Trevellian sucht den Rächer: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 111 Taschenbuchseiten.
Der Tod einer Prostituierten zieht Kreise. Der Zuhälter und seine Freunde verschwinden spurlos, und so kommt das FBI ins Spiel. Nicht nur kleine Zuhälter stehen im Visier der Behörden, auch einflussreiche Hintermänner werden aufgespürt. Die FBI-Agenten Trevellian und Tucker decken schmutzige Geschäfte mit dem Leben junger Frauen auf.
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Trevellian sucht den Rächer - Pete Hackett
Trevellian sucht den Rächer: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 111 Taschenbuchseiten.
Der Tod einer Prostituierten zieht Kreise. Der Zuhälter und seine Freunde verschwinden spurlos, und so kommt das FBI ins Spiel. Nicht nur kleine Zuhälter stehen im Visier der Behörden, auch einflussreiche Hintermänner werden aufgespürt. Die FBI-Agenten Trevellian und Tucker decken schmutzige Geschäfte mit dem Leben junger Frauen auf.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© Roman by Author /COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
»Aussteigen? Du willst aussteigen? Denkst du allen Ernstes ich lasse das zu? Du bist eines meiner besten Pferde. Und du glaubst, ich lasse dich einfach so gehen? Den Kerl, der dir das eingeredet hat, spieße ich mit meinem Messer auf.«
»Bitte, Floyd, du weißt, es macht mir keinen Spaß mehr. Ich werde fünfundzwanzig und …«
»Das ist kein Alter. Du kannst mindestens noch zehn Jahre anschaffen. Die Freier stehen bei dir Schlange. Du bringst mir im Monat … Ach was! Keine Debatten mehr. Du übst weiterhin deinen Job aus und wir bleiben Freunde. Wenn nicht …«
Er fasste mit der Linken in Susan Hopkins‘ lange, dunkle Haare, bog ihren Kopf in den Nacken und hielt ihr das Rasiermesser vor die Augen, das er in der rechten Hand hielt. »Wenn nicht«, knirschte er, »werde ich dir das schöne Gesicht ein wenig zurecht schnitzen.«
Erschreckt staute Susan den Atem. Die Klinge des Rasiermessers funkelte vor ihren Augen. Susans Hals wurde trocken. In ihrem Gesicht zuckten die Nerven. Das nackte Entsetzen wütete in ihren Augen.
Will Harney – er saß in einem Sessel und schaute ungerührt zu, wie Hayes die junge, schöne Prostituierte misshandelte – sagte jetzt: »Hast du schon mal ein Gesicht gesehen, das mit einem Rasiermesser bearbeitet wurde, Süße? Das sieht gar nicht mehr schön aus.«
Tom Jefferson, der dritte Mann im Bunde, lachte glucksend. »Es sieht beschissen aus«, röhrte sein Organ. Das Ganze schien ihn ungemein zu belustigen. »Mit einer entsprechend zerschnittenen Fresse kannst du dich nicht mehr auf der Straße sehen lassen. Du wirst dir wünschen, tot zu sein.«
Susan schluckte würgend.
»Wie heißt der Kerl, der die die Flausen in den Kopf gesetzt hat?«, fragte Hayes.
»Es gibt keinen Mann. Bitte, Floyd, lass mich in Ruhe. Ich habe dir genug Geld gebracht. Du findest Ersatz für mich. Ich will raus aus dem Geschäft, ein bürgerliches Leben beginnen, eine Familie gründen …«
»Kommt nicht in Frage. Du bleibst bei der Stange, und zwar solange, wie ich es dir sage. Du spinnst wohl. Bürgerliches Leben, Familie … Du bist eine Hure, und du wirst eine Hure bleiben. Du gehst jetzt auf die Straße und machst deinen Job wie jeden Tag vorher auch. Und nach Mitternacht rechnen wir ab. Wie eh und je.«
»Du solltest haargenau das tun, was dir Floyd sagt«, ließ Will Harney seine Stimme erklingen. »Dass wir keinen Pardon kennen, hast du sicherlich schon festgestellt.«
Susan überwand ihre Angst. »Ich werde mich an die Polizei wenden …« Sie schrie auf. Floyd Hayes zog ihr das Messer leicht über die Wange. Sie spürte den brennenden Schmerz und merkte es dann warm ihre Wange hinunterlaufen.
»Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was dir blüht, wenn du verrückt spielst. Jetzt geh ins Badezimmer, wasch dir das Blut ab. Und dann …« Er ließ Susans Haare los und trat zurück. »Mach schon!«
Susan erhob sich. Sie bewegte sich wie im Trance. Blut aus der kleinen Schnittwunde rann ihre Wange hinunter. Die junge Frau gab sich keinen Illusionen hin. Sie befand sich auf Gedeih und Verderb in der Hand ihres Zuhälters. Ursprünglich war sie in ihn sogar verliebt gewesen. Er hatte sie schamlos ausgenutzt. Und jetzt war sie zu schwach, sich von ihm zu befreien.
Tränen traten ihr in die Augen. Sie schniefte. Floyd Hayes musterte sie mit hartem, zwingenden Blick. Will Harney, Hayes‘ bester Freund, zeigte nicht die Spur einer Gemütsregung. Tom Jefferson grinste schief. Er widerte Susan an. Auch er war Zuhälter. Hayes, Harney und Jefferson bildeten so etwas wie ein Dreigestirn. Ihre Seelen waren abgestumpft. Drei Girls arbeiteten für Harney, zwei Mädchen schafften für Jefferson an. Sie sorgten dafür, dass die Kerle sorgenfrei leben konnten.
Sie waren skrupellos. Um ihre Interessen durchzusetzen, gingen sie über Leichen. Susan wusste, dass Floyd nicht spaßte, wenn er sagte, er würde ihr das Gesicht zerschneiden. Sie spürte plötzlich Hoffnungslosigkeit und Resignation. Auf weichen Knien ging sie ins Badezimmer. Das Gefühl der Verlorenheit trieb sie in Mutlosigkeit und Verzweiflung.
Susan dachte an ihre Schwester. Laura zuliebe wollte sie die Szene verlassen. Es war nicht wegen eines Mannes, wie Floyd annahm. Laura hatte ihr zugeredet. Sie bot ihr in ihrer Boutique einen Neuanfang.
»Andernfalls endest du in der Gosse«, hatte Laura gesagt. Und Susan wusste, wie recht sie hatte. Sie kannte die Schicksale einiger Prostituierter, die zu alt geworden waren, um noch auf den Strich gehen zu können. Sie alle endeten in der Alkohol- oder Drogensucht. Noch war Susan clean. Noch musste sie nicht zum Alkohol greifen, um sich aufzuputschen. Aber das würde kommen. Ein Ende in der Sucht war vorprogrammiert!
Sie wollte Laura nicht enttäuschen. Sie hatte ihr ein Versprechen gegeben. Das Versprechen, auszusteigen. Aber jetzt …
Susan schloss die Badezimmertür hinter sich. Dann stand sie vor dem Spiegel. Es war nur ein kleiner Schnitt, den Floyd Hayes ihr zugefügt hatte. Ein Kratzer! Susan schaute sich an. Sie war hübsch. Lange, dunkle Haare rahmten ihr schmales Gesicht ein. Ihre Augen hatten eine grünlich-braune Farbe. Ihr Mund war sinnlich geschnitten, die Nase klein und gerade, das Kinn rund und fraulich.
Ihre Schönheit war Floyd Hayes‘ Kapital.
Susans Psyche spielte nicht mehr mit. Sie begann zu weinen. Tränen rannten ihre Wangen hinunter und vermischten sich mit dem Blut. Sie fühlte, dass es unmöglich war, gegen diesen Strom aus brutaler Gewalt anzuschwimmen.
Susan ging zum Fenster. Fünf Stockwerke unter ihr lag die 55. Straße. Sie hatte es sich leisten können, in Clinton ein Apartment zu mieten, obwohl das meiste Geld, das sie verdiente, Hayes kassierte. Unten fuhren Autos vorbei. Die 55. ist eine Einbahnstraße, die nur in westliche Richtung befahren werden darf. Unten stand ihr BMW Z 3 vor der Haustür. Ja, es ging ihr gut. Hayes gestattete seinen Mädchen einen gewissen Luxus. Aber sie, Susan, wollte das alles nicht mehr. Sie wollte frei sein, dem Gewerbe den Rücken zukehren, in der Boutique ihrer Schwester arbeiten und ein normales Leben führen. Einen Mann kennenlernen, heiraten, Kinder haben … Davon träumte sie.
Doch sie hatte keine Chance. Zwischen ihr und der Erfüllung ihrer Träume stand Floyd Hayes.
Susan sah keinen anderen Ausweg mehr.
Die Tür wurde geöffnet. »Wo bleibst du denn? Warum dauert das solange? – Verdammt!«
Mit einem Satz durchquerte Floyd Hayes das Badezimmer. Er wollte nach Susan greifen, sie festhalten. Er erwischte sie an der Bluse. Der Stoff riss. Susan verschwand über die Fensterbank. Als Hayes sich aus dem Fenster lehnte, schlug sie unten auf dem Gehsteig auf. Verkrümmt blieb sie liegen. Hayes biss die Zähne zusammen. Hart traten die Backenknochen in seinem Gesicht hervor. Er war sekundenlang wie gebannt. Unten auf der Straße hatte ein Auto angehalten. Der Fahrer sprang heraus. Aus dem Geschäft auf der gegenüberliegenden Straßenseite rannte ein Mann. Eine Frau eilte auf dem Gehsteig heran …
Hayes zog schnell den Kopf zurück. Er war schockiert. In seinem Gesicht arbeitete es. Seine Mundwinkel zuckten. Wie im Trance verließ er das Badezimmer.
»Was ist los?«, fragte Will Harney, der in dem Sessel lümmelte. »Du siehst aus wie ein lebender Leichnam.«
Hayes musste zweimal ansetzen. »Sie – sie hat sich aus dem Fenster gestürzt.« Hayes räusperte sich. Den Kloß, den er im Hals spürte, vermochte er