... und dann kaufe ich mir eine Vespa und fahre damit nach Italien
Von Pivo Deinert
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Buchvorschau
... und dann kaufe ich mir eine Vespa und fahre damit nach Italien - Pivo Deinert
Die Planung
2009 – 2011
Die Reaktionen auf meine Reisepläne waren sehr unterschiedlich und schwer einzuordnen. Klar, wer kann sich schon vorstellen, Hunderte von Kilometern auf der Sitzbank einer Vespa zu verbringen. Die Zweifler konnten mich jedoch nicht von meinem Vorhaben abbringen. Schließlich ist mein Umfeld voller Leute, die sich große Träume erfüllt haben. Meine Eltern wanderten durch die Sahara und den Himalaja. Mein Freund Olli fuhr ein 540-km-Radrennen von Trondheim nach Oslo und mein cafè-Verbündeter Stefan hat sich den Traum einer eigenen italienischen Bar in Berlin erfüllt. Warum sollte ich also nicht mit einer Vespa über die Alpen?
2009 setzte ich mich an den Routenplaner, um mir einen Überblick zu verschaffen. Inzwischen wollte ich nicht mehr nur über die Alpen, sondern sogar bis ans Mittelmeer. Naheliegend wäre es gewesen, wieder nach Diano Marina zu fahren, aber das Haus von Karin und Gianni war zwei Jahre zuvor verkauft worden. Die Alternative hieß Vernazza, ein kleines Dorf im Cinqueterre, von dem ich in Stefans Bar ein Bild gesehen und mich sofort darin verliebt hatte. Meine Reise wollte ich alleine bewältigen, spontan losfahren und einfach mal den Kopf freikriegen. Ich plante, die Vespa auf den Autoreisezug nach München zu verladen. Von dort wollte ich 634 km auf der Route Achenpass, Brenner, Bozen, Gardasee und Parma bis ans Meer fahren, ohne die Autobahn zu nutzen.
„Eigentlich wäre es cool, mit der Vespa direkt vor unserer Haustür zu starten", schoss es mir durch den Kopf. Das klang noch viel spannender.
„Wenn ich schon ans Mittelmeer fahre, wäre es doch erbärmlich, zugeben zu müssen, die Hälfte der Strecke mit dem Zug gefahren zu sein! Anderseits wären das ca. 600 km mehr auf der Vespa."
Ich war hin- und hergerissen, denn ich hatte eigentlich keine Lust, auch nur einen einzigen Tag auf deutschen Landstraßen zu verbringen. Eine schwierige Entscheidung, die ich vorerst offenließ.
Für die Rückreise wollte ich auf jeden Fall ein Ticket für den Autoreisezug Verona-Berlin kaufen. So schön ich mir ausmalte, wie sich auf der Hinfahrt das wetterdurchwachsene Deutschland in ein warmes Italien verwandelt, so unvorstellbar war es, diese motorisierte Metamorphose in ihrer Umkehrung zu erleben. Aber ich konnte mir sehr gut vorstellen, vom Meer knapp 250 km bis Verona zu fahren, um von dort mit der Bahn nach Hause zu reisen.
Ich machte einen Screenshot der ersten Routenplanung. Ein Jahr lang öffnete ich ihn in regelmäßigen Abständen, um mir die Strecke anzusehen.
„Aber was mache ich eigentlich, wenn ich dort bin? Trinke ich in Vernazza einen caffè, mache einen U-Turn und fahre direkt nach Verona?"
Irgendwie klang das unbefriedigend. Also überlegte ich, meinen Solo-Trip mit einem Familienurlaub zu verbinden. So hätte ich Zeit für mich alleine sowie gemeinsame Zeit mit meiner Frau Nicky und unserer Tochter Linarie. Dann müsste allerdings frühzeitig ein Ferienhaus gebucht werden. Die Spontaneität wäre dahin.
Ich durchstöberte das Internet nach einer 250er-Vespa. Zum Glück besitze ich den Motorradführerschein und darf somit auch größere Modelle fahren. Aufgrund der Höhenmeter, die ich bewältigen wollte, und der Tatsache, dass ich ein ganz schlechter Mechaniker bin, entschied ich mich für eine neue. Im nicht selbst verschuldeten Schadensfall könnte ich auf meine Garantieansprüche verweisen. Der Preis von 4500 Euro ließ mich jedoch zusammenzucken. Eine akribische Suche im Internet, die sich über mehrere Monate hinzog, begann.
„Muss es wirklich eine Vespa sein? Brauche ich unbedingt eine 250er?"
Ich durchforstete etliche Foren nach Erfahrungsberichten. Die Recherchen endeten schließlich bei einer roten Vespa LX125 mit beiger Sitzbank. Die sollte es werden! Irgendwann. Den immer noch stolzen Preis von 3800 Euro würde ich über Raten finanzieren.
Als ich ein Bild der Vespa ausdruckte, war die Farbpatrone fast leer, und sie bekam einen regenbogenähnlichen Verlauf. Ich kommentierte das Bild mit „Coole Lackierung" und pappte es an meine Studiowand. Meine zukünftige Vespa wollte ich jeden Tag sehen.
2011 nahm mein Plan deutliche Strukturen an. Wir verbrachten unsere Sommerferien in der Nähe von Diano Marina. Nachdem wir in den Jahren davor im Cilento, am Gardasee und in der Gegend von Rom gewesen waren, fühlte sich die Rückkehr nach Ligurien ein wenig wie „nach Hause kommen" an. Einen großen Anteil daran hatte die Bar al molo in Laigueglia, dem für uns schönsten Dorf der Region. Anstelle der Küstenstraße verläuft dort eine Promenade zwischen den Cafés und dem Strand. Wie früher war auch 2011 die Bar unsere erste Anlaufstelle. Es ist einfach herrlich, nach einer langen Anreise dort den ersten Cappuccino sowie die erste brioche con crema² zu genießen. Man setzt sich an die kleinen, weißen Tische und wird augenblicklich gefangengenommen vom Trubel der Piazza und dem Blick auf das tiefblaue Meer.
„Wenn alles klappt, komme ich nächstes Jahr mit der Vespa", sagte ich zu unseren Vermietern und legte damit einen weiteren Grundstein zu meiner Reise. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Auch wenn es total wahnsinnig klang, würde ich für die Hinreise auf den Zug verzichten. Meine Vespa sollte mich von Berlin nach Laigueglia bringen. Die Bar al molo erklärte ich zum offiziellen Reiseziel.
Dolce Vita am Strand: die Bar al molo in Laigueglia
Der Vespa-Kauf
13. – 19. April 2012
Ich kenne mich sehr gut. Wäre ich damals in einen Vespa-Laden gegangen, hätte ich gleich zugeschlagen. Also wartete ich. Im Frühjahr 2012 entschied ich mich zum Kauf und stand am 13. April in der Tür. Mein Blick fiel sofort auf zwei rote Vespas: eine LX125 und eine GTS125. Auf den Bildern im Internet hatten sie nahezu identisch gewirkt. Ich wandte mich direkt an den Verkäufer, der mir erklärte, dass es die 125er-Motoren in zwei verschiedenen Chassis gebe. Das kleine LX-Modell, das man auch von den 50er-Vespas kenne oder die Granturismo-Variante. Die GTS habe 4 PS mehr, sei mit Flüssigkeit gekühlt, etwas größer und deshalb besser für Langstreckenfahrten geeignet.
„Allerdings kosten diese geringfügigen Unterschiede auch ca. 600 Euro mehr", dachte ich.
Der Verkäufer stellte mir die entscheidende Frage:
„Was wollen Sie denn mit der Vespa machen?" Sollte ich ihm sagen, dass ich seit drei Jahren plante, ans Mittelmeer zu fahren? Ich wand mich durch Halbwahrheiten:
„Ach. So ‘n paar Überlandfahrten."
„Na ja", antwortete