Disteln und Misteln: Gedichte
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Über dieses E-Book
Emotionalität und Rationalität gehören zusammen.
In den vorgelegten Gedichten setzt sich das lyrische Ich mit Philosophie, Liebe, Natur und Politik auseinander.
Donald Kulesza-Betzen
Der Autor war Studiendirektor für Geschichte, Politik und Literatur. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder. Mit seiner Frau lebt er bei Bad Kreuznach und liest gern und viel. Noch immer hängt er an seinen alten Leidenschaften: Literatur und Geschichte, aber auch Motorrad und Fahrrad fahren. Seit seiner Pensionierung schreibt er vor allem biografische Romane und Gedichte.
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Buchvorschau
Disteln und Misteln - Donald Kulesza-Betzen
Sailing to Byzantium
By William Butler Yeats
IV
Once out of nature I shall never take
My bodily form from any natural thing,
But such a form as Grecian goldsmiths make
Of hammered gold and gold enamelling
To keep a drowsy Emperor awake;
Or set upon a golden bough to sing
To lords and ladies of Byzantium
Of what is past, or passing, or to come.
Source: The Collected Poems of W.B. Yeats (1989)
Für Kornelia
Inhalt
Disteln und Misteln
Philosophie
Die Macht des Schicksals
Das Unergründbare
Zeit als Gewinn
Wahn
Keine Chance den Hetzern
Die Suche nach dem Sinn
Das launische Schicksal
Die Würze des Lebens
Ein Vergleich
Unterwerfung
Die richtige Perspektive
Geduld
Schlaflos
Hinterhältige Nixen
Sieg über die Alterslast
Zweifel
Der Jasager
Aufgewacht?
Nachtgedanken
Wir müssen uns neu erfinden.
Heimatlos und ermattet
Stimmen im Wind
Ein schaurig-ruhiger Ort
Kein Ort der Zukunft
Das menschliche Dilemma
Der alte Sensenmann
Die Anklage
Launen
Der Ruf der Glocke
Tapferkeit
Fragen über Fragen
Lippenbekenntnisse
Letzte Gewissheit
Die falsche Gralssuche
Harmoniesüchtig
Gegen das Diktat der Zeit
Nachts, wenn die Wölfe heulen
Göttliche Gerechtigkeit
Leben als Kampfsport?
Altersschmerz
Frei und voller Lust
Erinnerung ambivalent
Nostalgie
Die letzte Provokation
Die Frage der Fragen
Natur
Maienlust
Ein Spaziergang am Meer
Abendmusik im Hafen
Die Gedenkstätte am Watt
Lob des Mais
Klimawandel
Die Ruhe vor dem Sturm
Concordia II
Der alte Museumshafen
Seeperlen
Die Natur als Vorbild
Ein neuer Ablasshandel
Eine nächtliche Lektion
Warnung
Liebe, Freundschaft, Familie
Liebesglück im Mai
Wer die Liebe lebt
Das Wagnis der Liebe
Die Liebeskunst
Elysium
Per aspera ad astra –
Die stärkste Kraft im Leben
Kommunikationsstörung?
Liebeserklärung
Der erste Geburtstag von Merle und Jakob
Der gerade Weg
Nachgedacht
Maras fünfter Geburtstag
Liebe als Wagnis
Politik
Ausgeträumt
Wieder Schlafwandler?
Mariupol
Die richtige Maxime
Das Spiel mit dem Weltenfeuer
Sapere aude.
Krieg im Kopf
Die Gefährdung der Demokratie
Inflationsängste
Orientierungslosigkeit und Verarmung
Die Gründe des Elends
Wohlstand in Gefahr
Diplomatie statt Krieg
Sehnsucht nach Freiheit und Frieden
Zeitenwende?
Moralisierende Außenpolitik
Nähe und Ferne
Zuckerbergs neue Realität
Ein schlechter Witz
Volksverdummung
Megakrise in Sicht?
Widerstand
Inflation und ihre Folgen
Wohlstand bedroht
Der Kampf um die Deutungshoheit
Des Pudels Kern
Der Angriffskrieg
Disteln und Misteln
Die Zeit zerrinnt wie Wasser in deinen Händen.
Wie, wenn sie dich ohne
Vorbereitung fänden?
Wer redet schon gerne vom
drohenden Ende!
Doch auch gegen deinen Willen
kommt die Wende.
Schleicht sie sich hinterhältig heran
Oder kündigen sie Blitz und Donner an?
Wie dem auch sei. Du hast keinen
Einfluss,
Auch wenn du verspürst giftigen
Verdruss.
Das Leben ist kein mathematisches
Exempel.
Die ungnädige Zeit drückt ihm auf
den Stempel.
Das Schicksal waltet blind,
Schont weder Greis noch Kind.
Im Fleisch sitzen quälende Disteln.
bvbWie jätest du sie aus?
Merlin reicht dir das Gebräu aus
Misteln.
Du trinkst den Becher gierig aus.
Kannst du durch die Zauberdroge
dich überwinden?
Kannst du so endlich innere Ruhe
finden?
In dir allein liegt die magische
Kraft.
Aus deiner Seele quillt heilender
Saft.
Auf dem Altar der Eitelkeit
Verbrennt des Fleisches Feigheit,
Verwandelt sich in Tapferkeit.
Überwindet Angst und Bosheit.
Am Ende steht die grenzenlose
Freiheit.
Du kehrst zum nichts zurück.
Bedeutet dies das Glück?
Philosophie
Die Macht des Schicksals
Schwere seelische Not
Bringst du sie noch ins Lot?
Oder macht sie dich
scheibchenweise tot?
Du wünschst dich weit weg.
Doch es hat keinen Zweck.
Sie holt dich allerorten ein.
Ist das nicht gemein?
Du bekämpfst sie mit aller Macht.
Befindest dich in existenzieller
Schlacht.
Sieg oder Niederlage?
Welch schmerzende Plage
Ist verbunden mit dieser Frage!
Du taumelst der Schwäche
entgegen,
Wagst dich, kaum zu regen.
Alles gefriert in Angst.
Verzweifelt du bangst.
Verfluchte Krebsgedanken
Bringen Himmel und Hölle ins
Wanken.
Stunden schwärzester Nacht träge
vergehen.
Niemand kann seinem Schicksal
entgehen.
Es klingt wie verhöhnender Wahn.
Ja, selbst die mächtigsten Götter
sind ihm untertan.
Auch Jupiters Kraft
Zerbröselt vor seiner Macht.
Drum weine nicht,
Bis deine Seele zerbricht.
Singe ein trotziges Lied in dunkler
Nacht.
Das Unergründbare
Ein Leben misst man nicht nach
Jahren.
Man kann in kurzer Zeit das
Wesentliche erfahren.
Man muss nicht alt werden, ein
ergrauter Greis
Um zu hoffen, dass man dann alles
weiß.
Verkostet nicht jeder Mensch im
Laufe der Zeit
Eine bittersüße Mischung aus
Glück und Leid?
Der Schlüssel zur Zufriedenheit
Liegt in der Bescheidenheit.
Die Unterwerfung unter das
Schicksal
Bedeutet immer auch seelische
Qual.
Den Philosophen ist es längst
bekannt,
Uns allen mangelt es an Verstand,
Das Geheimnis unserer Existenz zu
durchschauen.
Es bleibt keine andere Wahl, als zu
vertrauen,
Dass eine höhere,