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Der Zinnmann
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eBook332 Seiten4 Stunden

Der Zinnmann

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Über dieses E-Book

Am Strand eines kleinen irischen Dorfes wird eine männliche Leiche gefunden. Drohendes Unheil wird mit dem Namen des Toten verbunden. Der Zinnmann, so wurde er im Dorf genannt, wird zum Synonym für einen geächteten Menschen.
Sein Sohn, Elliot O'Connor, der nach dem Tode der Mutter als Vierzehnjähriger nach Amerika zu seinem Onkel in Pflegschaft gegeben wurde, kehrt als Pathologe nach fünfundzwanzig Jahren zur Beerdigung seines Vaters in die Heimat zurück und wird in den Strudel der Ereignisse um das Verbrechen an seinem Vater hineingezogen. Die traurige Arbeit am toten Körper seines Vaters nach den Spuren eines Verbrechens zu suchen, ohne dabei im Strudel der Gefühle unterzugehen, verlangt Übermenschliches von Elliot. Es wird eine Zeitreise, in der sein bis dahin gelebtes Leben segmentartig an ihm vorbeigleitet.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum26. Apr. 2019
ISBN9783746969930
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    Buchvorschau

    Der Zinnmann - Eric Seger

    Paddy O’Connor

    Dunkelgraue Wolken tobten über dem Meer, wie von einer unsichtbaren Hand gezogen, bauschten sie sich zu Türmen hoch, um nacheinander wieder zu verflachen. Sturmböen trieben die Wellen mit hoher Geschwindigkeit an den Strand. Zwischen den Felsen verfingen sich unzählige Luftblasen, die komisch anzusehende Schaumgebilde produzierten. Über Felder und Wiesen strich der Wind, als hätte eine gigantische Walze alles plattgedrückt. Dicke Regentropfen klatschten an die Fenster des weissen, riedgedeckten Cottages mit den lustig grünen Fenstereinrahmungen, das sich einsam an eine Felsklippe kurz vor dem Abgrund schmiegte und Gefahr lief, von einer Sturmböe erfasst in die kochende See zu stürzen.

    Paddy O’Connor kämpfte sich durch den vom vielen Regen aufgeweichten Boden, gegen den Wind stemmend, zur Haustüre vor. Schlüpfte trotz grösserer Menge Matsch an den Stiefeln und vorprogrammiertem Ärger mit seiner Frau durch die Tür ins Haus. Vorsichtig zog er an den Lederstiefeln, um möglichst wenig Spuren auf dem Fussboden zu hinterlassen, und hängte seinen Mantel an den Haken der Garderobe.

    Drinnen war es wohlig warm. Im Kamin brannte ein Torffeuer, und um den gedeckten Tisch sassen seine Frau Hazel mit den beiden Kindern Elliot und Sarah. Paddy O’Connor erfreute sich immer wieder seiner Familie, wenn er nach getaner Arbeit nach Hause kam.

    „Wo bleibst du denn so lange? Wir warten mit dem Abendessen schon eine Stunde auf dich! Hazel O’Connor zog ihr Gesicht in Falten. „Warst wohl wieder im Pub?

    „Benny Moore hat mir heute zwei Schafe angeboten, ein Pärchen. Vielleicht steck’ ich’s zu den anderen." Paddy ging nicht auf die zänkische Frage seiner Frau ein, sondern schnappte sich ein Stück Brot und begann die Suppe zu löffeln, die dampfend vor ihm auf dem Tisch stand und mit ihrem Geruch den Raum erfüllte.

    „Was willst du denn mit noch mehr Schafen, wenn das Futter für die, die wir haben, schon zu wenig ist? Das bisschen Weide neben dem Haus reicht doch hinten und vorne nicht aus."

    „Benny hat gesagt, er gibt mir seine kleine Weide am Südzipfel der Bucht noch dazu. Dann würde es reichen. Niall O’Flynn sagt übrigens dasselbe."

    „Ach, Benny und Niall sind sich wieder einmal einig, ich höre immer nur von ihnen. Hast du denn dazu keine eigene Meinung? Verlässt dich immer nur auf andere…, und dann, zwei Monate später, jagt er dich wieder davon. Auf Benny Moore ist kein Verlass, das weisst du genauso gut wie ich."

    Hazel O’Connor war eine klug denkende Frau, die ihrem Mann Paddy die Flausen aus dem Kopf trieb, ohne dass er sich untergeordnet vorkam. Sie hielt die Familie zusammen, mit dem wenigen, das sie besassen.

    „Ich überleg’s mir noch, obwohl ich so gut wie zugesagt habe." Er zwinkerte seinen Kindern über den Tisch zu, lächelte dabei verschmitzt und steckte damit seine Jungen an, die ebenfalls in sein Gefeixe einstimmten.

    „Was ist los, lacht ihr über mich?" Hazel liess argwöhnisch ihre Augen über die hämisch grinsenden Gesichter der Familie wandern.

    „Nein, nein, beruhigte Sarah ihre Mutter. „Es ist bloss… aua! Sie bekam von ihrem Bruder einen Tritt an ihr Schienbein und versuchte mit den Beinen wild zappelnd Elliot ebenfalls zu treffen. Dabei stiess sie den Milchkrug um und hinterliess auf dem Tisch einen kleinen weissen See.

    „Muss das sein! Könnt ihr nicht besser aufpassen. Müsst ihr euch immer bei Tisch zanken? Die schöne Milch…, sag du auch mal was!"

    „Kinder, ihr habt gehört, was eure Mutter gesagt hat. Hol ein Tuch, Sarah, und wisch das weg."

    Paddy konnte somit von seinem Problem ablenken, was ihm sehr recht kam, da er die Meinung seiner Frau über Neuanschaffungen kannte und den Zwistigkeiten aus dem Weg gehen wollte. Seine schwere Arbeit unter Tage, der Abbau von Zinn, Kupfer und Eisenerz in halbdunklen, feuchten, unterirdischen Stollen, bereitete ihm in letzter Zeit viel Mühe und verursachte depressive Zuständen, die in Albträumen endeten. Er hasst die Nächte, in denen er im Bett auf dem Rücken lag und wirres Zeug seine Gehirnwindungen erfasste. Böses Spiel, von dunklen Mächten getrieben, abgrundtiefe Verwirrnisse, die in schweissgebadeten Laken ein abruptes Ende fanden. Seit geraumer Zeit flüchtete Paddy O’Connor in den Alkohol. Hazel, die ihn darauf ansprach, beschwichtigte er mit Ausflüchten über harte Arbeit, Ärger mit den Kumpels und dergleichen. Doch der Konsum an Alkohol nahm ständig zu, und der Arbeitslohn floss mehr oder weniger in den Pub am Ort. Als die Lohntüte immer kleiner wurde, reagierte Hazel, indem sie zum Arbeitgeber ging und den Lohn jede Woche selber abholte. Paddy tobte über so viel Unverfrorenheit, schickte sich aber der Familie willen in den alkoholfreien Zustand. Eine Zeitlang ging es sehr gut, und Hazel schöpfte Hoffnung für ihren Mann, wurde aber bitter enttäuscht, als sie merkte, wie das Übel von vorne begann, indem Paddy wieder mit der Sauferei anfing. Eines Tages ging sie in den Pub, zahlte die ausstehende Rechnung und stellte dem Wirt das Ultimatum. Entweder gab er ihrem Paddy nichts mehr auf Kredit, ansonsten sie mitsamt ihrer Familie bei ihm einziehen würde und bei ihm Kost und Logis erwarte, natürlich ohne Bezahlung derselben.

    Paddy kam von diesem Moment an immer pünktlich nach der Arbeit nach Hause, und Hazel hoffte damit die Talsohle überwunden zu haben. Es ging auch tatsächlich mit ihnen aufwärts. Sie hatten keine Schulden, genug Geld für Essen und Kleider und Hazel brachte sogar noch ein wenig in den Sparstrumpf. Damit schaffte Paddy sich vier Schafe und sechs Hühner an, davon war, wie sich später herausstellte, ein Huhn gar kein Huhn, sondern ein Hahn, der dann auch rasch in den Kochtopf wanderte.

    Um sechs Uhr morgens rasselte der Wecker auf dem aus ein paar Brettern zusammengezimmerten Nachtkästchen. Paddy setzte sich im Bett auf, wartete eine Moment und, erdrückt von einem Albtraum der übelsten Sorte, suchte nach Hemd und Hose auf dem Boden, streifte die Hosenträger beim Runtergehen in die Küche über und holte aus der Speisekammer ein Glas kalte Milch zum Frühstück. Er gähnte dabei ausgiebig in die hohle Hand. Das Mittagessen, das aus Brot und einem Apfel bestand, steckte er in die Hosentasche und machte sich auf den Weg zur Mine. Draussen vor der Tür empfing ihn die Morgendämmerung, dazu leichtes Nieseln und der Rauch von Torf aus dem Kamin, in den er vorher zwei ziegelsteingrosse Stücke geworfen hatte. Paddy O’Connor nahm jeden Tag in der Woche, ausser sonntags, denselben Weg über das Moor unter die Füsse, um an seine Arbeit zu kommen. Gegenüber seinen Arbeitskollegen, die bis zu drei Tagen Fussmarsch zur Mine hatten, war er in gut einer Meile dort. Er konnte nach Feierabend zu seiner Familie zurück, während andere nur einmal im Monat Frau und Kinder sahen.

    Den Nebel, der bleiern auf der Moorlandschaft lag und ihn auf Kniehöhe begleitete, nahm Paddy gar nicht mehr wahr. Er hing seinen Gedanken nach, versuchte eine Ausrede für die Schafe zu erfinden, damit er vor seinen Kumpels nicht als Memme dastand. Hazel, so lieb er sie auch hatte, konnte manchmal richtig eklig sein mit ihren Verboten.

    Die riesengrosse weisse Aufschrift Mathieu & Sons, die am Maschinenhaus prangte, rückte in sein Blickfeld, er war da. Am Horizont zeigte sich das fahle Licht der aufgehenden Sonne, während die Flut sich langsam zurückzog. Paddy hatte für die überwältigende Aussicht von der Plattform, auf der die Zinnmine stand, kein Auge, denn Benny und Niall erwarteten ihn mit schiefem Grinsen.

    „Na, wie steht’s mit unserem Geschäft?", meinte Niall O’Flynn mit gelassener Häme, als Paddy nah genug an sie herangetreten war. Benny Moore stand feixend daneben und hielt seine Hände in der Hosentasche vergraben. Paddy wusste genau, auf wen der Spott abzielte, liess sich aber auf keine Konfrontation mit den beiden ein.

    „Lass Hazel aus dem Spiel, sie hat damit nichts zu tun! Und jetzt macht Platz, ich muss zur Arbeit." Er zwängte sich mittendurch und ging zur Umkleidebaracke. Benny und Niall folgten ihm. Als Paddy die Arbeitskleidung aus dem Umkleideschrank holte, sie mit seiner vertauschte, flog mit einem Knall die Tür zu, und dahinter stand Niall mit finsterem Gesicht.

    „Hatte dein Auftritt vorhin etwas damit zu tun, dass du die Schafe nicht mehr haben willst? Oder ging es nur darum, den Preis zu drücken?" Nialls Nase war schneeweiss und stach spitz aus seinem Gesicht.

    „Niall, wenn du oder Benny partout etwas verkaufen wollt, dann ist bestimmt etwas nicht in Ordnung! Ich geh’ jede Wette ein, die Tiere haben die Räude oder sind sonst wie krank."

    „Das nimmst du zurück. Wir lassen uns nicht Betrüger schimpfen, von dir schon gleich gar nicht!" Benny machte Anstalten, auf Paddy loszugehen: Niall schob sich dazwischen.

    „Lass mal, Benny! Von dem lassen wir uns nicht beleidigen. Mit dem werden wir noch allemal fertig, und zu Paddy geflüstert: „Du Hund, wirst mich noch kennenlernen!

    Paddy liess sich sehr viel Zeit mit dem Umkleiden, er wollte nicht hinter Niall und Benny den Eingang zum Stollen betreten. Die Drohung steckte noch in seinen Gliedern, als er steifbeinig den Weg in den Tunnel ging, der ihn nach unten bringen sollte. Ein letzter Blick zum grossen Rad, an dem das Transportseil hing, ein flüchtiges Bekreuzigen mit Blick gegen den Himmel war das Ritual, das er jeden Tag beim Einstieg zelebrierte.

    Langsam näherte Paddy sich dem Hohlgang und wurde von klaustrophobischer Enge erfasst, die in die nächsten zwölf Stunden begleiten würde. Der säuerliche Gestank von ätzendem Karbid; die nassen Granitwände, unregelmässig in Höhe und Breite herausgehauen, liessen ihn einmal aufrecht gehen, um ihn nachher in einen affenartigen Gang verfallen zu lassen. Meile um Meile in jahrelanger Arbeit in den Berg gehauene Hohlgänge gingen links und rechts von ihm ab. Über glitschige Eisentreppen fanden seine derben Stiefel den Weg nach tief unten. Um ihn herum tobte der Kampf von Maschine und Mensch gegen den Berg. Lange Schatten, hervorgezaubert durch die Karbidlampen auf jedem Helm, gaben der Umgebung den mystischen Eindruck von Scherenschnitten.

    Paddy befand sich jetzt hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Sein Arbeitsplatz war die unterste von fünf Plattformen, die schräge versetzt über seinem Kopf in schwindelerregender Höhe aufgebaut waren. Stickig feuchte Luft hing über dem Stollen und liess den feinen Staub, der die Gänge überzog wie goldbraunen Funkenregen auf die Arbeiter niedergehen. Nase, Lungen, alles wurde damit zugedeckt und nach der Schicht wieder ausgehustet.

    Paddy stolperte über Holzbohlen und Eisenschienen zum Arbeitsplatz, den er gestern Abend todmüde verlassen hatte, und fand seine Arbeitsgeräte an die Wand gelehnt vor. Schaufel, Hacke und ein Holmann-Pressluftbohrer schimmerten im Schein der Karbidlampe. Mit der Wut im Bauch, die nur ein Mann nach grober Beleidigung zum Ausleben fähig war, fasste er mit schwieligen Händen nach dem Bohrer und stiess ihn tief in den Berg. Gesteinsbrocken flogen um seine Ohren, die den infernalischen Lärm seit einiger Zeit ignorierten und Paddy die ersten Anzeichen von Taubheit zeigten. Seine Arbeit verlangte keinen hohen Intelligenzquotienten, keine millimetergenaue Arbeit, darum flüchtete Paddy sich in Tagträume, verlor sich in Vergangenem und suchte seine Identität in der Zukunft. Nach dem Streit mit Niall und Benny, wegen seiner Frau, fand er sich in Gedanken um Jahre zurückversetzt, an einem Erntedankfest von New Milltown, wo er seine Hazel kennengelernt hatte.

    Übermütig und frohgelaunt vom vielen Genuss von Guinness, dem dunklen, malzhaltigen Starkbier, stakste Paddy O’Connor über den, mit Girlanden geschmückten, Festplatz. An den unzähligen Ständen vorbei, die mit Produkten von den Feldern der umliegenden Bauern überhäuft waren, die zum Verkauf angeboten wurden. Pferde, Schafe und Kühe wechselten nach stundenlangem Gefeilsche per Handschlag ihre Besitzer. Paddy konnte sich nicht sattsehen an den Tieren, die auf einer matschigen Strohunterlage in umzäunten Gehegen einer ungewissen Zukunft entgegenfieberten.

    Handbetriebene, mit lauter Kirmesmusik versehene Kinderkarussels drehten vollbeladen mit fröhlichem Kinderlachen ihre vorgezeichneten Kreise. Zuckerbäcker, deren phantasievoll bemalte Bretterbuden den Duft nach gerösteten Mandeln und Honig verbreiteten, Verliebte in Hochzeitsstimmung, all dies und ein Teil des genossenen Alkohols, liessen Paddy in einem Sinnenrausch der unterschiedlichsten Genüsse baden. Durch die Umgebung in Hochstimmung versetzt, taumelte er auf einen grossen Festtisch zu, an dem die Honoratioren der kleinen Stadt sich mit Biergläsern zuprosteten, und dann sah er unter der johlenden Menge das Gesicht, das er, wie er glaubte, in seinem Leben nie zu sehen bekommen würde. – Paddy sah Hazel zum ersten Mal.

    Allein, wie sie hinter dem Tisch sass, herausgeputzt in ihrem neuen Sonntagsstaat, schmal und verletzlich, zwischen mächtigen Männern und trotzdem würdevoll und stolz.

    Paddy glotzte nur auf den einen Punkt, zwischen den anderen Menschen, ja er gierte geradezu nach dem Wesen, das seine immer wiederkehrenden Träume mit Leben erfüllte. Er glaubte sich am Ziel seiner Odyssee nach dem langgesuchten Glück, seine Träume wurden erhört, sein Verlangen gestillt. Paddy wollte hintreten an ihren Tisch, wollte seine Gefühle darlegen, seine beste Seite offenlegen, werben, bar jeder Vernunft. Nach dem ersten zögernden Schritt stand plötzlich ein baumlanger Kerl vor ihm, aggressiv, wild gestikulierend.

    „Was willst du hier? Verschwinde, mach, dass du fortkommst! Und noch einmal: „Los, verschwinde!

    Paddy wusste nicht, wie ihm geschah. Völlig perplex aus einer Vorstellung gerissen, versuchte er instinktiv sich zur Wehr zu setzen. Mit erhobenen Fäusten stellte er sich seinem Gegner, um anschliessend zu der Erkenntnis zu gelangen, dass er sich der Lächerlichkeit preisgab. Brüllendes Gelächter vom Tisch her begleitete seinen Abgang, und trotzdem fühlte sich Paddy als Sieger, denn als er sich zum Kampf stellte, sah er aus dem Augenwinkel, wie erschrocken seine Angebetete reagierte, wie sie ihn fixierte und in sich aufnahm. Er sah für den kurzen Moment eines Wimpernschlages das Aufflackern in ihren Augen, registrierte beim Weggehen, dass sie als einzige am Tisch nicht lachte, und verbuchte den Sinnestaumel als persönliches Geschenk.

    Paddy setzte alles daran, ihren Namen herauszufinden, ihre Familie zu orten, die Gewohnheiten zu ergründen, er wollte ihr nicht nur im Geiste nah sein, sondern sie mit jeder Faser seines Körpers besitzen. Jeden Sonntag eine Stunde zu früh zur Kirche, erhaschen eines Blickes beim Aufgang, den Geruch ihres Körpers herausfinden, wenn sie, eingeklemmt zwischen Vater und Mutter, in seiner Nähe durch das Kirchenportal trat, und das Sitzen auf der gleichen Höhe in der Kirchenbank wurden die ganze Woche an der Arbeit als Ritual

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