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Apphillybilly Lifestyle: und andere verrückte Stories (unveröffentlichtes Bonus Material zu dem Roman "Buster, König der Sunshine Coast"
Apphillybilly Lifestyle: und andere verrückte Stories (unveröffentlichtes Bonus Material zu dem Roman "Buster, König der Sunshine Coast"
Apphillybilly Lifestyle: und andere verrückte Stories (unveröffentlichtes Bonus Material zu dem Roman "Buster, König der Sunshine Coast"
eBook110 Seiten1 Stunde

Apphillybilly Lifestyle: und andere verrückte Stories (unveröffentlichtes Bonus Material zu dem Roman "Buster, König der Sunshine Coast"

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Über dieses E-Book

Das Bonus-Material kann für sich stehen. Darüber hinaus erklärt es für die LeserInnen des Romans Dinge wie, welches Geheimnis Ruth Buster im Wald zeigt, oder was es mit dem Schiff, dieser Hellbob, auf sich hat.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum4. Feb. 2014
ISBN9783847673224
Apphillybilly Lifestyle: und andere verrückte Stories (unveröffentlichtes Bonus Material zu dem Roman "Buster, König der Sunshine Coast"

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    Buchvorschau

    Apphillybilly Lifestyle - Thorsten Nesch

    Vorwort

    Der vorliegende Story-Band APPHILLYBILLY LIFESTYLE besteht aus unveröffentlichten Geschichten zum Roman BUSTER, KÖNIG DER SUNSHINE COAST, erschienen im Rowohlt Verlag.

    Bonus-Material zu einem Roman?

    Ich gehöre zu den Filmfans, die gerne die Extras schauen, wenn sie einen guten Film beendet haben. Irgendwann kam mir der Gedanke, das gleiche hätte ich bei vielen Romanen mir gewünscht, ein paar Informationen, über die Recherche, über das Schreiben.

    Daher habe ich bisher auf meiner Homepage kostenloses Bonus-Material auch zu meinen anderen Romanen veröffentlicht.

    Dies ist das erste komplette eBook, weil es sich hier um Stories, Szenen und Kapitel handelt, die ich so schon einige Male live gelesen habe und daher weiß, wie sie ankommen.

    In dem nun im Rowohlt Verlag erschienenen Roman BUSTER, KÖNIG DER SUNSHINE COAST tauchen sie nicht auf – daher dieser Band.

    Die ersten Aufzeichnungen von BUSTER, KÖNIG DER SUNSHINE COAST liegen 16 Jahre zurück. 1998 hielt ich meine Reise entlang der Westküste Kanadas in Notizen fest, ohne besonderen Hintergrund, einfach, weil ich mich danach fühlte und keinen Fotoapparat dabei hatte.

    (Einen Auszug der handgeschriebenen Seiten können auf meiner Homepage www.thorsten-nesch.com als PDF angeschaut werden)

    Diese 200 Seiten warteten dann noch einige Jahre auf ihre eigentliche Geschichte – das war dann BUSTER.

    In einer frühen Fassung fügte ich „Mathis' Marihuana Monolog hinzu, einen Text der mittlerweile 20 Jahre alt ist und den ich so ähnlich als Kabarett-Soloprogramm für meine Figur „Der Kolumnianer vortrug.

    (Bei der Urfassung handelte es sich übrigens um eine Semesterarbeit in Anthropologie – erstes oder zweites Semester, viel länger studierte ich nicht...)

    Später flog der Monolog aus der vierten Fassung heraus, da er zwar thematisch irgendwie zum Roman passte, jedoch ein zu langer Fremdkörper blieb.

    Die anderen Szenen und Kapitel wurden nach und nach gekürzt, vor allem auch aus Tempogründen, wobei ich nach wie vor hinter ihnen stehe, weil sie das Wesen des Romans, der Gegend und der Protagonisten entsprechen.

    Aber dieses eBook ist, was es ist: Bonus-Material, cut scenes. Und so können Namen, Zeiten, Perspektiven, Anführungszeichen etc. anders sein als im Roman oder sich sogar untereinander in diesem eBook unterscheiden, eben wie nicht verwandte Szenen aus einem Film, die Farben sind nicht korrigiert und der Ton ist nicht gemischt – roh, wild und ungeschminkt.

    Viel Spaß damit!, Thorsten Nesch

    Vancouver Job

    Mein Bettnachbar in der Jugendherberge liegt mit den Armen verschränkt auf seiner Decke. Hellwach. Wir begrüßen uns, stellen uns diesmal gegenseitig vor, und Donovan setzt unsere Unterhaltung fort, als hätte es ihn die ganze Zeit beschäftigt.

    Übrigens, du kannst von Glück sagen, dass du nicht nach Einbruch der Dunkelheit da in der Gegend warst, Mann.

    Werd ich mir merken.

    Sag, wie fandest du eigentlich Chinatown?

    Hab ich nicht gefunden, ich hole zwei Dosen Canadian Lager aus meiner Tasche. Auf dem Rückweg war ich kurz in den Liqour-Store an der Ecke gegangen.

    Das muss man sich vorstellen, Alkohol gibt es nur in bestimmten Läden, Liqour-Stores. Nicht im Supermarkt, nicht an Tankstellen, nicht am Kiosk. Ich muss tagsüber wissen, ob ich abends durstig bin.

    Du hast es nicht gefunden? Das kann man doch gar nicht verfehlen!

    Ich halte ihm eine Dose hin.

    Er richtet sich auf, Mann, Alkohol ist hier im Hostel verboten!

    Blitzschnell zuckt sein Kopf Richtung Tür, als könnte da Mary von der Rezeption im nächsten Moment durchgeritten kommen.

    Ich lege die Dose neben mich und mache mir an meiner zu schaffen.

    Hey, das heißt nicht, dass ich kein Bier will!

    Ich werfe sie ihm zu.

    Mann, du bist ein Vogel, cheers!

    Cheers.

    Wir trinken. Als er absetzt, fragt er, Wo bist du her?

    Germany.

    Er nickt, Und du bist hier, um Englisch an der Schule zu lernen?

    Hab mich umentschieden, ich ... reise jetzt ein wenig rum.

    Wie umentschieden. Warum?

    Die Metallica-Texte sind nicht so gut, wie ich gedacht habe.

    Wir lachen.

    Wo willst du hin?, fragt er.

    Weiß nicht, Vancouver ist schön, sage ich.

    Weißt du was? Willst du arbeiten?

    Was habt ihr Kanadier alle mit dem Arbeiten?

    Na dann.

    Das heißt nicht, dass ich kein Geld bräuchte.

    Pfh, er grinst und schüttelt wieder seinen Kopf, Okay, ich arbeite für zehn Dollar auf dem Bau, gutes Geld ...

    ... aber die Arbeit ist mir zu hart, ich stecke die Schippe in den Kies, klatsche demonstrativ die Hände ab, nach getaner Arbeit, als wären sie dreckig.

    Mann, das kannst du nicht machen, du bist grade mal ne Stunde dabei!

    45 Minuten! Außerdem ist der Boss ein Arsch.

    Der Boss ein Arsch? Er ist Deutscher!

    Glaub mir, das sind Komponenten, die sich nicht ausschließen müssen.

    Wo willst du hin?

    Weg. Bin durchgeschwitzt, als wäre ich in den Tropen. Ich ziehe mir eine Cola im nächsten Kiosk.

    Und die Kohle?

    Ist die Zeit, darüber mit dem Typ zu diskutieren, nicht wert.

    Okay.

    Wir sehen uns.

    Bitte, ich lege meine vier Dollar auf die Theke des kleinen Klamottenladens. Ein guter Preis für ein neues T-Shirt, mein schwarzes, das ich trage, ist klatschnass, und ich kann sowieso ein neues gebrauchen, auch wenn das hier orangefarben ist, egal, vier Dollar.

    Da fehlen 48 Cent!, meint die zierliche Verkäuferin.

    Was? Auf dem Preisschild steht vier Dollar, nicht 4,48 Dollar!

    Das ist ohne Etwaswasichnichtverstehe.

    Ohne was?

    Ohne Steuer.

    Aha. Warum addiert euer Geschäft nicht einfach auch die Steuer zu dem Preis, damit man weiß, wie viel es letztendlich kostet?

    Das macht niemand in Kanada.

    Was? Warum?

    Damit der Käufer sieht, was er an Steuern zahlt.

    Wie hoch ist die Steuer?

    12%, eh.

    Na, wenn ich wissen will, wie viel Steuer ich zahle, dann kann ich es mir doch selbst ausrechnen!

    Das ist so eine Art Protest gegen die Politik.

    Außerdem weiß das doch kein Mensch, der nach Kanada kommt. Hab ich jedenfalls noch nirgends erlebt!

    Steht aber meines Wissens groß und fett in jedem Reiseführer!

    Wie viel Cent waren das?

    Auf der Rückfahrt mit dem öffentlichen Bus zum Hostel bin ich einfach drin sitzen geblieben, bis zur Endstation. Ich schlendere den Bussteig auf und ab, während ich auf meinen Bus warte. Der Busbahnhof ist nicht besonders hübsch, Haltestellenhäuschen aus Holz, über und über mit angetackerten Nachrichten und Flyern bedeckt, in mehreren Schichten, alte, neue, teilweise abgeflämmt, Brandspuren und ein brandneuer offeriert ein Zimmer: 200 $ Miete, Wasser ...

    ... und Strom inklusive! Hier ist das gute Stück!, Mike, der Wohnungsinhaber, hat mich durch das ganze zweistöckige Haus geführt, die große Essküche, sauber, vegetarisch, wie er betont, das ebenfalls geräumige Wohnzimmer mit der größten Ansammlung von Kakteen, die ich jemals gesehen habe, mit Blick auf den grünen zugewucherten Vorgarten und die ruhige Straße, den Wintergarten, der in die Terrasse übergeht, mit dem kunterbunten Garten, seine Gerüche, die Ruhe hier, in der Seitenstraße am Rande Vancouvers, in einem In-Bezirk und eigentlich zu teuer, wie ein Student noch am Busbahnhof zu mir meinte, als ich ihn nach dem Bus dorthin fragte.

    Ich gehe in dem Zimmer auf und ab, einige Bücher in einem

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