Der hygienische Geier: Gedichte
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Über dieses E-Book
Die vorliegende Gedichtsammlung soll sich diesem Zeitgeist unverzagt entgegenstellen. Sie stellt Gedichte vor, die den Themen Natur, Liebe, Philosophie, Spiritualität, Krieg und Politik zuzuordnen sind.
Lyrik ist mehr als die Ästhetik des gebundenen Wortes. Sie erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Funktion, die weit über den individuellen Lebenshorizont hinausreicht.
Die Zeit wird kommen, in der sie wieder ins Zentrum des literarischen Schaffens zurückfindet.
Donald Kulesza-Betzen
Der Autor war Studiendirektor für Geschichte, Politik und Literatur. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder. Mit seiner Frau lebt er bei Bad Kreuznach und liest gern und viel. Noch immer hängt er an seinen alten Leidenschaften: Literatur und Geschichte, aber auch Motorrad und Fahrrad fahren. Seit seiner Pensionierung schreibt er vor allem biografische Romane und Gedichte.
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Buchvorschau
Der hygienische Geier - Donald Kulesza-Betzen
Inhalt
Hygiene in Natur und Kultur
Philosophie
Der Zeitfaktor
Roulette
Carpe diem
Vergiftetes Denken
Das Wesen des Krieges
Die Frist
Fortunas Rolle
Megafrust
Eustress
Altersdiskriminierung
Die richtige Strategie
Verstellung
Keine Selbstbemitleidung
Erkenntnis statt Angst
Hasse den Krieg
Raumzeit
Ars longa, vita brevis
Das Wesen der Natur
Die Venushölle droht
Schöpfung oder Evolution
Der Gott in Weiß
Das Serotonin der Poesie
Was bleibt zum Schluss?
Die Macht der Vergangenheit
Der 73. Geburtstag
Massenpsychologie
Was tun in bitterer Zeit?
Durch die lange Nacht
Gedanken zum neuen Jahr
Verblendung
Melancholie im Alter
Hoffnung
Sehnsucht nach Harmonie
Wonach sollte man streben?
Die globale Lösung allein
Freiheit ist das höchste Gut
Endlichkeit
Am Rande des Abgrundes
Schicksal oder Materialismus
Naht das Jüngste Gericht?
Der Lohn des Heldentums
Der Verlust der Hoffnung
Das Urnengrab
Kismet
Liebe - Gefühlswelten
Nur das Schöne zählt
Das Wesen der Liebe
Kein Blick zurück
Zerrissenheit
Eifersucht
Liebe und Leidenschaft
Verlorene Liebe
Liebe auf den ersten Blick
Bittersüße Erinnerung
Warum ich liebe
Trotzdem
Natur
Der natürliche Zyklus
Weinseliger, goldener Oktober
Vorkehrungen
Herbstfrust, Herbstlust
Herbstgedanken
Trügerisches Herbstlicht
Oktoberchancen
Stärke zeigen
Die Wandergans
Seelenlage
Novembermelancholie
Katharsis im Novemberwald
Der unabänderliche Zyklus
Inschallah
Das Vorbild der Natur
Schöne Träume in kalter Zeit
Der rebellische Nordwind
Milde Januartage
Frühlingsahnen
Ambivalente Winterfreude
Bleierne Januartage
Gedankenspiele am Meeresstrand
Panta rhei
Politik
Unfähigkeit
Warum es keinen Frieden geben kann
Letzte Warnung
Atomkrieg
Welt in Trümmern
Die Wirkung der Sanktionen
Tanz auf dem Vulkan
Sargnägel
Ein politisches Rätsel
Herbstsorgen
Die globale Lösung
Der richtige Weg
Wer nicht kämpft …
Der deutsche Sonderweg
Nur internationale Solidarität
Realsatire: Eine geile Zeit
Fragwürdige Sicherheit
Offene Fragen
Der politische Diskurs
Wir werden siegen.
Friedenssehnsucht
Krieg und Frieden
Der Ritt auf der Rasierklinge
Der verdammte Krieg
Ist Neutralität moralisch?
Kopf und Kragen
Kriegsende durch Diplomatie
Böse Früchte der Machtgier
Höllenfahrt
Frieden schaffen
Mal schnell die Welt retten
Ohne Wissen und Gewissen
Hygiene in Natur und Kultur
Man hat ihn einst Lämmergeier
genannt
Und sein Wesen verzerrt und
gröblich verkannt.
Die üblen Lügengeschichten
dezimierten ihn sehr.
Verfolgung machte ihm das schiere
Überleben schwer.
Doch dann, wenn auch spät, kam
die vernünftige Wende.
Für den majestätischen Vogel
führte sie zum guten Ende.
Leider siegen nicht immer Vernunft
und Wahrheit.
Oft setzen sich durch Hetze und
ekelhafte Gemeinheit.
Man hängte ihm an, er würde
Lämmer, ja sogar Kinder töten.
Ihn erbarmungslos zu jagen, sei
daher absolut vonnöten.
Zeigt das nicht, wie üble Nachrede
vernichten kann?
Man übernimmt falsche
Standpunkte, gerät in ihren Bann.
Dabei hat der Geier in der Natur
eine wichtige Funktion.
Wer sich mit Hygiene beschäftigt,
weiß das schon.
Indem er fauliges Aas verzehrt,
Er gefährliche Krankheiten
abwehrt.
So stellen sich Dichter und Denker
Ideologen entgegen,
Indem sie gezielt grobe Irrtümer
offenlegen.
So schaffen Dichter und Denker
geistige Hygiene
Und sind unverzichtbare Gestalter
der kulturellen Szene.
Philosophie
Der Zeitfaktor
Zeit ist Leben,
Wird nur einmal vergeben.
Irgendwann ist sie abgelaufen.
Dies wirft alles über den Haufen.
Ob du Christ bist
Oder Atheist,
Nichts verlängert deine Frist.
Immer nur gefangen in der Zeit,
Vermehrt sich das Herzeleid.
Es gibt kein Entrinnen.
Was also kannst du schließlich
gewinnen?
Steigere deine Lebenslust.
Das hat schon Epikur gewusst.
Jeder Tag kann sein ein ganzes
Leben.
Nur danach sollst du streben.
Nichts sonst bleibt,
Was den Schmerz vertreibt.
Nimmst du Zuflucht zur Illusion?
Da hast du nichts davon.
Besser dem Tiger in die Augen zu
sehen,
Als nach dem Beistand der Götter
zu flehen.
Roulette
Die Kugel rollt.
Das Schicksal grollt.
Wem ist es heute hold?
Die Spieler haben‘s gewollt.
Die Kugel rollt.
Das Kätzchen tollt
Auf dem Tisch herum.
Der Croupier nimmt’s ihm krumm.
Die Kugel springt.
Ein Gewinn winkt.
Geld niemals stinkt.
Der Groschen zärtlich klingt.
Die Kugel ruht.
Die Zahl ist nicht gut.
Es sinkt der Mut.
Gewinn tät gut.
Das Schicksal spielt Roulette.
Es ist nicht immer nett,
Zu zittern, wenn die Kugel rollt.
Fortuna launisch grollt.
Heute habe ich alles verloren.
Wozu bin ich geboren?
Das Schicksal ist wie ein wildes
Tier,
Brutal wie ein gereizter Stier,
Aber Roulette ist schlimmer,
Denn zum Schluss verlierst du
immer.
Du forderst das Schicksal heraus.
Es macht dir den Garaus.
Dann ist das Spiel für immer aus.
Carpe diem
Ach, du tust mir wirklich leid,
Klagst nur über die verflossene Zeit.
Warum bist du denn nicht bereit,
Der Zeit ein Schnippchen zu
schlagen
Und das pralle Leben tapfer zu
erjagen?
Noch bist du nicht zu