Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Stirb - Im Namen meiner Mutter: Hamburg Krimi
Stirb - Im Namen meiner Mutter: Hamburg Krimi
Stirb - Im Namen meiner Mutter: Hamburg Krimi
eBook162 Seiten1 Stunde

Stirb - Im Namen meiner Mutter: Hamburg Krimi

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Tatjana Michalski und ihr Team werden zu einem mysteriösen Doppelmord gerufen. Nur der Fundort, eine Kirche, scheint die einzige Verbindung zwischen den Taten zu sein. Während sie noch im Dunklen tappen, wird die nächste Leiche gefunden, dieses Mal auf einem Friedhof. Können die Kommissare den Mörder vor der nächsten Tat stoppen?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum7. Nov. 2018
ISBN9783743860858
Stirb - Im Namen meiner Mutter: Hamburg Krimi

Mehr von Alexandra Krebs lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Stirb - Im Namen meiner Mutter

Ähnliche E-Books

Krimi-Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Stirb - Im Namen meiner Mutter

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Stirb - Im Namen meiner Mutter - Alexandra Krebs

    Inhalt

    Inhalt

    Prolog

    1.Kapitel

    2.Kapitel

    3.Kapitel

    4.Kapitel

    5.Kapitel

    6.Kapitel

    7.Kapitel

    8.Kapitel

    9.Kapitel

    10.Kapitel

    11.Kapitel

    12.Kapitel

    13.Kapitel

    14.Kapitel

    15.Kapitel

    16.Kapitel

    17.Kapitel

    18.Kapitel

    19.Kapitel

    20.Kapitel

    21.Kapitel

    22.Kapitel

    23.Kapitel

    24.Kapitel

    25.Kapitel

    26.Kapitel

    27.Kapitel

    28.Kapitel

    Epilog

    Prolog

    Alles wahrhaft Böse wird aus Unschuld geboren.

    -Ernest Hemingway-

    Wie sie da sitzt, mit ihrem Lächeln und einem wunderschön hellklingenden Lachen. Sie strahlt von innen und ihre Augen leuchten wie kleine Sterne am Himmel in der Nacht. Ich fühle mich so nah bei ihr und doch bin ich so fern. Bis jetzt hat sie mich noch nicht einmal wahrgenommen. Keines Blickes hat sie mich gewürdigt, sie blickt durch mich hindurch, als sei ich nicht da. Dabei würde ich so gerne mit meinen Händen durch ihr blondes Haar streichen. Vermutlich sind meine Hände zu grob für dieses feine Haar! Mutter meinte immer, ich wäre so grobschlächtig wie ein Bauer und keine Frau würde das mögen, ich solle mich lieber von ihnen fernhalten. Über drei Stunden beobachte ich sie und ihre Freundinnen. Alles sind sie Schönheiten und ziehen die Blicke vieler Männer auf sich. Sie selber ist offen, lacht alle an. Erzählt Anekdoten. In meinen Ohren hört sich ihre Stimme wie eine wunderschöne Melodie an. Ihre ganze Art ist offen. Immer wieder hebt sie ihr Glas, prostet einem Umstehenden zu und trinkt dann einen ganz kleinen Schluck. Sie ist bestimmt sehr sparsam und das ist eine wunderschöne Eigenschaft von Frauen. An dem ganzen Abend hat sie erst zwei Getränke zu sich genommen.

    Sie ist sparsam, aber nicht sittsam, denn ihr Rock ist viel zu kurz. Er endet weit über den Knien und lässt mich immer wieder ihre Haut sehen. Wie gerne würde ich über die Haut streichen, nur ich traue mich nicht. Außerdem hat Mutter immer gesagt, dass seien Flittchen. Doch die Frau macht mir gar nicht den Anschein, als sei sie eines. Den Mann, der sich zu ihr gesellt hat, hält sie immer wieder auf Abstand. Kommt er ihr zu nahe, schiebt sie ihn mit ihren Händen fort. Ihre Finger, sie sind so feingliedrig, ihre Nägel aber nicht in einem knalligen rot lackiert, sondern in einem verspielten pink. Die harmonieren wunderbar mit ihrem engen Top. Es steht ihr sehr gut, denn sie hat eine helle Haut. Überhaupt ist sie sehr hell. Fast wie eine Puppe. Ihre blonden Haare, sie sind fast weiß, nur ihre kleine Stupsnase ist ein wenig rot. Vielleicht haben die zwei Gläser Martini doch gereicht.

    Von ihrer Nase lasse ich meinen Blick auf ihren Hals wandern. Er ist lang und schmal. Eine kleine Einkerbung am Schlüsselbein. Ein Zittern durchläuft meinen ganzen Körper. Ich muss sie kennen lernen. Sie sieht so perfekt aus. Dieses Mal werde ich es schaffen.

    1.Kapitel

    Mit Gewalt erreicht man keine Liebe.

    -Boris Leonidowitsch Pasternak-

    »Töte sie.« Mutters Stimme ist so laut. Sie hallt durch die ganze Kirche. Egal, wie sehr ich mir meine Hände auf die Ohren drücke, um sie nicht mehr hören zu müssen, dringen sie wie Pfeile in mein Gehirn.

    »Sie bringt dir nur Unglück, versteh das doch Junge. Sie ist nicht gut genug für dich.« Aber was hat denn die Frau wirklich getan? Ja, sie wollte keine Zeit mit mir verbringen. Ok. Sie fand mich nicht attraktiv. Aber sie deswegen gleich töten? Doch immer wieder peitschen die Worte »Nicht gut genug« in meinen Kopf hinein.

    »Sie war eine Schlampe.« Mutter kneift die Augen zusammen und ihre Stimme ist hämisch. Sie liebt dieses Wort. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft sie es benutzt.

    »Aber…« Doch weiter komme ich nicht, denn mit einer Handbewegung deutet Mutter auf das Mädchen, das bewusstlos auf dem Boden liegt.

    »Was denkst du wird passieren, wenn sie wieder wach ist?« Mit ihren Augen fixiert sie mich. Sie schafft es immer wieder, dass ich mich wie ein kleiner Junge fühle. Keiner wird mir glauben, dass ich schon fast 30 Jahre alt bin.

    »Sie wird dich wiedererkennen und dann?« Sie zuckt so seltsam mit dem Kopf. Immer wieder ein Zeichen, mir zu zeigen, dass ich nachdenken soll.

    »Du bist aber auch immer zu blöd. Du weißt doch ganz genau, dass sie dich wiedererkennen kann. Dann geht sie zur Polizei und wird dich anzeigen. Dann gehst du in den Knast, für immer!« Sie behandelt mich wieder wie ein unselbständiges, kleines Kind. In dieser Beziehung ist sie so schrecklich.

    »Was würdest du denn machen, wenn du an Stelle dieser Frau wärest? Immerhin hast du sie mit einem Schlag auf die Halsschlagader ausgeknockt.« Wie sie das sagt, hört es sich hart an, aber die Frau wird keine Schmerzen davontragen. Vielleicht ein wenig Kopfschmerz. Angefasst habe ich sie auch nicht. Auch wenn meine Mutter meinte, dass ich wenigstens einmal meinen Spaß gehabt haben soll, habe ich es nicht getan. Ich weiß immer gar nicht, was genau sie von mir will. Auf der einen Seite sind alle Frauen nicht gut für mich, außerdem sind sie Schlampen und am Ende soll ich sie ermorden. Was soll ich jetzt genau tun? Doch vermutlich hat sie Recht. Ich würde es ja auch nicht so einfach mit mir machen lassen und in den Knast gehe ich nicht. Niemals! Eher bringe ich alle um.

    »Was machst du denn jetzt?« Die Stimme meiner Mutter überschlägt sich. Ich hätte nie gedacht, dass sie mit ihrer Stimme so hoch kommt. Wieder mache ich etwas nicht richtig.

    »Ich setze sie hin. Du hast doch immer gesagt, dass man in der letzten Stunde seines Lebens ins Angesicht des Herrn sehen sollte.« Damit zeige ich auf die kleine Jesusfigur über dem Altar. Sofort ist sie besänftigt. Sogar ein kleines Lächeln bekommt sie hin.

    »Nie hätte ich gedacht, dass du mir überhaupt jemals zuhörst.« Wie lange habe ich darauf gewartet, dass sie mich lobt. Immer nur beschimpft hat sie mich die letzten Wochen und Monate. Stolz schaue ich sie an und sofort bellt sie wieder ihre Befehle. Dieses Mal hat ihre Stimme einen freudigen Unterton.

    »Hol dein Messer raus, du kannst das so gut. Es ist immer schnell und dieser kleine Zischlaut beim Schneiden.« Sie klatscht vor lauter Freude in die Hände. »Das gefällt mir so gut.« Breitlächelnd steht sie vor mir. Ihr Blick ist auf meine

    Beine gerichtet. Dort, wo immer das Messer in der Scheide liegt. Sie kennt mich so gut.

    Ein leichter Schauer läuft mir den Rücken herunter. Wie kann man nur so mordlustig sein?

    »Junge, mach, sie beginnt schon, wach zu werden, dann hast du Probleme mit ihr, das willst du doch nicht, oder?« Nein, noch mehr Probleme will ich wirklich nicht. Mutter reicht mir vollkommen.

    Meine Hand fährt mein Bein herunter. Seit Jahren trage ich dort immer ein Messer. Es ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, ohne gehe ich nicht raus, sonst fühle ich mich nackt.

    Sanft streichle ich über das Metall, Handarbeit, keine Massenware. Nur das ist ein wahres Messer. Kein Schnickschnack, aber ein Griff, der gut in der Hand liegt. Ich schleife es regelmäßig liebevoll. In den letzten Jahren benutzte ich es oft. Ja, eigentlich zu oft. Doch ich höre auf Mutter. Denn sie hat immer Recht.

    Ich setze rechts einen Daumenbreit unter ihrem Ohr an. Der perfekte Platz für den perfekten Schnitt. Ich will nicht, dass sie lange leidet, der Schnitt muss also genau sitzen.

    Schnell ziehe ich von rechts nach links. Ein Stöhnen, sie reißt die Augen auf und starrt mich entsetzt an. Doch mehr als ein Röcheln kommt nicht mehr aus ihr heraus. Vorsichtig halte ich sie zurück, nicht dass sie umfällt. Nur noch ein kurzes Zucken und schon ist es vorbei. Dieses Mal ist viel Blut geflossen. Doch ich kann ihre Hände falten, ohne dass ich in Berührung mit ihrem Blut komme.

    »Komm jetzt, du musst verschwinden. Es dauert nicht mehr lange bis es hell wird. Du willst doch nicht gesehen werden.« Mit diesen Worten dreht sich Mutter um und will gehen. Doch ich bin noch nicht so weit. Ich kann nicht gehen, ohne Buße zu tun.

    2.Kapitel

    Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden, denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

    -Altes Testament: das erste Buch Mose (Genesis) (1.Moses 9,6)-

    In einer Nebenstraße der Reeperbahn mitten auf dem Kiez, dort wo abends das große Geschäft mit der Liebe gemacht wird, Alkohol und Drogen ihren Hauptumschlag haben, steht eine Kirche, die St. Joseph Kirche zu St. Pauli. Sie ist eine imposante, barocke Kirche. Alt und würdig thront sie mitten in der Lichterreklame und dem Dreck der Nacht. In einer Querstraße der Reeperbahn erhebt sich diese alte, eindrucksvolle Kirche. Nicht selten ziehen sich hier Frauen vom Gewerbe nach einer harten Schicht auf dem Kirchhof oder, wenn sie offen ist, in den Gebetsraum zurück und versuchen, ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren.

    Auf dem Kirchhof parken mehrere Dienstwagen und alles ist abgesperrt. Wie falsch sich das anfühlt. Ich bin zwar Atheistin, doch eine Kirche hat offen zu sein, damit jeder rein und rausgehen kann. Und sie ist kein Tatort.

    Überall anders hätte es vor Absperrungen zu Menschenansammlungen geführt, doch hier ist es schon fast Alltag und jeder geht weiter, in seine Gedanken vertieft. Hin und wieder bleibt ein Tourist mit seiner Kamera stehen und versucht, ein Bild zu machen.

    Doch dann sehe ich sie. Die Geier, die über jedem Tatort ihre Kreise ziehen. Sie würden sich zwar nie so bezeichnen, doch in meinen Augen sind sie genau das: Reporter!

    Zwei von ihnen, die ich schon von anderen Tatorten kenne, kommen mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich atme tief ein, denn ich weiß genau, was jetzt kommt. Immer wieder bete ich, dass sie es doch sein lassen sollen, denn sie kennen meine Antwort.

    »Frau Michalski, können Sie schon etwas zu dieser Tat sagen?«

    Wie ich es hasse, immer wieder diese eine Frage, nie zuerst eine Höflichkeit, sondern nur dieser eine Satz.

    Betont freundlich lächle ich den jüngeren von beiden an. Ich weiß, er ist noch nicht so lange dabei, doch auch er muss es wissen. Ein optimales Opfer für eine Demonstration für mich.

    »Herr Ludewig, so war doch Ihr Name, oder?» Sofort nickt er begeistert und kommt noch einen Schritt näher

    »Sie kennen meine Funktion oder besser gesagt, die Funktion, die ich nicht habe?« Nun beginne ich, mit ihm wie mit einem kleinen Jungen zu reden, der im falschen Klassenraum sitzt.

    »Wir haben Pressesprecher und wir haben Ermittler. Wissen Sie, was ich bin?« Sofort verändert sich sein Gesichtsausdruck. Von der Freude, dass ich mit ihm rede, hin zur Enttäuschung. Also lässt er von mir ab und dreht sich von mir

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1