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DIE WILDE HORDE
DIE WILDE HORDE
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eBook218 Seiten2 Stunden

DIE WILDE HORDE

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Über dieses E-Book

Frank Goodnight kam nach Sherman City, um einen Mann zu töten – den Mann, der seine Schwester verführt und ermordet hatte.

Er ritt mitten hinein in eine Schießerei.

Und da sah er plötzlich das grinsende Gesicht jenes Mannes, den er suchte.

Goodnight hätte ihn in diesem Augenblick töten können. Aber er wollte, dass sein Gegner wusste, wer ihn umlegte – und aus welchem Grund.

Ernest Haycox ist neben Zane Grey und Max Brand der Klassiker der amerikanischen Western-Literatur. Der Apex-Verlag präsentiert Die wilde Horde – erstmals im Jahr 1943 erschienen - in seiner Reihe APEX WESTERN als durchgesehene Neu-Ausgabe, ergänzt um ein Essay von Dr. Karl Jürgen Roth.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum18. Juli 2018
ISBN9783743872844
DIE WILDE HORDE

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    Buchvorschau

    DIE WILDE HORDE - Ernest Haycox

    Das Buch

    Frank Goodnight kam nach Sherman City, um einen Mann zu töten – den Mann, der seine Schwester verführt und ermordet hatte.

    Er ritt mitten hinein in eine Schießerei.

    Und da sah er plötzlich das grinsende Gesicht jenes Mannes, den er suchte.

    Goodnight hätte ihn in diesem Augenblick töten können. Aber er wollte, dass sein Gegner wusste, wer ihn umlegte – und aus welchem Grund.

    Ernest Haycox ist neben Zane Grey und Max Brand der Klassiker der amerikanischen Western-Literatur. Der Apex-Verlag präsentiert Die wilde Horde – erstmals im Jahr 1943 erschienen -  in seiner Reihe APEX WESTERN als durchgesehene Neu-Ausgabe, ergänzt um ein Essay von Dr. Karl Jürgen Roth.

    DIE WILDE HORDE

    Erstes Kapitel

    Goodnight überquerte den Fluss an einer Furt, deren Sandboden kaum von Wasser bedeckt war. Sein Mittagslager schlug er im Schatten einer einsamen Weide auf. Die Hitze lastete auf der braungebrannten Wildnis.

    Er lag auf dem Bauch und trank am Fluss, oberhalb von seinem Pferd. Später ließ er das Pferd weiden, streckte sich im Schatten der Weide aus und zog seinen Hut tief über die Augen. Plötzlich brannte die Sonne auf seine Haut. Er setzte sich auf und wusste, dass er geschlafen hatte. Langsam stand er auf: ein schlanker Mann mit grauen Augen, die halb unter den Lidern verborgen lagen. Seine Gesichtszüge waren kräftig, und er hatte den flachen, eckigen Körperbau eines Mannes, der sich seinen Lebensunterhalt mit Pferd und Lasso verdient.

    Als er sich wieder in den Sattel schwang, wandte er sich nach Osten, wie er es schon seit vielen Tagen getan hatte - auf dem Weg aus den Hochweiden von Oregon. Die Wildnis von Idaho lag hinter ihm, und vor ihm ragten die Höhenrücken der Owlhorns im Dunst der Ferne empor. Gegen Sonnenuntergang - schätzte er - konnte er am Fuß dieser Hügel sein, in Sherman City.

    Das Hauptgebäude einer Ranch lagen zwischen ihm und den Owlhorns; und zu seiner Rechten bemerkte er eine Staubwolke. Er beobachtete diesen Staub eine halbe Stunde lang, bevor er sicher war, dass es ein einzelner Reiter war, der auf dieselbe Ranch zuritt wie er. Am frühen Nachmittag veränderte der Reiter südlich von ihm seine Richtung, bis er schließlich ungefähr drei oder vier Kilometer direkt vor ihm war. Eine halbe Stunde später hatte der Mann das Ranchhaus erreicht.

    Haus und Scheune und Hof kamen in Sicht, und beim Näherreiten erspähte er zwei Männer auf der Veranda. Sie standen einander in einem Abstand von drei Metern gegenüber. Der eine Mann war mit Alkalistaub bedeckt und sein Gesicht gerötet vor Hitze. Also musste er der Reiter sein, der vor kurzem erst aus der Wildnis gekommen war... Er war ziemlich groß, hatte eine kräftige Nase und scharfe, blaue Augen, die sich jetzt unfreundlich auf Goodnight richteten. Der andere Mann sah ihn jetzt auch an, und Goodnight glaubte Anzeichen von Spannung und Furcht zu bemerken. Er zügelte sein Pferd und wartete auf eine Einladung zum Absteigen.

    Der zweite Mann schaute den staubbedeckten Reiter an und schien zu überlegen. Danach schaute er wieder zu Goodnight hin und sagte: »Steigen Sie ab, Mann, und kommen Sie aus der Sonne.«

    Goodnight schwang sich aus dem Sattel. Er stand unten vor der Veranda, drehte sich eine Zigarette und dachte: »Der kleine Bursche ist froh, dass ich hier bin - ich möchte wissen, warum.« Der größere sagte in arrogantem Ton: »Falls Sie hier etwas zu tun haben, erledigen Sie es und machen sich wieder auf den Weg.« Der Mann sprach zu scharf und deutlich, sein Tonfall war zu klar. Ein Westmann hatte eine lässigere und leichtere Sprechweise.

    »Ist das Ihre Ranch?«, fragte Goodnight.

    »Nein«, antwortete der Mann mit der großen Nase. »Aber spielt das eine Rolle?«

    »Ich lass mir meine Marschpapiere immer lieber vom Boß geben«, sagte Goodnight.

    Der große Mann lächelte in einer düsteren, gleichgültigen Art. Er machte sich nicht die Mühe zu antworten.

    Es war der andere, der sagte: »Wasser ist hinter dem Haus.«

    Goodnight nickte. Er führte sein Pferd um das Haus herum zu einem großen Trog. Zuerst ließ er das Pferd trinken, dann trank er selbst aus dem dünnen Wasserrinnsal, das aus einer Röhre floss. Er ließ das Pferd noch einmal kurz trinken und ging zum Vorhof zurück. Am Fuß der Verandatreppe blieb er vor den beiden Männern stehen. Er hatte noch seine Zigarette und nahm sich jetzt die Zeit, sie anzuzünden. Im Gesicht des kleineren Mannes glaubte er wieder einen Ausdruck der Erleichterung zu erkennen. Er schaute den großen Reiter an und hielt seinem ungeduldigen Blick stand.

    »Jetzt können Sie verschwinden«, sagte der Große.

    »Hör auf damit, Bill«, warf der Kleinere ein.

    Der Mann namens Bill zeigte ein amüsiertes Grinsen. »Dieser Mann ist kein Rekrut für dich, Harry. Er ist nur ein Tramp. Ein weiterer Flüchtling in einem Land voller Flüchtlinge. Irgendwo läuft wahrscheinlich eine Anklage gegen ihn, und er ist auf der Flucht davor. Nur ein weiterer Ganove, der den Schutz der Owlhorns zu erreichen versucht, bevor ihn eine Kugel einholt.« Sein Blick verhärtete sich, als er Goodnight jetzt ansah. »Sie können die Wälder bis zur Nacht erreichen. Los, reiten Sie weiter.«

    Goodnight sog den starken, süßen Rauch der Zigarette ein und blies ihn wieder aus den Lungen. Er ließ die Zigarette fallen und zertrat sie unter seinem Stiefel. Dann schaute er auf und begegnete Bills herausforderndem Blick.

    »Sie reden zu viel«, sagte er mit ganz sanfter Stimme zu Bill.

    Bill musterte ihn aufmerksamer. Die Bemerkung schien ihn mehr zu interessieren als zu ärgern; und das war eine Reaktion, an die Goodnight rächt gewöhnt war.

    »Habe ich Sie falsch eingeschätzt, mein Lieber?«, fragte Bill lächelnd. »Oder wollen Sie nur Ihren Stolz zur Schau stellen?«

    »Das können Sie schnell genug herausfinden«, sagte Goodnight.

    Plötzlich lachte Bill. »Das ist typisch«, bemerkte er, sich dem kleineren Mann zuwendend. »Eine Ankunft, ein Wort,  eine Drohung und ein Ultimatum. Das ändert sich nie. Es ist verdammt wenig Originalität in diesem Land.«

    »Halten Sie immer so lange Reden?«, fragte Goodnight.

    »Seien Sie nicht stolz auf Ihr Ultimatum«, sagte Bill. »Jetzt werde ich Sie sehr überraschen. Ich werde Sie einfach dort stehen lassen in Ihrer edlen Haltung.«

    »Das ist eine Möglichkeit«, sagte Goodnight.

    Bill verließ die Veranda und ging zu seinem Pferd. Er schwang sich hinauf und legte seine Hände auf das Sattelhorn.

    »Seien Sie nicht stolz«, sagte er mit einem kurzen Lächeln zu Goodnight. »Falls mir nach kämpfen zumute gewesen wäre, hätte ich bestimmt gegen Sie gekämpft. Aber warum sollte ich diese Energie verschwenden und ein derartiges Risiko einem Mann gegenüber eingehen, der mir nichts und sich selbst wahrscheinlich noch weniger bedeutet?«

    »Lassen Sie mich Ihnen einen Rat geben«, sagte Goodnight, »treffen Sie keine Feststellungen, die Sie später nicht aufrechterhalten können.«

    Aber das berührte den großen Mann nicht. Er wischte das mit einem Lächeln beiseite, griff nach den Zügeln und nickte dem kleineren auf der Veranda zu.

    »Er taugt nichts für dich als Rekrut, Harry«, sagte er. »Keiner von diesen streunenden Reitern ist etwas wert. Du wirst ihn anwerben, aber er wird immer sofort einen Schlupfwinkel suchen, sobald ein Fremder auftaucht. Wir sehen uns später.«

    Er ritt schnell davon, und Goodnight wandte sich dem Mann auf der Veranda zu.

    »Wie war noch sein Name?«

    »Bill - Boston Bill Royal.«

    »Aha«, murmelte Goodnight.

    »Lassen Sie sich von seinen Worten nicht täuschen.«

    Der Mann auf der Veranda ließ sich auf seinen Stuhl zurücksinken. Er erschlaffte, als hätte er unter einer starken Spannung gestanden. Aus der einen Hemdtasche zog er eine Zigarre, zündete sie an und schloss seine Augen für einen Moment. Er war dunkelhaarig, und seine Schultern begannen zu verfetten. Als er jedoch seine Augen öffnete, war sein Blick scharf und aufmerksam.

    »Suchen Sie Arbeit?«

    »Als Reiter oder Revolvermann?«, fragte Goodnight zurück.

    »Weniger das eine und mehr das andere.«

    »Wo ist Sherman City?«

    »Dort drüben«, sagte der Mann und deutete in Richtung der Owlhorns. »Mein Name ist Harry Ide. Ich bin Ihnen Dank schuldig.«

    »Vielleicht habe ich etwas übersehen«, sagte Goodnight.

    »Er hat mich allein erwischt«, sagte Ide.

    »War er entschlossen, Sie zu Tode zu reden?«, fragte Goodnight gedehnt.

    Harry Ide nahm seinen Hut ab und wischte das Schweißband trocken. Ein kleiner kahler Fleck zeigte sich oben auf seinem Kopf, und sein schwarzes Haar begann an den Schläfen grau zu werden. Er hatte den Ansatz für einen Bauch, und es schien nichts Gefährliches in ihm zu sein. Aber hin und wieder schimmerte es scharf und berechnend aus seinem Blick.

    »Ich würde lieber keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte Harry Ide. »Der Mann ist besser, als er spricht.«

    »Vielen Dank für das Wasser«, sagte Goodnight und schwang sich in den Sattel.

    »Wegen dieser Arbeit...«

    »Vielleicht komme ich zurück«, sagte Goodnight und ritt davon.

    Boston Bill hatte Harry Ides Ranchhaus eine halbe Stunde vor Goodnights Ankunft erreicht. Er ließ sich schnell aus dem Sattel gleiten, trat an die Veranda und lehnte sich mit einer Schulter dagegen. Er sagte: »Harry«, und wartete. Jemand bewegte sich langsam aus dem Hinterzimmer nach vorn. Boston Bill verhielt sich still und überraschte Ide, als dieser aus der Tür trat. Ide sah ihn ein wenig zu spät. Also blieb er einfach stehen und sah Boston Bill an.

    »Du siehst«, sagte Bill. »Ich habe dich erwischt.«

    »Aha«, sagte Harry Ide mit spröder Stimme.

    »Das soll dir nur zeigen, dass du nicht immer beschützt und sicher bist. Wenn ich dich fassen will, kann ich es immer tun. Du hast mich nicht einmal kommen sehen. Oder falls du mich gesehen hast, hättest du nie gedacht, dass ich verrückt genug sein könnte, dich geradewegs zu stellen.«

    »Es war unerwartet«, stimmte Ide zu. Er lauschte mit ernster Aufmerksamkeit auf Boston Bills Worte und bewegte sich nicht.

    »Dein Kopf ist voller hastiger Ideen«, erklärte Bill amüsiert. »Du suchst nach einer Möglichkeit, dich zu schützen, aber du hast keine Waffe. Sehr unvorsichtig.«

    »Das stimmt.«

    »Es müsste dir klar sein, dass kein Mensch je ganz sicher ist«, sagte Boston Bill.

    »Das ist mir jetzt klar«, antwortete Ide.

    »Dann sollte es dir weiterhin klar sein, dass ein Abkommen besser als ein Begräbnis ist«, fuhr Boston Bill fort.

    Harry Ide hob langsam eine Hand und fasste sich an die Nasenspitze. Plötzlich drehte er sich um, ging drei Meter weg und wandte sich wieder Bill zu.

    »Was soll das?«, fragte Bill.

    Harry Ide zuckte mit den Schultern. »Was soll das mit dem Abkommen oder der Beerdigung bedeuten?«, fragte er.

    »Es hat keinen Zweck für dich, mich zu bekämpfen«, antwortete Bill. »Du könntest dabei getötet werden. Auf alle Fälle wirst du dadurch ärmer.«

    »Du bist ein schlauer Bursche«, sagte Harry Ide. »Was für eine Idee willst du mir da auf so freundliche Art unterbreiten?«

    »Warum sollten wir einander überhaupt bekämpfen?«

    »Ich möchte gern meine Rinder behalten«, antwortete Harry

    Ide trocken. »Ich schätze, ich werde immer darum kämpfen, sie zu behalten.«

    »Ich kann deine Herden jederzeit überfallen. Das habe ich schon getan. Kämpfen nützt dir nichts.«

    »Zeig mir etwas Besseres«, sagte Ide. Er hatte gestanden, und jetzt setzte er sich langsam hin.

    »Was soll das?«, fragte Boston Bill wieder neugierig.

    »Ich hatte das Stehen satt«, sagte Ide.

    »Nein«, sagte Bill. »Du meinst wahrscheinlich, ich bringe es nicht fertig, einen sitzenden Mann zu erschießen.«

    »Stimmt das etwa nicht?«

    »Nein«, sagte Boston Bill. »Aber daran denke ich im Augenblick nicht. Hör zu. Ich lass dich in Frieden. Ich komme deiner Weide nicht nahe, wenn du mir aus dem Weg gehst!«

    »Du machst vielen von meinen Freunden zu schaffen«, antwortete Harry Ide. »Ich werde zu ihnen halten.«

    »Kümmere dich nicht um deine Freunde. Hier ist ein weiterer Vorschlag. Du möchtest ein Stück der Hügel als Sommerweide. Reite hin und besetze die Weide. Sag mir nur, warm und wo du das Land besetzen willst, und ich gehe dir aus dem Weg.«

    »Du bietest mir an, deine Freunde im Stich zu lassen, wenn ich meine im Stich lasse«, sagte Harry Ide. »Warum?«

    »Deine Freunde erwarten von dir, dass du Jagd auf mich machst und mich loswirst. Meine Freunde erwarten von mir, dass ich dich erledige. Dumm, nicht wahr? Wir können beide was Besseres tun.«

    »Ich verstehe«, sagte Ide. »Du möchtest mehr Sicherheit haben als bisher.«

    »Genau das«, sagte Bill.

    »Ich überleg' mir's mal«, sagte Ide.

    »Tu das«, sagte Bill. »Es ist immer besser, vernünftig zu sein. Es ist auch viel einträglicher.« Er wandte sich Goodnight zu, als dieser in den Hof geritten kam.

    Der Nachmittag war halb vorüber, und die Hitze hatte ihren Höhepunkt erreicht, während Goodnight weiter nach Osten ritt. Gegen fünf Uhr begann das flache Land in Sanddünen und Lehmgräben überzugehen. Hier und da stand eine Pinie.

    Goodnight überquerte einen flachen Bach und gönnte seinem Pferd einen kurzen Trunk. Kurze Zeit später erreichte er die Straße, die sich in das terrassenförmige Hochland schlängelte. Der Abend dämmerte bereits, und die Luft war kühler und frischer geworden, als er Sherman City vor sich auftauchen sah.

    Der Ort lag auf einer Terrasse. Auf der einen Seite erstreckte sich die Wüste, und auf der anderen Seite erhoben sich die Berge. Eine Doppelreihe von Gebäuden zog sich beiderseits der Hauptstraße entlang, und weitere Häuser lagen in der wasserblauen Dämmerung verstreut. Jenseits dieser Häuser mündete die Straße in einen Canyon und verschwand zwischen den Steilhängen der Owlhorns, deren Schatten hart auf dem Ort zu lasten schienen. Eine Brücke aus Holzplanken führte über einen Bach. Er ritt an den ebenerdigen Häusern entlang, aus deren offenen Türen und staubigen Fenstern Licht auf die Straße fiel. An einer großen Straßenkreuzung lagen ein Hotel, ein Laden und zwei Saloons. Der eine hieß The Trail, der andere Texican. Hinter dem Texican lag ein Stall. Dorthin führte Goodnight sein Pferd.

    Ein Mann kam aus dem Dunkel des Stalls hervor, musterte ihn scharf und sagte: »Die dritte Box hinten.«

    Nachdem Goodnight sein Pferd versorgt hatte, schlenderte er zum Texican hinüber und ging hinein. Es war Abendbrotzeit und nicht viel los. Er ließ sich von dem Barkeeper einen Whisky geben, leerte schnell sein Glas und kehrte auf die Straße zurück. Von den dunklen Hügeln wehte jetzt ein kühler Luftzug herab, während Goodnight an der Wand vor dem Saloon lehnte und sich eine Zigarette drehte.

    Vielleicht ist dies das Ende der langen Reise, dachte er.

    Drei Männer kamen aus dem Trail-Saloon und gingen auf

    das Hotel zu. Einer von ihnen war Boston Bill. Er sah Goodnight, und über Boston Bills Gesicht huschte ein

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