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ALPENSAGEN: Geheimnisse in den Schweizer Bergen
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ALPENSAGEN: Geheimnisse in den Schweizer Bergen
eBook180 Seiten1 Stunde

ALPENSAGEN: Geheimnisse in den Schweizer Bergen

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Über dieses E-Book

Ein Buch mit kurzen Kapiteln und Illustrationen für geübte Leser*innen ab 8-10 Jahren aufwärts. Zauberhafte Erzählungen über Magie, Geheimnisse und Verschwörungen im wunderschönen Berner Oberland.


Freu dich auf spannende Geschichten, bezaubernde Sagengestalten, Alpenfolklore, Traditionen, echte Schauplätze und interessante Fakt

SpracheDeutsch
HerausgeberAlphorn Press
Erscheinungsdatum23. Sept. 2022
ISBN9783952546581
ALPENSAGEN: Geheimnisse in den Schweizer Bergen

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    Buchvorschau

    ALPENSAGEN - Gaynor J Greber

    ALPENSAGEN

    Geheimnisse in den Schweizer Bergen

    Gaynor J. Greber

    Übersetzung aus dem Englischen von Mayela Gerhardt

    Die erste Taschenbuchausgabe auf Englisch erschien 2021 unter dem Titel Alpine Tales, Mysteries in the Swiss Alps bei Alphorn Press in Großbritannien.

    Diese Deutsche Übersetzung erschien 2022 unter dem Titel Alpensagen

    Copyright © Gaynor J. Greber

    Gaynor J. Greber hat gemäß dem britischen Urheberrechts-, Design- und Patentgesetz von 1988 ihre Rechte als Urheberin dieses Werks geltend gemacht.

    Für die deutschsprachige Ausgabe:

    Copyright © 2022 Mayela Gerhardt

    Alle Rechte vorbehalten.

    Kein Teil dieses Buchs darf ohne die vorherige schriftliche Genehmigung der Autorin auf elektronische oder mechanische Weise (Druck, Fotokopie, Aufnahme oder mit anderen Mitteln) vervielfältigt werden.

    Haftungsausschluss

    Dies ist ein fiktionales Werk. Alle Namen, Charaktere, Unternehmen, Orte, Veranstaltungen oder Ereignisse entstammen der Fantasie der Autorin oder werden auf fiktionale Weise verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig.

    Gaynor J. Greber

    www.gjgbionutrition.org

    Illustrator: Fleur A. Boyle

    www.fleurdeloom.co.uk

    ISBN: 978-3-9525465-8-1

    Alphorn Press

    WIDMUNG

    Für fantasievolle junge Menschen, die kreative, spannende Geschichten lieben.

    »Das Leben bildet.«

    Johann Heinrich Pestalozzi 1746–1827

    Schweizer Bildungsreformer

    Die gebürtige Britin Gaynor J. Greber ist Ernährungswissenschaftlerin und Autorin. Nach einer langen Berufslaufbahn in funktioneller Medizin in Großbritannien ließ sie sich mit ihrem Schweizer Ehemann in Beatenberg nieder, einem Bergdorf auf 1.200 Metern Höhe über dem Thunersee im Berner Oberland.

    Umgeben von spektakulärer Landschaft und Naturschönheit, inspiriert von faszinierenden Mythen, Traditionen und lokalen Legenden, sind ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aufgrund ihrer walisischen/irischen Wurzeln fühlt sie sich tief mit der Geschichte des keltischen Volks der Helvetier in der Schweiz verbunden. Ihre Liebe zu den Tieren zeigt sich in diesen Geschichten mit lokalem Bezug, in denen eine harmonische und ausgeglichene Verbindung zwischen allen Lebewesen im Mittelpunkt steht.

    INHALT

    Oddi und das Spukhaus

    Entführt

    Der Sturm

    Ferdi und der Holzfäller

    Fritz-der-Blitz

    Der Geist von Ballenberg

    Mysteriöse Vorfälle

    Die gruseligste Nacht

    Ein gespenstischer Pakt

    Der Sinneswandel

    Eine geheimnisvolle Holzschnitzerei

    Wettbewerb an der Seepromenade

    Ein bedrohliches Vorzeichen

    Eine unheimliche Entdeckung

    Die Entscheidung der Jury

    Ixi von der Axalp

    Vom Weg abgekommen

    Die Hirtenhütte

    Ein ewiges Geheimnis

    Das magische Rezept

    Herkules, der Schneehase

    Tödliche Steinadler

    Henri und die Burgruine

    Ein Schreckgespenst

    Der Ritter von Resti

    Oddi und das Spukhaus

    Kapitel 1

    Entführt

    Oddi wachte schweißgebadet auf. Er war sofort hellwach und spähte mit pochendem Herzen und schlotternden Knien in die dunklen Nischen.

    Es ist alles wie ein böser Traum, dachte er.

    Oddi befand sich in dem verlassenen Haus auf der Schnäggeninseli. Dort kauerte er im Turm, dem einzigen Ort, an dem er sich relativ sicher fühlte, und konnte nicht aufhören zu zittern. Das zerbrochene Fenster machte es nicht besser, ihm tat alles weh. Vielleicht bekam er Arthritis?

    Er hörte einen schrillen Schrei und dann ein lautes Wiiiieeeh, das in ein jämmerliches Wimmern überging. Stöhnend schlang er die Arme um seinen Körper und schloss die Augen.

    Nicht schon wieder! All diese gruseligen Geräusche und jetzt auch noch bei Tag.

    Woher kamen sie? Er fühlte sich vollkommen einsam und verlassen.

    Was machte er eigentlich hier unten in der Mitte des Sees?

    Oddi war aus seiner Heimat in den Bergen verschleppt worden und wollte unbedingt von dieser gespenstischen Insel fliehen. Er war hier seit Monaten gefangen, die ihm aber wie Jahre vorkamen.

    Ihm knurrte fast immer der Magen, weil er sich nur von Beeren, Wurzeln und Pflanzen ernährte, und er sah nie ein anderes Lebewesen. Er glaubte, vor Einsamkeit verrückt zu werden.

    Oddi war ein Bergkobold, ein Hausgeist von seltsamem Aussehen, der einer kleinen menschlichen Gestalt ähnelte. Er hatte dünne Beine, raue braune Haut, lange, spitze Ohren und eine dicke Nase. Er trug einen schäbigen braunen Schlapphut, lange, weiche braune Schuhe, die vorn spitz zuliefen, und einen Kittel mit einer passenden Hose aus schlammbraunem Hanf. Aber nachdem er mehrere Monate wie ein Landstreicher auf der Insel gelebt hatte, war seine Kleidung zerfleddert und zerrissen.

    Um sich zu beruhigen, versuchte er, sich auf sein vergangenes glückliches Leben zu konzentrieren und die verrückten Geräusche zu ignorieren, die ihm so große Angst einjagten.

    Denk einfach an den Bauernhof, sagte er zu sich und hielt die Augen fest geschlossen.

    Er hatte sein Leben oben auf dem Berg über dem Brienzersee geliebt, sein Leben bei Fritz, einem vergnügten Mann, der seine Kühe und Ziegen liebte, immer zu Scherzen aufgelegt war und den Tieren harmlose Streiche spielte.

    Ein Hirte konnte sich glücklich schätzen, wenn ein Kobold beschloss, in seiner Hütte zu wohnen. Es hieß, dass Kobolde Glück brachten und den Hirten und seine Hütte vor allem Bösen beschützten. Oddi hatte umgekehrt das Gefühl gehabt, bei Fritz in Sicherheit zu sein – bis er Griff über den Weg gelaufen und von ihm entführt worden war.

    Der Kobold hatte es genossen, in einer abgelegenen Hütte oben in den Alpen zu leben. Er hatte sich einen Hirten gesucht, der etwas zusätzliche Hilfe gebrauchen konnte. Entlang der steilen Felshänge hatte er schmale Pfade angelegt, damit die Herden sicher zu neuen saftigen Weiden gelangten.

    Mit großem Eifer hatte er verirrte Tiere aufgespürt, im Haushalt geholfen, sich um die Jungtiere gekümmert und sie vor wilden, gefährlichen Raubtieren beschützt.

    »Ich fühle mich hier oben sicher, wenn du auf die Herden aufpasst. Und du kümmerst dich auch gut um mich. Es ist schön, dich hier zu haben«, hatte Fritz oft gesagt.

    Oddis Herz begann schneller zu schlagen, und in ihm regte sich Sehnsucht. Einen Moment lang spürte er Fritz‘ Gegenwart so deutlich, als säße er hier neben ihm im Turm. Oddi lächelte und stieß einen tiefen Seufzer aus. Er erinnerte sich daran, dass sein Freund von den anderen Hirten »Fritz-der-Blitz« genannt worden war, weil er so flink arbeitete und überall hinflitzte, als hätte er Feuerwerkskörper unter den Schuhen.

    Kobolde waren normalerweise gutherzige, scheue Wesen, aber das konnte sich blitzschnell ändern, wenn die Menschen sie wie Dienstboten herumkommandierten und nicht mit dem nötigen Respekt behandelten. Dann konnten sie eine Menge Unfug anstellen und aus Rache üble Streiche spielen.

    Oddi kehrte in Gedanken zu Fritz zurück. Sie hatten jahrelang friedlich zusammengelebt und aufeinander aufgepasst. Nie war ein böses Wort zwischen ihnen gefallen, und Fritz hatte ihn gut behandelt.

    Fritz-der-Blitz war immer damit beschäftigt gewesen, Käse herzustellen, und Oddi war stolz, ihm dabei helfen zu können. Sein Rothorn-Bergkäse gehörte zu den besten in der Region. Er war besonders schmackhaft und mit aromatischen Kräutern und Blumen gewürzt, weil die Kühe auf saftigen Weiden grasten.

    Bei der Erinnerung daran konnte er das köstliche Käsearoma fast riechen ... Oddi schloss die Augen, atmete tief ein und stellte sich vor, er wäre wieder bei Fritz und würde ihm bei der Arbeit zusehen.

    Die prächtigen goldenen Käselaibe wurden in einer dunklen Hütte in Regalen gelagert, zusammen mit den Gerätschaften zur Käseherstellung. Dort gab es eine offene Feuerstelle, einen riesigen kupfernen Kessel und ein großes Tuch, um den »Käsebruch« aufzufangen, der anschließend in Formen gepresst wurde und so die goldenen Laibe bildete.

    Fritz hatte ihn immer ein paar Raspel von dem gereiften Käse knabbern lassen.

    Es waren glückliche Tage gewesen ...

    Fritz-der-Blitz hatte eine Menge Geschichten aus alten Zeiten auf Lager. Er hatte Oddi von den alten Handelsrouten durch die Berge erzählt, auf denen Waren aus anderen Ländern in die Schweiz transportiert worden waren – und umgekehrt.

    »Vor Hunderten von Jahren überquerten Händler den Grimselpass. Sie schnallten ihren Maultieren die runden goldenen Laibe auf den Rücken und wanderten bis nach Italien, um den Käse gegen Salz und Wein einzutauschen«, hatte Fritz mit einem träumerischen Ausdruck in den Augen erzählt.

    Was für eine beschwerliche Reise das gewesen sein musste! Oddi schauderte beim bloßen Gedanken daran, und für einen Moment vergaß er seine missliche Lage. Er stellte sich den langen Fußmarsch vor, hoch oben in den Alpen, oft durch knietiefen, eisigen Schnee, der das ganze Jahr über auf den Gipfeln lag, und wie müde die Maultiere gewesen sein mussten.

    Fritz war eine wandelnde Enzyklopädie, und Oddi hatte so viel von ihm gelernt.

    Plötzlich wurde er in die Gegenwart zurück-geholt. Ein kalter Luftzug und ein lautes, markerschütterndes Kreischen brachten ihn dazu, sich die Ohren zuzuhalten und zu einer zitternden Kugel zusammenzurollen. Es folgte ein langgezogenes Stöhnen.

    Während er vor sich hingeträumt hatte, hatte er seine Angst für kurze Zeit vergessen. Er war mutterseelenallein auf einer Insel inmitten eines tiefen Sees und lebte in einem unheimlichen, düsteren, verlassenen Haus, aus dem er nicht entkommen konnte.

    Seine Stimmung schlug um. Wieder fühlte er sich verzweifelt.

    Aber was war vor all diesen Monaten eigentlich geschehen?

    Der Kobold kniff das Gesicht zusammen und versuchte angestrengt, sich

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