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Der Prinz vom Nil: Achmed Omara Ali
Der Prinz vom Nil: Achmed Omara Ali
Der Prinz vom Nil: Achmed Omara Ali
eBook52 Seiten48 Minuten

Der Prinz vom Nil: Achmed Omara Ali

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Über dieses E-Book

(...) In seinem Lebensraum ist dieser Junge, kaum auf die Welt gekommen, das Familienglück, der Erstgeborene, der Prinz. Unglaublich, mit welcher Fürsorge sich die junge Mutter um den kleinen Pascha kümmert. (...) Er sitzt noch lange auf dem Bahndamm, der am Zuckerrohrfeld vor dem Haus seiner Familie entlangführt und schaut zum Sternenhimmel empor. Ihm wird von Tag zu Tag deutlicher wie groß die Welt ist und wie klein der Lebensraum den er in seinen Strukturen erkennt. Ob die Fremden mit den Flugzeugen von diesen Sternen da oben kommen? Vielleicht wird auf jedem dieser vielen Sterne eine andere Sprache gesprochen. Vielleicht hat aber auch jeder dieser Sterne einen eigenen Nil und eigene Zuckerrohrfelder. (...) Die Sonne geht auf über dem Häusermeer von Luxor. Achmed sitzt kauend auf einem Hügel an der Anlegestelle der Fähre, ein Platz den ihm gestern niemand streitig gemacht hat. Schon lange vor Sonnenaufgang hat er das Erwachen der Stadt gehört und den Muezzin. (...) Achmed empfindet die hell beleuchteten weißen Luxus-Hotelschiffe wie schwimmende Trauminseln. So stellt er sich das Paradies vor. (...) Gegen Mittag geschieht etwas, was ihn jäh aus seinen Gedanken reißt. Der Fährmann hat Probleme mit dem Anlegen. Ein Drahtseil, mit dem die Fähre vorn am Poller festgemacht wurde, ist gerissen. (...) Achmed steht ruhig da. Eingehüllt in Staub und Auspuffgase ist er unfähig sich zu rühren. Alles schwimmt ihm vor den Augen, so wie Wasser fließt. Erst als eine Hand ihn an der Schulter berührt wacht er auf. Der Fährmann steht lächelnd vor ihm. Achmed greift nach der ihm angebotenen Zigarette. (...) Achmed spürt von Tag zu Tag wie sich sein neues Bewusstsein festigt und dass seine Erkenntnisse über die Werte des Lebens keine Seifenblasen sind. Für seine Bemühungen bekommt er neben Anerkennung ab und zu ein kleines Geschenk, manchmal auch einen Geldschein. (...) Wenn Sie also von einem netten Ägypter auf der Fähre nach Theben-West angesprochen werden ...
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum20. Sept. 2016
ISBN9783741851230
Der Prinz vom Nil: Achmed Omara Ali

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    Buchvorschau

    Der Prinz vom Nil - Peter Wimmer

    PETER WIMMER

    Achmed Omara Ali

    Der Prinz vom Nil

    ISBN 9783932533815

    Die Rechte liegen beim Autor und Verlag

    Wimmer Visuelle Kommunikation

    Am Lichterkopf 25

    D-56112 Lahnstein

    Telefon 02621/62625

    info@wimmer-kommunikation.de

    www.wimmer-kommunikation.de

    Ich schreibe Erzählungen, Kurzgeschichten, Märchen, Theaterstücke und Besonderheiten die sich nur schwer zuordnen lassen. Eine Zusammenfassung bieten die E-Books „Peter Wimmer, Erzählungen, Kurzgeschichten, Märchen und „Peter Wimmer, Theaterstücke für einen bis vier Darsteller.

    Unter dem Reihentitel Kulturreisen individuell erstelle ich filmische Reisedokumentationen. Dabei folge ich mit meiner Kamera den Spuren der Menschheitsgeschichte, so wie ich sie in den besuchten Reiseländern antreffe. Ich dokumentiere herausragende Kulturstätten und Landschaften, einfühlsam, sachlich, informativ.

    Schönheit, Anmut und große Architektur im alten Ägypten das ist der Reihentitel einer 14-teiligen filmischen Dokumentation über das reiche Erbe der pharaonischen Kultur am Nil. Schauplätze sind die großen Pyramiden, Göttertempel, Totentempel, Museen und prächtig ausgestatteten Gräber in Kairo, Giseh, Sakkara, Medum, Tel el Amarna, Abydos, Dendera, Luxor, Edfu, Kom Ombo, Assuan, Philae und Abu Simbel. Die DVD „ÄGYPTEN – Highlights der pharaonischen Kultur" vermittelt einen Eindruck dessen was die großen Schauplätze und Museen entlang des blauen Nils dem kulturinteressierten Reisenden bieten.

    Die DVD „Highlights der Megalithkultur in Westeuropa" zeigt kulturhistorisch bedeutende Monumente unserer Vorfahren, Kultstätten und Museen in der Bretagne, auf Malta, Gozo und Korsika, in England, Irland, Schottland, auf den Hebriden und auf den Orkneyinseln.

    INHALT

    Es ist die Geschichte von Achmed Omara Ali, ein Fellachensohn ohne Schulbildung, konfrontiert mit der heutigen Welt. Achmed lebt auf der Schattenseite des Lebens, am Westufer des Nils, jenseits von Luxor. Theben-West, Outside, das ist seine Adresse, das Leben seine Schule. Das Buch beschreibt neben seiner Auseinandersetzung mit den Werten des Lebens, so wie sie sich ihm darstellen, auch den Eindruck den er von Touristen hat. Achmed beobachtet und lernt, zieht daraus Schlüsse, die ihn ruhig und zufrieden machen. Am Ende ist er reicher als die, die ihm zuvor reich erschienen. So wird aus ihm ein wirklicher Prinz.

    VORWORT

    Die Geschichte von Achmed Omara Ali  entstand unmittelbar nach meiner dritten Ägyptenreise. Ich kehrte am Donnerstagabend, dem 5. März 1992, von einem einwöchigen Urlaub aus Luxor zurück. Am nächsten Morgen wachte ich auf, mit all den Bildern im Kopf, den Bauch voller Erlebnisse. Ich musste etwas schreiben, es drängte mich danach. Dass daraus ein kleines Buch entstehen sollte, das ahnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

    Aus einigen Zeilen Reisenachbetrachtung erwuchs die Geschichte von Achmed, dem Fellachenjungen. Ich wollte nicht über ihn schreiben. Plötzlich war er da, in meinen Aufzeichnungen. Ich schrieb und schrieb, folgte nur meinen Gedanken.

    Nach etwa einer Stunde habe ich zum ersten Male innegehalten und betrachtet, was vor mir lag. Es war mir als hätte ich einen Menschen ins Leben gerufen mit meinen Zeilen, einen Menschen für den ich mich nun verantwortlich fühlte.

    Plötzlich existierte Achmed. Er lebte dort, wo ich mich noch vor zwei Tagen befand. Natürlich war es der Achmed den ich dort kennen gelernt hatte, der Achmed der mich so lieb begleitete, am Rande des Nils.

    Ich war unsicher ob ich weiter schreiben sollte. Ich wusste nicht wohin es führt. Ich habe für eine kurze Zeit ausgesetzt. Mehrmals las ich was ich bis dahin geschrieben hatte. Dann war es klar. Ich musste fortfahren. Noch war mein Achmed ein kleines Kind. Nun musste ich ihn auch wachsen lassen. Das war ich meinem Achmed schuldig. Außerdem war ich selbst sehr neugierig, zu erfahren, wie sich sein Leben weiter gestaltete.

    Ich konnte nicht mehr aufhören. Die Bilder entwickelten sich so schnell in meinem Kopf, dass ich Mühe hatte ihnen zu folgen. Ich war Chronist in diesen Stunden, habe niedergeschrieben was mir vor Augen kam. Nichts ist geplant, konzipiert, konstruiert. So wie im richtigen Leben entwickelte sich das eine aus dem anderen.

    Ich wusste, während ich über heute schrieb, nicht wie es morgen weitergeht. So ist die Geschichte von Achmed mit einigen Unterbrechungen am 6. und 7. März 1992 niedergeschrieben worden. Ich habe

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