Kunstgeschichtliche Darstellung des Domes zu Worms
Von Erik Schreiber
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Über dieses E-Book
Nach den vielen Kriegen, unter denen Europa zu leiden
Erik Schreiber
Erik Schreiber ist Autor, Herausgeber, Verleger, der in seinem Hauptjob als Dispatcher arbeitet. Mit Ausbildung zum Industriefachwirt, Webdesigner und anderen hat er die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlag. Mit "historisches Deutschland" veröffentlicht er alte Texte zu Orten und Landschaften neu.
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Buchvorschau
Kunstgeschichtliche Darstellung des Domes zu Worms - Erik Schreiber
Herausgeber
Erik Schreiber
Historisches Deutschland
Saphir im Stahl
e-book 101
Der Dom zu Worms
Erscheinungstermin: 01.10.2021
© Saphir im Stahl
Verlag Erik Schreiber
An der Laut 14
64404 Bickenbach
www.saphir-im-stahl.de
Titelbild: Simon Faulhaber
Postkartenmotive (nur im Buch)
Lektorat: Peter Heller
Vertrieb: neobooks
Das Wappen dient als Bildzitat und ist kein hoheitsrechtlicher Verstoß.
Herausgeber
Erik Schreiber
Historisches Deutschland
Der Dom zu Worms
Vorwort
Das Buch verdankt seine Entstehung dem Interesse des Herausgebers an alten Gebäuden und alten Texten. Nachdem er einen Vergleich zum Dom von Aachen, dem Dom von Speyer gelesen hat, entschloss er sich alte Texte zu den drei Domen zu suchen und neu herauszugeben. Inzwischen sind Der Dom zu Aachen und Der Dom zu Speyer erschienen. Der Dom zu Worms stellt den dritten und letzten Teil dar.
Die historischen Materialien, die hier vorgestellt werden befassen sich nur mit dem Dom zu Speyer. Die drei Texte stammen aus den Jahren 1857, 1890 und 1897. Die Texte bilden eine Auswahl aus dem, was an Materialien vorlag. Das Zeitaufwändigste war dabei die Übertragung aus der Frakturschrift.
Nach den vielen Kriegen, unter denen Europa zu leiden hatte, öffnen sich Lücken in der Geschichte. Diese zu füllen setzt sich der Herausgeber zum Ziel.
Erik Schreiber
Inhaltsverzeichnis
Kunstgeschichtliche Darstellung des Domes zu Worms.
Verlag von Daniel Schmidt 1857
Der Dom zu Worms
und seine Wiederherstellung
von Baurat Professor Hofmann
J. G. Herbert’scher Hofdruckerei
1897
Burchard I., Bischof zu ‚Worms
Inaugural - Dissertation
von Hermann Grosch
Frommannsche Buchdruckerei 1890
Kunstgeschichtliche Darstellung
des
Domes zu Worms.
Zugleich ein Führer für den Besucher des Domes.
von
Johannes Hohenreuther.
Worms.
Verlag und Eigenthum von Daniel Schmidt
(vormals J. W. Kunze)
1857.
Inhalt.
Einleitung
I. Baugeschichtliche Nachrichten über den Dom
II. Der Dom in seinem gegenwärtigen Zustande
III. Kunstwerke des Doms
Einleitung.
Die verschiedenen Eindrücke geschichtlicher Erinnerungen und Beziehungen, welche sich an diese oder jene Stadt knüpfen, pflegen in unserer Vorstellung ein Bild zu entwerfen, in welchem wir mit fast bestimmten Umrissen unwillkührlich den Schauplatz unserer Sage oder Geschichte erblicken. Ist nun irgendwie die Zeit mit schonender Hand über solche Orte hinweggegangen, so sind wir nicht selten bei wirklicher Vertretung derselben freudig überrascht, die Wirklichkeit mit dem Bilde unserer Phantasie in vollständiger Uebereinstimmung zu finden.
Nicht so verhält es sich mit Worms. Sage und Geschichte berichten uns schon frühe von dieser Stadt. Von den Römerzeiten bis auf die Tage der französischen Gräuelthaten finden wir fast auf jedem Blatte der Geschichte diesen Namen. Der ganze Reichthum der Nibelungengestalten, - die seltsame Mähre von dem blutigen Turnei im Rosengarten, - die geschichtlichen Erinnerungen an die Maifelder und Reichstage, - die Reihe großer und kräftiger Bischöfe, - die Zerstörung der Stadt durch Ludwig XIV., - alle diese Erinnerungen gruppiren sich um Worms und beleben unsere Phantasie mit einer Fülle der charakteristischen Bilder, welche sich unvermerkt mit den Vorstellungen von dieser Stadt verweben.
Wenn der Wanderer nun den Rhein heraufzieht, und er sieht hoch über Worms die Kuppeln und Thürme des Domes emporsteigen und den Bau sich immer majestätischer seinen Augen entfalten, so klingen ihm geheimnisvoll Sagen und Geschichten in der Brust wider, und er kann es kaum erwarten, den klassischen Boden zu betreten, wo ihm jeder Schritt die Wirklichkeit seines Gedankenspieles zeigen soll. Aber wie sieht er sich enttäuscht! Keine Werke und Wälle, keine Erker und Giebel, keine Hofburgen und Herrenhäuser, nicht ein einziges mahnendes Alterthum: - Alles was als Zeuge für die geschichtliche Bedeutung der Stadt dagestanden, wurde in dem Verheerungskriege der Franzosen im Jahre 1689 mit roher und fühlloser Hand in Trümmer geschlagen.
Nur der Dom steht noch, neben einigen anderen Kirchen, als mahnendes Denkmal da, ein gewaltiges Gotteshaus, die Stirne hoch und kühn, als ob er fühle, berufen zu sein, Zeugnis abzulegen, daß es Wahrheit ist, was die Geschichte uns erzählt. Und die Menschen und Thaten längst begrabener Jahrhunderte dämmern dem Wanderer wieder auf, wenn er die Hallen dieses Domes durchschreitet. Die ruhigen und friedlichen Schwingungen der Bogen und Wölbungen führen ihn unvermerkt in graue Fernen und zu geheimnisvoll ergreifenden Höhen, und was er dachte und was er dichtete, ist ihm Wirklichkeit und Wahrheit geworden.
Daß aber an diesem einzigen, die Geschichte fast eines Jahrtausends in sich schließenden Tempel die Kuppeln und Säulen bereits wanken und die letzten Merkzeichen einer religiösen, nationalen und künstlerischen Begeisterung unserer Vorfahren unter ihren Quadern zu begraben drohen, daß ahnt der Wanderer nicht, wenn das colossale Gefüge dieses Baues, wie Ewigkeiten trotzend, Herz und sinn emporhebt. Und dennoch hat die frevelnde Hand der Franzosen im letzten Verheerungskriege durch Pulverminen einen Theil der Fundamente der Westseite aus seinen Fugen gehoben und die ganze Wucht des Bauwerkes beginnt mit Chor und Kuppel immer mehr nachzusinken. Schon zeigt uns das Chor von der Ueberdachung an bis zur Sohle herab einen klaffenden Riß. Die Widerlager zu Seiten der Ueberwölbung der großen Mittelrosette sind vollständig destruirt und die das Octogon daselbst abgrenzende Ecksäule, in der Mitte ihrer Höhe herauszwängt, hat eine Abweichung von mehreren Fuß erlitten. Die Gewölbe des Hauptschiffes weichen dem Drucker ihrer Last, und die Verankerung derselben, sowie die Einfügung eines neuen Dachstuhles, erweist sich als die dringendste Nothwendigkeit. – Ebenso droht die Taufkapelle im eigentlichen Sinne des Wortes dem täglichen Einsturze, und diese würde damit einen Schatz von mittelalterlichen Bildwerken begraben, deren Verlust für die Kunst ganz unberechenbar wäre.
Solche Noth erkennend, und Hilfe zu schaffen, so lange noch Hilfe möglich ist, hat sich unter dem Protecktorate Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen ein Dombauverein gebildet, der seinen Ruf nach allen Ländern hin ergehen läßt, wo Menschen wohnen, deren Herz und Sinn empfänglich ist für die Denkmale religiöser und künstlerischer Begeisterung der Vorzeit, und deren Opferwilligkeit es nunmehr anheim gegeben ist, ob dieses würdige Haus Gottes in Trümmer fallen oder sich zu neuer Stärke und neuem Glanze erheben wird: Denn der Dom ist gänzlich mittellos und die Kosten der nothwendigsten Herstellungsarbeiten sind so bedeutend, daß sie die Kräfte der Stadt und selbst des Landes übersteigen.
I. Baugeschichtliche Nachrichten über den Dom.
Eine Geschichte des Wormser Domes ist leider nicht vorhanden. Ebenso wenig stoßen wir auf Urkunden, welche irgendwie eine ergiebige Quelle hiezu abgeben könnten. Nur aus zufälligen Andeutungen, die wir in den Regesten der Wormser Stadtgeschichte oder in den Chroniken der Bischöfe niedergelegt finden, lassen sich einzelne mühsame Fäden zusammenknüpfen, die mit den einzelnen baulichen Bestandtheilen des Domes zusammengehalten, sowohl über die Entstehung dieses Gebäudes und seiner einzelnen Theile mit ziemlicher Sicherheit Schlüsse ziehen lassen, als auch über die sonstigen Ereignisse und Schicksale, welche mit diesem Tempel in Beziehung stehen, Auskunft geben.
Thatsache ist es, daß Worms bereits unter König Dagobert (527), (siehe S. Arnold: Verfassungsgeschichte der deutschen Freistädte. B. 1. S. 6.) ein Bischofsitz war, und ebenso, daß bereits unter diesem Könige eine Basilika an der Stelle des heutigen Domes gestanden hat, welche damals schon, wie heute noch, den Aposteln Petrus und Paulus geweiht war. Diese Basilika wurde um das Jahr 872 vom Blitze getroffen und bis auf den Grund von den Flammen zerstört. Die nachfolgenden Bischöfe bemühten sich vergebens, diese Kirche wieder aufzurichten. Denn vom Ende des neunten bis nach der Mitte des zehnten Jahrhunderts war Worms den beständigen Einfällen und Verheerungen der Normannen und Ungarn ausgesetzt, und bald darauf begannen die Gewaltthaten des Herzogs Otto, der seine Burg an der Stelle der heutigen Pauluskirche hatte, gegen Stadt und Einwohner. Worms war fast in einen Schutthaufen verwandelt, die Einwohner hatten sich verzogen; die Straßen waren verödet und wilde Thiere sollen sich ohne Scheu in denselben umhergetrieben haben. Die Stadt hatte längst ihren Glanz zu den Zeiten Karls des Großen verloren.
Dem großen Bischof Burchard I. (996 – 1025), den wir nunmehr den eigentlichen Gründer der Stadt nennen können, war es vorbehalten, Worms aus seinem tiefen Verfalle wieder aufzurichten und durch seine Weisheit, seine Kraft und werkthätige Liebe den Grund zu legen, daß sich die Stadt in kurzer Zeit wieder zu einer Blüthe zu entfalten vermochte, welche dazumal der von Rom und Constantinopel an die Seite gesetzt wurde. Mit Hilfe des Kaisers entfernte Burchard den Herzog Otto aus der Stadt. Er umgab dieselbe mit neuen Mauern, machte die Straßen wieder wohnlich und schenkte der Stadt eine Verfassung, deren Weisheit und Gerechtigkeit noch heute unsere Bewunderung in Anspruch nimmt. Nachdem er so Worms den Frieden mit allen seinen Wohlthaten wiedergegeben hatte, warf er sich mit allem Eifer auf die Herstellung und den Neubau von Gotteshäusern. Sechs Kirchen, von denen heute noch vier stehen, sind als sein Werk zu betrachten und unter diesen auch der Dom.
In einer noch vorhandenen Biographie dieses Bischofs (siehe Vita Burchard bei Pertz Script), welche wenige Jahre nach seinem Tode von einem Mönche niedergeschrieben wurde, wird uns erzählt, daß Burchard um das Jahr 996 die Eingangs erwähnte Basilika des hl. Petrus habe vollständig abbrechen lassen, weil sie ihm für eine Kathedrale zu klein gewesen sei. An die Stelle derselben baute er den Dom, welcher, zwar noch nicht ganz vollendet, im Jahr 1016 auf dem Wunsch Kaisers Heinrichs II., der sich damals gerade zu Worms aufhielt, eingeweiht wurde.
Fragen wir nun zunächst nach der architektonischen Beschaffenheit des Domes, wie dieser aus der Zeit Burchards hervorgegangen war, da solcher natürlich bis heute mannigfache Umänderungen erfahren hat, so finden wir zwar nur spärliche Anhaltspunkte, aber sie genügen dennoch, um zu beweisen, daß wir uns unter dieser Kathedrale einen künstlerisch höchst bedeutenden Bau vorzustellen haben. Nicht allein, daß wir wissen, daß Bischof Burchard eine seines Bischofsitzes würdige Kirche zu erbauen beabsichtigte, so kann sich auch der erwähnte Biograph (Vita Burchard, 1. c. p. 839 – 840) nicht genug in Bewunderung über die Schönheit und Großartigkeit dieses Baues ergehen. Er berichtet, daß das Münster aus behauenen Quadersteinen erbaut, daß die Säulenköpfe vergoldet, daß der ganze Tempel allenthalben mit den mannigfaltigsten Bildwerken geschmückt sei.
Nicht ohne triftige Gründe glauben wir nun annehmen zu müssen, daß der damalige Bau eine Pfeilerbasilika mit überwölbter Decke war, und daß das heutige Langhaus des Domes im Wesentlichen noch als das Werk Bischof Burchards dasteht, daß sonach der Wormser Dom unter den drei mittelrheinischen romanischen Domen als die älteste Basilika zu betrachten ist. (siehe dagegen Schnaase: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter Seite 113. – von Quast: die romanischen Dome des Mittelrheines). Denn während der Wormser Dom im Jahre 1016 eingeweiht wurde, geschah dies bei dem Speyerer Dom erst um 1056. Der Dom zu Mainz wurde zwar um das Jahr 1009 vollendet, aber abgesehen von allen übrigen Beweisen, daß dieser Bau eine Basilika mit einer flachen Holzdecke gewesen sei, weil dieser schon am Tage seiner Einweihung niederbrannte, indem das Dachwerk durch die festliche Beleuchtung Feuer gefangen hatte.
Ein triftiges Beweismittel, daß das Langhaus unseres Domes aus der Zeit Bischof Burchards herrühre, finden wir in den noch erhaltenen Trümmern der Mauritiuskapelle, (Schannat: Historische Episc. Wormat. T. I. p. 62 – Wiegand: Zur Geschichte der Wormser Bischöfe Seite 15), welche im Jahre 1033, also kurze Zeit nach dem Tode Burchards, an dem westlichen Ende der Südseite des Domes erbaut wurde. In welchem Jahre diese Kapelle zu Grunde ging, Ist unbekannt. Doch wissen wir, daß Bischof Johannes von Dalberg im Jahre 1488 an dieser Stelle einen Kreuzgang erbaute, welcher 1813 niederbrannte. Bei Wegräumung der Trümmer desselben kamen die erwähnten Reste der Mauritiuskapelle wieder zum Vorschein. Da nun diese Kapelle bereits 1033 an diese südliche Umfangsmauer des Domes angefügt wurde und deren Reste heute noch daselbst sichtbar sind, so dürfen wir wohl den Schluß ziehen, daß diese Umfangsmauer des Domes noch die erste und ursprüngliche aus dem 1016 ist. Und ist dieses der Fall, so muß auch noch das ganze heutige Langhaus in seinen