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Nachbarn, Sex und dünne Wände
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eBook182 Seiten2 Stunden

Nachbarn, Sex und dünne Wände

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Über dieses E-Book

Benno bekommt nachts kein Auge zu. Seine Nachbarin ist beim Sex wieder einmal viel zu laut.
Die Wände in diesem Plattenbau sind so dünn, da passt kein Blatt dazwischen.
Wenn seine Nachbarin Ursula in normaler Lautstärke spricht, kann er bequem mitschreiben.
Aber auch die anderen Bewohner machen ihm sein Leben nicht gerade leicht.
Laute Fernseher und Zigarettenrauch im Stiegenhaus gehört zum Alttag.
Wirklich turbulent wird es aber erst, als er sich in die schöne Vanessa verliebt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Sept. 2019
ISBN9783748560425
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    Buchvorschau

    Nachbarn, Sex und dünne Wände - Nikolaus Weber

    1.

    Nachbarn, Sex und

    dünne Wände.

    Von Niko Schönwetter.

    Auflage 1 14.04.2019

    Viel Spaß beim Lesen.

    Wenn du der Meinung bist, dass du Probleme mit deinen Nachbarn hast, dann hast du dieses Buch noch nicht gelesen.

    Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt. Friedrich Schiller

    Wien. Eingangs erwähnt, dieser Tag ist wunderschön und sommerlich warm. Der Himmel ist blau.

    Gute Laune steht auf dem Programm. Nach einem endlos kalten Winter mit viel Eis und Schnee, bin ich endlich im Freibad „ Kongressbad" schwimmen. Bei dieser Hitze tragen Damen kurze Röcke und Bikinis. Ich zerrissene Jeans und ein Tshirt von ACDC mit schönen großen Buchstaben. Wie jedes Mal, bevor ich schwimmen gehe, war ich auch heute, im Fitnesscenter meine Muskeln aufpumpen. Mein Sixpack ist zur Freude der Frauen gut trainiert.

    Ich habe mir heute einen Urlaubstag gegönnt, um so ein verlängertes Wochenende genießen zu können. Mein Job im Wiener Rathaus ist sehr anstrengend und fordernd. Überstunden sind die Regel und nicht die Ausnahme. Ein Lob hören wir selten vom Chef, dafür wird er leicht grantig, wenn etwas einmal nicht so klappt, wie er es will. Als ich das Freibad verlasse, bin ich sehr müde von der vielen Bewegung. Ich bin tief versunken in meinen Gedanken und liege geistig schon auf der Couch. Dort trinke ich ein Glaserl Wein und sehe mir im Fernsehen die ZIB2 an. Trautes Heim Glück allein. Doch dann kommen böse Gedanken in mir hoch und mir gelingt es nicht, an etwas anderes zu denken. Die Gedanken an meine teuflischen Nachbarn lassen mir einen eisig kalten Schauer über den Rücken laufen. Es fühlt sich so an, als wäre ein Horrorfilm zur Realität geworden. Leider konnte ich nicht für immer in diesem herrlich warmen Schwimmbecken bleiben. Ich möchte einfach nur die Sonne auf meinen muskulösen Oberkörper scheinen lassen. Bei jeder Lottoziehung hoffe ich, die „Sechs" richtigen zu haben, oder wenigstens einen Fünfer mit Zusatzzahl. Dann könnte ich mir eine neue Wohnung leisten und verabschiede mich von diesen miesen und fiesen Nachbarn. Doch ich weiss, das dies für immer ein Wunsch denken bleiben wird. Wie ich so nach dem Schwimmbad in Richtung meines Plattenbaus schlendere, schaue ich mich ganz genau um, ein Blick nach rechts, ein Blick nach links, damit mich auch ja niemand von den anderen Mietern kommen sieht. Ich bin wohl schon zu lange im Sommerbad gewesen und bin dementsprechend müde. Die Augen fallen schon zu und auch das Gähnen lässt sich nicht mehr unterdrücken. Noch bevor ich den Schlüssel zum Eingangstor umdrehen kann, läuft mir Denise Gelert über den Weg, die ihren Müll, im gemeinschaftlichen Müllraum entsorgen will. Sie durchlöchert mich förmlich mit ihren vielen Fragen:

    < Na Benno, wie läuft es mit dem Studium?

    Bist du bald fertig? >, fragt sie mich.

    Fragen dieser Art können meine Ohren schon lange nicht mehr hören. Doch ich bleibe friedlich, freundlich und gelassen.

    < Ein kleines Weilchen dauert es noch Denise, ich arbeite ja Vollzeit neben dem Studium. >, gebe ich als Antwort und schenke ihr ein freundliches Lächeln.

    < Warum hast du keine Freundin? Ein so fescher junger Mann wie du, sollte doch Hand in Hand, mit einer schönen Frau nach Hause gehen! >

    < Liebe Denise. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich nicht ständig in einer Beziehung sein muss. Wie alle wissen, bin ich kein großer Freund von Zweckbeziehungen. Wenn es passieren soll, dass mich Amor‘s Pfeile durchlöchern, dann passiert es eben. Die Liebe lass ich ganz locker auf mich zukommen. Da mache ich mir keine großen Gedanken darüber. So schön wie jetzt im Sommer die Sonne scheint, ergeben sich die meisten Flirts von selbst. >

    < Da hast du natürlich recht. Erzähl frei raus, was sind deine Pläne für diesen Sommer? Hast du eine Städtereise auf Trivago gebucht? Fährst du in Urlaub? >, will Denise von mir wissen.

    , erwidere ich.

    < Die Stadt Wien hat auch im Sommer viel zu bieten. So ersparst du dir wenigstens einen Stau auf der Autobahn oder eine lange Warterei auf dem Weg zum Flughafen. Ein kleines Bäucherl hast du bekommen Benno. Du solltest ein wenig mehr auf deine Figur achten. Mit zunehmendem Alter wird es immer schwieriger, die Figur zu halten. >

    Jetzt ertönen meine inneren Alarmglocken. Alarmstufe rot. Nichts wie fort von hier. Denise ist ein netter Mensch, aber wenn sie einmal angefangen hat zu reden, dann quasselt sie, ohne Unterbrechung. Wie ein Wasserfall. Fünfhundert Worte in einer Minute und noch mehr! Sie stellt dann ständig alle möglichen Fragen und möchte alles und jedes ganz genau im Detail wissen. Das Wort Privatsphäre kommt in ihrem Wortschatz nicht vor.

    < Du Denise ich möchte nicht unhöflich seien, aber ich muss schleunigst nach Hause. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für dich, aber es freut mich immer dich zu sehen. >

    (Okay, das ist eine Notlüge, aber es muss sein!)

    , will sie von mir wissen.

    Meine innere Stimme meldet sich abermals zu Wort und befiehlt mir fordernd:

    < Ich muss dringend aufs Klo, sonst geht es in die Hose. >, kontere ich Geistes gegenwärtig.

    Denise lächelt und geht weiter ihres Weges. Ich flitze wie der Sausewind schnell zur Stiege „Vier", in der ich wohne. Langsam drehe ich den Schlüssel um, öffne das Eingangstor zu meiner Stiege. Ich bin heilfroh, dass der Aufzug schon im Erdgeschoss steht.

    Ich freue mich stets, wenn ich nach dem Schwimmbad nach Hause komme. Der Aufzug ist schon fast im fünften Stock und ich gleich in meiner Wohnung. Das hätte ich doch fast vergessen. Jedes Jahr um diese Jahreszeit veranstaltet meine Nachbarin Ursula ein Kabarett zu meiner Unterhaltung. Ich öffne also die Aufzugtür und freundlich begrüße ich erst einmal die Herren von der Feuerwehr. Nur ein einziges Mal möchte ich meine Wohnung betreten, ohne das Gefühl zu haben, dass das Haus gleich explodiert. Ursula hat ihre Wohnungsschlüsseln vergessen und sich aus ihrer eigenen Wohnung ausgesperrt. Wie immer an den ersten heißen Tagen, wenn der Sommer beginnt.

    So steht sie oft stundenlang herum und hämmert mit den Fäusten gegen ihre Tür. Bis Ursula endlich einsieht, dass diese nicht mit einem Kugelschreiber geöffnet werden kann.

    Nachdem alle Versuche von ihr, in die eigene Wohnung einzubrechen erfolglos sind, ruft sie bei der Feuerwehr an.

    Ich erfinde keine Geschichten. Meine Nachbarin ruft wirklich bei der Feuerwehr an und nicht wie es jeder normale Mensch tun würde, der bei einem Schlüsseldienst anrufen würde. Denn dieser ist teuer und die Feuerwehr kostet nichts. Geld hat sie genauso wenig wie Arbeit. Meine Nachbarin ist sicher mit dem Teufel verwandt. Denn niemand sonst versteht es so gut, einen anderen Menschen das Leben schwer zu machen. Darin kann sie niemand übertreffen. Doch so sehr diese Person meine Wut im Bauch zum Kochen bringt, jedes Mal, wenn ich ihre Wohnungstüre sehe, fange ich an zu lachen. Ursula ist schon weit über fünfzig. Beim Einzug in ihre neuen vier Wände klebte sie damals, gut sichtbar für Freund und Feind, kleine infantile Aufkleber auf ihre Wohnungstür.

    Sagenhaft kindische Sticker sind es. Die Schlümpfe, Bambi, Winnie Buh, die Biene Maja, Road Runner und die Mainzelmännchen.

    Darüber wurde ein hässlicher ramponierter Blumenkranz befestigt, der eine Beleidigung für das Auge ist.

    Ich lasse die Feuerwehr ihre Arbeit verrichten und kümmere mich um meine Sachen.

    In meiner Wohnung packe ich zuerst meinen Rucksack aus und hänge die nassen Kleider zum Trocknen auf die Wäscheleine. Dann schalte ich mit einem Knopfdruck den Computer ein. Im Internet erkunde ich mich über neue Wohnungen und sehe mir Möbel von einem großen schwedischen Möbelhaus an. Auch wenn ich mir einen Umzug finanziell nicht leisten kann, träume ich oft davon. Eine neue Wohnung wäre schön. Doch meine Ruhe wird durch die Arbeit von der Feuerwehr unterbrochen. Denn diese muss womöglich die Türe von der Nachbarin mit einer Brechstange aufbrechen. Also ziehe ich mir andere Kleider an und gehe, schnurr stracks in die Trafik, um noch einen Lottotipp und ein Rubbellos zu kaufen. Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann, dass das Leben nicht immer fair ist. Ich denke über Döbling nach, ein Bezirk in Wien, in dem ich wohne. Hier gibt es so viele reiche Bürger. Junge Leute leben da, die Millionen von ihren Eltern, Tanten oder Großeltern erben. Anstatt zu arbeiten, reisen sie lieber in der Welt herum und feiern bis spät in die Nacht.

    < Schnurzpiepegal, auf die Reichen wird geschissen. Sich mit anderen vergleichen bringt doch nix. >, sage ich im Selbstgespräch mir.

    Ich drehe meine Runden durch die Straßen einfach so und denke über das Leben nach. Dann wird mir plötzlich speib übel und ich beschließe, doch wieder nach Hause zu gehen mit der Hoffnung, dass die Feuerwehr mit ihrer Arbeit fertig ist.

    Als ich wieder das Außentor des Gemeindebaus öffne, kommt mir Vanessa entgegen, die sofort wie eine Furie auf einem Drogentrip zum Schimpfen anfängt.:

    < Herr Schönwetter, sie glauben wohl, dass sie hier alleine wohnen, aber ihnen werde ich jetzt einmal gehörig den Marsch blasen, dass ihnen nur so das Hören und Sehen vergeht! >.

    Meine armen Ohren, die können sich nicht wehren.

    < Jetzt bleiben sie einmal schön geschmeidig>, entgegne ich Wort gewand.

    Vanessa hat nicht erwartet, dass ich so schlagfertig reagieren kann, aber sie weiß auch nicht, dass ich Jus oder wie man in Deutschland sagt, Jura studiere.

    < Dass sie ständig ihre Klospülung benutzen und stundenlang unter der Dusche stehen, ärgert mich grün und blau. Das kann ja kein Mensch aushalten. Ich höre alles durch die Wände. >, sagt sie kleinlaut.

    Bei einer schönen Frau wie Vanessa versuche ich, natürlich locker und cool zu bleiben. Vanessa hat zwar die Intelligenz von einem Plastiksackerl, ist aber mit einer himmlischen Schönheit, gleich einem Engel gesegnet. Besonders anziehend finde ich, ihre schönen schlanken Beine. Ich versuche, ihr etwas zu erklären:

    < Vanessa, du hast da etwas völlig falsch verstanden. Dieses Haus wurde nach dem Krieg gebaut und ich war nicht der Architekt. Damals haben die Menschen einfach den ganzen Schutt von der Straße genommen, um neue Häuser zu errichten. Damit sie wenigstens ein Dach über dem Kopf hatten. Leider sind solche Altbauten sehr hellhörig. Wenn du unter mir in einer ganz normalen Zimmerlautstärke sprichst, dann höre ich jedes einzelne Wort von dir. Dann kann ich ohne Mühe auf einem Zettel mitschreiben. Ich kenne schon mehr Einzelheiten über dein Leben, als mir lieb ist. Das kannst du mir glauben.

    Es tut mir leid, wenn du dich von mir gestört fühlst, aber ich muss nun einmal, wie jeder ganz normale Mensch auch, aufs Klo gehen. Es ist ja nicht so, dass ich den ganzen lieben Tag nichts anderes mache, als kacken.

    Als ich vor sieben Jahren in diesem Haus eingezogen bin, habe ich extra noch um teures Geld einen Fußboden mit einer Trittschalldämmung gekauft und verlegen lassen, damit meine Schritte im Stock unter mir nicht zu laut zu hören sind. >

    Vanessa sieht mich mit einem ungläubigen Blick an, verdreht dabei ihre Augen und signalisiert mir dadurch, dass sie kein Wort von dem, was ich ihr soeben gesagt habe, versteht.

    < Schön geboren ist schon oft deppert gestorben>, philosophiert meine innere Stimme, dann gehe ich weiter in Richtung meiner Stiege.

    Ich will mit ihr nicht streiten, dass versaut mir nur den Tag.

    , frage ich mich?

    Ursula ist scheinbar gar nicht zuhause. In ihrer Wohnung sehe ich auch kein Licht und die Wohnungstüre ist einen Spalt weit offen. Das Türschloss wurde ausgebaut und somit ist es unmöglich, diese Türe ins Schloss fallen zu lassen.

    Beinahe tut mir Ursula jetzt leid.

    Ich mache es mir erneut bequem. Vor dem Fernseher schlafe ich fast ein, als es gegen elf

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