Korridorium – fraktale Romanzen
Von Cory d'Or
()
Über dieses E-Book
Ursprünglich im Rahmen eines temporären Blogs und "fraktalen Romans" veröffentlicht, gibt es in "Fraktale Romanzen" ein Wiedersehen mit 16 der schönsten und schwärzesten Liebesgeschichten aus dem "Korridorium" und als Bonus die unveröffentlichte Erzählung "Der verlorene Faden".
(Käufer des Buchs erhalten Link und Passwort zur archivierten Originalversion des Blogs "Korridorium" mit sämtlichen 398 Texten und den dazugehörigen Soundtracks von Tychonian Soundworks.)
Mehr von Cory D'or lesen
Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium – Zeitgeistfrakturen: Satiren, Glossen, Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium – magische Abenteuer: Erzählungen, Storys, Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium – Mythenwege, Märchenpfade Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium – letzte Erkenntnisse: Erzählungen, Storys, Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium – der SciFi-Fraktor: Erzählungen, Storys, Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorridorium - Storys aus dem Labyrinth Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Korridorium – fraktale Romanzen
Ähnliche E-Books
Das Leben ist ein Witz: Geschichten und Kolumnen über charmante Unmöglichkeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAffäre Calas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSterben empfohlen!: Eine Echttoderfahrung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn den Häusern der Irren: 38/1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Seiten und Sehnsucht: Fritz‘ schicksalhafte Begegnung: Gay Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStadtwerwolf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerr Schreiber blockiert: Eine Poeten-Posse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeichen der Vier: Kriminalroman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Heute ist mein letzter Tag lebendig (hoffentlich) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnitter, Gevatter und Sensenmann: Allerlei Geschichten vom Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber Leben: Zwei Stücke für erwachsene Personen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeichen der Vier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes - Das Zeichen der Vier Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Déjà vu eines Versagers: Wenn man sein Leben noch mal leben könnte, was würde man ändern? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schreie der Mohnblumen: Band 2 der märchenhaften Urban Fantasy Dilogie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn meinem Bügeleisen ist beinahe Vollmond: Die philosophischen Betrachtungen des Jeremias Coster und andere Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeichen der Vier: Ein Sherlock-Holmes-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerbstwind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKipplings Ripple: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Selbstmörder und der Trompeter: Die abenteuerliche Geschichte von zwei Auswanderen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeichen der Vier: Sherlock Holmes-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichten aus der Todeszelle: Ein Hirnstück in drei Akten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJenseits Besuche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWillkommen im Lamba-Lumba-Land: Das etwas andere Sach- und Fachbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeitenblicke: Die Lieben zum Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der Kürze liegt die Würze: Gedichte und Kurzgeschichten von Dia Nigrew Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOlsdorfer: Ein Monolog Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCreepy Time Band 1 : Kurzgeschichten des Terrors: Creepy Time, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKnochenjob Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndrew im Wunderland (Band 2): Toranpu Town Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Der Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ilias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Germanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Walter Benjamins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Vorleser von Bernhard Schlink (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Korridorium – fraktale Romanzen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Korridorium – fraktale Romanzen - Cory d'Or
Vorwort
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
1/398
11.11.11
Ich betrete den Korridor …
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
»Ich betrete den Korridor …« Dieser unscheinbare Satz war am elften November 2011 der Startschuss für das in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche literarische Blog Korridorium.de.
Von diesem Tag an veröffentlichte Cory d’Or Tag für Tag weitere Beiträge: Storys, Fabeln, Offenbarungen, Einwürfe, Glossen und miteinander verwobene Fortsetzungsgeschichten – alle mit dem gleichen Anfangssatz und begleitet von einem Soundtrack passender Länge, komponiert und produziert von Tychonian Soundworks.
Zum angekündigten Ende des Projekts am zwölften Dezember 2012 waren es insgesamt 398 Blogeinträge, darunter auch so ausgefallene wie ein QR-Code, eine Infografik und ein Filmnachspann.
Was anfangs wie eine wilde und genreübergreifende Mischung von Prosa-Miniaturen und Kurzgeschichten wirkt, entfaltet sich Tag für Tag, Kapitel für Kapitel, zu einem Kaleidoskop aus Themen, Figuren, Orten, popkulturellen und historischen Verweisen, Selbstbezüglichkeiten und Erzählperspektiven, dessen einzelne Facetten mit der Zeit verborgene Querverbindungen offenbaren und sich zu einer großen, »pluridimensionalen« Geschichte entfalten – durchsuchbar mit Hilfe einer Reihe von Kategorien und Keywords (wobei Tags wie »Nous« und »K.« in den eingebauten FAQs des Blogs näher erläutert wurden).
»Es könnte um die Suche nach […] Glück, Liebe, Sinn, Mythos oder Erkenntnis [gehen]« – heißt es auf halber Strecke des Blogs unter »Was bisher geschah« – und nicht zuletzt die Sehnsucht nach Liebe ist es, die die unterschiedlichsten. Figuren und Gestalten durch das pluridimensionale Labyrinth der Korridore streifen lässt. Was nicht immer einen glücklichen Ausgang findet. Aber lesen Sie selbst!
Dieses E-Book präsentiert Ihnen – in einer handverlesenen Auswahl aus den 398 Kapiteln des Blogromans – die in das Korridorium eingebetteten »fraktalen« Liebesgeschichten und Romanzen in chronologischer Reihenfolge.
Exklusiv für Sie als Leser eines Korridorium-E-Books erhalten Sie im Nachwort das Passwort für das Original: eine archivierte Version des gesamten fraktalen Blogromans mit allen zwischen dem 11/11/11 und dem 21/12/12 veröffentlichen Texten von Cory d’Or – inklusive der externen Links unter vielen der »Korridore« sowie aller 398 Soundtracks zu den Texten, exklusiv für das Korridorium komponiert und produziert von Tychonian Soundworks.
Weitere E-Books mit (Fortsetzungs-)Geschichten aus dem fraktalen Blogroman:
• Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller
• Korridorium – Zeitgeistfrakturen
• Korridorium – Storys aus dem Labyrinth
• Korridorium – der SciFi-Fraktor
• Korridorium – Mythenwege, Märchenpfade
• Korridorium – magische Abenteuer
• Korridorium – letzte Erkenntnisse
Die acht Korridorium-E-Books, mit Cory d’Ors freundlicher Genehmigung als E-Book-Reihe herausgegeben von Margret Phlippen, enthalten insgesamt 328 der originalen 398 Kapitel des Blogs (mit – aus inhaltlichen Gründen – sieben Dopplungen) sowie sieben bislang unveröffentlichte Bonus-»Korridore« aus der Feder von Cory d’Or, Texte, die es aus unterschiedlichen Gründen zwischen dem 11.11.11 und dem 12.12.12 nicht ins Blog geschafft haben.
5/398
15.11.11
Ich im Korridor.
trag Kaminholz zum Salon:
Warm war’s nur mit dir.
Ich – im Korridor
amaryllisduftumflort –
wünsch dich mir zurück.
Ich, im Korridor,
häng nun doch das Foto ab:
Bist so lang schon fort.
Ich im Korridor?
Ruft mich nicht das Mondlicht raus?
Worauf wart ich noch?
Ich im Korridor:
Hab ganz plötzlich dich im Arm,
ob wohl …? Nur im Traum!
107/398
25.2.12
»Ich betrete den Korridor« steht oben in meinem Heft. Alle anderen schreiben fleißig. Ich starre auf meine krakeligen Buchstaben. Ana tritt zu mir ans Pult – unsere Deutschlehrerin, die möchte, dass wir sie mit Vornamen anreden, aber ich sage lieber »Frau Ried« oder am liebsten überhaupt nichts, wenn sie so vor mir steht und ich sie riechen kann, dass mir ganz komisch wird von ihrem Geruch nach frischen Äpfeln, und mein Mund wird ganz trocken davon.
»Lass deiner Kreativität freien Lauf, schreib einfach, was dir dazu einfällt«, ermuntert sie mich. Ich blicke starr auf mein Heft, weil ich weiß, wenn ich sie ansehe, dann passieren ganz seltsame Dinge mit mir, und ich werde ganz rot und muss plötzlich stottern und so.
»Na los schon! ›Ich betrete den Korridor.‹ Und dann einfach weiter, was dir so in den Kopf kommt.«
Ich setze den Stift aufs Papier. Er zittert. Hoffentlich merkt sie es nicht. Ich fange an zu schreiben. Frau Ried wendet sich ab. Ich schreibe und schreibe. Immer dasselbe, immer den gleichen Satz.
»Ich betrete den Korridor. Ich betrete den Korridor. Ich betrete den Korridor. Ich betrete den Korridor. Ich betrete den Korridor …«
124/398
13.3.12
Ich betrete den Korridor, den ich in den letzten Wochen schon so oft betreten habe. Hinter dieser weißen Tür dort liegst du, und eine Maschine hilft dir beim Atmen. Plötzliche Gehirnblutungen haben dich binnen weniger Stunden ins Koma fallen lassen, und die Ärzte meinen, in deinem Kopf sei zu viel zerstört, als dass man hoffen könnte, eines Tages wachst du wieder auf und bist wieder ganz dieselbe.
Ich halte deine Hand. Das Blubbern und Zischen der Herz-Lungen-Maschine hat etwas Beruhigendes und Meditatives – aber erst, seitdem ich meinen Protest gegen all das hier, meine Wut, mein Unverständnis, meine Verzweiflung und mein Hoffen auf ein Wunder endlich losgelassen hatte.
Wenn wir allein sind, erzähle ich uns leise von unseren gemeinsamen Erfahrungen, den Reisen, den Filmen, die wir gesehen haben, Feiern, Seminaren und Treffen mit Freunden – oder einfach nur von kleinen skurrilen Alltagserlebnissen, die mir in den Sinn kommen. Manchmal spiele ich auf dem kleinen Cassettenrecorder auch deine Lieblingsmusik ab.
Menschen leiden und sterben auf der ganzen Welt – ständig. Warum tut es mir so weh, dich hier liegen zu sehen, während all die anderen mir gleichgültig sind? Fast unhörbar leise stelle ich dir die Frage, stelle mir vor, du könntest zu mir sprechen, und du sagst: Ich leide nicht – du leidest.
Und dann, einige Augenblicke lang, ein paar Atemzüge der Herz-Lungen-Maschine lang, ist es, als