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Mörderisches Déjà-vu: Ein Thriller über ein außergewöhnliches Profiling in der Bretagne
Mörderisches Déjà-vu: Ein Thriller über ein außergewöhnliches Profiling in der Bretagne
Mörderisches Déjà-vu: Ein Thriller über ein außergewöhnliches Profiling in der Bretagne
eBook391 Seiten5 Stunden

Mörderisches Déjà-vu: Ein Thriller über ein außergewöhnliches Profiling in der Bretagne

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Über dieses E-Book

Die Therapeutin Alexa Frey entschlüsselt den seelischen Fingerabdruck eines Menschen durch die Analyse seiner einmaligen Bewegungssprache. Ohne mit ihm zu reden, weiß sie, wie er tickt. Als sie im Gefängnis auf ihre Jugendliebe Steve trifft, bittet er sie um Hilfe. Er wird des Mordes verdächtigt. Alexa sieht deutlich, dass Steve etwas verheimlicht. Dennoch sucht sie die vermeintlich einzige Zeugin Caroline. Sie folgt einer hauchdünnen Spur bis in die Bretagne. Dabei wird sie zur Gejagten.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum31. Mai 2021
ISBN9783347329751
Mörderisches Déjà-vu: Ein Thriller über ein außergewöhnliches Profiling in der Bretagne

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    Buchvorschau

    Mörderisches Déjà-vu - Maja G. Anders

    TAG 1

    1

    Die Arme vor der üppigen Brust verschränkt, rückte Alex näher ans Fenster und stellte sich auf Zehenspitzen. Sie spähte durch die Gitterstäbe, ließ ihren Blick über den Wachturm schweifen, versuchte, die Stacheldrahtrollen zu übersehen, ehe sie sich dem Geschehen unter ihrem Fenster widmete.

    In dem asphaltierten Hof schleckten Sonnenstrahlen gierig die Pfützen des Sommerregens, verwischten die Spuren der vergangenen Stunden.

    Suchend streckte sie eine Hand nach draußen. Vielleicht erwischte sie einen verirrten Lichtstreifen? Nein, sie blieb allein im kühlen Schatten zurück.

    Sie beobachtete drei Jugendliche, die zügig ihre Kreise auf dem engen Hof zogen. Der Kleinste wirkte wie eine schwarzhaarige Kugel. In der Mitte erzählte ein Blonder mit Händen und Füßen. Auf der Seite der Mauer lief ein langer Rotschopf den Anderen immer einen Schritt voraus, wie die Comicfiguren, mit denen ihr Bruder sie in der Kindheit ständig genervt hatte. Wie hießen die gleich? Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. Die „Digedags"; so sahen sie aus.

    Ihr Blick wanderte weiter.

    Am Hofeingang präsentierten zwei kahlgeschorene Männer ihre tätowierten Muskelpakete in der Nachmittagshitze. Der Kräftigste von ihnen faltete langsam und akkurat ein Handtuch, legte es auf den Asphalt, ehe er seine Zehen auf die zweite Treppenstufe stellte. Er stemmte sich in den Liegestütz. Wie in Zeitlupe senkte er seinen Körper, bevor er ihn nach drei Sekunden wieder in die Waagerechte zurückholte.

    Die Ruhe dieser Bewegung färbte auf Alex ab. Dennoch leistete sie es sich nicht, in unaufmerksame Entspannung zu versinken. Nach dem zwanzigsten Liegestütz glitt ihr Blick weiter über den Hof.

    Unterhalb der Turmwache stand regungslos ein schlanker Mann im Schatten. Seine grauen, schulterlangen Haare wehten wie Gardinen im Wind. Er schaute nach oben.

    Sie sah auf die Uhr. Es blieben noch zehn Minuten bis zum Ende des Hofgangs. Geräuschvoll atmete Alex aus und inspizierte den Raum.

    Der Sonnenschein zog sich aus den vier Wänden zurück. Wie in einer Höhle, dachte sie und betätigte mit dem Ellbogen den Schalter neben der Tür. Verstaubte Neonröhren tauchten die zerkratzten und beschmierten Holzstühle in kaltes Licht. Hier und da klebten alte Kaugummibatzen. Alex weigerte sich, herauszufinden, woraus der restliche Dreck bestand. Der Papierkorb quoll über. Niemand kümmerte sich um ihn. Sie auch nicht.

    Alex kramte in ihren Taschen nach Desinfektionstüchern. Vergeblich. Mit unterdrücktem Ekel und einem Tempotaschentuch in der Hand rückte sie den saubersten der wackeligen Stühle in die Nähe der Tür. Die anderen schob sie mit den Füßen nach links in Richtung des Fensters, wobei sie darauf achtete, hinter den Holzstühlen einen schmalen Gang zur Tür zu lassen. Danach fischte sie aus ihrem Rucksack eine Rolle Klebeband. Lustlos riss sie Streifen ab und markierte mit ihnen eine runde Form von anderthalb Metern im Durchmesser auf dem schmutzigen Fußboden. Dann schritt sie an den Außenkanten des Kreises bis zum Ausgangspunkt zurück. Mit einem kurzen Nicken schloss sie die Arbeit ab. Zufrieden verstaute sie das Kreppband im Rucksack und ließ ihren Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Alles war bereit. Es gab nichts mehr zu tun, bis die Show begann.

    Alex schlenderte noch einmal zum Fenster. Mit einem leichten Sprung schwang sie ihren Hintern auf den Tisch und betrachtete wieder die Szenerie im Hof. Nichts hatte sich verändert.

    Sie schaute auf den Mann im Schatten, kurz darauf auf die Uhr.

    Noch fünf Minuten.

    ***

    2

    Berauschend wie ein Feld aus Mohn leuchtete die rote Mähne der Frau im Fenster des obersten Stockwerks. Aus der Kühle des Schattens heraus ruhte der Blick des Mannes auf ihr, doch seine Gedanken rasten.

    Bis zur Verlesung der Anklageschrift war er sich absolut sicher gewesen, dass er bald wieder auf freiem Fuß sein würde. Am Vormittag hatte er seine erste Verhandlung gehabt. Und seit dem Mittag wusste er, es würde alles noch schlimmer kommen, als es schon war.

    In den letzten Wochen hatte er sich von den anderen Insassen ferngehalten, sein Recht auf eine Einzelzelle geltend gemacht. Mit Erfolg. Seither nannte er acht Quadratmeter plus ein Klo sein Reich. Dazu ein Bett, ein Regal, ein Stuhl, ein Tisch. Hier war er mit sich allein sein, um in Ruhe nachzudenken.

    Er rätselte, wie er in diese Sache reingeraten war. Seit seiner Studienzeit hatte er sich nicht mehr geprügelt, ging allem aus dem Weg. Damals war er knapp einer Verurteilung entronnen. Ein bitteres Lachen blieb ihm im Hals stecken. Wie oft fragte er sich, ob er einen zu hohen Preis für seine Freiheit bezahlt hatte. Diesmal ließ er sich nicht verschaukeln, schwor er sich.

    Langsam drückte er sich mit dem Fuß von der Mauer ab und schlenderte zum Hofausgang. Bevor er im Gebäude verschwand, hob er seinen Kopf. Er lächelte zum Fenster hinauf. Die Rothaarige war noch dort.

    ***

    3

    Alex spielte am Fenstergriff. Ihr Blick streunte wieder durch das Gitter. Plötzlich hielt sie die Luft an. Ihr Herz hüpfte, pochte zwei Sekunden. Nein, es war keine Halluzination! Da saß eine Meise – mitten in den Stacheldrahtrollen der Gefängnismauern. Sie hopste durchs spitze Geflecht, ließ sich im Rest einer Pfütze fallen, schlug mit den Flügeln und – flog davon. Alex blickte dem Vogel hinterher, bis dieser im grünen Blättermeer am Schwanenteich verschwand.

    Das Schlüsselklappern an der Tür legte in ihr einen Schalter um. Sie sperrte jeden Gedanken der Ablenkung aus, rückte ihre Brille zurecht, atmete durch.

    Die Zeit des Wartens war vorüber.

    Die Häftlinge schoben sich durch die Tür. Erst die Digedags, dann die Tätowierten.

    Von ihrem Platz aus musterte Alex die Männer. In einer Mischung aus Lässigkeit und Neugier schlenderten sie zu den Stühlen, die im Halbkreis standen.

    Alex wartete, bis die Blödeleien versiegten und sich alle Augen auf sie richteten. Jetzt war es so weit.

    Lächelnd sah sie die Gefangenen an. „Ich bin Frey… Nachdem die grimmigen Lacher verebbten, setzte sie fort: „Alexa Frey, Coach und Therapeutin. Schweigend schaute sie von einem zum anderen. Ihre Unruhe, die sie oft in diesen Mauern ergriff, wich der Neugier. Sie liebte diese „Schweigezeremonie", wie sie diesen Auftakt nannte. In wenigen Augenblicke durchschaute sie die Rollenverteilung in der Gruppe, um kurz darauf mit einem Trick die Motivation der Gefangenen für diesen Kurs zu erhöhen.

    Alex lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, musterte weiter die Männer, die links von ihr saßen. Die Digedags rutschten auf ihren Sitzen hin und her. Das kleine Muskelpaket starrte scheinbar gelangweilt die gegenüberliegende Wand an. Der große Tätowierte schniefte, räusperte sich, ehe er fragte: „Was wird ´n das?"

    Alex lächelte ihn schweigend an. Eine ihrer Vermutungen bestätigte sich soeben. Dieser Häftling war die rechte Hand vom kleinen Muskelpaket.

    „Eh, ich hab was gefragt!", schnauzte der Große eine Spur lauter.

    Alex sah ihn lächelnd an. Nickte. Dann musterte sie wieder alle Beteiligten. Ihr Blick blieb bei dem Blonden hängen, der auf dem Hof mit Händen und Füßen erzählt hatte. Sie neigte den Kopf, wies auf den Kreis.

    „Soll sich jemand von uns da reinstellen und tanzen?", fragte der Blonde und hielt dabei eine Hand auf seinem Kopf. Die andere an seinen Bauch legend, deutete er einen Sitztanz an.

    Es funktionierte. Alex schmunzelte, zuckte mit den Schultern und lud ihn mit einer Geste ein, seine Idee umzusetzen.

    Er sprang auf, hampelte im Kreis herum. Die Lacher waren auf seiner Seite. Dann wechselten sich die Digedags mit diesen Faxen ab.

    Gleich kommt die nächste Phase, dachte Alex und verlagerte ihr Gewicht nach vorn.

    „Mir reicht‘s!, blaffte der Große, „Hab doch gleich gesagt, dass das hier Scheiße ist. Ich hau‘ ab! Mit diesen Worten stand er auf und stampfte zur Tür. Die Digedags kicherten auf ihren Stühlen, verstummten jedoch, als Alex sich erhob. Noch immer lächelnd sagte sie: „Schade, dass sie schon gehen wollen. Dabei habe ich den Eindruck, dieser Anti-Aggressions-Kurs könnte für Sie nützlich sein."

    „Pfff, kam es von der Tür, „ich bin nicht aggressiv.

    „Das heißt, Sie haben sich im Griff?"

    „Klar! Was sonst? Ich finde das nur alles scheißalbern."

    „Was kann ich tun, damit Sie teilnehmen wollen?" Alex kannte die Antwort.

    Der Blonde grinste. „Zigaretten?"

    Sie griente zurück. „Okay. Eine Schachtel Zigaretten als Währung."

    Alle schauten sie fragend an.

    „Wir machen einen Test: Ich suche einen von Ihnen aus, der in den Kreis geht. Ich gehe um den Kreis herum. Wenn es demjenigen gelingt, sich nicht im Geringsten zu bewegen, auch nicht die Augen, und nicht zu lachen, zu reden, zu fluchen oder Ähnliches, egal was außerhalb des Kreises passiert, hat er den Test bestanden. Dann kann er sich wirklich beherrschen und ist von der Kursteilnahme befreit. Er bekommt die Kippen. Schafft er es fünfmal, hat er alle Anwesenden vom Kurs ausgelöst. Falls er nicht besteht, müssen alle bleiben, aktiv mitmachen und ich bekomme beim nächsten Mal eine Tafel Schokolade."

    Alle Blicke richteten sich nun auf das Muskelpaket. Er nickte. „Deal", brummte er und erhob sich. Mit einer Kopfbewegung wies er seinen Handlanger auf den Stuhl. Dieser bewegte sich in die Mitte des Kreises. Breitschultrig, mit hochgerecktem Kinn betrat er die Arena.

    „Sehr gut, sagte Alex und wunderte sich nicht im Geringsten. „Wenn Sie sich freiwillig zur Verfügung stellen, muss ich niemanden auswählen. Sie strahlte ihn an und beglückwünschte sich innerlich zu ihrer Strategie. Dann forderte sie die Gefangenen auf, mit ihren Stühlen etwas weiter vom Kreis hin zur Wand zu rutschen. „Suchen Sie sich zwischen diesen Linien einen Platz und stellen Sie sich mit dem Gesicht zu den anderen", sagte Alex zum Muskelpaket. Sie wiederholte nochmals die Regeln. Kurz darauf besiegelten beide den Deal mit einem Handschlag.

    Alex stellte sich dicht an die markierten Linien, dem Kraftpaket gegenüber, der am anderen Ende des Kreises stand. „Bereit?"

    Er nickte.

    Langsam setzte sich Alex nach rechts in Bewegung. Das entsprach üblicherweise der Erwartung der Getesteten. Sie hielt ihren Blick auf die Augen des Tätowierten gerichtet. Er sah ihr hinterher. Alex kam am hinteren Rand an, stellte sich neben ihn. Mit hochgezogenen Augenbrauen sagte sie: „Eigentlich haben Sie schon verloren."

    Er pumpte sich auf. „Wohl eher nicht. Ich hab mich nicht bewegt."

    „Doch. Ihre Augen sind mir gefolgt."

    Die Sitzenden kommentierten zustimmend: „Mhm."

    Das tätowierte Muskelpaket holte tief Luft.

    Alex schnitt ihm das Wort im Ansatz ab: „Aber da Sie sich freiwillig gemeldet haben und es zu jedem Spiel eine Testphase gibt, starte ich noch einmal."

    Er ließ die Luft wieder ab, schüttelte Arme und Beine, drehte seinen Hals, bis es knackte. „Okay, verstanden."

    Erneut setzte sich Alex in Bewegung; diesmal nach links. Sie hatte bemerkt, dass der Tätowierte ein Rechtshänder war. Das bedeutete, er würde eine Annäherung auf seiner rechten Seite eher als Bedrohung empfinden. Wieder hielt sie ihren Blick auf seine Augen gerichtet. Sie folgten ihr nicht. Seine Anspannung glich einem gezogenen Bogen, desto näher sie kam. Sie verlangsamte ihr Tempo, schritt wie in Zeitlupe hinter ihn. Dort blieb sie stehen. Er hatte beinah unmerklich seine Finger bewegt. Um eine Eskalation zu vermeiden, brauchte sie eindeutigere Reaktionen. Da er sich an den Rand des Kreises gestellt hatte, stand sie nur eine Hand breit von ihm entfernt. Sie roch seinen Schweiß. Wenige Zentimeter glitt sie zurück, starrte in seinen Nacken, studierte die Zeichnungen. Sie hatte damit gerechnet, dass die Mitgefangenen die Testperson provozierten. Doch sie blieben still, brav, regungslos. Die Aufgabe des Störenfrieds fiel an Alex. Sie sammelte sich, trat wieder einen viertel Schritt heran, ehe sie ihre Arme in einer zügigen Bewegung nach oben führte.

    In einer geschmeidigen Körperdrehung hob der Tätowierte seinen rechten Arm, um sie zu blocken.

    Alex huschte an ihm vorbei und schlenderte im Seitwärtsschritt weiter am Außenkreis entlang.

    Der Tätowierte sah ihr hinterher.

    Alle hielten die Luft an.

    „Schön, dass Sie bleiben, sagte Alex an die Sitzenden gerichtet. „Und ich mag dunkle Schokolade, schob sie lächelnd nach.

    Der Tätowierte grinste. „Deal, erwiderte er, ging federnd zum Stuhl zurück, schlug seinem Handlanger auf die Glatze und forderte: „Jetzt du.

    Doch in diesem Moment hörte Alex schräg hinter sich die Tür aufgehen. Aus den Augenwinkeln erblickte sie zwei große Männer.

    „Hier bringe ich noch einen Nachzügler", sagte der Bedienstete und verschwand.

    „Ah, der Chef-Killer", tönte es aus der Gruppe.

    Kommentarlos, mit erhobenem Kopf, schlenderte der drahtige Mann mit den grauen Haaren zum Fenster. Der frische Duft nach Meer, der ihn umgab, mischte sich mit dem stechenden Schweißgeruch der Anderen.

    Der Neue warf einen Blick durch die Gitterstäbe, strich über sein schulterlanges Haar und atmete tief durch, ehe er sich umdrehte. Seine wachen Augen richtete er auf Alex, zog einen Stuhl heran, setzte sich abseits.

    Keiner sprach. Niemand bewegte sich.

    „Wir sind gerade beim Kennenlernen. Mein Name ist Alexa Frey. Und Sie sind?"

    Die dunkelblauen Augen schienen sie zu durchleuchten. Nicht dieses bedrängende Ich-sehe-dich-nackt. Nein, es war mehr ein sehr prüfender Blick, als taxierte er einen Diamanten. Obwohl der Neue nicht lächelte, zog es Alex mit jeder Zelle ihrer Haut zu ihm hin. Ihre Alarmlämpchen flackerten auf. Sie stutzte. Was passierte mit ihr? Kannte sie ihn? Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Nein, sie hatte diesen Gefangenen noch nie in einem Kurs, auch nicht als Patienten. Da war sie sich sicher. Und sie hoffte, ihr grottiges Personengedächtnis ließ sie nicht mehr als üblich im Stich. Alex beschloss, später, außerhalb dieser Mauern, diesem Gefühl der plötzlichen Vertrautheit auf den Grund zu gehen. Doch im Moment durfte sie sich nicht ablenken lassen, denn jede Unaufmerksamkeit war für sie gefährlich. Das wusste sie. Deshalb schluckte Alex nur und zählte still bis zehn, bevor sie sagte: „Ich habe dieses Ich-guck-dich-solange-an-bis-du-wegguckst-Spiel schon als Kind besser gespielt als jeder andere. Überspringen wir doch diesen Teil und reden einfach."

    Der Neue schwieg weiter. Alle schauten ihn an. Er wandte sich langsam zum Fenster.

    Alex kannte solche Spielchen, die so viele Namen hatten, wie es Menschen auf dem Planeten gab. Neben Macht und Manipulation gab es auch Unsicherheit und Unlust. Egal, was es war, sie stieg einfach nicht darauf ein. Achselzuckend ging sie zur Tagesordnung über, lotste jeden in die Kreisübung, und zeigte ihnen zum Schluss zwei Entspannungsübungen für den Gefängnisalltag. Während dieser anderthalb Stunden blieb der Grauhaarige entspannt am Fenster sitzen, schaute aufmerksam zu, und schwieg.

    Gerade als sie mit dem Aufräumen fertig waren, ging die Tür auf. Ein Bediensteter holte die Häftlinge ab. Sie hatten Hunger, drängten hinaus. Noch ehe der Grauhaarige an der Tür war, wusste Alex, dass etwas passieren würde, denn seine Muskeln spannten sich und er bewegte sich eine Spur langsamer als bisher. Doch sie reagierte nicht schnell genug.

    „Ich komme gleich; muss noch die ersten fünf Minuten nachholen", hörte sie ihn sagen. Dann schloss er die Tür und drehte sich um.

    Alex erstarrte.

    ***

    4

    Der süße Geruch des Weißweins stieg Bud in die Nase. Er liebte den Duft des Muscadets ebenso wie seinen Geschmack. Einen Schluck für den Topf und einen für den Kropf, lautete ein ungeschriebenes Gesetz in Buds Küche.

    „Du kochst nur deshalb so gern, weil du dabei ungestört saufen kannst", lästerte Alex oft. Er grinste bei dem Gedanken an seine Schwester, nahm noch einen Schluck aus der Flasche. Apropos: Müsste sie nicht schon längst da sein?

    Gleichmäßig rührte er das Pilzrisotto aus Champignons und Pfifferlingen um. Wenn sie nicht bald auftauchte, war das Abendessen ruiniert. Er hasste aufgewärmtes Risotto. Es war ihm zu klebrig. Da könnte er auch Acrylschaum essen.

    Als er den Kochlöffel am Rand abklopfte und zum Kühlschrank stakste, tauchte seine andere Schwester neben ihm auf. Anna summte mit den Beatles im Radio „Do you want to know a secret?" Ihre Stimme war eine willkommene Abwechslung gegenüber der Stille, die sie im Normalfall umgab.

    „Wo bleibt deine dynamische Schwester?", fragte er.

    Anna zuckte mit den Schultern, schnappte sich Geschirr aus dem Schrank, glitt an der Bar vorbei zum Esstisch.

    Er sah ihr hinterher. Es amüsierte ihn, wie sie im Parcours-Stil den Tisch deckte, indem sie den kürzesten Weg nahm. Mit Tellern in der Hand stieg sie über einen Stuhl, stellte das Geschirr ab und schwang an der Couch zurück. Geschmeidig und lautlos wie ein Kätzchen.

    Bud wandte sich wieder seinem Risotto zu, stocherte darin herum. Es war fertig. Noch einmal schenkte er erst sich, dann dem Kochtopf einen Schluck Weißwein, ehe er auf die Uhr schaute. Er schüttelte den Kopf.

    Dreißig Minuten Verspätung. Das sah Alex nicht ähnlich. Wo steckte sie, verdammt nochmal?

    ***

    5

    Sachte bewegte Alex ihre Finger und Zehen, um sich endlich aus der Starre zu lösen. Sie war nicht das erste Mal mit einem Häftling allein in einem Zimmer. Nein, Angst hatte sie nicht. Allerdings hatte bisher noch keiner auf diese Art ein Gespräch eingeleitet. Sie war überrascht, doch nicht in Panik. Da brauchte es mehr. Es war diese Stimme. Sie kannte diese Stimme. Noch wusste sie nicht, woher. Aber der Klumpen in ihrem Bauch deutete auf Alarmstufe orange der individuellen Alexa-Skala hin.

    „Schön, dich wiederzusehen, Lexa. Darf ich noch Lexa sagen?" Er stand an der Tür. Ein Lächeln hing ihm im Mundwinkel.

    Der Boden unter Alex‘ Füßen schien zu schwanken. Sie schüttelte den Kopf und hoffte, so die Gespenster ihrer Vergangenheit zu vertreiben. Es musste eine Täuschung sein. Nur eine Sinnestäuschung. Eine zufällige Ähnlichkeit. Alles andere war unmöglich. Alex streckte einen Arm schützend nach vorn. Durch die Brille fixierte sie den Mann, der auf sie zu schlenderte. Ihr Puls hämmerte gegen ihren Kehlkopf. Während ihre Lippen lautlos Worte formten, wich Alex langsam zurück, bis ein Tisch ihr den weiteren Weg versperrte. Ihr Mund spuckte Namen aus: „B. B.? Steve?"

    Er nickte.

    Sie schüttelte wieder den Kopf, musterte ihn eindringlich.

    Er lächelte. „Dein Blick ist immer noch eine deiner Geheimwaffen", perlte seine Stimme wie Kieselsteine im Flussbett.

    Sie hatte sich nicht getäuscht. Er war es. Dieser Klang, diese Augen, dieses Lächeln. Wieso hatte sie ihn nicht sofort erkannt? Sie hätte jede Wette abgeschlossen, ihn zeit ihres Lebens unter Tausenden auszumachen. Dazu hatten sie sich zu gut gekannt. Hatte sie gedacht. Damals. Bevor passierte, was passierte.

    Doch früher waren seine Haare länger, dichter, dunkler. Und ein Schnauzer hatte seine Oberlippe geziert.

    Der Mann vor ihr war bartlos. Dennoch: Es war Steve, eindeutig Steve. Und er stand nur eine Armlänge von ihr entfernt.

    Mühsam gewann Alex die Kontrolle über ihre Stimme zurück. „Weshalb?", zischte sie ihn an.

    „Tötungsdelikt…Körperverletzung mit Todesfolge…vielleicht Mord…" Das Lächeln verrutschte in seinem Gesicht.

    „Das interessiert mich nicht! Sie ballte die Fäuste. „Weshalb du mich hier abdrängst will ich wissen!

    „Weil du die Einzige bist, der ich vertraue. Ich brauche dich." Er trat einen weiteren Schritt an sie heran.

    Atmen. Denken. Atmen. „Du wagst es…, schnappte Alex, „du wagst es, mich als Notnagel zu benutzen?

    „Bitte, hör mir zu! Ich bin erledigt, wenn du mir nicht hilfst!"

    „Glaubst du wirklich, mich interessiert irgendetwas, was mit dir zu tun hat?" Alex verfluchte ihre weich gewordenen Knie, lehnte sich an den Tisch und reckte Steve herausfordernd das Kinn entgegen.

    Er schwieg. Nur seine Augen sprachen mit ihr.

    Sie wollte nicht eintauchen in dieses hypnotische Blau. Doch wenn sie den Blickkontakt abrupt unterbrach, setzte sie ein falsches Signal. Also verschränkte Alex die Arme und heftete ihren Blick mit dem nächsten Lidschlag zwischen seine Augen, etwas oberhalb der Nasenwurzel. So sah sie ihn, ohne ihn anzusehen.

    Sie brauchte Zeit, um sich zu sammeln, ihre Gedanken zu ordnen, gegen den Sog der Leere in ihrer Brust anzukämpfen.

    Wie um Himmels willen ist Steve in die U-Haft gekommen? „Chef-Killer" hatten ihn die anderen genannt. Wobei und wie sollte sie ihm helfen? Hatte er sie gleich erkannt? Wieso kam er später? Stand sein Name überhaupt auf der Kursliste; hatte sie ihn übersehen? Wieso ließ sie ihn nicht wortlos steh‘n?

    Genau! Raus hier, dachte sie, so schnell wie möglich. Forsch setzte Alex sich in Bewegung. Raus! Doch als sie sich an Steve vorbei drängte, hielt er ihr einen gefalteten Zettel entgegen. „Hier steht alles, was du wissen musst. Bitte nimm Verbindung mit meiner Kollegin auf!"

    Alex schüttelte den Kopf. Dachte er wirklich, sie würde seine Komplizin, indem sie von ihm Briefchen entgegennahm? Sie schnaufte. „Privatkontakte mit Häftlingen sind verboten." Sie stürmte an ihm vorbei, kam jedoch nicht weit.

    Steve packte ihren Arm, drängte sie zum Tisch zurück und presste für einen Augenblick eine Hand an ihren Hintern.

    Diese Berührung. So plötzlich. So nah. Wie ein Tsunami rauschten die Erinnerungen durch ihren Kopf: Gitarrenmusik, flaschenweise Rotwein, zwei nackte Körper und ein bekotztes Kleid neben zerpflückten Lilien.

    Alex wollte rennen, schreien, weinen. Doch sie stand nur da, schaute auf seine starke Hand, die ihren zitternden Arm festhielt. „Lass. Mich. Los", knurrte sie.

    „Bitte, Alex, hör mir zu! Ich war es nicht. Du kannst mir helfen, es zu beweisen. Bitte. Alex, bitte!"

    Sie atmete durch und sagte mit ruhiger, fester Stimme: „Lass mich sofort los. Sonst löse ich den Alarm aus."

    Steve pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, warf einen Blick über seine Schulter. Er grinste. „Dein Walkie-Talkie hängt aber ganz unvorschriftsmäßig am Stuhl dort drüben und nicht an dir."

    Während Alex sich stumm mit unfreundlichen Tiernamen beschimpfte, checkte sie blitzschnell ihre Möglichkeiten. Der Tisch hinter ihr ließ wenig Bewegungsspielraum. Steve stand zu nah bei ihr. Er versperrte ihr den Weg zur Tür und zum Stuhl, an dem das Funkgerät baumelte. Doch jede Faser in ihr sträubte sich dagegen, sich von ihm weiter in die Enge treiben zu lassen. Er hatte seine Chance gehabt. Rien de va plus – nichts geht mehr.

    Alex neigte den Kopf seitwärts, lächelte ihn an und sagte mit weicher Stimme: „Du willst spielen?"

    Er hob die Augenbrauen. Vielleicht erinnerte er sich daran, welche wilden und schönen Momente einst mit diesem Satz begonnen hatten? Sein Griff lockerte sich ein wenig.

    Perfekt! Sie packte ihn mit der freien Hand am Nacken, ließ sich rückwärts auf die Tischplatte kippen und zog ihn auf ihren Körper. Er verlor das Gleichgewicht, ruderte mit den Armen, um sich abzufangen. Alex nutzte den Schwung und schubste ihn seitwärts von sich runter. Krachend fiel er zwischen zwei Stühle. Sofort schnellte sie hoch und sprang zum Walkie-Talkie. Noch bevor Steve wieder auf den Beinen war, hielt sie das Funkgerät waagerecht in den Händen. Sie hatte den Kippalarm ausgelöst. „In dreißig Sekunden wird der Gesamtalarm gestartet", keuchte sie.

    „Bitte, Alex, bitte hör mir nur eine Minute zu."

    Sie hielt das Walkie-Talkie weiter gekippt. Sein Piepen zählte die Sekunden.

    „Bitte! Bring mich nicht noch mehr in Schwierigkeiten."

    Alex hörte Schritte in der Ferne. „Du hast noch zwanzig Sekunden, bis die Bediensteten dich abholen. Sag, was du sagen willst. Für mich spielt es keine Rolle." Mit diesen Worten schnappte sie ihren Rucksack und ging zur Tür.

    ***

    Nach der Überraschung des Nachmittags wäre Alex lieber allein gewesen, um das Wirrwarr in sich zu ordnen. Aber sie wollte Bud und Anna nicht enttäuschen.

    Noch immer spürte sie Steves Griff auf ihrem Arm, seinen Körper auf ihrem. Und noch immer klopfte ihr Herz bis zum Hals. Jeder Gedanke verdampfte sofort, ehe sie ihn zu Ende dachte. Und ihre Gefühle strudelten zwischen Brust und Becken wie eine Gondel im Wildwasserkanal. Ein Wunder, dass Alex die dreißig Kilometer bis zum Haus ihrer Geschwister unfallfrei fuhr. Das Flehen in Steves Stimme verfolgte sie den ganzen Weg. Und wieder hatte er es geschafft, dass sie sich elend fühlte. Dieser Mistkerl! Sie fröstelte und sehnte sich nach einem heißen Bad.

    Erst das Essen, dann das Vergnügen. Während sie über den gepflasterten Weg schlurfte, warf sie einen Blick in den üppig wuchernden Kräutergarten. Minzkraut kroch zur Beeteinfassung; der Goldmajoran plusterte sich auf und Salbei wuchs zeilenweise. Bud pflanzte diese Sorten nur für sie an. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie die Tür aufschloss.

    Topfgeklapper und ein köstlicher Duft begrüßten sie bereits im Flur. Sie warf ihren Rucksack in die Ecke, streifte sich die Sneakers von den Füßen.

    Als Alex in der Wohnküche erschien, erhellten sich die Gesichtszüge ihres Bruders.

    „Na, dann kann es ja endlich losgehen", sagte er, füllte drei Teller und brachte sie zum Tisch.

    Im Vorbeigehen drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn. Anna umarmte sie herzlich, bevor sie sich setzten.

    „Auf meine Schwestern", rief Bud und erhob sein Glas. Sie stießen miteinander an, ehe sie begannen, zu essen.

    Still beobachtete Alex ihre Geschwister. Anna pickte die Pilze heraus, sortierte sie rechts und links der Risottomasse. Sie würde sie später essen, wie immer. Bud schaufelte geräuschvoll die Mahlzeit in sich rein. Sein Teller war schon halb leer.

    Alles war wie immer, dachte sie, und doch fühlte es sich so anders an. Ihre Vergangenheit hatte einfach auf sie gewartet. Und sie überrumpelt. Nachdenklich stocherte sie auf ihrem Teller herum. Was sollte sie ihren Geschwistern sagen? Wie sollte sie es ihnen beibringen? Sie hob ihren Kopf und sah in die fragenden Gesichter ihrer Geschwister.

    „Hm?", fragte Alex.

    „Schmeckt‘s?" Bud sah sie an wie ein Bernhardiner, der auf sein Leckerli wartete.

    „Ja, sicher." Schnell stopfte sie sich zwei Happen in den Mund und schmatze demonstrativ.

    Bud nahm sich Nachschlag und fragte zwischen den nächsten beiden Bissen: „Was ist los?"

    Alex zuckte mit den Schultern.

    „Eine schweigende Schwester ist genug in der Familie. Er sah zu Anna, die kurz brummte, dann wieder zu Alex. „Es ist dein Lieblingsessen und du mäkelst herum. Also? Streit mit Joker?

    Die Frage fehlte ihr gerade noch. Sie seufzte. An Joker hatte sie seit heute Nachmittag noch mit keiner Silbe gedacht. Was sagte das über ihre Beziehung aus? Und wie sollte sie ihm sagen, was geschehen war? Abermals entrang sich ihr ein Seufzer. Darum musste sie sich also auch noch kümmern. Später.

    Sie legte ihre Gabel beiseite, räusperte sich. „Ich habe heute B.B. getroffen", murmelte sie mit ihrem letzten Bissen im Mund.

    „Brigitte Bardot? Die ist doch schon tot, oder?" Bud hielt inne, als er zu begreifen schien.

    Anna ließ ihr Besteck fallen.

    „Das musste ja mal passieren. Bud grinste und schippte sich einen großen Happen Risotto auf die Gabel. „Wo hast du ihn getroffen?

    „Im Knast."

    „Als Gitarrenlehrer oder IT-Berater?", fragte Bud und verschluckte sich fast vor Lachen.

    „U-Haft. Mordverdacht."

    Anna und Bud sahen erst sich, dann Alex an.

    Sie schob ihr leeres Glas auf dem Tisch herum. „Sein Chef ist ermordet worden. Sie goss sich Rotwein ein. „Nach all den Jahren taucht er einfach so auf und bittet mich, ihm aus dem Schlamassel zu helfen! Alex stürzte den Wein in einem Zug runter. „Mich!", fauchte sie, knallte das Glas auf den Tisch und krallte sich daran fest.

    Sie wollte ihm nicht verzeihen. Auch nicht nach sechsundzwanzig Jahren. Niemals! Die ganze Welt hatte ihnen zu Füßen gelegen, als ihr Studienende mit der Währungsunion von Ost- und Westdeutschland zusammenfiel. Sie hatte ihn gefragt: „Wollen wir im Sommer mal heiraten?"

    Woraufhin er ganz nebenbei, ohne Zögern, erwidert hatte: „Warum nicht? Wir könnten die Flittertage in Paris verbringen."

    Heimlich lernte Alex Französisch. Mitte Juli stand sie in dem schlichten Hochzeitskleid ihrer Mutter auf der Treppe vor dem Standesamt. Sie zählte die Minuten und verfluchte Steve, weil er nie pünktlich war. Sie zählte mit pochendem Herzen die Blütenblätter ihres Lilienstraußes. Danach zählte sie die Stufen, später die Türen. Nach zwei Stunden fuhren ihr Bruder und ihr Vater sie in ihr Zuhause. Ihre Schwester hatte ihr den Kopf gehalten, als Alex sich volltrunken ins Klo erbrach.

    Alex hatte nie wieder etwas von Steve gehört. Es hieß, der smarte Steve tingelt durch die Bars von Hamburg. Sie war nie nach Hamburg gefahren. Und auch nicht nach Paris.

    Anna setzte sich neben ihre schluchzende Schwester und zog sie zu sich heran. Ihr Bruder kam dazu und schloss schützend seine Arme um beide. Sanft schaukelte er sie hin und her, legte sein Gesicht in ihre Haare. Alex genoss die Umarmung ihrer Geschwister. Sie hielten zusammen. So war es seit dem Tod ihrer Mutter gewesen.

    Mit einem tiefen Seufzer richtete Alex sich wieder auf, wischte sich kurz über die Augen. „Was gibt’s zum Nachtisch?"

    „Kinderfragen mit Zucker bestreut!", lächelte Bud, ließ seine Schwestern los und holte drei Schälchen aus dem Kühlschrank.

    Nachdem Alex ihre Zitronen-Schoko-Creme verputzt hatte, sagte sie: „Er hat sich nicht mal entschuldigt."

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