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Berlin 98 - Die Heimat in mir
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eBook158 Seiten52 Minuten

Berlin 98 - Die Heimat in mir

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Über dieses E-Book

Gefühlte zehn Jahre zu spät verschlägt es die Protagonistin mit Anfang zwanzig in den Ostteil der Stadt.
Es ist September, es ist eine Welt im Wandel und Berlin ein riesengroßer Abenteuerspielplatz.
Eine Zeit der Fragen.
Eine Suche.
Nach Zielen, Wurzeln, Liebe, Heimat und nach ihrem Vater.
"Wir tanzen, lachen, trinken.
So soll es bleiben oder vorbei sein."
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. März 2020
ISBN9783750292147
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    Buchvorschau

    Berlin 98 - Die Heimat in mir - SK Pister

    PROLOG

    Die Leitung ist zu lang.

    Ich schreibe nicht schnell genug.

    Unterwegs verlieren sich Bilder.

    Wie bleibe ich ungezwungen?

    Ich möchte eine Geschichte erzählen.

    Alles, was rauskommt, ist Gestelztes.

    Wie fotografiert man Gedanken ab? synchronisiert Kopfkino auf Papier?

    Habe auf Tonband gesprochen, beinahe hätte ich das Mikrofon verschluckt.

    Irgendwann finde ich eine Methode und werde gut (sein).

    Die Handlung steht fest.

    Es gibt Kapitel und Überschriften.

    Das zu Erzählende hat einen Anfang, ein Ende und etwas dazwischen.

    In erster Linie gibt es einen Soundtrack.

    Hilft das weiter?!

    Teil 1

    1.

    Christi Himmelfahrt 2019

    Unsere Tochter, die dieses Jahr in die Schule kommt, spielt mit ihrer Freundin im Wohnzimmer.

    Mein Mann baut im Keller eine E-Gitarre.

    Mir geht es gut.

    Letzten Sonntag war Europawahl.

    Bei der Kommunalwahl sind die Grünen in unserem Ortsteil stärkste Kraft.

    Eine schwedische Jugendliche stiehlt den Mächtigen die Show.

    Joko und Klaas spenden fünfzehn Minuten Sendezeit für Alltagshelden mit brisanten Themen.

    Crowd-Founding.

    Fühle mich irgendwie historisch.

    Denke an vergangene Vater-Tage.

    2002: da wusste ich nicht, welchen von meinen drei Vätern ich anrufen soll.

    Mir ging es schlecht.

    Um auf andere Gedanken zu kommen, habe ich einem Radiosender auf den Anrufbeantworter gesungen, woraus sich eine Einladung zu einem Girlgroup-Casting ergab.

    Aber das ist eine andere Geschichte.

    Seit vorletztem Jahr bin ich vierzig.

    Zeit, innezuhalten.

    Ich schaue zurück auf alte Zeiten und gleichzeitig nach vorn, auf das, was noch kommen kann.

    Zum ersten Mal wird mir bewusst, dass der größte Teil meines Lebens vielleicht schon vorbei ist. Vielleicht.

    Man weiss es nie.

    Momentan schliessen sich einige Kreise.

    Es fühlt sich an, als würde ein neuer Lebensabschnitt beginnen.

    Sagte Douglas Adams in seinem „Per Anhalter durch die Galaxis" nicht, die Antwort auf den Sinn des Lebens sei 42?! Hat er das auch auf das Lebensalter bezogen?

    Na, dann bin ich mal gespannt.

    Wir werden im Sommer umziehen.

    Nach siebeneinhalb Jahren.

    Mein Mann und ich haben unsere verflixtes siebtes Ehejahr hinter uns gebracht und es ist, bei Gott, nicht immer einfach.

    Unsere Tochter kommt im Sommer in die Schule.

    Was hat sich alles verändert?

    Vater-Tag.

    2.

    Als meine Mutter es  mir im  Streit an den Kopf wirft, wundere ich mich nicht besonders.

    Schon lange habe ich das Gefühl, dass da etwas nicht stimmt.

    In ihrer Art, die Dinge darzustellen. Wie die Tatsachen sein sollen und, wie sie auf der anderen Seite von ihnen spricht.

    Okay, sie ist eine attraktive Frau. Von den Schwestern sei sie die Schöne gewesen, sagt sie und heute bekäme ich ja noch mit, wie manche Männer sie anschauten.

    Sie hat etwas von einer feinen Dame.

    Nicht, dass sie eine sein will- sie möchte, dass man Pferde mit ihr stiehlt. Sie möchte, dass ich ihre Freundin bin, möchte, dass ich ihr vertraue.

    Sie biedert sich an und ich mag das nicht.

    Niemals würde ich ihr ein Geheimnis anvertrauen.

    Und in Bezug auf Typen gebe ich sowieso nichts preis.

    Und da haut sie mir dann den Hammer rein, aber zuerst merke ich das gar nicht.

    „Du bist ein Bastard."

    Von meiner Seite ein Aufhorchen, dann ein großes Fragezeichen.

    „Du bist das Kind einer Affäre."

    Ach, schau an, habe ich gedacht, das ist ja wie im Fernsehen.

    Hat mich nicht weiter gestört.

    Man hört die Nachricht, dann legt man sie ab.

    Dann beginnt sie zu sacken.

    Stück für Stück- und irgendwann liegt sie dir schwer im Magen-

    dir kommen so Gedanken wie, wenn er doch nicht mein Vater ist, warum habe ich dann eigentlich all die Jahre mit ihm abgehangen-

    und dann stellst du dir Fragen, aber du bekommst keine Antworten.

    Weil ihr darüber nicht sprecht.

    Und dieses Thema macht sich in deinem Leben breit, beeinflusst dein Denken, schleicht sich in deine Träume und hält dich vom Leben ab.

    Aber eigentlich hast du da gerade keine Zeit zu.

    Zum Kotzen ist das.

    Und gefragt hat dich mal wieder keiner.

    3.

    Je näher das Abi kommt, desto mehr geht meine Motivation flöten.

    Die gleichen Themen nochmal in den Prüfungen und nochmal dafür lernen?

    Während die anderen über ihrem Stoff brüten, sitze ich in meinem

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