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Der absolute Wahnsinn
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eBook404 Seiten3 Stunden

Der absolute Wahnsinn

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Über dieses E-Book

Im vorliegenden Tagebuch erlaubt uns der Autor einen unverhohlenen Blick durch ein Schlüsselloch vom Ausmaß eines Scheunentors. Lässt uns partizipieren an seinen Gedanken, Phantasien, Tagträumen, seinen sexuellen Vorlieben und Wünschen. All das ohne ins banal pornographische abzuschweifen.
Etwas exhibitionistisch – Hose runter und "Seht her!" mit einem Hang nicht zu leugnender narzisstischer Selbstgefälligkeit: "Es ist Euer Problem, wenn Euch nicht gefällt was Ihr lest.". Und in der Tat – man müsste schon mit einem dicken Edding vor das Buch sitzen. Schon bevor man die Sätze zu Ende gelesen hat, die Zeilen fleißig schwärzen, wollte man sich, mit dem Buch "erwischt", den eigenen Voyeurismus vorhalten lassen müssen. Andrerseits: Ist das nicht der Kern, der eigentliche Spaß beim Lesen fremder Tagebücher - Voyeurismus?
Armin Andreas Pangerl jedenfalls trägt ihn uns nicht nach. Das Gegenteil ist der Fall: In immer neuen, eigentlich bekannten und dann überraschend doch ganz anderen Irrungen und Wirrungen verleitet er zum Weiterlesen. Da fragt man sich: Wann hat dieser Mensch eigentlich Zeit zum Malen gehabt?
Langeweile kommt beim Lesen so nicht auf. Man muss schon genau aufpassen, denn die Höhenflüge, Abgründe, Gedankensprünge und Beziehungskonstrukte des Autors sind verwirrend komplex oder, ehrlicher gesagt, ganz schön verzwickt.

Dieter Fettel
Freund und Nachbar
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum11. Apr. 2020
ISBN9783752939347
Der absolute Wahnsinn

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    Buchvorschau

    Der absolute Wahnsinn - Armin Pangerl

    Vorwort

    Im vorliegenden Tagebuch erlaubt uns der Autor einen unverhohlenen Blick durch ein Schlüsselloch vom Ausmaß eines Scheunentors. Lässt uns partizipieren an seinen Gedanken, Phantasien, Tagträumen, seinen sexuellen Vorlieben und Wünschen. All das ohne ins banal pornographische abzuschweifen.

    Etwas exhibitionistisch – Hose runter und Seht her! mit einem Hang nicht zu leugnender narzisstischer Selbstgefälligkeit: Es ist Euer Problem, wenn Euch nicht gefällt was Ihr lest.. Und in der Tat – man müsste schon mit einem dicken Edding vor das Buch sitzen. Schon bevor man die Sätze zu Ende gelesen hat, die Zeilen fleißig schwärzen, wollte man sich, mit dem Buch erwischt, den eigenen Voyeurismus vorhalten lassen müssen. Andrerseits: Ist das nicht der Kern, der eigentliche Spaß beim Lesen fremder Tagebücher - Voyeurismus?

    Armin Andreas Pangerl jedenfalls trägt ihn uns nicht nach. Das Gegenteil ist der Fall: In immer neuen, eigentlich bekannten und dann überraschend doch ganz anderen Irrungen und Wirrungen verleitet er zum Weiterlesen. Da fragt man sich: Wann hat dieser Mensch eigentlich Zeit zum Malen gehabt?

    Langeweile kommt beim Lesen so nicht auf. Man muss schon genau aufpassen, denn die Höhenflüge, Abgründe, Gedankensprünge und Beziehungskonstrukte des Autors sind verwirrend komplex oder, ehrlicher gesagt, ganz schön verzwickt.

    Dieter Fettel

    Freund und Nachbar

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    1993

    15. Mai 1993

    16. Mai 1993

    18. Mai 1993

    19. Mai 1993

    Gedicht – Wenn ich will

    20. Mai 1993

    21. Mai 1993

    Nacht 21.-22. Mai 1993 04.00 Uhr

    24. Mai 1993

    26. Mai 1993

    28. Mai 1993

    29. Mai 1993

    01. Juni 1993

    04. Juni 1993

    05. Juni 1993

    08. Juni 1993 Frühmorgens

    10. Juni 1993

    11. Juni 1993 Frühmorgen

    13. Juni 1993

    16. Juni 1993

    19. Juni 1993

    20. Juni 1993

    22. Juni 1993

    Ende Juni 1993

    27. Juni 1993

    29. Juni 1993

    30. Juni 1993

    01. Juli 1993

    04. Juli 1993

    25. Juli 1993

    30. Juli 1993

    14. August 1993

    18. September 1993

    10. Oktober 1993

    16. Oktober 1993 02.58Uhr

    24. Oktober 1993

    01. November.1993

    07. November 1993

    12. November 1993

    14. November 1993

    23. November 1993

    30. November 1993

    02. Dezember 1993

    04. Dezember 1993

    07. Dezember 1993

    08. Dezember 1993

    11. Dezember 1993

    15. Dezember 1993

    18. Dezember 1993

    Gedicht – Nicht sehend

    21. Dezember 1993

    22. Dezember 1993

    23. Dezember 1993

    25. Dezember 1993

    28. Dezember 1993

    Gedicht – Trennung von B.E.

    Gedicht – Arbeit

    29. Dezember 1993

    30. Dezember 1993

    31. Dezember 1993

    Gedicht – B.E.

    Gedicht – Für Dich

    Jahreswechsel 1993 / 1994

    31.Dezember 1993 – 01. Januar 1994

    02. Januar 1994

    Licht. Ich erwache am  05. Januar 1994.

    01. Februar 1994

    04. Februar 1994

    09. Februar 1994

    10. Februar 1994

    11. Februar 1994

    13. Februar 1994

    15. Februar 1994

    16. Februar1994

    17. Februar 1994

    Der Rabe

    18. Februar 1994

    19. Februar 1994

    Abend

    These

    20. Februar 1994

    22. Februar 1994

    23. Februar 1994

    24.Februar 1994

    25. Februar 1994

    26. Februar 1994

    27. Februar 1994

    28. Februar 1994

    02. März 1994

    04. März 1994

    09. März 1994

    10. März 1994

    11. März 1994

    12. März 1994

    13. März 1994

    20. März 1994

    27. März 1994

    02. April 1994

    27. Oktober 1994

    Gedicht - Die Raben!

    28. Oktober 1994

    29.Oktober 1994

    01. Oktober 1994

    Gedicht – Stille

    Gedicht – Zeit zu rauben

    Gedicht – Konzentration

    06. Oktober 1994

    07. Oktober 1994

    07. Oktober 1994

    08. November 1994

    10. November 1994

    11. November 1994

    12. November 1994

    14. November 1994

    15. November 1994

    16. November 1994

    18. November 1994

    20. November 1994

    21. November 1994

    22. November 1994

    Datum??

    24. November 1994

    26. November 1994

    28. November 1994

    30. November 1994

    02. Dezember 1994

    04. Dezember 1994

    05. Dezember 1994

    06. Dezember 1994

    07. Dezember 1994

    08. Dezember 1994

    12. Dezember 1994

    13. Dezember 1994

    15.Dezember 1994 19.30Uhr

    Bewegung

    16. Dezember 1994

    16. Dezember 1994

    Gedicht – On Train

    17. Dezember 1994

    19. Dezember 1994

    20. Dezember 1994

    21. Dezember 1994

    22. Dezember 1994

    24. Dezember 1994

    25. Dezember 1994

    26. Dezember 1994

    27. Dezember 1994

    28. Dezember 1994

    Abend.

    29. Dezember 1994

    30. Dezember 1994

    Gedicht – Schwarz war die Stadt

    31. Dezember 1994

    Jahreswechsel 1994/1995

    01. Januar 1995

    02. Januar 1995

    03. Januar 1995 0:03Uhr

    Morgen

    04. Januar 1995

    07. Januar 1995

    14. Januar 1995

    15. Januar 1995

    17. Januar 1995

    18. Januar 1995

    18. Januar 1995

    22. Januar 1995

    Gedicht – Chaot

    31. Januar 1995

    04. Februar 1995

    11. Februar 1995

    14. Februar 1995

    16. Februar 1995

    13. März 1995

    09. April 1995

    13. April 1995

    03. Mai 1995 Ötigheim, Küche.

    06. Mai 1995

    Sex Thema.

    14. Mai 1995

    17. Mai 1995

    24. Mai 1995 10.00Uhr

    29. Mai 1995

    31. Mai 1995

    01. Juni 1995

    03. Juni 1995

    Gedicht – Wasser

    10. Juni 1995

    12. Juni 1995

    14. Juni 1995

    15. Juni 1995

    17. Juni 1995

    23. Juni 1995

    24. Juni 1995

    02. Juli 1995

    Gedicht – Sei der Entdecker

    03. Juli 1995

    06. Juli 1995

    15. Juli 1995

    17. Juli 1995

    20. Juli 1995

    23. Juli 1995

    13. August 1995

    23. August 1995

    28. August 1995

    Stadtranderholung 1995

    Gedicht – an E.

    01. September 1995

    05. September 1995

    09. September 1995

    12. September 1995

    22. September 1995

    22. September 1995 10.30Uhr

    26. September 1995 nachts

    27. September 1995 morgens

    28. September 1995

    29. September 1995

    30. September 1995

    06. Oktober 1995

    07. Oktober 1995

    Impressum

    1993

    15. Mai 1993

    Ein paar verrückte Jogger ziehen vorbei. Es ist der Tag unserer Abiturfeier. Es ist 16:30 Uhr und ich warte an der Schmieheimer Hütte auf die Gäste. Ich muss nochmal zurück und Alex holen. Auch mein Essensanteil wartet hier nicht auf mich.

    Es hat mich viel Mühe gekostet ein Feuer zu entzünden, nun brennt es hell und lichterloh. Heute Abend werden wir Grillen.

    16. Mai 1993

    Ich sitze in der Küche, höre Musik denke an gestern. Das Fest war gut. Nur mein Kopfweh ist blöd. Die vielen alkoholischen Dinge sind mir ganz schlecht bekommen. Den Tag über denke ich an Ri. Zweimal habe ich schon probiert sie zu erreichen. Ich bin in sie verliebt. Sie hat mir auf mein Abi Shirt „In Liebe" draufgeschrieben, das ist unheimlich gut + wohltuend. Da ist viel Wärme. Und Frohsinn! Die Zigaretten schmecken mir nicht mehr. Zu viele, zu häufig.

    Es gibt so vieles zu tun die nächsten Tage. Mein Leben ist vorgezeichnet. Studium. Ab „Oktober" vielleicht. Eventuell Berufsakademie.

    Eine Stellung d.h. einen Job bis dahin habe ich noch nicht. Nur vage Verträge und mündliche Absprachen. Irgendwie glaub ich einfach dran das ich ein Glückspilz bin. Und ich bin dankbar dafür.

    Das ist aber auch gleichzeitig nervenaufreibend. Ab morgen ohne Absicherung zu sein. Mit mehr als 6.000,- DM Schulden. Wenn nichts mehr geht frag ich einfach nochmals in der RH¹. (Dussmann-Leiharbeiter) Der Job ist okay für mich. Nur verdammt schlecht bezahlt. Für 10,- DM/Std macht doch heute keiner mehr den Buckel krumm.

    Probleme über Probleme. Ich glaube seit dem Abi intensiv an mich und meine Leistungsfähigkeit. Die Leute die mir immer weiß machen wollen, daß ich doof sei, werden aus dem Kreis von Personen mit denen Ich zu tun haben will eliminiert.

    Das muss eine klare Rechnung sein. Sie bringen nichts, sind Unrat. Schlecht gelaunt. Ziehen einen innerhalb von wenigen Stunden in die Depression.

    Das Verhältnis zu meinem WG-Partner A. gestaltet sich im Moment schwierig. Ich glaube es stammt daher, daß es für uns beide die Zeit der Veränderung ist.

    Die Probleme sind im Detail. Bafög etc. lauter beschwerliche Gänge. Sogar der Gang nach Canossa ist dabei.

    War das nicht irgendeine griechische Insel? Na ja egal ich könnte ja nachsehen, wenn ich wollte. Ich müsste nur wissen wo es steht.

    Oder ich frage irgendjemand. Bloß wenn? Schule ist ja jetzt auch keine mehr. Ich werde meine Abende alleine verbringen müssen. Mittwoch ist noch ein großer Ball im Scheffelgymnasium.

    Zurück zum Thema: Abschlussfeier von gestern.

    War toll die Geschichte mit dem Bumerang, als Symbol für etwas das glaub ich in uns allen stattfand.

    Die Sonne ging grad unter, so wie sie jetzt bald untergehen wird, einen Tag später. Dieselbe Sonne, die ähnliche Stimmung. Abschied. Aber nicht Ende. Sondern Übergang in etwas Neues, Unbekanntes.

    Eine intensive Zeit also.

    Endlich von den vielen Ersatztherapeuten befreit!

    Auf der anderen Seite werde ich die eine oder andere Person bestimmt noch brauchen. Für Fragen. Für Verbindungen, z. Bspl. Madi. Auf den mein Hass allmählich abklingt.

    18. Mai 1993

    Gestern ist Ri-Tag gewesen. Oh Gott. Sie ist so süß.

    Wir machten uns einen schönen Abend. Schauten: „Sinn des Lebens und „Der Rasenmähermann, als Alex kam und der Wein zuneige ging lehnte sie ihren Kopf an mich.

    Später kam S. Es war schon 00:36 Uhr als wir den „Rasenmähermann" das zweite Mal anschauten. Wir kuschelten intensiv miteinander. Die Liebe ist ja so süß. Ich könnte sie die ganze Zeit knutschen. Als das Video endlich fertig gelaufen war, ging es ans Eingemachte. Wir waren schon recht kräftig am kuscheln als sie mir sagte das sie noch Jungfrau ist. Mit 19 noch Jungfrau. Unberührt! Das ist etwas ganz Wichtiges und Großartiges. Für sie ist das bestimmt schwierig. Auch für mich. Weil ich schon gerne mit ihr schlafen möchte und weiß wie intensiv die Bindung an einen Menschen hinterher ist, dem man etwas Einmaliges gegeben hat.

    Wir haben aber dann doch weiter geschmust und uns unheimlich lange gestreichelt. Immer mehr immer inniger. Wir haben uns heftig geküsst an allen Stellen unseres Körpers. Sie liebte auch mich. Kurz, nicht so viel, aber ganz zärtlich. Mein linkes Knie drückte dabei auf ihren Schambereich. Meine Patella verschwand in ihr. Ihre Brüste: klein spitz nach vorne einfach lieb.

    19. Mai 1993

    Alles bricht zusammen. Die Jobs oder besser die Vermittlung klappt nicht so wie (ich) es gerne wollte.

    Dienstag habe ich noch eine zweite Chance. Hoffentlich ist das nicht der Anfang vom Ende. Die Finanzen werden knapp. Nicht nur wegen der Party am Sonntag.

    Hehehe. Heute haben wir die umliegenden Häuser informiert, heute Abend muss ich unbedingt das Bier bestellen. 50 Liter. Zur Reserve werde ich noch ein, zwei Kästen kaufen.

    Die elende Sauferei geht mir schon gewaltig auf den Kopf. Vor allem aber auf den Verstand und die Psyche. Auch die Arbeitslosigkeit schmeckt mir nicht.

    Ich bin gespannt auf Sonntag. Die Reaktionen der Leute sind bestimmt wahnsinnig, wenn raus kommt das Ri meine Favoritin ist. Ich will nicht, daß irgendeine peinliche Situation entsteht.

    Die gute Ri. Sie lässt mich so wie ich bin. Sie macht Ihre Aktionen wie sie will und sie sagt sofort was sie nicht will. Zum Beispiel, daß ich mit auf ihren Abiball gehe. Es ist gut, daß sie die Kraft hat unverhohlen zu denken und zu sprechen. So frei war ich noch nie. Obwohl es mir ein bisschen schwerfällt.

    Was meine Gefühle für sie betrifft ist es ein Novum welches ich selbst nicht glauben will. Ich bin verliebt und liebe sie jetzt schon. Sie schenkt mir so viel, ohne es zu merken. Und ich lerne unheimlich an ihr. Es ist unheimlich schön Dinge tun zu können. Die, die immer tue. Es kommt zusammen was zusammen geht und es geht auseinander was nicht zusammenpasst. Und Ri sagt ja.

    Sie ist frei. Ich bin es. Das ist gut so. Unkompliziert!

    Zweiter zusätzlicher Eintrag:

    Gerade liege ich am See und lass die Sonne meinen Körper fluten. I. ist vorbeigekommen. Kurzer Plausch mit Ihm. Da ist so viel Entfernung und Distanz nach der letzten Hallenbad-Begegnung mit ihm […]

    Neben mir liegt H.P. er ist mal wieder auf der Pirsch. Der Typ der neben ihm lag, ist gegangen. Das ist auch der Grund warum er gegangen ist. Dieselbe Richtung, dieselbe Ausrichtung, das selbe Bewusstsein. Die Jagerei hier am See ist schon wahnsinnig. Von den Leuten die hier sind, sind 80% in irgendeiner Richtung anders.

    Wie das wohl bei mir ist?

    Ich denke ich bin beides. Vereine beides in mir: Mann und Frau.

    Letztendlich geht es um die Liebe. Und die zeigt sich aufs Geratewohl. D.h. auch, daß sich das bei mir in der Sprache zeigt. Ich schreibe und wenn irgendein Aspekt mir zu zudringlich erscheint, umgehe ich ihn mit Worten. Verfalle in Allgemeinplätze.

    Ri: Fallen, schweben, fliegen, …

    Irgendwie langweilig und nervend Objekt der Begierde zu sein. Nein, ich kann es nicht erotisch finden, weil meine Erotik von innen heraus stattfindet.

    Meinen Kopf fülle ich zurzeit mit Zeitschriften. Nicht nur daß ich dadurch ein ganz neues Bewusstsein gewinne, sondern auch das Gefühl habe, direkt am Nabel der Gegenwart zu hören.

    Die Männer von heute sensibilisieren ihre Sexualität dadurch, daß sie ihre bisexuellen Neigungen zulassen sollten. Also beides. Sie tun es auf eine ihnen gewisse Weise und tun es dann doch wieder nicht. Andere so wie ich sind darin freier und können zulassen. Weil sie gewahr sind, daß mit ihnen etwas passiert, was am Zeitgeist nicht vorbei geht

    (Anm.: Sehr umständlich geschrieben)

    Mir fällt da grad noch was ein.

    In der Nacht mit K. bin ich nicht gekommen, sie aber.

    Das war als ich sie mit gespreizten Beinen vor mir liegen hatte und ihre dichte Behaarung mit meiner Zunge zu entferne suchte. Ihr Schambereich ist wie ein dichtes Fließ aus Filz. Er ist so massiv behaart wie ich es noch bei keiner anderen Frau gesehen habe. Außergewöhnlich behaart. Ihre Schamlippen waren geschollen und ihre oberen Lippen sind an die 4 Zentimeter lang.

    Ich erinnere mich auch daran, daß sie sagte, daß sie möchte, daß sie keine Angst mehr vor mir zu haben braucht. Das ist ein guter Gedanke und ich respektiere ihn. Wie ich sie überhaupt respektiere.

    Das hat sie mal ganz lieb zu meinem Geburtstag formuliert. An dem Tag war I. noch mit und M. war grade da. Wir wollten noch essen gehen und die Situation war blöd, weil nämlich ich da saß mit drei Frauen die mich alle auf ihre Art mögen. Naja ich kann das jetzt nicht so gut formulieren. Ich war irgendwie unter Druck.

    Gedicht – Wenn ich will

    Ich kann, wenn ich will.

    Ich kann, wenn ich will, alles tun

    Ich kann, wenn ich will, alles tun was ich will

    (Aber) ich will nicht

    20. Mai 1993

    Ri hat heute Bauchschmerzen.

    Überhaupt. Unser Zusammensein nimmt Formen an. Sehr zärtliche aber auch strickte, das ist noch okay. Jeder für sich lautet die Formel. Und Freunde sind wir. Ich glaube nicht das wir jemals miteinander schlafen werden. Zu vieles trennt uns. Ich sollte ihr das gleich sagen, denn sonst ist es zu spät. Die Arbeit die damit verbunden ist, sollte geteilt werden.

    Über die Gedanken die ich mir heute gemacht habe, mag ich nicht schreiben. Sie sind zu negativ. Es war ein trüber Tag.

    21. Mai 1993

    Es gibt so schöne Momente mit ihr, die ich nicht missen möchte. Ich fühle mich aufgehoben und geschmeichelt. Aber ich kämpfe mit mir das Lachen nicht zu verlieren. Unser Zusammensein wächst und verwächst. Ich begreife nicht ganz was passiert. Manches an ihr stimmt mich melancholisch. Vor allem das ich ihr Zeit geben muss. Und das Muss ist nicht gut. Es ist das erste und schwerste Muss das ich ihr zu schenken habe. Sie sagt auch, daß sie es nicht länger als 3 Wochen mit Männern aushält. Das ist sehr wenig. Grund dafür ist, daß die Typen sie langweilen. Sie lacht sehr viel und mir tut es weh, wenn sie mit anderen lacht. Das ist etwas, was ich heute einsehe und vom Kopf verstehe aber vom Herz her noch nicht. Wenn ich so darüber nachdenke wie es ist mit ihr, so unabhängig, tut es gut mit ihr klare Worte zu reden.

    Nicht wie früher mein Tagebuch als Waffe präsent zu bekommen. Sie hilft mir sehr viel, die letzte heftige Beziehung zu bewältigen. Zwischen den letzten Sätzen waren noch viele Gedanken, die noch nicht aufgearbeitet

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