Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)
Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)
Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)
eBook266 Seiten3 Stunden

Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Am Ufer eines gefrorenen Sees, der in der Nähe der kanadisch-amerikanischen Grenze liegt, kommt es zu mehreren Morden, was das FBI und die kanadische Regierung dazu veranlasst, eine Spezialeinheit zu gründen, um grenzüberschreitende Mörder zu stellen. Agent Katie Winter, von der Verhaltensanalyseeinheit des FBI, die von der oberen Halbinsel stammt und sich die kalten Winter sowie das unwegsame Gelände im Norden gewohnt ist, ist die perfekte Kandidatin für den Fall, obwohl sie gehofft hatte, nie dorthin zurückkehren zu müssen, weil sie die Entführung ihrer Schwester im Kindesalter noch immer verfolgt.

„Molly Black hat einen spannenden Thriller geschrieben, der einen in Atem hält … Ich habe dieses Buch geliebt und kann es kaum erwarten, das nächste Buch zu lesen!“

– Leserrezension von Mädchen Nr. 1: Mord
⭐⭐⭐⭐⭐

FINDE MICH ist der erste Band einer neuen Buchreihe von der Nummer-1-Bestsellerautorin im Bereich Mystery und Suspense, Molly Black.

Special Agent Katie Winter vom FBI ist sich eiskalte Winter, Abgeschiedenheit und gefährliche Fälle gewohnt. Weil sie schon beeindruckend viele Serienmörder geschnappt hat, ist sie ein schnell aufsteigender Stern in der Verhaltensanalyseeinheit des FBI. Als eine tote Frau auf einem gefrorenen See gefunden wird, ist deshalb klar, dass Katie zusammen mit einem kanadischen Partner auf den Fall angesetzt wird, um in einer schonungslosen Umgebung den Mörder zu finden.

Aber Katie und ihr neuer kanadischer Partner geraten aneinander, und es bleibt nur wenig Zeit, bis die Spur zum Mörder erkalten wird. Der Fall beschwört zudem Dämonen ihrer Vergangenheit hoch. Der Fall von Katies jüngerer Schwester, die vor vielen Jahren am Ufer desselben Sees spurlos verschwunden ist, bleibt nach wie vor ungelöst.

Kann Katie ihre Dämonen lange genug in Schach halten, um sich in den Kopf des Mörders zu begeben und ihn aufzuhalten, bevor es zu spät ist?

Oder wird dieses diabolische Monster sie in einem Katz-und-Maus-Spiel überlisten?

Ein komplexer und spannender Psychothriller mit Drehungen und Wendungen – und einer brillanten neuen Protagonistin –, den man selbst spätnachts nicht aus der Hand legen kann.

Band 2-6 dieser Buchreihe – KOMM ZU MIR, VERSTECK MICH, GLAUBE MIR, HILF MIR und VERGISS MICH – sind jetzt auch erhältlich.
SpracheDeutsch
HerausgeberMolly Black
Erscheinungsdatum16. Juni 2022
ISBN9781094356594
Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)

Mehr von Molly Black lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)

Titel in dieser Serie (4)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Mystery für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1)

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Finde Mich (Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1) - Molly Black

    cover.jpg

    FINDE MICH

    Ein FBI-Thriller mit Katie Winter – Band 1

    M o l l y   B l a c k

    Molly Black

    Debütautorin Molly Black ist die Verfasserin der MAYA GRAY FBI Spannungs-Thriller-Reihe, welche bisher sechs Bücher umfasst; der RYLIE WOLF FBI Spannungs-Thriller-Reihe, welche aus drei Bücher besteht (weitere Bänder folgen); und der TAYLOR SAGE FBI Spannungs-Thriller-Reihe, ebenfalls aus drei Büchern bestehend (weitere Bänder folgen).

    Als begeisterte Leserin und langjähriger Fan des Mystery- und Thriller-Genres freut sich Molly über jeden Kontakt mit Ihren Leserinnen und Lesern, also besuchen Sie gerne www.mollyblackauthor.com, um mehr zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2022 von Molly Black. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorherige Genehmigung der Autorin in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabrufsystem gespeichert werden, es sei denn, dies ist nach dem U.S. Copyright Act von 1976 zulässig. Dieses E-Book ist nur für den persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses E-Book darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit der Autorin respektieren. Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Personen, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder der Fantasie der Autorin entsprungen oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig. Umschlagbild Copyright Mia Stendal, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON MOLLY BLACK

    EIN FBI-THRILLER MIT KATIE WINTER

    FINDE MICH (Buch #1)

    EIN TAYLOR-SAGE-FBI-THRILLER

    SIEH NICHT HIN (Buch #1)

    EIN RYLIE-WOLF-FBI-THRILLER

    ICH HABE DICH GEFUNDEN (Buch #1)

    EIN MAYA GRAY FBI-THRILLER

    MÄDCHEN NR.1: MORD (Buch #1)

    MÄDCHEN NR.2: ENTFÜHRT (Buch #2)

    MÄDCHEN NR. 3: GEFANGEN (Buch #3)

    MÄDCHEN NR. 4: GELOCKT (Buch #4)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    Der grauhaarige Mann rappelte sich auf. Seine sechzig Jahre alten Knie protestierten, als er neugierig auf das Objekt sah, das über die gefrorene Oberfläche des Sees getragen wurde.

    Er kniff die Augen zusammen und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was es war. Aber die Brise wehte es in die andere Richtung davon und ließ es über das Eis schlittern, während er noch immer herauszufinden versuchte, was er da sah.

    War es ein Armband? Oder etwas anderes?

    Gestern hatte er einen Angelköder aufgehoben, der bei einem seiner früheren Versuche heruntergefallen war. Der Fund hatte ihn motiviert, weiterzumachen und der Kälte noch ein wenig länger zu trotzen.

    Heute lief es nicht gut. Er hatte eine Pechsträhne und das Gefühl, dass es noch schlimmer werden würde. Das einzige, was ihm seine Bemühungen bislang eingebracht hatten, war eine violette Beule an seiner Stirn, weil er auf dem Eis ausgerutscht war. Und der Wind nahm zu.

    Vielleicht sollte er in seine Hütte zurückkehren und es morgen noch einmal versuchen, dachte er. Wieder wanderte sein Blick zu seiner Angel, und als er den Kopf hob, sah er den Gegenstand wieder.

    „Was könnte das sein?", murmelte er vor sich hin.

    Es war klein, und bei jedem Windstoß bewegte es sich ein paar Meter. Vorsichtig ging er über das Eis, um näher heranzukommen.

    Als er sich danach bückte, um es aufzugeben, erkannte er ein schimmerndes, mit Pailletten besetztes Haargummi. Ein Scrunchie, wie seine Enkelin es nennen würde.

    Sein Herz begann, zu rasen, als er sah, dass es mit Blut benetzt war.

    Besorgt sah er sich um. Dieser Gegenstand musste von irgendwo hergekommen sein. Aber von wo?

    Als er den Blick erneut über den See schweifen ließ, sah er es auf einmal, abgeschirmt von einer Schneewehe. Ein Riss im Eis.

    Nein, kein Riss. Der dunkle Umriss musste etwas anderes sein. Ob es ein Stein war?

    Er zwang sich dazu, weiterzugehen, und stolperte über das Eis. Als er näherkam, begann er, das Schlimmste zu befürchten. Das war eindeutig kein Stein.

    Er schnappte nach Luft, als er begriff, was da vor ihm lag, gefangen in einer sich verfestigenden Eisschicht.

    Es war ein Mensch.

    Eine Frau.

    Ihr verfilztes, blondes Haar war eingefroren und bedeckte Teile ihres Gesichts. Ihre Augen standen weit offen, und mit Entsetzen stellte er fest, dass sie im Eis festgefroren war.

    „Nein", flüsterte er.

    Vor Anstrengung und Kälte zitternd, beugte er sich vorsichtig vor und berührte ihren ausgestreckten Arm. Ihr Körper war steif und zeigte keinerlei Reaktion.

    Er griff in seine Tasche und tastete nach seinem Handy, um den Notruf zu wählen.

    Während er herumfummelte, glitt ihm das Mobiltelefon auf den zitternden Händen und zerschmetterte auf dem Eis, wobei der Bildschirm in tausend Scherben zersprang.

    Der Mann stand ganz allein mit ihr da und fühlte sich so hilflos wie noch nie zuvor. Da waren nur er und diese Frau, vollkommen allein hier draußen.

    Er sank auf die Knie und begann, zu weinen.

    KAPITEL ZWEI

    FBI Special Agent Katie Winter stand mit gezogener Waffe vor der Hütte und überprüfte zum dritten Mal ihre Munition. Sie entsicherte die Waffe, atmete tief durch und schloss die Augen, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten.

    Hinter diesen Türen lauerte ein Mörder, der genauso bereit war, ihr das Leben zu nehmen, wie sie ihm das seine. Der erfahrene Kriminelle war gestern auf dem Weg zum Gerichtsgebäude in Norfolk, Virginia, aus dem Gefängniswagen entkommen. Er hatte eine Wache getötet und war seither auf der Flucht. Er hatte sich hier verschanz und war bewaffnet und gefährlich.

    Um sie herum wimmelte es von Mitgliedern des SWAT-Teams, die für den frühmorgendlichen Zugriff bereitstanden. Anspannung und Konzentration lagen in der Luft, als sie sich leise flüsternd unterhielten. Sie wusste, dass sie Verstärkung hatte.

    Aber das beruhigte sie nicht. Sich auf andere zu verlassen war ein sicherer Weg, um getötet zu werden. Sie hatte es zu oft erlebt, und das hier war ihr Fall. Sie würde die Führung übernehmen.

    Katie war einen Meter siebzig groß und hatte dunkelbraunes Haar, das zu einem Knoten zurückgebunden war. Sie fühlte sich viel älter als ihre zweiunddreißig Jahre und war eine genauso gute Schützin wie jeder einzelne dieser SWAT-Männer. In ihren zehn Jahren beim FBI hatte sie mehr Mörder zur Strecke gebracht, als ihr lieb war, und doch forderte sie jede Situation mit etwas Neuem, Unvorhersehbarem heraus.

    Sie erinnerte sich an den ersten Fall, an dem sie gearbeitet hatte. Es war ein Routineeinsatz gewesen, ein einfacher Banküberfall, der jedoch schrecklich schiefgelaufen war. Aus ihrem Team war sie die einzige gewesen, die überlebt hatte.

    Sie schloss die Augen und versuchte, die Bilder aus ihrem Kopf zu verscheuchen, aber ihre Gedanken waren auf einmal ein heilloses Durcheinander. Ihr war schlecht, und die Geräusche um sie herum wurden auf einmal von Erinnerungen an Schüsse und Schreie durchzogen.

    Sie atmete tief durch, verscheuchte die Erinnerungen und zwang sich zur Konzentration.

    Sie spannte sich an. Drei, zwei, eins …

    „Los!", schrie sie.

    Mit einem lauten Poltern trat sie die Tür ein, die aus den Angeln gerissen wurde und auf den Lehmboden krachte. Mit angehaltenem Atem rannte sie vor allen anderen hinein, die Waffe im Anschlag.

    Sie nahm alles wie durch einen Nebel wahr.

    Da war der Kerl. Das kalte Morgenlicht fiel in das staubige, heruntergekommene Gebäude, und Katie erkannte, dass er nicht allein war.

    Da war jemand bei ihm. Er hatte eine Geisel.

    Katie war darauf vorbereitet gewesen, den Mörder zu finden und ihn zu stoppen, doch jetzt wusste sie, dass mehr auf dem Spiel stand als ihre eigene Sicherheit.

    Die Angst, ein weiteres, unschuldiges Leben in Gefahr bringen zu müssen, bereitete ihr Magenschmerzen. Mit einer Geiselnahme hatte sie nicht gerechnet.

    „Wartet! Zurückbleiben!", rief sie dem Team zu.

    Sie starrte den Mann an. Wiry war Ende zwanzig, hatte einen rasierten Kopf und einen athletischen Körperbau. Er trug eine schwarze Lederjacke und hatte einen Dreitagebart. Seine Waffe war fest gegen die Schläfe einer Frau gepresst.

    Die verwirrte Geisel kauerte am Boden und weinte vor Angst, doch ihr Schluchzen schien ihn nur noch wütender zu machen.

    „Lassen Sie die Waffe fallen!, schrie Katie. „Fallenlassen, jetzt!

    „Wohl kaum, Lady", höhnte der Killer. Er lächelte und Katie entdeckte Blut an seinem Hals und Kinn. Sie fragte sich, wessen Blut es war. Hatte er sich während seiner Flucht verletzt, oder stammte es von der Geisel?

    „Sie hat sowieso nichts, wofür es sich zu leben lohnt."

    Die Worte ließen sie schaudern. Seine Stimme war tief und grob, und die Art und Weise, wie er die Geisel ansah, machte Katie klar, dass er sie töten würde.

    „Lass sie fallen!"

    „Zwingen Sie mich doch."

    Katie zielte und nahm ihn sorgfältig ins Visier, bereit, einen Schuss abzugeben. Wenn ihr ein sauberer Kopfschuss gelang, könnte sie ihn ausschalten, noch ehe er die schluchzende Frau erschießen konnte.

    Doch in diesem Moment stürmte ein unerfahrener SWAT-Agent hinter ihr herein und erschreckte ihn.

    Der Killer riss seine Waffe in Richtung des Angreifers herum und feuerte dreimal. Schüsse flogen durch den Raum. Katie landete mit einer Rolle auf dem Boden, als der SWAT-Agent neben ihr zusammenbrach.

    Das Ganze entwickelte sich zu einer Katastrophe. Staub wirbelte vom schmutzigen Boden auf, reizte ihre Augen und ließ sie husten. Sie kämpfte sich auf die Knie hoch, blinzelte die Tränen weg und war darauf gefasst, jeden Moment von einer Kugel getroffen zu werden.

    Doch als sich der Staub zu lichten begann, erwartete sie eine Überraschung. Er war weg, und das war die Geisel ebenso. Er hatte sie ganz einfach mitgenommen.

    Sie konnte es kaum glauben. Es war, als hätte er sich in Luft aufgelöst.

    Dann sah sie das klaffende Loch im Boden.

    Eine Falltür.

    Die anderen drei Mitglieder des SWAT-Teams stürmten eilig in die Hütte.

    „Schnell, ruft einen Sanitäter! Er ist verletzt, rief der Anführer. „Sind Sie okay?, fragte er Katie mit drängender Stimme.

    „Mir geht's gut, aber er hat die Geisel mitgenommen." Katie konnte hören, wie ihre Stimmung vor Anspannung vibrierte.

    „Die Falltür muss in einen Keller führen."

    Der Anführer schaltete eine Taschenlampe ein und leuchtete in die Öffnung im Boden, worauf eine steile Holztreppe sichtbar wurde. Er kletterte hinunter, dicht gefolgt von den anderen.

    Katie wollte ihm gerade folgen, doch dann hielt sie inne und überlegte. Sie kannte diesen Typen. Er war ein Meister der Irreführung, hinterhältig und durchtrieben.

    Der Hinterhof, begriff sie plötzlich. Die Falltür musste ein Ablenkungsmanöver sein, denn er würde sich niemals in einem Keller in die Enge treiben lassen. Er würde einen Fluchtweg finden.

    Sie musste ihn aufhalten.

    Sie schlich zur Hintertür der Hütte, die Waffe schussbereit in der Hand. Er würde nicht einfach blind davonrennen, nicht mit einem SWAT-Team auf den Fersen. Es war wahrscheinlicher, dass er sich dazu entschied, umzukehren und nach drinnen zu stürmen, um zu versuchen, seine Verfolger auszuschalten, bevor er floh.

    Ob sie mit ihren Instinkten richtig lag?

    Als sie draußen ein Geräusch hörte, stieß sie die Tür auf. Sie schnappte nach Luft, als sie sich unversehens dem Killer gegenüber fand.

    Er hielt noch immer die Geisel fest. Der Arm der Frau war brutal auf den Rücken gedreht und seine Waffe direkt auf sie gerichtet.

    Sie konnte nicht riskieren, die Geisel zu treffen. Sie ließ sich auf die Knie fallen, gerade, als er auf sie schoss. Der Knall dröhnte in ihren Ohren. Er musste sie um einen knappen Zentimeter verfehlt haben.

    Doch noch während sie fiel, erkannte sie ihre Chance, feuerte in Richtung seines ausgestreckten Arms und streifte seinen Ellbogen. Mit einem Schrei ließ er die Frau zu Boden fallen und ergriff die Flucht.

    „Er hat sie losgelassen. Bringt sie in Sicherheit!, rief Katie ihrem Team zu. „Er ist nach draußen gerannt.

    Sie konnte ihn nicht noch einmal entkommen lassen. Sie sprang auf und setzte zur Verfolgung an.

    Er stürmte durch den heruntergekommenen Hinterhof und in das dichte Gestrüpp und die Dornen des wuchernden Waldes.

    Die Jagd war eröffnet.

    Der Gedanke, ihn zu verlieren – oder dass jemand getötet werden könnte –, trieb sie weiter.

    Die morgendlichen Sonnenstrahlen begannen, über die Baumwipfel zu scheinen und erhellten ihren Weg, doch er hatte einen Vorsprung und kannte sich in dieser Gegend eindeutig besser aus als sie. Während sie sich hinter ihm durch das Unterholz kämpfte, wurde ihr klar, dass sie ihn in der dichten Vegetation verloren hatte. Dieses Terrain musste ihm vertraut sein. Er wusste, wie man sich hier bewegte, sich versteckte und wie man seine Beute plötzlich von hinten angriff. Es war seine typische Vorgehensweise, und vielleicht würde er es wieder tun.

    Sie hielt an und lauschte, versuchte, so stillzustehen, wie es auf der losen Erde und den Steinen des Waldbodens möglich war.

    Da war kein Vogelgezwitscher, kein Blätterrauschen, nichts. Die Stille war so vollkommen, dass es beunruhigend war.

    Der Wald um sie herum war dicht und schier undurchdringlich, ein Ort voller dunklen Schatten und versteckter Gefahren.

    Sie konnte den Mörder im Wald hinter sich nicht hören.

    Sie nahm weder seine Schritte noch das Rascheln seiner Kleidung wahr, und auch seinen Atem konnte sie nicht hören.

    Doch sie hörte etwas anderes, ein scharfes, beängstigendes Geräusch.

    Das Knacken eines Zweiges hinter ihr ließ sie auffahren.

    Dann ertönte seine harte, herrische Stimme.

    „Nicht umdrehen! Meine Knarre ist auf Ihren Kopf gerichtet, und ich werde schießen, wenn Sie sich bewegen. Lassen Sie die Waffe fallen. Sofort."

    Katies Herz raste. Er hatte sich in einem Kreis um sie herumbewegt und den Wald ausgenutzt, den er so gut kannte. Jetzt war sie gefangen.

    Sie spürte, wie ihre Albträume in ihr wüteten. Sie wusste, dass sie versuchen sollte, auf ihn zu schießen, aber sie konnte es nicht. Wenn sie ihre Waffe hob, würde sie sterben.

    Sie ließ die Pistole los, und sie fiel zu Boden.

    Sie rechnete damit, jeden Moment den tödlichen Einschlag einer Kugel im Rücken zu spüren. Oder vielleicht würde er ihr in den Kopf schießen, und sie würde überhaupt nichts merken. Alles würde in Dunkelheit versinken, und dann war es vorbei.

    „Bewegen Sie sich von mir weg, flüsterte er. „Na los, zurück.

    Langsam wich sie drei Schritte zurück. Ihre Schuhe knirschten auf den Steinen.

    „Sie können sich jetzt umdrehen", sagte er.

    Langsam und mit erhobenen Händen drehte sie sich um.

    Er stand ein paar Schritte entfernt auf dem Weg und lächelte. Sein Gesichtsausdruck konnte nur als bösartig bezeichnet werden. Es war deutlich, dass er seine Macht genoss. 

    Dank ihrer Nachforschungen kannte sie seine Denkweise. Er tötete gern aus nächster Nähe. Er wollte die Angst in den Augen seiner Opfer zu sehen, bevor er abdrückte.

    Er machte einen Schritt auf sie zu.

    Sie konnte ihn nicht gewinnen lassen, aber sie hatte nur noch wenige Augenblicke, dann hatte sie verloren.

    Es lagen nur noch wenige Meter zwischen ihnen. Sie musste ihn ablenken, bevor er die Gelegenheit bekam, zu schießen.

    Sie tat einen tiefen Atemzug und zwang sich zur Ruhe, zwang sich dazu, ihre Angst zu verdrängen und sich zu konzentrieren.

    Da gab es eine Sache, mit der er niemals rechnen würde.

    Mit einem lauten Aufschrei trat sie mit voller Wucht in den Dreck auf dem Boden, sodass Sand und Steine aufgewirbelt wurden. In einer instinktiven Bewegung wich er einen Schritt zurück und drehte den Kopf weg, um seine Augen zu schützen. Seine Pistole bewegte sich mit ihm zur Seite.

    In diesem Moment sprang sie nach vorne und ging zum Angriff über. Sie holte mit aller Kraft aus und schlug ihm die Fäuste ins Gesicht.

    Er taumelte rückwärts und stolperte über eine Baumwurzel. Blut strömte aus seiner Nase und von seinem Mund.

    „Blöde Schlampe", knurrte er.

    Er hob seine Waffe, und sie duckte sich blitzschnell zur Seite.

    Er schoss, und die Kugel pfiff an ihrem Kopf vorbei, als sie sich auf seinen Arm stürzte. Sie traf seinen Ellbogen an der Stelle, wo ihn ihre Kugel gestreift hatte.

    Der Schmerz ließ ihn aufschreien. Die Waffe fiel aus seiner Hand und schlitterte über den steinigen Boden, worauf sie ihm das Knie in den Bauch rammte und ihm die Luft aus den Lungen trieb.

    Er schnappte nach Luft, rollte sich auf die Seite und rang um Atem, doch sie war bereits heran und stieß ihm erneut das Knie in den Leib.

    Mit einem Schmerzensschrei brach er zusammen.

    Katie packte ihn im Nacken. Sie riss seinen Kopf zurück und stieß ihm das Knie ins Gesicht, wobei sie seine Nase zertrümmerte.

    Endlich wurde er schlaff.

    Sie ließ ihn fallen, und er landete auf

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1