viele Ziele gehabt hat und dann plötzlich alles zerstört ist: wer wäre da noch gut gelaunt? Aber als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, hat ihn auch noch seine Frau verlassen und beide Kinder mitgenommen. Nun steht er alleine da und meine Kollegin wundert sich, dass er griesgrämig ist.

    »Hallo Herr Solmeyer.« Schon an der Tür begrüße ich ihn lautstark. Er hasst es, wenn man leise ins Wohnzimmer kommt. Er sitzt schon immer am Fenster und hofft, dass man ihm in den Garten hilft. Sollte man es nicht machen, kann er sehr ungnädig werden. Dafür wäscht er sich immer schon vorher und zieht sich an. Das erleichtert uns natürlich die Arbeit.

    »Na, möchten Sie raus?« Ich ziehe mit einem kräftigen Ruck die Gardinen zurück.

    »Ah Brigitta, wie schön, dass Sie da sind. Ich dachte, die Schrulle von gestern kommt wieder. Die hat echt was an den Latten.« Seine Stimme ist kräftig. Heute scheint es ihm gut zu gehen.

    »Nun ja, Herr Solmeyer, Sie können ihr doch keine Tollkirschen als Tee anbieten.«

    Lachend schaut er mir in die Augen.

    »Ach was, hat die Olle doch gesehen? Außerdem sollen Sie mich Manfred nennen. Herr Solmeyer ist immer mein Vater gewesen.«

    Sein Vater scheint so ein Tyrann gewesen zu sein wie mein eigener. Nie erzählt er etwas Gutes über ihn.

    »Na gut, Manfred, aber wenn du das mit allen machst, dann wird keiner mehr zu dir kommen.«

     Dabei gleitet mein Blick durch die Wohnung. Staub ist hier schon länger nicht mehr gewischt worden.

    »Bitte, Brigitta, ich war schon seit fast drei Wochen nicht mehr draußen. Schau mal, wie es da aussieht. Du musst mir auch nur die Treppen runterhelfen, danach darfst du dich in meiner Wohnung austoben und am Ende einen Tee mit mir trinken.«

    Ich muss grinsen, weil ich sicher bin, dass ich einen vernünftigen Tee bekomme, der nicht mit irgendwelchen Dingen versetzt ist.

    »Aber nicht allzu lange. Schau mal, es ist so heiß draußen, nicht, dass du mir umkippst.«

    »Hmpf, als ob ich so schnell umkippen würde. Früher habe ich jeden Tag dreizehn, vierzehn Stunden draußen gearbeitet. Nie bin ich umgekippt und wäre diese Scheiße nicht passiert ...«, dabei zeigt er auf seinen gelähmten Arm, »... dann würde ich immer noch jeden Tag draußen sein und meinen Garten hegen und pflegen.«

    Dann verstummt er und ich sehe eine Träne in seinen Augen.

    »Na komm, Manfred, wir wollen keine Zeit verschwenden, denn deine Höhle muss auch noch gereinigt werden.«

    Wie er es liebt, wenn ich von seiner Wohnung als Höhle spreche. Aber noch wichtiger ist es mir, dass wir danach einen Tee trinken, denn ich brauche wirklich dringend seine Hilfe.

    Schnell mache ich mich daran, die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen, immer mit einem Auge nach draußen. Doch Manfred ist ganz in seinem Element, mit einer Hand zupft er hier und da das Unkraut raus und ich höre ihn immer wieder meckern, dass es eine Frechheit sei, dass er nicht öfter in den Garten darf, denn es müsse so viel gemacht werden. Er muss wohl doch einen Gärtner rufen, der alles wieder auf Vordermann bringt. Aber man könne

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