Die Foster Brüder: Myron: Die Foster Brüder, #0.5
Von Nora Phoenix
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Über dieses E-Book
Tattoo-Legende Abel verliert eine Wette und willigt ein, sich von dem einen Mann, den er nicht vergessen kann, seinen großen, haarigen Hintern tätowieren zu lassen. Dem Newcomer Myron.
Abel ist aber auch für alles andere offen.
Myron ist halb so alt und viel kleiner als er und so kratzbürstig wie eine Katze. Und genauso herrisch. Abel sollte sich nicht zu ihm hingezogen fühlen. Er ist nicht sein Typ, und sei es nur, weil er ein Mann ist. Bisher dachte Abel immer, er sei hetero. Anscheinend nicht. Myron ist ihm unter die Haut gefahren, und Abel kann es nicht erwarten, von ihm berührt zu werden … ihn in seinem Leben zu haben.
Was als betrunkene Wette beginnt, wird schnell zu glühend heißem Sex. Myron macht klar, dass das alles ist, was er will, aber Abel braucht mehr.
Er ist bereit, alles zu tun, um Myron zu zähmen, auch wenn das bedeutet, ihm die Kontrolle zu überlassen.
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Buchvorschau
Die Foster Brüder - Nora Phoenix
1
Was hatte er getan?
Abel DiRossi starrte die verschlungene, bunte Schrift am Schaufenster aus sicherer Entfernung an, um nicht Gefahr zu laufen, von Myron entdeckte zu werden. Rainbow Ink. Der Tattooladen sah unschuldig genug aus, aber Abel wusste, welche Gefahr hinter den Fenstern und den knallroten Türen lauerte.
Er stöhnte auf. Was zum Teufel hatte er sich dabei gedacht, eine Wette mit dem einen Mann abzuschließen, der ihn jedes Mal, wenn sie sich trafen, finster ansah? Aber er hatte nicht nur eine Wette abgeschlossen, sondern sie auch absichtlich verloren, und das, obwohl der Einsatz hoch war.
Er hatte nicht nachgedacht, und das war sein Problem. Unmengen von Alkohol hatten seinen Geist und sein Urteilsvermögen vernebelt. Er hatte die starken Drinks gebraucht, um mit Myron fertig zu werden, denn der Mann war zu verdammt eingebildet und viel zu schön, um nüchtern zu bleiben, aber diese Entscheidung hatte sich als teurer Fehler erwiesen.
Er war verzweifelt um seine Aufmerksamkeit bestrebt, so verzweifelt, dass er sich diesen hirnrissigen Plan ausdachte, nachdem sie sich in einer Bar begegnet waren, während sie beide mit Freunden unterwegs waren. Wäre Abel bei vollem Verstand gewesen, hätte er die viel klügere Entscheidung getroffen, nach den ersten drei Whiskeys zu Wasser überzugehen, dann wäre er nicht so dumm gewesen, das Wertvollste, was er besaß, für eine Wette aufs Spiel zu setzen.
Seinen Hintern.
Als ob Myron beim Anblick von Abels nacktem Hintern ins Schwärmen geraten würde – obwohl ihm einige seiner schwulen Freunde versichert hatten, dass er spektakulär sei, also stammte es aus vertrauenswürdiger Quelle. Aber trotzdem. Was zum Teufel hatte er sich dabei gedacht?
Er war so am Arsch.
Abel straffte die Schultern. Er war ein Mann seines Wortes, und niemand würde ihn jemals beschuldigen können, ein Versprechen zu brechen, schon gar nicht Myron Larsen. Der Mann war ohnehin schon arrogant genug – warum Abel das heiß fand, war ihm schleierhaft –, und Abel wollte ihm nicht noch mehr Munition liefern, um die Abneigung zu schüren, die Myron bereits gegen ihn hegte. Er schien Abel von dem Moment an, als sie sich getroffen hatten, zu hassen. Nein, er würde seinen Stolz herunterschlucken und seinen makellosen Hintern hinhalten, wie er es versprochen hatte.
Mit hocherhobenen Kinn und angespannten Schultern ging er zum Laden und trat ein, ohne sich eine weitere Chance zu geben, es sich anders zu überlegen. Die vertrauten Geräusche und Gerüche eines Tattooshops begrüßten ihn. Mit fünf festen Stationen und Platz für eine sechste war Rainbow Ink größer als Dreams Ink, der Laden, in dem Abel arbeitete. Er und Juliette, die Besitzerin, waren die einzigen beiden Künstler dort, und sie arbeiteten selten gleichzeitig. Ihm gefiel das, denn er war schon immer ein Einzelgänger gewesen.
Die Frau, die der Tür am nächsten war, schaltete ihre Maschine aus. Wie war ihr Name noch mal? Mari? Abel hatte sie vor Jahren einmal auf einer Tattooconvention getroffen, war sich aber nicht sicher, ob er sich ihren Namen richtig gemerkt hatte. „Hi. Kann ich dir helfen?"
„Ich habe einen Termin mit Myron."
Termin war nicht unbedingt das richtige Wort, aber er konnte ihr kaum sagen, dass er hier war, weil er eine verdammte Wette verloren hatte.
Sie hob eine Augenbraue. „Bist du dir da sicher, Süßer? Dann musterte sie ihn genauer und erkannte ihn. „Du bist Abel DiRossi.
„Ja."
Seattle mochte eine große Stadt sein, aber die Tattoo-Welt war klein. Gelegentlich liefen sie sich über den Weg, vor allem da beide Läden zu den besten der Stadt zählten.
„Bist du vielleicht auch der Grund, warum Myron so mies gelaunt ist? Er ist heute Morgen wie ein Elefant im Porzellanladen umher gestampft und hat einen höllischen Kater."
Wenigstens war er nicht der Einzige, der zu tief ins Glas geschaut hatte. Ein kleiner Trost, aber er würde sich nicht beschweren. „Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich schätze, die Chancen stehen gut."
Sie schnitt eine Grimasse. „Wenn das so ist, dann möge Gott dir beistehen. Er ist hinten und du kannst einfach durchgehen."
Er nickte ihr dankbar zu und schlich sich dann in den hinteren Teil des Ladens, vorbei an zwei weiteren Künstlern bei der Arbeit. Abel hätte sich gerne angesehen, woran sie arbeiteten, aber wenn er Myron jetzt nicht gegenübertrat, würde er den Mut verlieren. Wie immer, wenn er wusste, dass er ihn wiedersehen würde, flammte nervöse Energie in seinem gesamten Körper auf und brachte ihn in Aufruhr. Was hatte der Mann nur an sich, dass er eine solche Wirkung auf ihn hatte?
Ein Stuhl ächzte, ein dumpfes Geräusch, als ob ein Stiefel auf den Boden auftreffen würde, gefolgt von einem Grunzen. Er verfolgte den Geräuschen bis in einen Pausenraum, in dessen Mitte ein großer, rechteckiger Tisch mit drei Stühlen auf beiden Seiten stand. Myron, ein wunderschöner, schlanker, tätowierter, ein Meter fünfundsiebzig großer Mann, saß auf einem der Stühle, der Ausdruck in seinem atemberaubenden Gesicht war finster. Sein Boss und Besitzer des Ladens, Reid Welz, saß ihm gegenüber und sah ihn streng an. Abel hatte Reid im Laufe der Jahre mehrmals getroffen, und obwohl sie genau genommen Konkurrenten waren, kamen sie gut miteinander aus.
Abel räusperte sich, und beide Männer sahen ihn an. „Hallo", sagte er, was total dümmlich klang, aber sein Gehirn hatte abgeschaltet, als er Myron sah. Das war leider nicht ungewöhnlich. Er war beim besten Willen kein hypersozialer Mensch, aber Myron schaffte es immer wieder, ihm die Sprache zu verschlagen. Da