Zeitlastig: Thema mit Variationen
Von Renate Dalaun
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Über dieses E-Book
Renate Dalaun
Renate Dalaun (Pseudonym), 1935 in Karlsbad-Fischern geboren, 1946 Aussiedlung in die BRD, Studium der Pädagogik, Lehramt für Volks-, Real- und Fachoberschulen (II. Bildungsweg). Nach 41 Dienstjahren Versetzung in den Ruhestand. Veröffentlicht Lyrik, Kurzepik, Hörbücher, Erzählungen, Romane und Bühnenstücke.
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Buchvorschau
Zeitlastig - Renate Dalaun
dafür!
Die Hängebrücke
Unter Blätterschauern
Herbstgefühle.
Nicht abschätzbar die Dornen-
verhangene Zeit zwischen
Brombeerhecken.
Dein Blick, eine Hängebrücke,
ruft und warnt uns zugleich.
Entschleunigt, ersetzt uns Ohnmacht
Gefühle der Macht, beendet
das Rollenspiel durch die Zeit.
Wer es wagt, die Hängebrücke
erträgt, durchschaukelt die Zeit.
Der Sprung ins Licht, in glühende
Farben des Frühlings belebt.
Anweisung
An der Kante des Lebens, von
dunklen Mächten verschattet,
blindlings die Flucht ins Licht.
Versinken und hellsichtig werden.
Den rasenden Stillstand verhindern.
Im Rhythmus der Ruhe dehnt sich
die Zeit für Aktivitäten
in Freizeit, Beruf.
Dann die innere Uhr
geschickt verstellen, dass Zeit,
zwangsentschleunigt und rhythmisch
verändert, uns dient.
Die vierte Dimension
Die Welt wird kleiner,
wir sparen Zeit und immer
mehr Zeit durch Beschleunigung,
die Mittel und Selbstzweck zugleich.
Flug verkürzt die Entfernung,
verlängert die Zeit für
Aktionen in weniger Stunden,
optimiert den Ablauf der Reise.
Dimensionen verschieben sich.
Zeit verschlingt ihn, den Raum.
Wir nehmen sie wahr, nicht den Raum.
Grenzenlos wird die Lichtung.
Traum der Fliege
Sie flattert, singt, steigt senkrecht
nach oben. Die Fliege träumt
sich im Staubbad als Lerche mit Feder-
haube am Hinterkopf.
Sie trillert ihr Lied in den Himmel.
Fühlerborste wird Schnabel,
Flügel wachsen. Stolz
steht sie hoch in der Luft.
Sie singt, bis die Lerche, die Flügel
eingezogen, zur Erde
stürzt, wo die Fliege, schon Beute,
vom Dasein als Lerche träumt.
Lebenstempo
Immer mehr Flugkörper schrumpfen
den Himmelsraum. Wir sparen
rasende Zeit ein und fühlen die
Macht durch beschleunigtes
Lebenstempo wachsen.
Wer ist wann an welchem
Ort? Telematik bestimmt unser
Mobilitätsverhalten, den
Tag. Aber Hektik schafft Unruhe,
Angst, Hysterie.
Wer zurückbleibt, abgehängt, den Anschluss
verpasst, fällt aus Rhythmus und Takt.
Der Ton ist zu hoch fürs Gehör,
weil der Erste, der Schnellste den Preis
in der Zeitspirale gewinnt.
Mächtig
Nimm die Welt ins Wort, das Leben!
Gedanken verfilzen, wo Leben
und Welt nicht aussagbar. Die Macht
der Worte besiegt die Ohnmacht.
Tiefgründig Wort, in Erinnerung
abgestürzt, im Netz des
Moments gefangen, besiegt auch
die Zeit und die Ewigkeit
im Gebet.
Fleisch hat das Wort angenommen.
Akkord aus drei Tönen. Wir beten
ihn an. Das Wort ist bei Gott,
und Gott ist das Wort.
Unvergänglich
Wort, im Gestein verwahrt,
in Archiven und Bibliotheken,
buchstabiert auf erntereifen
Runenfeldern.
Unvergänglich, was ins Wort
genommen, nicht existent,
wenn Worte fehlen.
Ironisch ausgesprochen,
arglos, hintergründig
atmen Worte vertont im Lied.
Wort, so schwer, so leicht,
erinnerungslastig, für
Freude, Trauer, Schmerz
porös.
Freude
Das Licht wirft es ihm zu,
dieses Lächeln, das ihm gilt,
das um sich greift,
Freude ausschwingt,
strahlt und das Klima verändert.
Sie steht am Bahnsteig. Zögernd
streckt sie dem Sohn die Arme
entgegen. Ihr Lächeln, Leuchtkraft.
Er nimmt es nicht wahr, nicht
ihre Freude.
Nur die Hand reicht er zurück.
Dann plötzlich, entzündet,
angesteckt reißt es
ihn mit, dieses Lächeln,
entlockt der Flöte, die niemand
noch spielte, den Ton: „Mutter!"
Der verlorene Augenblick
Kein Wachstum ohne Beschleunigung.
Computer verlängern die Zeit.
Zu uneingeschränktem Konsum
verleitet, der dich vertritt.
Die Sehnsucht nach Ordnung wächst
mit dem Chaos. Computer helfen,
schenken dir Zeit, aber wer
füllt sie sinnvoll, beendet das Jagen?
Den Kampf um ein Taxi mit Smartphone-
App gewinnen. Sie macht es
möglich, das Taxi für viele.
Der Flug verkürzt die Entfernung.
Informationen liefert
die künstliche Intelligenz.
Du sammelst die Zeitgeschenke,
eilst damit durch die Welt.
Wer beruhigt das unkontrollierbare
Tempo? Bewahrt dich vor Hektik
und Hysterie? Wer rettet
den Augenblick?
Schritt halten
In die Zeit gefallen, schlagen wir
Wurzeln. Tage verbrennen im
Jahresbogen, bevor wir
die Tageszeit kennen, benennen.
Wer nicht verlieren will, muss