Wilhelm Busch: Gesammelte Gedichte
Von Wilhelm Busch
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Wilhelm Busch
Wilhelm Busch (1832–1908) was a German humorist, poet, illustrator and painter. He contributed satirical sketches to German weekly papers and wrote short verse narratives accompanied by illustrations, which are now considered to be forerunners of the comic strip. Max and Morit, his most famous work, was published in 1865.
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Buchvorschau
Wilhelm Busch - Wilhelm Busch
Wilhelm Busch
Wilhelm Busch: Gesammelte Gedichte
Sharp Ink Publishing
2022
Contact: info@sharpinkbooks.com
ISBN 978-80-282-5679-1
Inhaltsverzeichnis
Kritik des Herzens
Zu guter Letzt
Schein und Sein
Ausgewählte Gedichte
Kritik des Herzens
Inhaltsverzeichnis
Es wohnen die hohen Gedanken
Sei ein braver Biedermann
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim
Ich kam in diese Welt herein
Der Hausknecht in dem »Weidenbusch«
Die Selbstkritik hat viel für sich
Es kam ein Lump mir in die Quer
Die Rose sprach zum Mägdelein
Man wünschte sich herzlich gute Nacht
Mein Freund, an einem Sonntagmorgen
Du fragtest mich früher nach mancherlei
Kennt der Kerl denn keine Gnade
Mich wurmt es, wenn ich nur dran denke
Ich habe von einem Vater gelesen
Laß doch das ew'ge Fragen
Vor Jahren waren wir mal entzweit
Ich meine doch, so sprach er mal
Er stellt sich vor sein Spiegelglas
Wenn alles sitzen bliebe
Es saßen einstens beieinand
Ein dicker Sack - den Bauer Bolte
Wirklich, er war unentbehrlich
Was ist die alte Mamsell Schmöle
Sehr tadelnswert ist unser Tun
Es wird mit Recht ein guter Braten
Ihr kennt ihn doch schon manches Jahr
Ferne Berge seh ich glühen
Es ging der fromme Herr Kaplan
Es stand vor eines Hauses Tor
Ach, wie geht's dem heilgen Vater
Ich wußte, sie ist in der Küchen
Wer möchte diesen Erdenball
Die erste alte Tante sprach
Da kommt mir eben so ein Freund
Der alte Förster Püsterich
Kinder, lasset uns besingen
Früher, da ich unerfahren
Es saß in meiner Knabenzeit
Die Tante winkt, die Tante lacht
Es sprach der Fritz zu dem Papa
Was soll ich nur von eurer Liebe glauben
Du willst sie nie und nie mehr wiedersehen
Ich hab in einem alten Buch gelesen
Zwischen diesen zwei gescheiten
Es flog einmal ein muntres Fliegel
Die Liebe war nicht geringe
Selig sind die Auserwählten
Es saß ein Fuchs im Walde tief
Gott ja, was gibt es doch für Narren
Sie stritten sich beim Wein herum
Ach, ich fühl es! Keine Tugend
Das Bild des Mann's in nackter Jugendkraft
Ich sah dich gern im Sonnenschein
Wenn ich dereinst ganz alt und schwach
Ich weiß noch, wie er in der Juppe
Sahst du das wunderbare Bild von Brouwer
Sie hat nichts und du desgleichen
Denkst du dieses alte Spiel
Der alte Junge ist gottlob
Also hat es dir gefallen
Du warst noch so ein kleines Mädchen
Er war ein grundgescheiter Mann
Hoch verehr ich ohne Frage
Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach
Es hatt' ein Müller eine Mühl
Mein kleinster Fehler ist der Neid
Strebst du nach des Himmels Freude
Wenn mir mal ein Malheur passiert
Als er noch krause Locken trug
Gerne wollt ihr Gutes gönnen
Gestern war in meiner Mütze
Wie schad, daß ich kein Pfaffe bin
Sie war ein Blümlein hübsch und fein
Ich saß vergnüglich bei dem Wein
Wärst du wirklich so ein rechter
Du hast das schöne Paradies verlassen
Nun, da die Frühlingsblumen wieder blühen
Ich weiß ein Märchen hübsch und tief
Seid mir nur nicht gar zu traurig
O du, die mir die Liebste war
Es wohnen die hohen Gedanken
Inhaltsverzeichnis
Es wohnen die hohen Gedanken
In einem hohen Haus.
Ich klopfte, doch immer hieß es:
Die Herrschaft fuhr eben aus!
Nun klopf ich ganz bescheiden
Bei kleineren Leuten an.
Ein Stückel Brot, ein Groschen
Ernähren auch ihren Mann.
Sei ein braver Biedermann
Inhaltsverzeichnis
Sei ein braver Biedermann,
Fange tüchtig an zu loben!
Und du wirst von uns sodann
Gerne mit empor gehoben.
Wie, du ziehst ein schiefes Maul?
Willst nicht, daß dich andre adeln?
Na, denn sei mir nur nicht faul
Und verlege dich aufs Tadeln.
Gelt, das ist ein Hochgenuß,
Schwebst du so mit Wohlgefallen
Als ein sel'ger Kritikus
Hocherhaben über allen.
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim
Inhaltsverzeichnis
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
Er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
Die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
Kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frißt,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Ich kam in diese Welt herein
Inhaltsverzeichnis
Ich kam in diese Welt herein,
Mich baß zu amüsieren,
Ich wollte gern was Rechtes sein
Und mußte mich immer genieren.
Oft war ich hoffnungsvoll und froh
Und später kam es doch nicht so.
Nun lauf ich manchen Donnerstag
Hienieden schon herummer,
Wie ich mich drehn und wenden mag,
's ist immer der alte Kummer.
Bald klopft vor Schmerz und bald vor Lust
Das rote Ding in meiner Brust.
Der Hausknecht in dem »Weidenbusch«
Inhaltsverzeichnis
Der Hausknecht in dem »Weidenbusch«
Zu Frankfurt an dem Main,
Der war Poet, doch immer kurz,
Denn wenig fiel ihm ein.
Ja, sprach er, Freund, wir leben jetzt
In der Depeschenzeit,
Und Schiller, käm er heut zurück,
Wär auch nicht mehr so breit.
Die Selbstkritik hat viel für sich
Inhaltsverzeichnis
Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;
Und viertens hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ganz famoses Haus.
Es kam ein Lump mir in die Quer
Inhaltsverzeichnis
Es kam ein Lump mir in die Quer
Und hielt den alten Felbel her.
Obschon er noch gesund und stark,
Warf ich ihm dennoch eine Mark
Recht freundlich in den Hut hinein.
Der Kerl schien Philosoph zu sein.
Er sprach mit ernstem Bocksgesicht:
Mein Herr, Sie sehn, ich danke nicht.
Das Danken bin ich nicht gewohnt.
Ich nehme an, Sie sind gescheit
Und fühlen sich genug belohnt
Durch Ihre Eitelkeit.
Die Rose sprach zum Mägdelein
Inhaltsverzeichnis
Die Rose sprach zum Mägdelein:
Ich muß dir ewig dankbar sein,
Daß du mich an den Busen drückst
Und mich mit deiner Huld beglückst.
Das Mägdlein sprach: O, Röslein mein,
Bild dir nur nicht zu viel drauf ein,
Daß du mir Aug und Herz entzückst.
Ich liebe dich, weil du mich schmückst.
Man wünschte sich herzlich gute Nacht
Inhaltsverzeichnis
Man wünschte sich herzlich gute Nacht;
Die Tante war schrecklich müde;
Bald sind die Lichter ausgemacht,
Und alles ist Ruh und Friede.
Im ganzen Haus sind nur noch zween,
Die keine Ruhe finden,
Das ist der gute Vetter Eugen
Mit seiner Base Lucinden.
Sie wachten zusammen bis in der Früh,
Sie herzten sich und küßten.
Des Morgens beim Frühstück taten sie,
Als ob sie von nichts was wüßten.
Mein Freund, an einem Sonntagmorgen
Inhaltsverzeichnis
Mein Freund, an einem Sonntagmorgen,
Tät sich ein hübsches Rößlein borgen.
Mit frischem Hemd und frischem Mute,
In blanken Stiefeln, blankem Hute,
Die Haltung stramm und stramm die Hose,
Am Busen eine junge Rose,
So reitet er durch die Alleen,
Wie ein Adonis anzusehen.
Die Reiter machen viel Vergnügen,
Wenn sie ihr stolzes Roß bestiegen.
Nun kommt da unter sanftem Knarren
Ein milchbeladner Eselskarren.
Das Rößlein, welches sehr erschrocken,
Fängt an zu trappeln und zu bocken,
Und, hopp, das war ein Satz ein weiter!
Dort rennt das Roß, hier liegt der Reiter,
Entfernt von seinem hohen Sitze,
Platt auf dem Bauche in der Pfütze.
Die Reiter machen viel Vergnügen,
Besonders, wenn sie drunten liegen.
Du fragtest mich früher nach mancherlei
Inhaltsverzeichnis
Du fragtest mich früher nach mancherlei.
Ich sagte dir alles frank und frei.
Du fragtest, wann ich zu reisen gedächte,
Welch ein Geschäft ich machen möchte.
Ich sagte dir offen: dann und dann;
Ich gab dir meine Pläne an.
Oft hat die Reise mir nicht gepaßt;
Dann nanntest du mich 'n Quirlequast.
Oft ging's mit dem Geschäfte krumm;
Dann wußtest du längst, es wäre dumm.
Oft kamst du mir auch mit List zuvor;
Dann schien ich mir selber ein rechter Tor.
Nun hab ich, weil mich dieses gequält,
Mir einen hübschen Ausweg erwählt.
Ich rede, wenn ich reden soll,
Und lüge dir die Jacke voll.
Kennt der Kerl denn keine Gnade
Inhaltsverzeichnis
Kennt der Kerl denn keine Gnade?
Soll er uns mit seiner Suade,
Durch sein breites Explizieren,
Schwadronieren, Disputieren,
Soll er uns denn stets genieren
Dieser säuselnde Philister,
Beim Genuß des edlen Weins?
Pump ihn an, und plötzlich ist er
Kurz und bündig