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Beim Vorderhuf meines Pferdes: Neue Geschichten aus Movenna
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eBook40 Seiten31 Minuten

Beim Vorderhuf meines Pferdes: Neue Geschichten aus Movenna

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Über dieses E-Book

Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die riesige Katze zurück. Doch nur, um sofort wieder anzugreifen. Das Mädchen, das auf dem Leichnam seiner Stute kauerte, schien verloren.
Acht Jahre ist Steppenprinzessin Ziris alt, als sie bei einem Sandkatzenangriff ihr Lieblingspferd verliert. Ist es wirklich wahr, was ihr Vater sagt? "Alle Pferde kommen in den Himmel ..."
Drei Erzählungen aus der Welt der Nearith über edle Steppenrenner, struppige Waldponys und die alte graue Stute aus Kindertagen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Apr. 2017
ISBN9783742791320
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    Buchvorschau

    Beim Vorderhuf meines Pferdes - Petra Hartmann

    Alle Pferde kommen in den Himmel

    Das Messer zuckte vor. Fauchend wich die Sandkatze zurück. Doch nur, um sich, tief ins trockene Steppengras geduckt, von der anderen Seite aufs Neue heranzupirschen. Die zweite – größere – Sandkatze spannte sich zum Sprung. Wieder blitzte die Messerklinge auf. Das Raubtier knurrte, tauchte weg. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Säbelzähne und Krallen der beiden Riesenkatzen ihr Opfer packten. Schon hatten sie an dem Menschenkind erste Zeichen der Ermüdung gewittert. Und das kurze Messer war keine Waffe, mit der man sich der Säbelzahnbestien ernsthaft erwehren konnte.

    Das Mädchen mochte kaum acht Jahre zählen. Es kauerte auf dem Leichnam einer grauen Ponystute, die die Raubtiere gerissen hatten, und ließ die Katzen keine Sekunde lang aus den Augen. Vier Pferdlängen entfernt, unerreichbar für das Kind, lag der Bogen, der ihm beim Sturz aus der Hand gefallen war. Dass das Kind mit der Waffe umgehen konnte, bewiesen zwei tote Katzen im Steppengras, aus deren Kadavern die rotbefiederten Pfeile aufragten. Doch nun hatte das Mädchen nur noch das Messer. Zu wenig im Kampf gegen zwei ausgewachsene Sandkatzen. Das Kind war verloren. Schon kreiste über ihm und dem toten Pony ein einzelner Geier. Weitere Aasfresser würden bald folgen.

    Da, nun sank der Geier nieder und landete neben einer der toten Katzen. Einen Augenblick lang war das Mädchen abgelenkt. Ein machtvoller Satz, die größere Raubkatze schnellte vorwärts, flog heran und riss das Kind von seinem Pferd. Hilflos stocherte die rechte Hand mit dem Messer in der Luft herum. Die Katze hatte das Kind unter sich begraben. Scharfer Raubtieratem fauchte ihm ins Gesicht. Das Mädchen stieß einen gellenden Schrei aus.

    Plötzlich zerfetzte ohrenbetäubendes Schreien die Luft. Der Schrei des Kindes hallte zwanzigfach wider – der helle, schrille Kriegsruf der Nearith. Hufdonnern. Die Erde bebte. Da waren sie heran. Zwanzig Krieger auf windschnellen Rossen. An ihrer Spitze der alte König Swadilfari. Pfeile sirrten. Die Riesenkatze bäumte sich auf. Fauchte. Dann sackte sie lautlos in sich zusammen und sank mit ihrem vollen Gewicht auf das Mädchen nieder. Das Kind konnte nicht mehr schreien. Es spürte, wie seine Rippen sich gegen einander verschoben. Der Brustkorb drohte zu bersten, das Atmen war unmöglich.

    Doch dann spürte das Kind, wie sich die Raubkatze erneut zu regen begann. Mit beiden Händen riss ihr Vater an dem schweren Tier herum. „So helft mir doch – herbei, ihr Helden der Nearith!"

    Reiter sprangen aus dem Sattel. Hände streckten sich nach der noch zuckenden Raubkatze aus. Da, endlich, das Mädchen spürte, wie die Zentnerlast über ihm in Bewegung geriet. Die Katze rutschte zur Seite. Es

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