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Nie wieder als Pauschaltourist
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eBook63 Seiten47 Minuten

Nie wieder als Pauschaltourist

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Über dieses E-Book

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Heitere Betrachtung einer Gruppenreise mit dem Bus nach Paris, wie sie tatsächlich so gewesen ist. Jeder, der schon einmal mit einer bunt gemischten Reisegruppe unterwegs war, kennt sie: die Besserwisser, die Nörgler, die Zuspätkommer, die Wichtigen, die Blassen... Aber immer ist der Erholungswert einer Reise um so höher, wenn man alles mit Humor betrachtet. Jede Ähnlichkeit in meiner Geschichte mit Lebenden oder Verstorbenen ist leider ... die reine Wahrheit.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. Juli 2016
ISBN9783738076585
Nie wieder als Pauschaltourist

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    Buchvorschau

    Nie wieder als Pauschaltourist - Christina Merx

    Christina Merx

    Nie wieder als Pauschaltourist

    Dieses ebook wurde erstellt bei

    Verlagslogo

    Inhaltsverzeichnis

    Titel

    Nie wieder als Pauschaltourist

    Impressum neobooks

    Nie wieder als Pauschaltourist

    Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die abwehrend die Hände erheben, wenn die Rede auf Gruppenreisen kommt. Zum einen habe ich in jungen Jahren einige Male selber so etwas wie den Reiseleiter gemimt, aber nur in heimischer Umgebung, wo ich mich richtig gut aus kannte, zum anderen hatte ich damals auch öfter mit kleineren Gesellschaften solche Reisen als Gast mitgemacht und war immer angenehm überrascht, wie problemlos und gut das abgelaufen ist, vor allem für den Preis, denn für eine arme Studentin waren Flugreisen oder Individualreisen einfach nicht drin.

    Und vor ein paar Tagen habe ich auf der Suche nach alten Fotos auch Parisbilder von 1978 und mein dazugehöriges Reisetagebuch gefunden. Ich war damals mit meinem jetzigen Altargeschenk gerade ein gutes halbes Jahr fest zusammen und meinte, ein paar Tage in anderer Umgebung wären doch ganz nett. Also habe ich ihn mit viel Geduld dazu überreden können, sich ebenfalls mal für ein paar Tage „pauschal" zu erwärmen. So praktisch zum Üben, man konnte ja nie wissen.

    Die Osterfeiertage boten sich geradezu glänzend für unser Vorhaben an, denn mit wenigen Urlaubstagen konnte man schon eine Menge Urlaub „am Stück bekommen. Also, rein in die Reisebüros, Prospekte geentert und dann im heimischen Wohnzimmer gewälzt. (Für die Jüngeren unter den Lesern: Internet gab es damals noch nicht! An „Ab in den Urlaub, „weg.de" oder ähnliche Entscheidungslieferanten zum besten Preis war auch noch gar nicht zu denken.)

    Die Auswahl war verwirrend, die Versprechungen wohlklingend und das Lesen der Preise eine richtige Herausforderung für Logikfans und Rechenkünstler.

    Wir entschieden uns schließlich für „4 Tage Paris mit einem renommierten Busreiseunternehmen. „Unsere langjährige Erfahrung, „gute, ausgewählte Hotels und der „Komfort bereits während der Fahrt (Getränke konnten im Bus gekauft werden, Toilette vorhanden, voll klimatisiert), die Versprechungen klangen verheißungsvoll und sogar mein Freund schien auf einmal ganz angetan.

    Die Buchung klappte dann auch wirklich tadellos und sogar eine Raucher- und eine Nichtraucherzone wurden im Bus angeboten. Auch an solche Kleinigkeiten wurde damals noch gedacht. Schweren Herzens entschied ich mich, meinem Freund zuliebe, für die Raucherzone und vertraute heimlich auf die Klimaanlage, die hoffentlich für genügend frische Luft in meiner Nahumgebung, nämlich in meinem Einatembereich, sorgen würde.

    Paris, wir kommen!

    Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung, so heißt es doch immer, außerdem hieß es für uns, dass es um diese Zeit losgehen sollte, unser Abenteuer Paris per Bus in der Herde.

    Pünktlich wie ein Maurer stand mein Freund mit seinem Vater, der sich angeboten hatte uns zur Abfahrtshaltestelle zu bringen, um halb sechs vor der Haustür. Die Fahrt nach Köln in die Innenstadt klappte erstaunlich prima, nur die Sache mit dem Parkplatz war wie immer an der Stelle übel. Also Warnblinker an, schnell raus gesprungen, Gepäck geschnappt und verabschiedet, dann sahen wir nur noch die Rücklichter der Familienkutsche.

    Die Busse knubbelten sich an der Abfahrtshaltestelle.

    „Berlin, „London, „Kopenhagen, „7 Tage Mittelalter, „Ski in Tirol" und ähnlich lauteten die vielversprechenden und hohe Erwartungen weckenden Reiseziele.

    Die Busse Nr. 1, 2, 3 nach Paris waren auch schon da und gut besetzt, nur unser Bus, Wagen Nr. 4, fehlte leider noch.

    Es war bitter kalt und wir froren uns, gemeinsam mit unseren anderen Leidensgenossen, der Ankunft des Busses entgegen.

    Unser Reiseleiter gab sich endlich, kurz nach 7 Uhr zu erkennen und wenig später erschien dann auch endlich der Bus in der Ferne.

    Ein Gedrängel begann, schlimmer wie vor einem Schulbus und ich fragte mich allen Ernstes, ob sich erwachsene Menschen nicht ein wenig gesitteter benehmen können. Es war fast so, als müsse man sich beeilen, noch einen Sitzplatz zu ergattern, dabei war das doch von vorne herein schon unnötig, denn immerhin gab es einen Sitzplan und auf diesem war jeder einzelne Fahrgast bereits namentlich einem Sitzplatz zugeordnet.

    Zwanzig Minuten

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