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Tod im Saurüssel: Nur 5 Minuten!
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eBook143 Seiten1 Stunde

Tod im Saurüssel: Nur 5 Minuten!

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Über dieses E-Book

Zwischen den Inn-Schleifen sind zwei mittelalterliche Vierkanthöfe angesiedelt. Zum Schutz vor Unwettern im Saurüssel haben die ansässigen Bauern eine Kapelle zur Hl. Jungfrau Maria errichtet.
In dieser Kapelle wird Erwin vom Biefinger-Hof ermordet aufgefunden. Das zu einem Zeitpunkt, als Renate vom Angermeier-Hof und Erwin heiraten wollten.
Ein Meteorologe und früherer Freund von Renate, wird neben dem Toten von ihr überrascht. Für sie ist sofort klar, dass Werner Wolf aus Eifersucht ihren Liebsten getötet hat.
Doch später gibt es einen zweiten Mord in dieser Kapelle! Die ermittelnden Kommissare stehen vor einem Rätsel. Was verbindet diese beiden Morde und der Kapelle miteinander? Und was hat dieser verdammte Saurüssel und das Klima am Inn damit zu tun…?
Franz Oberhuber, Kriminaler, soll auf Bitten seines Chefs auf seine unkonventionelle Art so ermitteln, dass die zuständigen Beamten der Mordkommission nicht davon erfahren.
Franz Oberhuber mit Hilfe seiner Frau Monika stoßen dabei auf erstaunliche Familienverhältnisse.
Die Geschichte ist frei erfunden. Zufällige Übereinstimmungen mit Personen oder Örtlichkeiten wären also tatsächlich zufällig und daher nicht beabsichtigt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Mai 2017
ISBN9783742787170
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    Buchvorschau

    Tod im Saurüssel - Wilotte Wiegand

    Prolog:

    Tod im Saurüssel

    Fünf Minuten zu viel

    Ein unterhaltsamer Kriminalroman von Wilottze

    Das war ein heißer Tag am Ende des August! Die Menschen um das Inntal, bis hinüber nach zur Kreisstadt, vermieden es, ins Freie zu gehen. Die schwüle Hitze als Vorbote eines nahenden, heftigen Gewitters, hielt die Menschen im Haus gefangen. Mancher der Alten hatte es sich in der Kühle ihres Kellers auf einem alten Sessel bequem gemacht. Nur so würde man am Tag bis nach dem Gewitter keinen gesundheitlichen Schaden nehmen.

    Im Gegensatz dazu hatte die drückende Hitze die Skatbrüder in einen Biergarten ins Freie getrieben, wo sie im Schatten eines Sonnenschirms ihrem Hobby nachgehen konnten.

    Jeder aufkommende Windstoß – Vorbote eines Wetterwechsels - wurde mit einem wohltuenden „Ah und „Oh! begrüßt.

    „Wird Zeit, dass unsere Runde zu Ende geht!, meinte Alois in seiner knappen, dem Wetter angepasste Kleidung. „Da bappen einem ja die Karten an den Händen fest. Wie soll man da noch mischen können!

    Aber zu mehr als einem seufzenden Blick zum Himmel langte es noch nicht. Es galt, die angefangene Runde zu Ende zu spielen, auch wenn aufkommende Windböen die Karten auf dem Tisch in Unruhe versetzten.

    Gegen 16:00 Uhr war endlich die letzte Runde gespielt und Susanne, die Skatschwester in der Runde, konnte die Karten zusammenpacken. Selbst ihr leichtes Dirndl war für die drückende Hitze zu viel an Kleidung.

    „Wird auch Zeit, dass wir hoam kemma!", meinte Alois, dieses mal mit einem bedeutungsvollen Blick, als er in Richtung Westen schaut und seinen Blick mit einem Fingerzeig deutlich unterstrich. Die Männer mit ihrer Skatschwester Susanne machten es augenblicklich Alois nach und drehten ihre Köpfe in Richtung Westen.

    „Da hat sich aber einiges zusammengebraut!, meint Susanne als Frau in der Männerrunde besorgt. „Wo das hinzieht…!, murmelt sie mit böser Voraussicht. Ihre Stimmbänder surren dunkel, als hätte sich die Stimmung der dunklen Ahnung auf ihre Stimme gelegt.

    Die Männer schauen auf die Frau und nicken zustimmend mit ihren Köpfen. Was sich da als Wetterwand zeigte, kündigte in Kürze ein heftiges Gewitter an. Die ersten heftigen Windböen sind bereits zu spüren.

    „Seht`s zu, dass ihr hoam kommt! Für die Landkreise in Südbayern wurde Unwetteralarm gegeben!", sagte der Wirt beim Kassieren.

    „Im Saurüssel gibt’s koa Wetter nicht!", meint Alois beruhigend, sich an einen alten Spruch seines Vaters zum Wetter hier am Inn erinnernd.

    „Hier bei uns zieht das Wetter sich auseinander."

    Wie viele der Menschen hier am Inn, verdreht er in seiner Aussage das Wissen über Weissagungen und dem Landstrich des „Saurüssel".

    Kaum Jemand in diesem so genannten Saurüssel wusste noch genau, dass es Unterschiede zwischen dem „Mühlhiasl, dem „bayerischen Hiasl und dem Weissager Alois Irlmaier aus dem südlichen Chiemgau gibt. Der Mühlhiasl lebte und wirkte im südlichen bayerischen Wald. Den Namen „Mühlhiasl" erhielt er wohl deshalb, weil er im Wald in einer Mühle beschäftigt war. Seine Weissagungen beinhalten lediglich einen Hinweis auf den Saurüssel.

    Anders verhält es sich mit dem Weissager Alois Irlmaier aus Siegsdorf in Oberbayern. Eine seiner Weissagungen haben den „Saurüssel zum Inhalt: „Südostbayern (der Saurüssel) wird beschützt! Da breitet die ´liebe Frau von Altötting´ ihren Mantel drüber.

    Diese Vision des Hellsehers sollte aber in Verbindung mit seinen Weissagungen über einen Dritten Weltkrieg gesehen werden, was der Skatbruder nicht wusste.

    „Im Saurüssel gibt’s koa Krieg nicht. Die werden verschont", war die wichtigste Weissagung des bayerischen Hiasl.

    Das mit dem Wetter könnte auf diese Aussage zurückzuführen sein. Abgewandelt oder verfälscht. Und jeder aufmerksame Pilger könnte in Altötting einen Hinweis finden, der schon Anfang des 17. Jahrhunderts auf den besonderen Schutz der hl. Jungfrau Maria für Altötting hinweist.

    Und der „Bayerische Hiasl, der Wilderer, hat in Schwaben gelebt. Da gibt es überhaupt keine Verbindung zum „Saurüssel. Bayerischer Hiasl klingt eben besser zugehörig zu Bayern. Dieser Wilderer erhielt im Schwäbischen seinen Spitznamen „Bairischer Hiasl", da seine Heimat zum Kurfürstentum Bayern gehörte

    „Richtig!, pflichtet ihm Helmut aus Waldkraiburg mit seinem verschwitzten Hemd nach einer kurzen Pause bedächtig bei. „Die Wetter ziehen im Norden zur Kreisstadt und im Süden in Richtung zur Salzach. Wir werden wie immer froh sein, dass ma überhaupt an Regen kriegen.

    Mit diesen beruhigenden Worten, einem Schulterklopfen oder einem Händeschütteln hier und da, verabschieden sich die Skatbrüder und –Schwester.

    1. Kapitel

    Einige Monate zuvor. Es ist ein schönes Bild, wie der junge Mann an einem frühen Freitagvormittag im Frühsommer mit seinem Pferd über die flache Landschaft am Inn gleitet. Dem Pferd wird gedeutet, mit langsamem Schritt auf die Kapelle am Fluss zuzutraben. Mit einem leichten Schwung ist der Reiter von seinem Pferd geschwungen und bindet es an einen Balken, welcher offensichtlich für die Reiter zu dieser Kapelle angebracht wurde.

    Der junge Mann wird Anfang der Zwanzig sein. Seine leichte bayerische Tracht passt für das frühsommerliche, sonnige Wetter. Ein leichtes, kariertes Hemd mit einer ledernen Hose, die ihm bis zu den Knien reicht. Die gewählte Kleidung lässt zu, dass die kräftige, sportliche Gestalt des jungen Mannes zu erkennen ist.

    Diese Kraft setzt er ein, als er mit einem leichten Schwung die etwas zu hoch geratene Stufe zur Kapelle überspringt.

    Erwin Biefinger, Jungbauer in einem nahe gelegenen Bauernhof, lässt einmal seinen Blick nach links und dann nach rechts schweifen. Er weiß, dass er heute in dieser kleinen Kapelle ungestört sein wird. Die Heuernte steht an, so dass die Leit auf den Wiesen zu tun haben. Das Geplänkel mit seiner Mutter wegen der Ernte hatte ihm sowieso fünf Minuten Zeit gekostet.

    „Diese uralte Kapelle liegt wirklich genau zwischen unseren beiden Höfen!, denkt er zufrieden. „Das mir das so noch nicht aufgefallen ist…!

    Aber seine Gedanken nehmen eine andere Richtung, als er an seine Freundin denkt: „Renate wird bestimmt auch bald eintreffen. Und ich bin mir sicher, dass sie meinen Antrag nicht ablehnen wird. So werden bald beide Höfe uns gehören. Wir werden uns einen weiteren Knecht leisten können!"

    Mit einem letzten Blick auf den unweit der Jahreszeit entsprechend träge dahin fließenden Fluss, öffnet er die feste, hölzerne Tür und ist in der Kapelle verschwunden.

    Das kleine, unscheinbare oder ungepflegte Grab mit einem kleinen Kreuz neben der Kapelle, übersieht er.

    Erwin Biefinger hat nicht bemerkt, dass sein Besuch zu der Kapelle genauestens beobachtet wurde.

    In einem großen, schwarzen Wagen sitzen 3 Männer, von denen einer mit einem Fernrohr bewaffnet, den Reiter zu dieser Kapelle strikt verfolgt hat.

    „Jetzt ist er in die Kapelle gegangen!", sagt Igor Kranjev, der Mann mit dem Fernrohr zu dem Fahrer.

    Das waren offensichtlich die Stichworte für den Fahrer, den Wagen in den nahen Wald zu bugsieren und hinter einem Busch zu verstecken.

    Zwei der Männer, die eilig aus dem Wagen steigen, sind mit schwarzen Lederjacken bekleidet, während der blonde Igor Kranjev einen roten Rollkragenpullover trägt.

    „Schnell, schnell!, ruft er seinen Begleitern zu. „Wir haben nicht viel Zeit…!

    Mit geduckten Schritten laufen die drei Männer hastig durch den Wald und sind nach wenigen Minuten hinter der Kapelle angelangt.

    „Ivan und ich werden den Mann in der Kapelle einen Besuch abstatten, meint Igor Kranjev mit befehlender Stimme, „und du gibst uns Rückendeckung!

    Dabei auf den dritten Begleiter Isidor deutend. „Gib sofort Signal, wenn ein Besucher zu sehen ist!"

    Ivan reist die Tür der kleinen Kapelle auf, so dass sein Vorgesetzter mit einem großen Schritt hineinspringen kann. Er folgt seinem Chef nach und schließt rasch wieder die Türe.

    2. Kapitel

    Währenddessen hat sich Renate vom Angermeier-Hof in ihre Reitkleidung gezwängt, um zu ihren Freund zu reiten. Seit Wochen schon treffen sie sich an der Kapelle, die auf halbem Weg zwischen den beiden Vierkanthöfen am Fluss steht.

    Die junge Frau hat sich ein straffes, kariertes Hemd übergestreift, welches ihren Körper gut nachzeichnet. Das musste heute sein! Ebenso die ledernen Reitstiefel, die ihrem Aussehen den letzten Schliff geben sollten. Sie wollte ein perfektes frauliches Bild abgeben. Ihr Erwin sollte schon sehen, was er an ihr hat!

    Als Renate aus dem Wohnhaus des großen Bauernhofes tritt, sieht sie ihre Stiefmutter auf das Haus zukommen.

    „Hallo Mama!, begrüßt sie die Bäuerin mit strahlenden Augen und einem glücklichen Lächeln. „Ich reite zu Erwin in die Kapelle! Er wartet dort bestimmt schon auf mich.

    „Triffst du dich immer noch mit ihm?

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