Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Roboter: Collapsing Hope
Roboter: Collapsing Hope
Roboter: Collapsing Hope
eBook223 Seiten2 Stunden

Roboter: Collapsing Hope

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nach den Geschehnissen im Biotop verändert sich die Weltordnung rasend schnell. Nicht nur das Zusammenleben aller Parteien ist bedroht, sondern auch die Lebensgrundlage der Roboter. Eine Flucht davor erscheint unmöglich. In all dem Chaos versucht Tai, seinen Schützling Kaia in Sicherheit zu bringen – und scheitert. Ihrer engsten Bezugspersonen beraubt, findet sich Kaia in Sotos Fängen wieder. Sie muss sich entscheiden: Schließt sie sich seiner Sache an und geht erbarmungslos gegen Mensch und Maschine vor oder hält sie an dem Traum einer friedlichen Koexistenz fest?
SpracheDeutsch
HerausgeberAtlantis Verlag
Erscheinungsdatum1. Dez. 2023
ISBN9783864029141
Roboter: Collapsing Hope

Ähnlich wie Roboter

Titel in dieser Serie (2)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Roboter

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Roboter - R. M. Amerein

    Was bisher geschah

    Der Söldner Smoke erhält von der Forscherkaste den Auftrag, ein Menschenkind namens Kaia zu finden. Auf der Suche nach ihm lernt er Ennea und Roscoe kennen – ein Spender-Empfänger-Pärchen, das der Kleinen helfen will. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei Kaia um kein normales Kind handelt.

    Smoke bringt sie trotzdem zurück, wird von den Forschern übers Ohr gehauen und bemerkt außerdem seltsame Gefühlsimitationen in seinem System, die vorher noch nicht da waren. Das Biotop wird angegriffen und in dem wachsenden Chaos setzt er seine Betriebsfähigkeit aufs Spiel, um Kaia zu retten.

    Letztlich ist er es, der gerettet werden muss. Als er aufwacht, sind neben der Kleinen auch das Spender-Empfänger-Pärchen und zwei Katzen bei ihm. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu einem nahe gelegenen Stützpunkt, um dort mit dem Söldneroberhaupt Poppy zu sprechen und sich ein Bild von der Lage zu machen.

    Es findet ein Meeting aller Roboteranführer statt, bei dem beschlossen wird, dass Kaia zu Heilerbots gebracht werden soll, um sie zu untersuchen. Außerdem sollen dort Smoke, Ennea und Roscoe auf Verstärkung treffen, da sie gemeinsam in das Biotop zurückkehren sollen, um Nachforschungen anzustellen. Vorher schließt sich Smoke noch an ein Analysegerät an und erkennt, dass er Vatergefühle für Kaia entwickelt hat, die er nicht löschen kann.

    Bei den Heilern angekommen, erfahren sie, dass die Forscher mit Kindern herumexperimentieren, um echte Gefühle zu erhalten. Dazu haben sie einen Gendefekt entwickelt, der mit einem Chip im Kopf ständig getriggert wird. Jetzt kann sich Smoke auch erklären, was mit seinen Gefühlsimitaten los ist.

    Die Gruppe trifft auf Tai, einen Samurai, und Doba, einen Militärbot. Kaia wird in der sicheren Obhut der Heiler zurückgelassen und die Roboter ziehen weiter in das Biotop. Schnell wird klar, dass sie dort von der Vegetation keine Energie mehr erhalten. Trotzdem schaffen sie es bis in die Nähe des Forscherlagers und wollen den Prozessor aus einer der Einheiten ausbauen, um an Informationen zu kommen, was hier geschehen ist.

    Kaia ist ihnen unbemerkt gefolgt und taucht plötzlich auf. Eine der Katzen rennt in den Wirkungskreis einer Mine und wird verletzt. In all dem Durcheinander tritt der Verursacher der Zerstörung auf den Plan: ein Hybrid namens Soto. Er behauptet, Kaias Bruder zu sein, und möchte sie mitnehmen.

    Die Kleine schätzt die Lage nicht richtig ein, möchte ihn kennenlernen und rennt auf ihn zu. Dabei droht eine weitere Mine hochzugehen und Smoke wirft sich schützend dazwischen. Er wird irreparabel verletzt und schaltet sich ab. Wieder hochgefahren wird er von Soto – allerdings nur kurz, damit sich dieser die Daten im Erinnerungsspeicher und Prozessor ansehen kann. Bei vollem Bewusstsein wird Smoke ausgenommen und gelöscht. Damit endet das erste Buch.

    Lieber Smoke!

    In meinen Träumen höre ich immer noch, wie du mit mir schimpfst, und ich weiß, ich habe es verdient. Das, was ich dir geschenkt oder vielmehr aufgebürdet habe, hast du nicht gewollt. Du hast nichts von alledem gewollt. Es tut mir leid, dass ich dir nicht gehorcht habe, aber ich musste doch aus dem Dorf fort, sonst hätten sie mich mitgenommen. Manchmal denke ich darüber nach, ob das besser gewesen wäre. Vielleicht wärst du dann noch am Leben. Vielleicht aber auch nicht. Tai sagt, dass wir uns da nicht sicher sein können und ich mir keine Vorwürfe machen soll.

    Was im Biotop geschehen ist, werde ich nie vergessen. Es war meine Schuld. Ich hätte nicht zu Soto rennen dürfen, aber … er ist mein Bruder. So viele Fragen brennen in mir und niemand kann sie mir beantworten. Wenn ich es dir erklärt hätte, hättest du das vielleicht verstanden. Stattdessen bin ich einfach blind losgerannt. Bestimmt weil dieser Chip es mir befohlen hat. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich kaum klar denken; ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf explodiert und ich irgendetwas tun muss.

    Ich habe eine falsche Entscheidung getroffen und muss mit den Folgen leben. Die schlimmste ist, dass du fort bist. Richtig fort. Tai sagt, man kann dich nicht wiederholen. Er ist noch mal zurück, aber deine Teile waren verschwunden. Dobas auch. Wo Ennea und Roscoe sind, wissen wir nicht. Alles ist im Eimer und ich bin schuld. Ich vermisse dich, Smoke. Richtig, richtig doll. Manchmal weiß ich nicht, wie ich mit dieser Trauer umgehen soll. Sie überschwemmt alles in mir. Ich weine viel und kriege mich gar nicht wieder ein. Es ist so wie früher bei den Forschern, als ich meinen Gefühlen noch völlig ausgeliefert war.

    Ich weine auch jetzt. Wenn ich so weitermache, wird man die Worte auf dem Papier gar nicht mehr erkennen können.

    Tai hat mir ein leeres Buch gegeben, damit ich hineinschreibe. Er meint, das würde mir helfen, mit meinen Gefühlen klarzukommen. Da ich nicht mit dir reden kann, ist das ein guter Ersatz. Ich schreibe alles auf, was ich erlebt habe, und dann lese ich es dir vor. Tai sagt, dass du noch irgendwo bist und dass der Geist eines Roboters nie ganz verschwindet. Also hörst du es bestimmt, oder?

    Dein Verlust wird ein bisschen erträglicher, während ich dir schreibe. Noch weiß ich nicht, wie oft ich es schaffen werde, aber ich werde mir ganz genau merken, was alles passiert, und es dir erzählen. Versprochen!

    Ich hab dich lieb. Was ich dir angetan habe, tut mir so leid. Hoffentlich weißt du das dort, wo du jetzt bist.

    Deine Kaia

    00001

    Das Geräusch von Schritten scheuchte Kaia auf. Rasch klappte sie das Buch zu und legte es neben sich in das Gras. Ihre Wangen waren immer noch voller Tränen, die sie vehement fortwischte. Tai kehrte zurück und sie wollte nicht, dass er sie weinen sah. An ihrer linken Seite regten sich Jaaron und Zavi. Sie kuschelten selten miteinander, aber wenn sie ihre schlechte Verfassung bemerkten, hielten sie zusammen, um sie zu trösten.

    »Kaia-chan?« Tais Schatten schirmte sie kurz gegen die Sonne ab, doch dann setzte sich der Roboter ihr gegenüber. Er legte den Kopf schräg, was einer stummen Frage gleichkam, die ihr unangenehm war.

    Wie oft hatte sie sich bei Smoke gewünscht, er würde ein Augenpaar besitzen, in das sie blicken könnte? Tai verbarg seines und das empfand sie fast als noch schlimmer. Ganz leicht konnte sie das farblose Leuchten unter seiner Augenbinde erkennen. Oft würde sie ihm dieses Kleidungsstück am liebsten abziehen, aber er ließ es nie zu. Dieser Gedanke brachte einen erneuten Schwall an Tränen hervor, ohne dass sie erklären könnte, weshalb.

    »Kaia-chan …« Nun glichen Tais Worte eher einem Seufzen und er deutete auf das Buch. »Hast du angefangen zu schreiben?«

    Sie nickte schniefend. »Willst du es lesen? Bestimmt sind ganz viele Fehler drin. Die Forscher waren immer sauer deswegen.«

    Warum auch immer sie sich die Mühe gemacht hatten, ihr Buchstaben beizubringen. Nach allem, was passiert war, würde sie das wohl niemals erfahren. Seit sie den Forschern entkommen war, hatte sie allerdings eine ganze Reihe neuer Begriffe und Bedeutungen gelernt, die sie nun einfach so zu Papier brachte, wie sie sich anhörten.

    »Die Fehler sind ganz egal. Du hast die Wörter im Herzen. Schreib also einfach auf, was dir auf der Seele liegt.«

    Kaia nahm das Buch zur Hand und schlug die ersten Seiten auf. Die mit dem Brief an Smoke. Immer noch sah man die nassen Flecken, die ihre Tränen hinterlassen hatten. Sie reichte das Buch ihrem Sensei – das war ein Wort, das Tai sie gelehrt hatte. Er war ihr Lehrer. Smoke war im Grunde auch einer für sie gewesen, denn er hatte ihr eine Menge über die Welt beigebracht. Nun nahm Tai sie an die Hand. Ohne ihn würde sie sich furchtbar einsam und verloren fühlen. Am liebsten hätte sie jedoch die Hände beider Roboter gehalten.

    Zögernd nahm Tai das Buch entgegen. »Bist du dir sicher, dass ich es lesen soll?«

    Kaia nickte stumm und beobachtete ihn. Um das Geschriebene zu erfassen, brauchte er nur wenige Sekunden. Schließlich war er ein ebenso genialer Roboter wie Smoke.

    »Wie ich es mir dachte. Du hast ein Talent dafür, deine Seele auf Papier zu bringen.« Er reichte ihr das Buch zurück. »Und so viele Fehler sind gar nicht drin. Du bist erst zehn und hast noch viel Zeit, besser zu werden. Wir üben weiter, okay?«

    Kaia legte es wieder neben sich. »Vermisst du ihn auch?«

    Tai wandte seine Aufmerksamkeit von ihr ab und sah in die Ferne. »Ich habe ihn nicht so gut kennengelernt, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber ja, ich vermisse ihn auch.«

    Kaias Gedanken sprangen zu dem Tag, an dem sie den Söldner getroffen hatte. Die Forscher hatten sie in das Biotop gebracht. Dort hatte sie sich unerlaubt entfernt, um die Umgebung zu erkunden und dem Griff ihrer Erschaffer zu entkommen. Eine ihrer vielen impulsiven Aktionen. Erst war sie auf das Spender-Empfänger-Pärchen getroffen, Ennea und Roscoe. Dann war Smoke hinzugekommen, mit dem Auftrag, sie zu den Forschern zurückzubringen. Sein Verhalten hatte ihr Angst eingeflößt, doch sie hatte sich ebenso rasch seinen Schutz ersehnt. Ihre Instinkte waren selten rational und vielleicht hatte sie da bereits geahnt oder sich vielmehr gewünscht, Smoke wäre derjenige, der sie retten würde, statt sie ihren Peinigern auszuliefern.

    »Er war einmalig. Das hat man doch sofort erkannt.«

    Während sie das aussprach, sprang Jaaron auf ihren Schoß und rollte sich dort schnurrend ein. Inzwischen hatten sie ihm die Metallpfote aufgesteckt. Der Kater war zwar noch etwas tapsig unterwegs, lernte aber schnell.

    »Hai.«

    Tai unterdrückte ein Gefühlsimitat, das war ihm deutlich anzuhören. Es lag am Tonfall. Selbst bei einem solchen kurzen Wort erkannte Kaia den Unterschied. Manchmal wünschte sie sich, ebenfalls ein Roboter zu sein und diese Fähigkeit ihr Eigen nennen zu können.

    »Was ist los?«, fragte sie.

    Ihr Sensei drehte den Kopf wieder zu ihr. »Ich muss über etwas mit dir sprechen. Ehrlich gesagt schiebe ich es schon eine Weile vor mir her.«

    Es fiel Kaia schwer, die Trauer um Smoke zu verdrängen, aber sie versuchte es mit aller Macht. Dabei schmuste sie Jaaron etwas fester und kassierte ein wütendes Maunzen dafür. Er mochte es nicht, so hart angepackt zu werden. Bei Zavi sah das schon anders aus. Er war selten schmusig, aber dann richtig.

    Tai faltete die Hände in seinem Schoß. »Hat Smoke uns alles gesagt, was die Heilerinnen bei deiner Untersuchung herausgefunden haben?«

    Für einen Moment starrte Kaia ihren Sensei an, bevor sie es nicht mehr schaffte, den Blickkontakt aufrechtzuerhalten.

    »Warum fragst du?«, wollte sie wissen, obwohl sie es sich schon denken konnte.

    Sie, Smoke und das Spender-Empfänger-Pärchen waren vor den jüngsten Geschehnissen von dem Söldnerstützpunkt aus in eine Menschensiedlung geschickt worden. Dort hatte sich Kaia einer Untersuchung durch Heilerbots unterzogen, welche einen Chip in ihrem Kopf gefunden und einen künstlich erschaffenen Gendefekt festgestellt hatten. Beides hatte Kaia den Forschern zu verdanken. Sie besaß die Fähigkeit, einem Roboter durch Berührung die Möglichkeit zu schenken, echte Gefühle zu entwickeln. Bei Smoke hatte sie Vatergefühle ausgelöst. An die Einigung mit ihm, ihr wahres Potenzial niemandem zu verraten, erinnerte sie sich. Er hatte sie ermahnt, keinen anderen Roboter anzufassen und stets ihre Handschuhe zu tragen. Sie hatte wirklich ihr Bestes gegeben, sich daran zu halten. Aber im Biotop war alles so schnell gegangen. Smoke war so wütend auf sie gewesen. Sie hatte Angst gehabt.

    Tai hatte mit ihr gesprochen. Er war der Einzige gewesen, der ihr zu dem Zeitpunkt zugehört hatte. Seine Umarmung hatte in ihr das Gefühl absoluter Sicherheit ausgelöst, während sie Smokes Ekel über die Entfernung hinweg hatte spüren können. Das, was die Berührung mit Tai anzustellen vermochte, hatte sie ausgeblendet. Sie hatte einfach nicht nachgedacht …

    Der Geschichtsbewahrer seufzte. »Das sollte mir wohl Antwort genug sein. Weißt du, ich erkenne ein paar Veränderungen bei mir. Als Sensei ist es meine Aufgabe, mich um dich zu kümmern und dir alles beizubringen, was dir in dieser Welt weiterhilft. Es erfüllt mich. Im Grunde ist das ein Teil meiner Basisprogrammierung – meinen Weg zu lehren.«

    Kaia wusste längst, worauf er hinauswollte. Gerade deswegen gelang es ihr weiterhin nicht, den Blick zu heben, und so sah sie stur auf Jaaron hinunter, der die Augen geschlossen hielt und leise schnurrte.

    »Es sind keine schlechten Veränderungen, Kaia. Ich habe auch kein Problem damit, wenn sich meine Gefühlsimitationen anpassen, aber … ich kann nicht wie sonst mit ihnen umgehen. Es ist ein wenig so, als würden sie mich bestimmen und nicht umgekehrt.«

    »So, wie es bei mir ist. Das willst du sagen?«, hauchte sie schuldbewusst.

    »Hai.«

    Kaia wollte gleichzeitig weinen und schreien. Ganz fest biss sie die Zähne zusammen, damit das nicht geschah, aber ihr Kopf kribbelte in einer Intensität, die sie kaum aushielt. Es tat weh. Es tat immer weh, wenn die Empfindungen in ihr hochkochten, aber seit sie wusste, dass die Forscher ihr einen Chip in den Kopf gepflanzt hatten, nahm es an Heftigkeit zu.

    »Es gibt etwas, das du wissen solltest«, presste sie hervor. Nun konnte sie die Tränen doch nicht mehr aufhalten. Sie fühlte sich so erbärmlich, weil sie ständig flennte. Als Smoke noch da gewesen war, hatte sie das besser im Griff gehabt, aber allein der Gedanke an ihn ließ die Dämme brechen.

    Tai griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. »Ich halte das schon aus, Kaia-chan

    Sie musste daran denken, wie Smoke das alles aufgenommen hatte. Zwar war sie nicht dabei gewesen, als er sich an das Analysegerät angeschlossen hatte, aber sie erinnerte sich noch genau an das danach folgende Gespräch mit ihm. Smoke war so verständnisvoll gewesen. Später im Dorf hatte er Kaia außerdem gesagt, dass er froh über diese Vatergefühle gewesen war. Im Biotop war nichts mehr davon zu spüren gewesen, nur Zorn und Abscheu. Trotzdem hatte er sich für Kaia geopfert. Vielleicht hätte er das ohne dieses Gefühl nicht getan. Dann würde er jetzt noch leben. Er hatte sich ihretwegen verändert und dasselbe geschah nun mit Tai.

    Kaia fürchtete sich davor, wie er reagieren würde, auch wenn er bisher Verständnis zeigte. Allerdings hatte er noch keine Ahnung, was genau Sache war. Vielleicht ahnte er etwas, aber das war kein Vergleich.

    Mit einem tiefen Durchatmen zwang Kaia die Tränen zurück. Sie rief sich ins Gedächtnis, was Smoke ihr bezüglich der Angst gesagt hatte – dass sie durch sie hindurchgehen musste. Die zugehörige Türschwelle stellte sie sich einfach vor.

    »Es … es kann sein, dass du meinetwegen Gefühle hast. Echte, keine Imitate. Ich hab nicht genau verstanden, wie das funktioniert, aber es hängt mit meiner Krankheit zusammen. Smoke hatte Vatergefühle für mich und er hatte sogar versucht, sie zu löschen – was nicht funktioniert hat.« Leicht zitternd hob sie ihre freie Hand. Die Regenbögen auf ihren Handschuhen kamen ihr farblos vor, seit Smoke fort war. »Deswegen trage ich die. Es passiert bei Berührung. Und wenn eure Energieslots offen sind.«

    Tai regte sich nicht. Er zog auch seine Hand nicht weg. Diese Starre war viel schlimmer für Kai als irgendeine Antwort von ihm.

    So fühlte sie sich dazu angestachelt weiterzureden, damit ihre Nervosität ein Ventil fand. »Also, vielleicht ist es im Biotop geschehen. Danach habe ich eigentlich darauf geachtet, dich nicht mit

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1