Erfolgs- und Kapitalbeteiligung: Vom Mitarbeiter zum Mitunternehmer
Von Stefan Fritz und Hans J. Schneider
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Buchvorschau
Erfolgs- und Kapitalbeteiligung - Stefan Fritz
Stefan Fritz und Hans J. Schneider
Erfolgs- und KapitalbeteiligungVom Mitarbeiter zum Mitunternehmer8. Aufl. 2018
../images/450798_8_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.gifStefan Fritz
mit-unternehmer.com Beratungs-GmbH, Bamberg, Deutschland
Hans J. Schneider
Technische Hochschule Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
ISBN 978-3-658-22056-3e-ISBN 978-3-658-22057-0
https://doi.org/10.1007/978-3-658-22057-0
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© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 8. Aufl.: © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018, 2018
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Geleitwort
Mitarbeiterkapitalbeteiligung ist ein unternehmerisches und gesellschaftliches Thema ersten Ranges. Sie bietet Unternehmen und Mitarbeitern weitreichende Vorteile und ist geeignet, breiten Schichten der Bevölkerung die Teilhabe am Erfolg der Wirtschaft zu eröffnen und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Vermögensbildung zu leisten.
Die Vorteile für die Unternehmen und die Mitarbeiter sind vielfältig: Die Unternehmen schaffen sich durch die Ausgabe von Aktien oder – im Mittelstand – die Einrichtung einer stillen Beteiligung ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte, erzielen damit insgesamt eine bessere Performance und bilden Eigenkapital.
In erster Linie profitieren aber die Mitarbeiter: Die Beteiligung der Arbeitnehmer am Kapital des eigenen Unternehmens fördert eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und wertet die Stellung der Mitarbeiter als Miteigentümer nachhaltig auf. Die Beschäftigten erfahren Wertschätzung, profitieren am Erfolg der gemeinsamen Arbeit und bekommen Zugang zu einer renditestarken Anlageform für ihren Vermögensaufbau.
Mitarbeiterbeteiligung gewinnt vor dem Hintergrund von Globalisierung, Digitalisierung, Automatisierung und demografischem Wandel zusätzliche Bedeutung. Das „Prinzip Mitarbeiterbeteiligung" und damit auch die finanzielle Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg und am Kapital ihres Unternehmens sind zentrale Bestandteile einer sich verändernden Arbeitswelt, in der Selbstbestimmung, Partizipation und Potenzialentfaltung zu wichtigen Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg werden.
Daher ist Mitarbeiterbeteiligung das zukunftsorientierte Führungskonzept – nicht nur für die Großunternehmen, sondern auch für den Mittelstand. Die hier vielfach vorzufindende Vertrauenskultur und die Nähe des Unternehmers zu den Mitarbeitern bilden das ideale Fundament, auf dem sich die Vorteile der Beteiligungsmodelle voll entfalten können.
Noch immer aber sind unzureichende Kenntnisse über die Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung und ungünstige steuerliche Rahmenbedingungen Gründe dafür, dass sich dieses Konzept in der Unternehmenspraxis noch nicht breitflächig durchgesetzt hat.
Mit der achten Auflage ihres Standardwerks „Erfolgs- und Kapitalbeteiligung" wenden sich Hans J. Schneider und Stefan Fritz an Unternehmer, Führungskräfte, Arbeitnehmervertreter und Experten sowie an alle, die an einer praxisnahen Darstellung aller Facetten der Erfolgs- und Kapitalbeteiligung interessiert sind. Nicht zuletzt die vielen Praxisbeispiele tragen dazu bei, die Vorteile von mehr finanzieller Teilhabe der Mitarbeiter hervorzuheben.
Die Autoren bieten mit ihren Publikationen konkrete Informationen und Hilfestellungen für die Konzeption, Ausarbeitung und Einführung von Beteiligungsprogrammen in der mittelständischen Wirtschaft – in der achten Auflage noch umfassender und detaillierter.
Dr. Heinrich Beyer
Geschäftsführer der AGP e.V.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung in die Mitarbeiterbeteiligung 1
1.1 Begriffliche Klärung 1
1.1.1 Erfolgsbeteiligung 2
1.1.2 Kapitalbeteiligung 3
1.2 Einführung von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen 4
1.2.1 Erwartungen an Mitarbeiterbeteiligungsmodelle 4
1.2.2 Charakter und Zahl der Beteiligungsunternehmen 10
1.2.3 Welche Mitarbeiter sind beteiligungsberechtigt und welche beteiligen sich am Unternehmen? 14
1.2.4 Produktivitätsfaktoren von Beteiligungsmodellen 15
Literatur 20
2 Erfolgsbeteiligung 21
2.1 Grundlagen 21
2.2 Dimensionen der Erfolgsbeteiligung 24
2.2.1 Short- oder Long-Term-Incentives 24
2.2.2 Individual- oder Gruppenorientierung 24
2.2.3 Leistung, Ertrag, Gewinn oder Wert? 26
2.3 Arbeitsrechtliche Fragen zur Erfolgsbeteiligung 29
2.3.1 Rechtsgrundlagen der Erfolgsbeteiligung 30
2.3.2 Weitere arbeitsrechtliche Fragen 32
2.4 Steuerliche Fragen der Erfolgsbeteiligung 35
Literatur 37
3 Erfolgsbeteiligung mit Personalsystemen 39
3.1 Grundlagen der Modellkonzeption 39
3.2 Ausgewählte Formen personalwirtschaftlicher Systeme 40
3.2.1 Leistungsbeurteilung 40
3.2.2 Zielvereinbarung 44
3.3 Kritische Bewertung 48
Literatur 49
4 Gewinnbeteiligung 51
4.1 Warum Gewinnbeteiligung? 51
4.2 Arten der Gewinnbeteiligung 52
4.3 Möglichkeiten und Gestaltungsformen der Bilanzgewinnbeteiligung 53
4.3.1 Ausgangsbasis der Gewinnbeteiligung 53
4.3.2 Ansatz von Korrekturfaktoren 54
4.3.3 Gewinnverteilung auf Arbeit und Kapital 56
4.3.4 Ermittlung der persönlichen Gewinnanteile (Individualverteilung) 57
4.4 Verwendung der Gewinnanteile 58
Literatur 60
5 Wertorientierte Erfolgsbeteiligungen 61
5.1 Arten wertorientierter Erfolgsbeteiligungen 61
5.1.1 Aktienoptionen (Stock Options) 61
5.1.2 Virtuelle Aktienoptionsprogramme (Stock Appreciation Rights) 63
5.1.3 Phantom-Programme (Phantom Stocks) 64
5.2 Möglichkeiten und Probleme von Aktienoptionsplänen 65
5.2.1 Beschaffung der Aktien 65
5.2.2 Ausübungshürde und Indexierung 66
5.2.3 Erstausübungsfrist und Ausübungszeitraum 67
5.3 Bewertung von Stock Options 67
Literatur 69
6 Grundfragen der Kapitalbeteiligung 71
6.1 Formen der Mitarbeiterkapitalbeteiligung 71
6.2 Beteiligung der Mitarbeiter am Eigen- oder Fremdkapital? 73
6.3 Direkte oder indirekte Beteiligung? 75
6.4 Kurzdarstellung von Kapitalbeteiligungsformen 77
Literatur 79
7 Fremdkapitalbeteiligung der Mitarbeiter 81
7.1 Das Mitarbeiterdarlehen 81
7.1.1 Der Charakter des Mitarbeiterdarlehens 82
7.1.2 Vertragsinhalte des Mitarbeiterdarlehens 83
7.1.3 Bilanzierung und steuerliche Behandlung 84
7.2 Ausprägung des Mitarbeiterdarlehens 84
7.2.1 Das partiarische Darlehen als Ausprägung des Mitarbeiterdarlehens 84
7.2.2 Das Nachrangdarlehen 85
7.3 Schuldverschreibungen 86
7.3.1 Mitarbeiterbeteiligung über Schuldverschreibungen 87
7.3.2 Wandelanleihe 87
7.4 Sonderform „Mitarbeiterguthaben" 88
7.5 Diskussion der Fremdkapitalbeteiligung 89
7.5.1 Vorteile 90
7.5.2 Nachteile 90
Literatur 91
8 Mezzanine Beteiligung 93
8.1 Rahmenbedingungen 93
8.2 Der Begriff „Mezzanine Beteiligungsform" 94
8.3 Mitarbeiter als stille Gesellschafter 95
8.3.1 Historische Grundlagen 95
8.3.2 Gesetzliche Regelung 95
8.3.3 Spezifische Vorteile 97
8.3.4 Vertraglich zu vereinbarende Modellbestandteile 99
8.4 Die stille Beteiligung in indirekter Form 102
8.4.1 Der grundsätzliche Charakter der indirekten Beteiligung 102
8.4.2 Zwischenschaltung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts 103
8.4.3 Zwischenschaltung einer GmbH 105
8.5 Genussrechtsbeteiligung von Mitarbeitern 107
8.5.1 Historie der Genussrechtsbeteiligung 107
8.5.2 Wesensmerkmale des Genussrechts 107
8.5.3 Die Ausgestaltung von Genussrechten im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung 108
Literatur 110
9 Beteiligung der Mitarbeiter am Eigenkapital von Unternehmen 111
9.1 Einführung 111
9.2 Mitarbeiter als GmbH-Gesellschafter 112
9.2.1 Erwerb von Geschäftsanteilen der GmbH durch Mitarbeiter 112
9.2.2 Das GmbH-Gesetz als Rechtsgrundlage 113
9.2.3 Bereitstellung der Anteile 116
9.2.4 Die indirekte Beteiligung an der GmbH 117
9.2.5 Einsatz eines Treuhänders 118
9.2.6 Sonderfall: Beteiligung an einer UG (haftungsbeschränkt) 118
9.3 Mitarbeiter als Aktionäre 119
9.3.1 Ist die Belegschaftsaktie die beste Form der Mitarbeiterkapitalbeteiligung? 119
9.3.2 Bereitstellung der Anteile 122
9.3.3 Besondere Gestaltungsformen für die mittelständische Aktiengesellschaft 123
9.3.4 Varianten von Belegschaftsaktienprogrammen 124
9.4 Mitarbeiter als Genossen 125
9.5 Mitarbeiter als Kommanditisten 126
9.6 Steuerliche Aspekte 130
Literatur 130
10 Finanzierungskomponenten der Mitarbeiterkapitalbeteiligung 133
10.1 Finanzierungsquellen der Kapitalbeteiligung 133
10.1.1 Finanzierung der Kapitalbeteiligung durch Eigenmittel 133
10.2 Finanzierung der Kapitalbeteiligung vonseiten des Arbeitgebers 135
10.3 Finanzierung durch öffentliche Fördermittel in Deutschland 136
10.3.1 Entwicklung der öffentlichen Förderung 136
10.4 Das Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesetz 139
10.4.1 Das Fünfte Vermögensbildungsgesetz 139
10.4.2 § 3 Ziffer 39 EStG 142
10.4.3 Kombination der gesetzlichen Fördermöglichkeiten 143
10.4.4 Förderung einer indirekten Beteiligung der Arbeitnehmer? 145
10.5 Förderung von Mitarbeiterbeteiligung in Österreich 147
10.5.1 Steuerbefreiung nach dem Einkommensteuergesetz 147
10.5.2 Mitarbeiterbeteiligungsstiftungen 148
Literatur 149
11 Erarbeitung und Einführung eines Beteiligungsmodells 151
11.1 Phase 1: Vorbereitung und Informationsgewinnung 151
11.1.1 Ziel- und Motivprüfung 151
11.1.2 Marktforschung 152
11.1.3 Einstieg in die Problematik 153
11.2 Phase 2: Festlegung des Modellrahmens und der Eckdaten 153
11.2.1 Bestellung eines Beauftragten bzw. einer Projektgruppe 153
11.2.2 Auswahl des Beraters 154
11.2.3 Betriebswirtschaftliche Analyse (Machbarkeitsstudie) 155
11.2.4 Entscheidung über die Rahmendaten des Beteiligungsmodells 156
11.2.5 Grundkonzeption: Ausarbeitung von Alternativmodellen 157
11.2.6 Modellauswahl/Formulierung einer Modellskizze 157
11.3 Phase 3: Entscheidung und Modell-Verabschiedung 158
11.3.1 Verhandlungen mit dem Betriebsrat 158
11.3.2 Abstimmung mit der „Führungsmannschaft" 158
11.3.3 Entscheidung über Modelldetails und Formulierung der Modelltexte 159
11.3.4 Verabschiedung durch die gesellschaftsrechtlichen Instanzen 160
11.4 Phase 4: Implementierung (Einführung, Schulung, Information der Mitarbeiter, Public Relations) 160
11.4.1 Einführungsplanung 160
11.4.2 Formularwesen 160
11.4.3 Informationsbroschüre 162
11.4.4 Information und Schulung der Mitarbeiter 162
11.5 Phase 4: Einführung 164
11.5.1 Information von Presse und Öffentlichkeit 164
Literatur 166
12 Praxisbeispiele 167
12.1 Übersicht 167
12.2 araneaNET GmbH 168
12.3 Eisenwerk Würth GmbH 170
12.4 Friedrich Graepel AG 172
12.5 G-TEC Ingenieure GmbH 174
12.6 Geiger-Notes AG 181
12.7 Hering GmbH & Co. KG 183
12.8 Ingenieurgruppe München eG 186
12.9 Martin Hoppmann GmbH 187
12.10 R-KOM Regensburger Telekommunikationsgesellschaft GmbH & Co. KG 190
12.11 Schrag Kantprofile GmbH 192
12.12 Smart Commerce SE 196
12.13 Sparkasse Mittelholstein AG 199
12.14 Sparkasse Siegen 200
12.15 TiSC AG 202
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Stefan Fritz und Hans J. SchneiderErfolgs- und Kapitalbeteiligunghttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22057-0_1
1. Einführung in die Mitarbeiterbeteiligung
Stefan Fritz¹ und Hans J. Schneider²
(1)
mit-unternehmer.com Beratungs-GmbH, Bamberg, Deutschland
(2)
Technische Hochschule Nürnberg, Nürnberg, Deutschland
Stefan Fritz (Korrespondenzautor)
Email: stefan.fritz@mit-unternehmer.com
Hans J. Schneider
Email: hans.schneider@th-nuernberg.de
Zusammenfassung
Der Mitarbeiterbeteiligung werden positive Effekte auf die Unternehmenseffizienz zugeschrieben. Dieses Kapitel definiert zunächst das Instrument der Mitarbeiterbeteiligung und beantwortet nachfolgend diverse Fragen: Welche Erwartungen bestehen von Seiten der Unternehmen und der Beschäftigten? Welche Unternehmen beteiligen ihre Mitarbeiter? Welche Mitarbeiter nehmen das Angebot wahr? Welche Effekte, positiv wie negativ, testiert ihr die Wissenschaft? Ist die Ertragslage von Unternehmen, die Beteiligungsmodelle einsetzen, tatsächlich besser als die der Konkurrenz? Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Fakten.
1.1 Begriffliche Klärung
Modelle der Mitarbeiterbeteiligung sind in unterschiedlichen Ausprägungsgraden möglich. Charakteristisch für die Beteiligungslandschaft in Deutschland, aber auch in Österreich ist die Unterscheidung in die Hauptbestandteile
1.
Erfolgsbeteiligung und
2.
Kapitalbeteiligung.
Jeder dieser Hauptbestandteile kann für sich bestehen ein eigenständiges Beteiligungsmodell bilden. Sehr oft werden jedoch beide Hauptbestandteile miteinander verknüpft, die Erfolgsbeteiligung wird „Mittel zum Zweck" der Kapitalbeteiligung. Das heißt, durch die Erfolgsbeteiligung wird im Rahmen des Modells der Mitarbeiterbeteiligung die Mittelaufbringung (Finanzierung der Kapitalbeteiligung) zumindest in Teilen gewährleistet. Die sogenannte Mittelverwendung stellt dann die eigentliche Kapitalbeteiligung dar.
Diese Differenzierung ist für die Beurteilung von Beteiligungsmodellen von großer Bedeutung, ebenso ist sie für das Verständnis der nachfolgenden Ausführungen notwendig.
Eine andere Perspektive der Differenzierung ergibt sich bei der Betrachtung von betrieblichen und überbetrieblichen Beteiligungsmodellen. Betriebliche Mitarbeiterbeteiligung beinhaltet, dass die Mitarbeiter am Erfolg und/oder Kapital ihres Arbeit gebenden Unternehmens beteiligt sind. Die Verbindung zwischen Mitarbeiter und Arbeit gebendem Unternehmen kann dabei auf direktem (sogenannte direkte betriebliche Mitarbeiterbeteiligung) und indirektem Wege (sogenannte indirekte betriebliche Mitarbeiterbeteiligung) erfolgen.
Bei der überbetrieblichen Mitarbeiterbeteiligung besteht die dargestellte Verbindung zwischen Arbeit gebendem Unternehmen und Mitarbeiter nicht mehr. Stattdessen gehen die Mitarbeiter eine Beteiligung an einer übergelagerten Einheit oder einem Fonds ein. Dieser stellt die Mitarbeitereinlagen entweder den Arbeit gebenden Unternehmen zur Verfügung oder investiert die Mittel am Kapitalmarkt. Vor allem von Seiten der Gewerkschaften ist in der Vergangenheit die Forderung nach einer überbetrieblichen Beteiligung von Arbeitnehmern immer favorisiert worden. Argument war, auf dem Wege einer Risikostreuung eine höhere Anlagesicherheit zu erreichen.
Ein neues Gewicht erlangte die überbetriebliche Beteiligung durch Verabschiedung des Mitarbeiterkapitalbeteiligungsgesetzes im Jahr 2009, das die Absicherung von Beteiligungsmodellen gegen Insolvenzrisiken über sogenannte Mitarbeiterbeteiligungssondervermögen (im Rahmen der §§ 90 ff. InvG) vorsah (BDA 2009). Dieser gesetzliche Ansatz führte jedoch genau so wenig zu einer praktischen Umsetzung wie die Gedanken und Forderungen von gewerkschaftlicher Seite in den vorausgehenden Jahren und wurde letztendlich auch wieder im Rahmen einer am 21. Juli 2013 in Kraft tretenden Gesetzesreform gestrichen. Von daher muss die überbetriebliche Mitarbeiterbeteiligung aus heutiger Perspektive noch immer als eher theoretisches Konstrukt ohne praktische Relevanz betrachtet werden.
Aus diesem Grunde wird in diesem Buch die überbetriebliche Variante im Folgenden nicht weiter thematisiert und Mitarbeiterbeteiligung mit betrieblicher Beteiligung gleichgesetzt.
1.1.1 Erfolgsbeteiligung
Der Begriff Erfolgsbeteiligung hat sich in der Literatur und Praxis in den letzten Jahren eindeutig als Oberbegriff für alle Beteiligungsformen durchgesetzt, bei denen die Mitarbeiter zusätzlich zu Lohn und Gehalt eine erfolgsabhängige Zuwendung erhalten.
Der Oberbegriff Erfolgsbeteiligung wurde gewählt, weil verschiedene spezifische Ausprägungsformen möglich sind, die sich nach der gewählten Ausgangsbasis unterscheiden lassen. Durchgesetzt hat sich dabei die Untergliederung nach Leistungs-, Ertrags-, Gewinn- und wertorientierter Beteiligung (Abb. 1.1).
../images/450798_8_De_1_Chapter/450798_8_De_1_Fig1_HTML.gifAbb. 1.1
Hauptformen der Erfolgsbeteiligung
Für die betriebliche Praxis sind zwei Konsequenzen von Bedeutung:
1.
Erfolgsbeteiligungen fallen in die arbeitsrechtliche Sphäre mit der Folge, dass alle derartigen Zuwendungen dem Lohnsteuerabzug bzw. in der Regel auch der Sozialversicherungsbelastung unterliegen.
2.
Erfolgsbeteiligungen stellen keine Vergütung im eigentlichen Sinne dar. Der Erfolgsanteil hängt von der Leistung oder dem Erfolg des einzelnen Mitarbeiters oder der Gesamtbelegschaft ab, der dann nach einem bestimmten Schlüssel auf die einzelnen Mitarbeiter aufzuteilen ist.
1.1.2 Kapitalbeteiligung
In diesem Buch wird der Begriff der Kapitalbeteiligung sehr weit gefasst. Im Gegensatz zur üblichen Terminologie im Bereich des Gesellschafts- und Steuerrechts, das die Kapitalbeteiligung stets als gesellschaftsrechtliche Beteiligung interpretiert, verstehen wir hier unter Kapitalbeteiligung (wie im Allgemeinen in der Literatur zur Mitarbeiterbeteiligung) alle möglichen Formen der schuld- und gesellschaftsrechtlichen Verknüpfung von Mitarbeitern und Arbeit gebendem Unternehmen.
Damit werden die Formen der Mitarbeiter-Fremdkapitalbeteiligung (Mitarbeiterdarlehen, Schuldverschreibung, Investivkapital u. a.) ebenso behandelt wie die Formen der Mitarbeiter-Eigenkapitalbeteiligung (Belegschaftsaktie, stille Beteiligung usw.).
Im Gegensatz zur Erfolgsbeteiligung ist die Mitarbeiterkapitalbeteiligung weitgehend der Sphäre des Arbeitsrechts entnommen und auf die Ebene der schuld- bzw. gesellschaftsrechtlichen Verpflichtungen verlagert.
1.2 Einführung von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen
Die Einführung von Modellen zur Beteiligung von Mitarbeitern ist in der Regel mit bestimmten, im Vorhinein genau definierten Erwartungen verbunden. Dabei sind die Standpunkte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern aber nicht immer identisch. Die folgenden Ausführungen legen an einigen Beispielen dar, welche Aspekte in dieser Hinsicht zum Tragen kommen und in welchem Maße die Erwartungen, die an die Einführung des jeweiligen Beteiligungsmodells geknüpft sind, erfüllt werden konnten.
Darüber hinaus werden wir betrachten, was Unternehmen, die ein Beteiligungsmodell einführen, kennzeichnet. Außerdem soll untersucht werden, welche Mitarbeiterkreise sich der Erfolgs- oder Kapitalbeteiligung öffnen.
Nicht selten steht die Steigerung der Unternehmenseffizienz – ob mittelbar oder unmittelbar – im Fokus der Betrachtung. Wegen des hohen Stellenwertes dieses Aspekts wird in diesem Beitrag der Effizienzproblematik eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Es wird aufgezeigt, über welche Wirkungskanäle sich die Mitarbeiterbeteiligung in Theorie und Praxis positiv auf die Effizienz von Unternehmen auswirken kann und welchen Wirkungsgrad wissenschaftliche Untersuchungen Beteiligungsmodellen in diesem Bereich zuschreiben.
1.2.1 Erwartungen an Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
Mit der Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmen sind sehr unterschiedliche Ziele verbunden. Der nachfolgend aufgeführte Zielkatalog kann aufgegliedert werden in traditionelle und neuere Ziele.
Vorreiter der Erhebung von Zielen der Mitarbeiterbeteiligung waren Guski und Schneider. Die Wissenschaftler identifizierten für Deutschland bereits in den 80er Jahren einen Katalog, der heute noch immer Gültigkeit besitzt, in der Folgezeit aber noch weiter differenziert wurde. Die von Guski und Schneider (1983, S. 111) im Rahmen von Interviews identifizierten Ziele waren:
1.
Motivation (Produktivität, Arbeitsleistung, Kostenbewusstsein, Interesse, Einsatz, Identifikation, Mitdenken, wirtschaftliches Verständnis) 24,8 % aller Nennungen
2.
Finanzierung (Erhöhung des Eigenkapitals, Verbesserung der Kapitalstruktur, zusätzliche Liquidität) 15,3 %
3.
Personalpolitik (Abrundung des Sozialleistungs-Pakets, materielle Verbesserung, personalpolitische Maßnahme, zusätzliche Altersversorgung) 15,0 %
4.
Partnerschaft (Abbau der Konfrontation zwischen Arbeit und Kapital, verstärkte Mitarbeiterverantwortung, Mitsprache und Mitwirkung an der Willensbildung, Eigentümer-Mentalität, Verbesserung des Betriebsklimas, Teilhabe am Erfolg, Anspruch auf den Gewinn, leistungsbezogenes Entgelt) 12,1 %
5.
Gesellschaftspolitik (Beteiligung am Produktivvermögen, Sicherung und Ausbau der Wirtschaftsordnung, Verhinderung gewerkschaftlicher Fonds-Lösungen) 11,2 %
6.
Vermögensbildung (Vermögensverteilung, Ergänzung der Geldvermögensbildung) 10,8 %
7.
Mitarbeiterpotenzial (Reduzierung der Fluktuation, Bindung an den Betrieb, Betriebstreue, verbesserte Position am Arbeitsmarkt, Fehlzeitenverringerung) 10,8 %
Eine Differenzierung dieser Ziele nach Größenordnungen der Unternehmen gibt zusätzlich das in Tab. 1.1 dargestellte Bild.
Tab. 1.1
Vergleich der Ziele nach Größenordnungen der Unternehmen
(Guski und Schneider 1983, S. 113)
Demnach hängen die Zielprioritäten erheblich von der Unternehmensgröße ab.
Scholand (2001) ermittelte als Ergebnis einer Befragung von 97 Vorständen von Aktiengesellschaften die Identifikation der Beschäftigten mit den Unternehmenszielen als zusätzlich bedeutend.
Hartz et al. (2009) sahen noch zwei weitere Faktoren als wichtig an: die Überwindung von Interessenkonflikten zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital sowie die Gewährung von Mitarbeiterbeteiligungen im Rahmen der Unternehmensprivatisierung.
Ortlieb et al. (2016) setzten die Vorgehensweise von Guski und Schneider fort und differenzieren tiefergehend nach Unternehmensmerkmalen. Das Forscherteam kam dabei zu folgenden Ergebnissen:
1.
Produktivitätsziele der Mitarbeiterbeteiligung stehen im Fokus in Unternehmen mit ausländischen Gesellschaftern.
2.
Finanzziele (Eigenkapital und Liquidität) werden dagegen überwiegend von kleineren und mittleren Unternehmen genannt.
3.
Die Identifikation der Beschäftigten steht meist im Zentrum der Betrachtung bei Großunternehmen.
4.
Aspekte der Mitarbeiterbindung und -gewinnung sind dagegen bei allen Unternehmenstypen von Bedeutung.
Wichtig und zentral für den Erfolg eines mittelständischen Unternehmens ist demnach die Motivation der Beschäftigten als Oberziel. Nur dann, wenn die Mitarbeiter sich über Gebühr engagieren, kundenorientiert agieren und kostenorientiertes Verhalten an den Tag legen, kann das Unternehmen letztendlich einen Erfolg verbuchen.
Um diesen Wettbewerbsvorteil jedoch zu nutzen muss sichergestellt sein, dass der Faktor Geld/Beteiligung auch letztendlich einen motivierenden Einfluss hat. Diese Frage wird von der Wissenschaft nicht immer bejaht. Es gibt sogar Stimmen, die von einem Motivationsrückgang sprechen, wenn Geld als Motivationsinstrument zum Einsatz kommt. In dieser Argumentation wird davon ausgegangen, dass extrinsische Motivationsversuche die bei den Mitarbeitern vorhandene intrinsische Motivation reduzieren oder sogar vollständig neutralisieren.
Grundsätzlich liegt auf der Hand, dass Mitarbeiter nicht ausschließlich aus einer Quelle zu motivieren sind. Neben dem Faktor Geld sind daher auch