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Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst!: Eine kraftlose Kurzgeschichte
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Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst!: Eine kraftlose Kurzgeschichte
eBook33 Seiten26 Minuten

Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst!: Eine kraftlose Kurzgeschichte

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Über dieses E-Book

Einmal beim Zwiebelschneiden abgekommen - und alles ist anders.

Während die meisten Menschen beim Zerhacken des Gemüses nur stumm vor sich hinweinen, landet Yasmin gleich in der Notaufnahme. Oder was ist das für ein seltsamer Laden, wo sie im Stockdunkeln aufwacht, sich kaum bewegen kann und dann Zeugin eines handfesten Streits wird?

Oder ist alles doch ganz anders?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum5. Apr. 2018
ISBN9783739698137
Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst!: Eine kraftlose Kurzgeschichte

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    Buchvorschau

    Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst! - Hope Vania Greene

    Hope Vania Greene

    Der Schnitt - Renn weg, solange du noch kannst!

    Eine kraftlose Kurzgeschichte

    BookRix GmbH & Co. KG

    81371 München

    Renn weg, solange du noch kannst!

    Yasmin zuckt so stark zusammen, dass ihre pechschwarzen Edelsteinarmbänder lautstark aneinanderklimpern. Sie wirft das Messer in die Spüle und zischt. Sprenkel von Scharlach verteilen sich auf der hellgrau marmorierten Arbeitsplatte. Mattes Burgund überschwemmt die transparenten Zwiebelschichten.

    Was sie sieht, bannt sie: Ein tiefer, waagerechter Schnitt prangt unterhalb der Kuppe ihres linken Zeigefingers. Unmöglich, SO kann man sich dabei nicht schneiden!

    Eine Zeitlang steht Yasmin nur da, streckt den Finger von sich und sieht von weitem dabei zu, wie das Blut in die Spüle tröpfelt. Dann macht sie einen Schritt vor, um das Schauspiel näher zu betrachten: Ein Kügelchen nach dem anderen seilt sich ab, ohne Tau, springt ungesichert nach unten und zerschellt auf dem Edelstahl, als sei das ganz normal, als habe das Material nur darauf gewartet, endlich von diesem Saft benetzt zu werden. Das gleichmäßige „Plopp", das sie am besten vernimmt, wenn sie den Atem anhält, fasziniert sie. Sicher ein dutzend Male hört sie es sich an. Und es ist besonders klangvoll, wenn sie den Finger unaufhörlich ein wenig verschiebt, damit der nächste Tropfen auf unbefleckten Edelstahl trifft.

    Dann aber erkennt sie, dass das Spektakel kein Ende nimmt, ja, sich der Takt sogar erhöht. Und mit einem Mal überkommt sie eine Not, die ihr Herz bis in die Ohren pochen lässt. Hastig tastet ihre unversehrte Hand nach dem Regal mit den Küchentüchern. Sie schafft es aber nicht, dabei den Blick von ihrem blutenden Finger zu nehmen. Die Hand verfehlt das Regal, schlägt gegen die Gewürzleiste und wirft ein Glas mit feingemahlenem Pfeffer auf den Boden. Es zerspringt. Das schwarze Pulver verteilt sich weitläufig auf dem rauen Steinboden.

    Yasmin schreit auf, vor Wut, aber auch weil die pulsierende Panik in ihr immer lauter wird. Fast schon fürchtet sie, an Ort und Stelle verbluten zu müssen, falls nicht ganz schnell etwas passiert. Erst einmal passiert aber nur das, was eben passiert, wenn man den Mund zu weit aufreißt, nachdem man zuvor mächtig Staub aufgewirbelt hat: Sie muss niesen. Die Wucht des Reflexes ist gewaltig, will sie von den

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