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Ulf: Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln
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eBook203 Seiten2 Stunden

Ulf: Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln

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Über dieses E-Book

Ein Roman-Experiment mit ungewissem Ausgang:

Ulf (Magisterstudent unbekannter Fachrichtung), stammt aus einem Dorf, das mehrmals jährlich überschwemmt wird. Zusammen mit Pastor Dörmann (Geistlicher unbekannter Konfession) und Petra (Biografin ohne Auftrag) überlegt er, was man dagegen tun kann.
Als ein vegetarisches Klavier die Tulpen des Gemeindedirektors frisst und das Jugendamt ein dunkeläugiges Flusskind abholen will, spitzt sich die Situation zu. Nein, Blutrache an Gartenzwergen und wütende Mistgabelattacken sind vermutlich nicht die richtigen Mittel im Kampf für einen Deich ...

Mal tiefgründig, mal sinnlos, etwas absurd, manchmal komisch, teilweise autobiografisch und oft völlig an den Haaren herbeigezogen. Ein Bildungs- und Schelmenroman aus einer Zeit, als der Euro noch DM und die Bahn noch Bundesbahn hieß und hannöversche Magister-Studenten mit dem Wort "Bologna" nur eine Spaghettisauce verbanden.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum30. Apr. 2015
ISBN9783738022247
Ulf: Ein Roman-Experiment in zwölf Kapiteln

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    Buchvorschau

    Ulf - Petra Hartmann

    Wer experimentiert hier eigentlich und warum?

    Kann man einen Roman zu Papier bringen, auf dessen Thema man gar keinen Einfluss hat? Kann man sich blind von Kapitel zu Kapitel hangeln, und jedesmal wirft jemand anderer ein Schlagwort in die Runde, über das man dann schreiben muss? Ja, es geht. Irgendwie. Ob es gut oder schlecht gelungen ist, mag freilich auf einem anderen Blatte stehen.

    Der vorliegende Roman ist das Ergebnis eines Experiments. Er ist ein „fremdbestimmter Roman und verdankt sein Entstehen einer Gruppe von Studenten an der Uni Hannover, die sich Mitte der 1990er Jahre zu einer „Schreibwerkstatt zusammengeschlossen hatte. Der eine trug unverständliche Anspielungen auf Adorno vor, der andere schrieb schwülstige Liebesgedichte an seinen Mann, der dritte schleuderte Sätze mit der Gewalt eines Maschinengewehrs ins Publikum, der vierte war wieder einmal mit leeren Händen gekommen, weil ihm zum Thema absolut nichts eingefallen war, und mindestens einer war noch ganz kräftig am Pubertieren.

    Ja, und dann war da noch ich. Ein Mensch, der treu und brav seine Texte zum jeweiligen Thema ablieferte. Das hatte in den ersten beiden Jahren recht gut geklappt. Dann aber passierte – beim letzten Treffen vor den Weihnachtsferien – etwas Furchtbares. In Ermangelung einer besseren Idee zur Themenfindung beschlossen wir, dass jeder von uns ein Wort auf einen Zettel schreiben sollte. Es kamen zusammen: Schreiben, grüne Haare, Vakuum, Elfen, entwurmen, körperlos, Quarantäne, Verfall, Mondgöttin und natürlich Sex (sagte ich das mit dem Pubertieren schon?). Diese zehn Wörter sollten nun also in eine Geschichte verpackt werden. Eigentlich harmlos. Nur, dass ich über Weihnachten einen Anfall von Schaffenswut hatte. Als wir uns im Januar 1995 wiedertrafen, hatte ich einen Stapel von 20 Seiten (einzeilig) mitgebracht und war etwas traurig, dass ich meinen geplagten Kommilitonen nicht die ganze Geschichte vorlesen konnte ... Die Geschichte der furchtlosen Crew der Segelyacht Himingläfa auf ihrer Reise, die eigentlich nach Gotland hätte führen sollen, hätte ich doch zu gern zum Vortrage gebracht.

    Aber: Ich hatte Blut geleckt. Ich wollte einmal etwas Längeres schreiben. Etwas anderes als die typischen Vier-Seiten-Texte, die sich in der Schreibwerkstatt als optimale Vorlesemenge erwiesen hatten. Und so kam ich auf eine – zugegeben: etwas irre – Idee: Warum nicht die vierwöchentlichen Treffen und ihre Themen nutzen, um einen Roman zu schreiben? Ausprobieren konnte man es doch, und wenn am Ende nichts dabei herauskam, nun, so hatte ich zumindest gelernt, wie man es nicht machte, dieses Romanschreiben.

    Ich hielt mich in den nächsten zwölf Treffen vollständig aus den Themendiskussionen heraus und überließ mich mehr oder weniger dem Zufall. Interessanterweise ergab sich dennoch schnell ein Zusammenhang, und ich hatte es bald heraus, dass man jedes, auch das abseitigste Stichwort in den Strom des Romans einfließen lassen konnte. Und Strom ist in diesem Fall durchaus wörtlich zu verstehen, denn Ulf, mein Titelheld, sollte im Laufe seines Romanlebens sehr viel Ärger mit über die Ufer tretenden Gewässern bekommen.

    Der Roman entstand in der Zeit von Februar bis Oktober 1995. Die Themen lauteten:

    1. Kapitel: Fische

    2. Kapitel: Bahngleise

    3. Kapitel: Geheimnis

    4. Kapitel: Werbung

    5. Kapitel: Musik

    6. Kapitel: Lügen

    7. Kapitel: Sommer

    8. Kapitel: Angst

    9. Kapitel: Verständnis

    10. Kapitel: Goldfischglas

    11. Kapitel: Tempel

    12. Kapitel: kein Thema (weswegen ich dem letzten Kapitel den Titel „Ohne Titel" gegeben habe)

    Getäuscht hatte ich mich freilich in der Annahme, dass ich nun automatisch auch wieder kürzere Texte zu den Treffen mitbringen würde. Im 9. Kapitel – während der Sommerferien – schlug die furchtlose Himingläfa-Crew erneut gnadenlos zu und ertrotzte sich einen Platz im Ulf-Roman. So kann es gehen, so etwas passiert. Ein guter Lektor würde sie mir wahrscheinlich komplett herausstreichen, um den Roman zu glätten. Aber die Leute sind nun einmal darin und sind Teil des Experiments, und darum konnte ich es nicht über mich bringen, das Schiffsabenteuer zu löschen.

    Im Anhang ist diesem Roman daher auch die erste Reise der Himingläfa-Crew beigegeben. Das hat sie verdient, und der geneigte Leser wird vielleicht auch wissen wollen, was es mit den Personen auf sich hat, die im Kapitel über „Verständnis" so unverständlicherweise in die Handlung hineinpurzeln.

    Bleibt mir nur noch, allen Lesern viel Vergnügen zu wünschen. Willkommen bei meinem Experiment und in der überfluteten Welt von Ulf!

    Petra Hartmann, April 2015

    1. Teil: Von Starnsum nach Hannover - 1. Kapitel: Johanna

    Ulf wagte es nicht, die Augen zu öffnen. Noch nicht. Wenn er sie aufschlug, das wusste er, würde der seltsame Traum auf Nimmerwiederfinden davonfliegen. Und das wollte er nicht. So hielt er die Augen geschlossen, nicht zu fest, sondern locker und entspannt, und versuchte, sich noch einige Sekunden in dem Schwebezustand zwischen Schlafen und Wachen zu halten, der es ihm erlaubte, sich an die Geschichte zu erinnern. Also, wie war das noch?

    Es war in Hannover gewesen, an einem späten Sommernachmittag. Er hatte auf einem großen Platz, wahrscheinlich war es der Kröpke, gestanden, und alles war voll mit Kühen, mit schwarzweißgefleckten Niederungsrindern hauptsächlich, doch waren auch einige Kakaokühe zu sehen, und sogar ein paar Alpenrinder mit prächtigen Kuhglocken an breiten, buntbestickten Bändern um den Hals waren erschienen. Nach und nach füllte sich der ganze Platz mit den muhenden Wiederkäuern. Es schien sich um eine Art Kundgebung zu handeln. Presse war reichlich zugegen, Blitzlichter der Fotografen flammten immer wieder auf.

    Dann kamen die Schweine. Sie waren von der Marktkirche aus losmarschiert und gesellten sich nun leise grunzend, doch sehr diszipliniert zu den Kühen. Immer mehr nackte, rosafarbene Leiber drängten sich zwischen das Schwarzweiß, und als Ulf glaubte, der Platz könne sich unmöglich noch mehr füllen, tauchte vom Steintor her der Zug des Geflügels auf. Weiße und braune Hühner, bunte Hähne, Enten und Gänse in allen Weiß-, Grau- und Braunschattierungen, Stockerpel mit grünem Kopf, auch einige Fasane und Rebhühner; und sogar ein Truthahn, ein ehrfurchtgebietender Koloss, hatte den Weg hierher gefunden.

    Inzwischen war auch vom Bahnhof eine Kolonne aus Hasen und Kaninchen heran marschiert, die allesamt sehr entschlossen aussahen. Ein alter Stier aus Argentinien erklomm ein Podest und brüllte seine donnernde Ansprache ins Mikrophon, die immer wieder von lauten Beifallsbekundungen unterbrochen wurde; dann brüllten und muhten die Rindviecher, die Schweine grunzten lärmend, das Federvieh schnatterte und gackerte und kollerte, aber am lautesten waren doch die Hasen, die mit ihren Hinterbeinen auf den Boden trommelten.

    Abschließend wurde ein riesiges Transparent ausgebreitet, auf dem in schiefen, blutroten Buchstaben die Botschaft stand, die sie den Menschen in aller Welt übermitteln wollten. Ulf hatte ein wenig Mühe, das Geschmiere der schreibungewohnten Kuhhufe zu entziffern, doch schließlich las er, und er las es laut für alle: „ESST MEHR FISCH!"

    Ulf lachte leise und schaute noch eine Weile zu, wie das Sonnenlicht rötlich durch seine geschlossenen Augenlider schien. Dann räkelte er sich genüsslich. Er war es gewohnt, bunte und lustige Träume zu haben, und diese Geschichte gefiel ihm. Dass er von Hannover geträumt hatte, war am Ende ganz in der Ordnung. Er würde sich über kurz oder lang sowieso mit der Stadt anfreunden müssen, da war ein Traum ein guter Anfang. Wenn ihm vor der Abreise noch Zeit blieb, würde er versuchen, ein Bild von dieser seltsamen Tier-Demonstration zu zeichnen, das wollte er ganz oben in seinen Koffer packen ... Doch jetzt: genug geschlafen.

    Ulf schwang sich aus dem Bett und – erstarrte noch zwei Zentimeter bevor seine Füße den Boden berührten. Er stand im Wasser, in kaltem, trüben Flusswasser, das sich gleichmäßig über die Fliesen seines Zimmers verteilt hatte.

    „Schon wieder", stöhnte er.

    Seine Pantoffeln, die neben der Lampe auf dem Nachttisch standen, zog er gar nicht erst an, sondern griff gleich zu den dunkelgrünen Gummistiefeln. Die passten zwar farblich nicht besonders gut zu seinem blauweißgestreiften Schlafanzug, aber dafür trugen sie ihn trockenen Fußes durch die erdige Suppe hinüber zur Küche. Vergessen der Traum von der kuhüberschwemmten Stadt am hohen Ufer. Das hier war die Wirklichkeit.

    In der Küche bot sich ihm das gleiche Bild. Auch hier war das Wasser eingedrungen und stand nun zentimeterhoch auf den Fliesen. Die Eltern waren nicht da, nur Harraß, der Langhaardackel, lag auf dem Küchentisch und wedelte mit dem Schwanz. Ulf streichelte ihn ausgiebig, schob ihn dann aber energisch vom Tisch hinunter auf die Sitzbank, da hatte das Tier es trocken genug. Mit Mühe lockte er einen letzten Rest Kaffee aus der Kanne, füllte die Tasse mit Milch und Zucker auf und stürzte das Gebräu mit Todesverachtung hinunter. Ja, das hier war die Wirklichkeit. Starnsum, das kleine Dörfchen am zumeist freundlichen Flüsschen Glitta.

    Ulf brauchte nicht aus dem Fenster zu schauen. Er wusste, wie es aussah, wenn die Glitta über die Ufer trat. Die Schokoladenkekse waren arg trocken heute morgen. Die herbstlichen Unwetter hatten aus dem gemächlich dahintreibenden Fluss wieder mal einen reißenden Strom gemacht. Wahrscheinlich hatte er auch wieder den einen oder anderen Baum entwurzelt, der später auf der Hauptstraße stranden würde. Und Hoffmeisters Schweinestall stand natürlich wieder völlig unter Wasser. Ulf kannte das. Seit nunmehr fünfzehn Jahren wurde Starnsum von der Glitta überflutet, und zwar circa achtmal pro Jahr. Am schlimmsten waren die Frühjahrshochwasser. Wenn sich der Regen mit der Schneeschmelze verbündete. Wenn es hieß, mit klammen Fingern Sandsäcke durch das eisige Wasser zu schleppen. Das mochte er gar nicht gern. Das Herbstwasser war weniger kalt, zumindest das. Es war wirklich zu ärgerlich, wie hart diese Schokoladenkekse waren. Er war nun neunzehn Jahre alt. Seine ersten vier Lebensjahre, so sagte man ihm, seien von Überschwemmungen weitgehend verschont gewesen. Gut, das eine oder andere Hochwasser hatte es natürlich immer gegeben, nur eben vereinzelt. Daran konnte er sich nicht erinnern. Nur an fünfzehn Jahre Wasser. Und an entsetzlich trockene Schokoladenkekse.

    Ein Zappeln in der Ecke machte ihn aufmerksam. Irgendetwas rührte dort das Wasser auf und produzierte kurze, hektische Wellen. Harraß sprang auf den Tisch und knurrte. Er konnte sehr furchterregend knurren, und Ulf wusste, dass dies Geräusch bei dem Dackel alles andere als eine leere Drohgebärde war. Er brachte zuerst seine Tasse in Sicherheit, damit der wütende Hund sie nicht etwa im Eifer des Gefechts vom Tisch schmeißen konnte, und watete dann hinüber zu der Ecke, in der es noch immer zappelte und spritzte. Er konnte sich schon denken, was es war. Und er hatte sich nicht getäuscht. Es bereitete ihm keine große Mühe, die junge Regenbogenforelle aus der Mausefalle zu befreien. Sie war noch sehr klein und als Mittagessen so gut wie unbrauchbar. Daher warf er sie kurzerhand aus dem Fenster. Wenn sie der Seestraße folgte, würde sie ohne Probleme zum Fluss zurückfinden. „Esst mehr Fisch", murmelte er. Dann schob er Harraß, sanft aber sehr nachdrücklich, wieder vom Tisch auf die Bank.

    Später ging er mit dem Hund nach draußen, um die diesmaligen Schäden in Augenschein zu nehmen. Es hielt sich in Grenzen. Zwei Autos waren vollgelaufen und würden nicht mehr ohne weiteres anspringen. Und Hoffmeister hatte mal wieder ein Loch in die Stallwand schlagen müssen, aus dem das Wasser nur so heraussprudelte.

    Ulf war etwas ärgerlich, wenn er daran dachte, wie die braven Starnsummer seit nunmehr fünfzehn Jahren von den Behörden regelrecht verarscht wurden. Anfangs hätte man die ganze Angelegenheit noch mit simplen 300.000 DM Baukosten aus der Welt schaffen können. Die entsetzliche Begradigung, die irgendsoein Dämlak von Schreibtischtäter verbockt hatte, wäre ohne Probleme zu beseitigen gewesen, ein kleiner Deich hätte ein Übriges getan ... Inzwischen beliefen sich die Kostenvoranschläge auf mehrere Millionen. Wann immer bei den zuständigen Stellen ein demütiges Bittgesuch eingereicht wurde, erfolgten Dorfbegehungen durch die verschiedenen Politiker (Starnsum hatte 83 wahlberechtigte Einwohner), es folgten Untersuchungen, Gutachten, Planfeststellungsverfahren, Pläne und Entwürfe, und dann nahm das ganze seinen Weg durch die Instanzen, bis es schließlich an den Glitta-Zweckverband zurückverwiesen wurde. Harraß knurrte leise. Im Glitta-Zweckverband aber saß der Herr Gemeindedirektor Vettermann. Der wohnte fünf Kilometer weiter flussabwärts, und solange sich die Glitta in Starnsum abreagierte, würden die hübschen Vorgartenzwerge des Herrn Vettermann keine nassen Füße kriegen. Und so würden wohl nächstes Jahr in Starnsum die ersten Häuser aufgegeben werden müssen. Wegen Vettermanns Gartenzwergen.

    Ulf trat in eine Pfütze, dass das Wasser nach allen Seiten spritzte. Bevor kein Stein ins Hildesheimer Rathaus flog, würde garantiert nichts geschehen. Aber wer hier sollte ihn werfen? In Starnsum lebten die liebsten Menschen auf der Welt, nur ihre Mentalität stammte leider noch aus der Zeit vor den Bauernkriegen. Es war, als stünde auf dem Ortsschild unter dem Namen Starnsum das Motto: „Gehe nie zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst."

    Vielleicht, wenn man einmal einen ganzen Tanklastzug voll Hochwasser nach Hannover schicken und den Kröpke unter Wasser setzen würde. Das stellte sich Ulf als eine sehr wirkungsvolle Demonstration vor. Aber selbst so etwas einfaches wie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit zwei Traktoren das alte Wehr von Harbardsum wegzureißen (was sicher die größte Erleichterung brächte), das täten die Starnsummer nie. Nun, er würde dann sowieso nicht mehr da sein. Aber ärgerlich war es schon.

    „Hallo, Ulf!"

    Ulf schaute auf. Vor ihm stand die kleine Jette und schwenkte eifrig eine leere Sammelbüchse, während sie mit der anderen Hand Harraß abwehrte, der immer wieder freudig an ihr hochsprang.

    „Spendest du etwas, mir zuliebe?"

    „Klar, sagte Ulf und zückte sein Portemonnaie. „Für was sammelst du denn?

    Jettchen sah betreten auf die Stelle, an der ihre roten Gummistiefel im Wasser verschwanden. „Für die Überschwemmungsopfer in Köln, sagte sie leise und fügte rasch hinzu: „Frau Hagen hat mich praktisch dazu gezwungen.

    Ulf steckte die Geldbörse wieder ein. „Sag deiner

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