Auroville reflektiert
Von Bindu Mohanty
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Über dieses E-Book
Am 28. Februar 1968 versammelten sich auf einem verödeten Plateau an der Koromandelküste Südindiens etwa 4000 Menschen aus der ganzen Welt zu einer höchst ungewöhnlichen Zeremonie. Abgesandte hatten aus denLändern der Welt eine Handvoll Erde mitgebracht und vermischten sie als ein Symbol für die menschliche Einheit. Warum unterstützte Indira Gan
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Buchvorschau
Auroville reflektiert - Bindu Mohanty
All texts are the copyright of the Sri Aurobindo Ashram Trust, Pondicherry, with the exception of the texts from Mother’s Agenda.
Auroville Reflected (German)
Copyright : Prisma, Auroville
Author : Bindu Mohanty
First edition 2013
ISBN 978-93-95460-72-9 (Paperpack)
ISBN 978-93-95460-60-6 (ebook)
BISAC Code:
HIS048000, HISTORY / Asia / Southeast Asia
LCO010000, LITERARY COLLECTIONS / Essays
REF000000, REFERENCE / General
LCO022030, LITERARY COLLECTIONS / Subjects & Themes / Places *
Thema Subject Category:
QDHC2, Yoga (as a philosophy)
1FKA-IN-L, Southern India
1FKA-IN-LG, Puducherry
JHMC, Social and cultural anthropology
Cataloging-in-Publication Data for this title is available from the Library of Congress.
Published by:
PRISMA, an imprint of Digital Media Initiatives
PRISMA, Aurelec / Prayogshala,
Auroville 605101, Tamil Nadu, India
www.prisma.haus
In Dankbarkeit
all jenen gegenüber,
die geholfen haben
Auroville zu bauen
Inhalt
Titelbild
Titelblatt
Urheberrecht und Berechtigungen
Hingabe
Die Auroville Charta
Vorwort Auroville im Kontext der Evolution
Ein kurzer Blick auf Auroville
Ein Schmelztiegel des Integralen Yoga
Auroville als „Eine Stadt, die die Erde braucht"
Fußnoten
Internationale Veröffentlichungen
Ausgewählte Titel
Die Auroville Charta
Auroville gehört niemandem im Besonderen. Auroville gehört der ganzen Menschheit. Aber um in Auroville zu leben, muss man bereit sein, dem Göttlichen Bewusstsein zu dienen.
Auroville wird der Ort einer niemals endenden Erziehung sein, eines immerwährenden Fortschritts und einer Jugend, die niemals altert.
Auroville möchte die Brücke sein zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Indem es sich alle äußeren wie inneren Entdeckungen zunutze macht, wird Auroville zukünftigen Realisationen kühn entgegeneilen.
Auroville wird ein Ort materieller und spiritueller Forschung sein, für eine lebendige Verkörperung einer wahren menschlichen Einheit.
28. Februar 1968
Der Banyan Tree im Zentrum von Auroville im Jahr 1968
Der Banyan Baum 50 Jahre später
Vorwort
Auroville im Kontext der Evolution
Wir können Auroville nur in dem Maße kennen, wie wir im Kontakt mit dem göttlichen Wesen in unseren eigenen Tiefen sind. Daher hat es auch keinen Zweck, Auroville „zu erklären", denn tief drinnen kennst du es; das Wissen mag lediglich verhüllt sein. Doch das ist dein Problem, das auf deine eigene Weise, in deinem eigenen Yoga ausgearbeitet werden muss.
Ruud Lohmann 1939 –1986, ein Aurovilianer
Wie ein riesiger Banyanbaum in einem winzigen Samenkorn schläft, so ist das Ideal Aurovilles eingebettet in die Evolution des Lebens. Jedes Kind wird damit geboren, jede spirituelle Tradition bezieht sich darauf und die ewige Weisheit der Menschheit sucht danach. Das Ideal Aurovilles ist nicht privat, ist nicht sektiererisch, es gehört allen; es ist universell. Der Stadtentwurf Aurovilles hat die Form unserer Galaxie. Auroville ist ein lebendiges Symbol unserer kosmischen Realität.
Das Samenkorn Aurovilles liegt im ursprünglichen Impuls der Evolution: im unerbittlichen Drang zum Ausdruck durch die Natur. Eine derartige Kosmologie reicht 13,7 Milliarden Jahre zurück, wie die Wissenschaft heute weiß; für den Zweck dieser Untersuchung müssen wir den Blick jedoch nur bis auf das Heraufdämmern des zwanzigsten Jahrhunderts zurückwerfen, als gewisse historische Veränderungen sichtbar wurden.
1893 hat Swami Vivekananda gerade das erste Parlament der Weltreligionen mit einer universellen Botschaft für die Menschheit in seinen Bann geschlagen. Der industrielle Aufschwung verspricht, materiellen Wohlstand für alle zu garantieren. Die Wissenschaft erwartet, die Lösung für Krankheit und praktisch alles andere zu besitzen. Der Optimismus steigt an gegen die alten Gezeiten von Armut, Hunger, Krankheit, Unwissenheit und Krieg.
Im frühen zwanzigsten Jahrhundert trieben zwei einzigartige Individuen den Menschheitsimpuls zur Evolution voran, was schließlich zur Gründung Aurovilles, die „Stadt, die die Erde braucht", führte: Aurobindo Ghose, ausgerüstet mit einer in Cambridge genossenen Erziehung, der gerade in sein Geburtsland Indien zurückgekehrt und entschlossen war, seine Heimat von der Tyrannei des Britischen Empires zu befreien; Mirra Alfassa, eine Künstlerin und Intellektuelle, die ihre spirituelle Begabung nutzte, um über ihre französische Kultur hinauszuwachsen. Ihre Vision von einer Zukunft, die auf der menschlichen Einheit und dem Erscheinen einer neuen Menschheit basiert, hatte sie bereits verschiedenen Gruppen in Europa mitgeteilt.
Aurobindo Ghose wurde für die Briten zum „gefährlichsten Mann Indiens". Im Namen der Krone ins Gefängnis geworfen, hatte er dort tiefgreifende spirituelle Erfahrungen. Nach seiner Freilassung kehrte er Britisch Indien den Rücken und ließ sich im französischen Territorium Pondicherry nieder. In dieser stillen Hafenstadt erkannte er, dass seine politische Aktivität die Befreiung Indiens unvermeidlich gemacht hatte, während nun eine viel waghalsigere Mission