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Der Tote im Ferienhaus. Ostfrieslandkrimi
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Der Tote im Ferienhaus. Ostfrieslandkrimi
eBook205 Seiten2 Stunden

Der Tote im Ferienhaus. Ostfrieslandkrimi

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Über dieses E-Book

Ernesto Reichert liegt erschossen in einem Ferienhaus am Großen Meer. Die Szene deutet auf ein Revolverduell wie im Wilden Westen hin: Auch das Opfer hatte einen Schuss abgegeben und trug außerdem eine kugelsichere Weste. Um dem Mörder auf die Spur zu kommen, müssen Kommissar Steen und sein Team von der Kripo Emden zunächst das Geheimnis um die wahre Identität des Toten lösen. Laut seinen Papieren stammt Ernesto Reichert aus Paraguay, aber die ostfriesische Ferienhaus-Vermieterin ist sich sicher: Der Mann sprach wie einer von hier. Zudem hatte er eine lokale Todesanzeige bei sich. Die Verstorbene Addina Gebrecht soll morgen in Suurhusen beerdigt werden. Welche Verbindung besteht zwischen dem mysteriösen Paraguayer und der verstorbenen Ostfriesin? Kommissar Steen macht sich auf nach Suurhusen und stößt auf dramatische Ereignisse der Vergangenheit...

SpracheDeutsch
HerausgeberKlarant
Erscheinungsdatum1. Apr. 2021
ISBN9783965863354
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    Buchvorschau

    Der Tote im Ferienhaus. Ostfrieslandkrimi - Alfred Bekker

    Kapitel 1

    »Was ist das denn für ein Pass?«, fragte Frau Gelders stirnrunzelnd. Die stämmige Ostfriesin in den Mittfünfzigern verwaltete eine ganze Reihe von Ferienhäusern am Großen Meer. Darunter zwei Ferienhäuser, die sie von ihren Eltern geerbt hatte, und dazu noch einige weitere von anderen Eigentümern, die gegen eine Umsatzbeteiligung die Verwal­tungsaufgaben gerne an sie abgegeben hatten. Ihr Mann kümmerte sich darum, dass in und an den Häusern immer alles in Ordnung war und kleinere Reparaturen durchgeführt wurden, und sie sorgte dafür, dass Anzeigen geschaltet wurden und die Häuser möglichst durchgängig belegt waren. Ostfriesland und vor allem die Gegend um das zur Gemeinde Südbrookmerland gehörende Große Meer zwischen Emden und Aurich waren ja schließlich das ganze Jahr über schön.

    Frau Gelders atmete tief durch. Aufgrund ihres erheblichen Übergewichts war sie ohnehin etwas kurzatmig. »Also so einen Pass habe ich wirklich noch nie gesehen. Was ist dat überhaupt für ein Land?«

    »Paraguay«, sagte der zukünftige Ferienhausmieter.

    »Paraguay? Dat gibt’s auch?«

    »Ja.«

    »Ich kenne nur Uruguay. Oder verwechsle ich da was?«

    »Paraguay gibt es auch.«

    »Und dieser Ernesto Reichert – das sind Sie?«

    »Ja.«

    Der Mann war groß und kräftig. Es war nahezu unmöglich, sein Alter zu schätzen. Zwischen vierzig und sechzig schien alles möglich zu sein. Die bedächtige Art, mit der er sich bewegte, sprach allerdings eher für sechzig als für vierzig.

    »Komisch, Sie wirken aber für mich, als ob Sie von hier kommen würden. Sie reden so und außerdem …« Frau Gelders sah ihn einen Moment lang nachdenklich an. »Ich weiß nicht …«

    Ernesto Reichert unterbrach sie.

    »Entschuldigen Sie, aber ich bin etwas in Eile.«

    »Ich dachte, Sie wollten Urlaub machen?«

    »Wie man es nimmt.«

    »Sie sprechen wie jemand von hier. Dass Sie aus diesem komischen Land kommen, will mir nicht in den Kopf.«

    »Muss ich noch irgendwo unterschreiben?«

    »Ja, hier. Sagen Sie, wo liegt dieses Paradings genau?«

    »Südamerika.«

    »Ah, ja … weit weg. Und dann kommen Sie nach Ostfries­land, um Urlaub zu machen?«

    »Meine Familie kommt von hier«, sagte Ernesto Reichert.

    »Ach deswegen. Bezahlen Sie mit Kreditkarte?«

    »In bar.«

    Frau Gelders zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen. Soll mein Mann Sie zum Haus bringen?«

    »Nein, das ist nicht nötig.«

    »Kennen Sie sich am Großen Meer denn aus?«

    »Ich habe die Adresse. Keine Sorge, ich finde das schon. Und notfalls hilft mir das Navigationsgerät in dem Leihwagen, den ich mir besorgt habe.«

    Frau Gelders zuckte mit den Schultern. »Ganz wie Sie wollen. Eigentlich gehört das nämlich durchaus zum Service.«

    »Vielen Dank.«

    »Sie sind aber nicht wegen …« Frau Gelders zögerte, ehe sie weitersprach. Ernesto Reichert hob die Augenbrauen. Sein Blick wirkte aus irgendeinem Grund plötzlich unruhig.

    »Ja?«

    »Sind Sie vielleicht wegen einer Beerdigung oder irgendeiner anderen Familienfeier hier?«

    Er zögerte mit der Antwort. Dann sagte er schließlich: »Ich bin einfach froh, etwas ostfriesische Luft zu atmen.«

    »Ich wollte jetzt auch nicht neugierig sein, aber ich dachte …«

    »Tschüss.«

    *

    Ernesto Reichert verließ den Bungalow in Bedekaspel. Das lag auf der Südseite des Großen Meeres. Das Ferienhausgebiet befand sich am Nordwestufer.

    Reichert stieg in den Leihwagen.

    Das Emblem der Emder Firma, bei der er den Wagen ausgeliehen hatte, war unübersehbar. Er fuhr los. Das Gebiet um das Große Meer kannte er nur zu gut. Auch wenn er seit Jahren nicht mehr dort gewesen war. Keine Viertelstunde später erreichte er das Gebiet. Die Adresse zu finden war auch kein Problem.

    Reichert parkte den Wagen in der Einfahrt. Dann stieg er aus. Die Hand wanderte in die Tasche seines Kamelhaarmantels und umfasste den Griff einer Pistole.

    Das Haus lag direkt am Kanal, über den es einen Zugang zum Großen Meer besaß. An der Anlegestelle lag ein Ruderboot. Aber Ernesto Reichert war nicht zum Angeln hier. Es gab einen sehr viel ernsteren Grund.

    Reichert ging zur Tür. Mit dem Schlüssel, den Frau Gelders ihm gegeben hatte, öffnete er die Tür und ging hinein. Als Erstes die Nachtspeicherheizung anstellen, damit es etwas warm wird, dachte er. Er sah sich um. Das Bad, die Küche, das Schlafzimmer … Zuletzt erreichte er das Wohnzimmer. Es war Richtung Kanalufer ausgerichtet. Nach Süden. Ein angebauter Wintergarten und eine großzügige Terrasse schlossen sich an.

    Auf den Fenstern des Wintergartens waren Scherenschnitte großer Vögel aufgeklebt, um zu verhindern, dass Vögel in die Scheiben flogen, weil sie dort das Spiegelbild einer freien Landschaft sahen.

    Das Mobiliar war ganz im klobigen Stil der 70er Jahre gehalten. Große, hochlehnige Ledersessel, die man drehen konnte, und eine dazu passende Couch. Wahrscheinlich war diese Garnitur irgendwann mal ausrangiert worden und diente seitdem als Inventar des Ferienhauses.

    Einer der drehbaren Ledersessel stand verkehrt herum.

    Er drehte sich jetzt herum.

    Ein Mann mit Knebelbart saß darin. In der rechten Hand hielt er eine Waffe mit aufgesetztem Schalldämpfer, dessen Mündung geradewegs in Ernesto Reicherts Richtung zeigte.

    »Da bist du also …« Der Bärtige lächelte. »Ernesto … Fantasie hast du ja. Oder sollte ich dich lieber bei deinem richtigen Namen nennen?«

    Ernesto Reichert wirkte wie erstarrt.

    Sein Gesicht glich einer eisigen Maske. Sein Blick fixierte den Bärtigen, während seine Hand noch immer die Waffe in der Manteltasche umfasste. Es kam immer auf den richtigen Moment an … Und den musste man einfach abwarten und sich dann auf den Instinkt verlassen. Wenn er sich irrte, war er tot.

    »Ich wüsste nicht, dass wir uns kennen«, sagte Ernesto Reichert dann äußerlich ruhig.

    »Tun wir auch nicht.«

    »Was wollen Sie dann?«

    »Ich duze dich trotzdem. Wir haben nämlich ein paar Dinge gemeinsam …«

    »So?«

    »Wahrscheinlich hatte niemand einen so schlechten Einfluss auf mein Leben wie du!«

    »Keine Ahnung, wovon Sie reden!«

    »Wo ist es?«

    »Wo ist was?«

    Der Mann mit dem Knebelbart verzog das Gesicht. »Okay, du willst es also auf die harte, unangenehme Tour.«

    »Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden!«

    »Nochmal lasse ich mich jedenfalls nicht von dir ver­arschen!«

    Ein Vogel näherte sich dem Wintergarten. Eine Möwe. Sie verursachte einen Schatten, der den Mann mit dem Knebelbart für einen Sekundenbruchteil ablenkte. Bevor die Möwe gegen eine der großen Scheiben knallte, bog sie rechtzeitig ab und vollführte eine steil aufwärts führende Fluglinie. Die aufgeklebten Vogelsilhouetten schienen ihr Respekt einzu­flößen.

    Ernesto Reichert riss seine Waffe heraus. Er feuerte – und traf. Auf die kurze Entfernung war das auch nicht weiter verwunderlich. Der Schuss knallte laut und drang genau in Herzhöhe durch die Kleidung des Bärtigen. Dieser hatte annähernd im selben Moment geschossen, allerdings hörte man wegen des Schalldämpfers kaum etwas davon. Sein Schuss traf Ernesto Reichert in die Stirn. Dieser stand noch einen Moment wankend da.

    Das Letzte, was er sah, bevor er der Länge nach zu Boden fiel, war eine Stichflamme, die aus der Brust seines Gegen­übers herausschoss. Das zischende Geräusch vermischte sich mit einem gellenden Schrei.

    Dann fiel Ernesto Reichert mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.

    Von dem, was dann geschah, bekam er nichts mehr mit.

    Kapitel 2

    »Nun fahr doch endlich!«, entfuhr es Altje Remels. Die korpulente Polizeimeisterin schnaufte hörbar, verdrehte die Augen und schlug dann mit den Handballen genervt gegen das Lenkrad des Dienstfahrzeugs.

    »Immer mit der Ruhe«, lautete demgegenüber der Kommen­tar von Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen von der Kripo Emden, der auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte.

    Die beiden waren auf dem Weg zum Großen Meer und befanden sich nun irgendwo auf der von Bäumen gesäumten Landstraße zwischen Emden und Aurich.

    Ein dienstlicher Ausflug.

    In einem Ferienhaus an dem malerischen Binnensee hatte man nämlich einen Toten gefunden, der mit großer Wahrscheinlichkeit ermordet worden war. Zumindest legte eine Schussverletzung am Kopf diesen Schluss nahe. Und so waren Steen und Altje unterwegs, um mit der Aufklärung dieses Verbrechens zu beginnen.

    Ihre Kollegen Ulfert Jansen und Johnny Volkerts waren bereits etwas früher aufgebrochen. Nicht viel früher. Nur ungefähr eine Viertelstunde früher, denn Steen hatte zunächst noch ein Telefonat mit einem Vertreter des Innenministeriums in Hannover führen müssen. Dringender Einsatz hin oder her – einen Vertreter des Innenministeriums, das ja für die Aufsicht der Polizei zuständig war, konnte man nicht so einfach abwürgen. Das galt selbst für jemanden wie Steen.

    Abgesehen davon hatte Steen wohl auch gedacht: Tot ist tot und in einer Viertelstunde wird jemand nicht toter. Und da ja bereits zwei Kollegen vorausgefahren waren, hielt sich die Dringlichkeit der Sache in Grenzen.

    Aber jetzt schien sich das zu rächen.

    Steen hatte nicht ahnen können, dass ein sogenanntes landwirtschaftliches Nutzfahrzeug ausgerechnet in jenem Zeitfenster den Verkehr auf der Straße zwischen Emden und Aurich ins Stocken geraten ließ, in dem sie normalerweise binnen weniger Minuten das letzte Stück bis zum Großen Meer zurückgelegt hätten.

    »Ja, geht’s noch! Ein bisschen mehr Gas kannst du doch geben, du Bauer!«, rief Altje. »Oder ist dir der Fuß einge­schlafen?«

    »Das wundert mich jetzt aber schon«, sagte Steen.

    »Was wundert dich?«

    »Dass du so wenig Verständnis für den Treckerfahrer hast – wo du doch selbst so eine Art Nebenerwerbslandwirtin bist!«

    »Das ist was anderes!«

    »Wieso ist das was anderes, Altje?«

    Altjes Gesicht war dunkelrot geworden. Der Treckerfahrer wurde nun noch etwas langsamer als bisher. Und dazu verbreitete sich ein würziger Landduft, der wohl von dem Güllewagen ausging, den der Bauer hinter seinen Trecker gespannt hatte. »Das riecht ja, als wenn unsere dicke Berta gefurzt hat«, stieß sie hervor.

    »Ist das eine Verwandte von euch?«, fragte Steen.

    »Das ist eine der Kühe auf unserem Hof«, meinte Altje. Genau genommen war es der Hof ihrer Eltern, aber Altje wohnte dort und half auch kräftig mit. Im Grunde hatte sie damit zwei Jobs, was sie hin und wieder auch etwas überforderte. »Sag bloß, du riechst gar nichts, Steen!«

    »Bin eben nicht so empfindlich«, meinte Steen gelassen.

    »Ein Königreich für eine Wäscheklammer!«

    »Gehört leider nicht zu unserer offiziellen Dienstausrüstung, Altje!«

    Altje öffnete ihre Uniform ein Stück, um besser Luft holen zu können. Ihre Dienstmütze warf sie auf den Rücksitz. Dabei zog sich eine Haarsträhne aus der Frisur ihrer blonden Haare und legte sich jetzt über Stirn und Augen bis hinter zum Kinn und kitzelte.

    Mit einer ärgerlichen Handbewegung versuchte sie, diese Strähne wieder aus dem Gesicht zu bekommen. Aber da Altje etwas schwitzte, klebte die Strähne teilweise fest.

    »Jetzt sag bloß nicht nochmal ›Immer mit der Ruhe, Altje!‹«, brauste sie dann auf.

    »Ja, wenn du schon weißt, was ich sagen wollte, brauche ich es ja auch nicht mehr zu sagen«, gab Steen zurück.

    »Soon Schiet!«, schimpfte Altje, nachdem auch der dritte und noch deutlich hektischere Versuch, die kitzelnde Haarsträhne aus ihrem Gesicht zu vertreiben, erstmal gescheitert war. Stattdessen klebten ihr einige Haare jetzt kreuz und quer über der linken Wange.

    Altje ließ jetzt das Steuerrad los und sorgte mit weiteren, noch hektischeren Bewegungen dafür, dass das Problem erstmal provisorisch gelöst wurde.

    Aber nächste Schrecken ließen nicht lange auf sich warten.

    Das Dienstfahrzeug, mit dem Kommissar Steen und Altje Remels zum aktuellen Tatort unterwegs waren, näherte sich in einem moderaten Tempo von fünfundzwanzig Stundenkilo­metern der Abzweigung, die zum Großen Meer führte. Doch gerade als sie das Hinweisschild »Zum Großen Meer« passiert hatten, deutete sich an, dass auch der Trecker mit dem Güllewagen hier abbiegen wollte.

    »Das darf doch nicht wahr sein!«, entfuhr es Altje. »Jetzt aber Martinshorn und Blaulicht, Steen.«

    »Das wäre am Ende nicht begründbar«, sagte Steen. »Ob wir da etwas früher oder später ankommen, spielt doch gar keine Rolle. Außerdem sind Johnny und Ulfert ja vor Ort.«

    »Und du denkst, für uns bleibt weniger Arbeit übrig, wenn die schon mal lange genug fleißig waren?«, gab Altje zurück.

    »Man muss auch anderen die Möglichkeit geben, sich zu bewähren«, erklärte Steen. »So etwas nennt man Team-Gedanke.«

    Der Trecker mit dem angehängten Güllewagen bog nun also ab.

    Nur das Dienstfahrzeug der Emder Kripo folgte ihm.

    Alle anderen, die vielleicht die Absicht hatten, ebenfalls Richtung Großes Meer zu fahren, schienen zu der Überzeu­gung gelangt zu sein, dass sie wahrscheinlich schneller ans Ziel kamen, wenn sie einen Umweg in Kauf nahmen.

    Allerdings stellte sich der Bauer als sehr rücksichtsvoll heraus. Er fuhr bei nächster Gelegenheit an den Rand, sodass es möglich war, ihn auf der schmalen Straße zu überholen.

    »Na endlich!«, schimpfte Altje und ließ das Dienstfahrzeug an ihm vorbeibrausen.

    *

    Als Kommissar Steen und seine Kollegin wenig später das Ferienhaus erreichten, in dem der Tote gefunden worden war, stand das Dienstfahrzeug, mit dem Ulfert Jansen und Johnny Volkerts hierher gelangt waren, bereits in der Einfahrt. Altje parkte also am Straßenrand. Gut zwei Dutzend Personen standen in der Nähe herum und sahen sich an, was nun geschehen würde.

    Altje stieg schon mal aus, nachdem sie es schließlich geschafft hatte, ihre Dienstmütze von der Rückbank zu fischen, wozu die Länge ihres Armes gerade ausreichte.

    »Moin!«, grüßte sie die Leute mit ihrer durchdringenden Stimme und setzte dabei ihre Mütze auf.

    Steen wollte auch aussteigen, blieb aber dann doch erstmal sitzen, als ihn ein Anruf erreichte.

    Eine Mitarbeiterin der Außenstelle des Landeskriminalamtes in Oldenburg meldete sich.

    »Moin«,

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