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Im Bann der Töne: Gedichte
Im Bann der Töne: Gedichte
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eBook144 Seiten43 Minuten

Im Bann der Töne: Gedichte

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Über dieses E-Book

Tauchen Sie ein in eine Welt der Töne, Klänge, Geräusche und des Lärms, die Sie so bestimmt noch nicht erlebt haben. Schärfen Sie nach diesen vielen taktvollen Reigen
voller rhythmischer Melodien Ihre Sinne und erfreuen sich danach nicht nur an neuen Eindrücken, sondern auch wieder an alltäglichen Dingen, die Sie sonst vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen würden.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Feb. 2016
ISBN9783837218572
Im Bann der Töne: Gedichte
Autor

Renate Dalaun

Renate Dalaun (Pseudonym), 1935 in Karlsbad-Fischern geboren, 1946 Aussiedlung in die BRD, Studium der Pädagogik, Lehramt für Volks-, Real- und Fachoberschulen (II. Bildungsweg). Nach 41 Dienstjahren Versetzung in den Ruhestand. Veröffentlicht Lyrik, Kurzepik, Hörbücher, Erzählungen, Romane und Bühnenstücke.

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    Buchvorschau

    Im Bann der Töne - Renate Dalaun

    Veränderungen

    Der Tanz

    Im Klangrausch tanzt sie, dreht sich

    im Kreis. Sie hebt sich gewichtslos

    nach oben, als flöge sie himmelwärts,

    heißen Atem im Nacken.

    Weiter, höher und leichter

    verfehlt die gebündelte Kraft

    nie Rhythmus und Takt.

    Bewegung ist Leben, Leben,

    Bewegung, koordiniert,

    geplant oder launisch, chaotisch.

    Das Leben ist Tanz.

    Sie atmet die Zeit ein und stößt

    sie aus. Erlösungssüchtig

    tanzt sie der Sonne entgegen.

    Engelsgleich schwebt sie im Aufwind,

    für die Luft geschaffen, nicht hörig

    der Schwerkraft, federleicht,

    von Klängen begleitet.

    Namenlos

    Der Himmel flammt. Der Glanz

    der Rüstung dort im Wasser

    zeigt den Ritter an.

    Im Sonnenbrennen trinkt

    die Stunde Licht und Wärme.

    Es zieht der Schwan im langen,

    schnellen Flug den Nachen.

    Gewichtslos schwebt er seinem Ziel

    entgegen. Er soll helfen

    der Bedrängten.

    Aus symphonischem Gewebe wächst

    die Stimme eines Abgesandten,

    der sich auf den Gänsevogel

    mit dem langen Hals verlässt.

    Unerkannt nur darf er

    weilen, namenlos der

    Unschuld hilfreich sein.

    Der Schwärmer

    Dort, wo das Lied der Lerche

    die weiße Wolke vertont,

    die so leicht, hoch über blonden

    Locken schwebt, sitzt das Kind

    auf der Treppe, den Blick blauer Augen

    fest auf den bunten Schwärmer

    gerichtet.

    Die beschuppten Flügel breitet

    er aus, wiegt sich geschickt

    auf dem Finger der kleinen Hand,

    bis ihn Rhythmus und Melodie aus

    der Nacht in würzige Morgenluft

    heben. Nicht hörig dem Wind,

    tanzt er um blonde Locken.

    Das Kind folgt dem Rhythmus und hebt,

    senkt sie, die Hand. Die Sonne

    erzeugt den Glanz auf den Flügeln

    des Schwärmers, lässt Punktaugen leuchten.

    Der, an nachtlanges Dunkel gewöhnt,

    verlässt den Lockenkopf nicht,

    lebt den Ausnahmezustand aus.

    Am Seil

    Wer hat den Wind bestochen?

    Er schweigt.

    Wer hat die Glut erzeugt?

    Den Glanz?

    Als hätte der Regenbogen

    die Farben verwechselt,

    so bunt beleuchtet der Himmel

    die Szene.

    Am Abgrund vorbei führt der Tanz,

    von der Sonne begleitet.

    Sie schwebt, die Poren für Hoffnung

    geöffnet, zum Ziel.

    Freundschaft

    Am Wort verhob ich mich. Fremdsprachig

    buchstabiere ich deinen Namen.

    Ist der Freundschaft die Treue zu schwer?

    Die Zeit demaskiert uns.

    Fremde Stimmen bringen

    sich ein. Der winterharte

    Gedanke wirft mir Zweifel und Misstrauen

    in den Blick.

    Im Zugwind gewinnt er an Stimme.

    Die Amsel kennt diesen Ton.

    Mit dem Regenmotiv verbunden,

    vertropft er den Tag.

    Vom Wort verleitet, das leicht

    die Lippen verlässt und schwer

    von Gewicht, verkannten wir

    Wortmelodie und Versprechen.

    Lachen

    Lachen, sagst du, wäre gesund.

    Es erfreut und löscht oft die Angst.

    Der Spötter verlacht den Verlierer.

    Den Ungeschickten bereitet es Qual.

    Mimik, die Stimme entscheiden,

    ob Lachen verletzt, unterschwellig

    auf Schwächen zielt, beleidigt

    oder erfreut.

    Das Lachen über das Spiel mit dem Wort

    soll unterhalten, erheitern, Lachen erzeugen,

    banal oder witzig, Lachen regt an.

    Von der Lichtwirkung hängt die Rückmeldung ab.

    Geerdet

    Wenn das Wechselspiel des Zufalls

    uns verwirrt, betäubt, vielleicht

    fasziniert, in die Wolken trägt,

    bleibt ein Anker fest in die Erde gerammt.

    Geerdet, nicht den Geschöpfen der

    Lüfte gleich, bewegt uns

    das Leben, Sand im Schuh,

    durch die Zeit.

    Der Gefahren bewusst, mit Hoffnung

    im Reisegepäck sind Körper

    und Geist zur Landnahme immer

    bereit.

    Wer hält das Gleichgewicht,

    wenn das Boot in den Wellen der Zeit,

    von Stürmen gefährdet, zu sinken

    droht?

    Zweistimmig

    Kein Ton, kein Klang,

    ein leises, dumpfes Geräusch

    in stimmloser Luft.

    So weiß, federleicht segelt

    die Flocke, dem Wind verpflichtet,

    berührt kaum den Boden.

    „Wasserdampf, sublimiert",

    sagt er. „Aus Schneekristallen

    entstanden."

    So zierlich, so leicht bewegt sich

    die Flocke auf eine der Rosen

    zu, die am Strauch überwintert.

    Sie hebt sich, vom Wind getragen,

    auf eine der Blüten. Zweistimmig

    jetzt, verfehlt sie den Klang nicht mehr.

    Gleichzeitig

    Ballung hier und Ballung

    dort. Nach

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