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Die Marionette
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eBook49 Seiten39 Minuten

Die Marionette

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Über dieses E-Book

Ein in Duisburg spielender Horror-Roman, gespickt mit einer gewissen Hingabe für das Übernatürliche. Den Leser erwarten Lacher, Tränen, aber auch einige philosophische Ansätze. Lassen SIe sich ein auf dieses wilde Werk! Als ein in Duisburg wohnender Autor erwarten den Leser viele Anspielungen an regionales sowie in Fantasie verpackte Lebensanekdoten und Beobachtungen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Aug. 2021
ISBN9783753196312
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    Buchvorschau

    Die Marionette - Frank Seder

    Für das Ende seiner Reise verdonnerte ihn ein mieser Schakal in dieses verdammten Hospiz. Der zum Tode geweihte Patient feierte erst kürzlich seinen dreiundvierzigsten Geburtstag und verlor keinen Gedanken an seinen Tod. Er verachtete ihn, war nicht bereit zu gehen. Zu viele Rechnungen galt es noch zu begleichen. Die Schulden in Heller und Pfennig zurück zahlen.

    Die ordentliche Dosis Morphium verhinderte seine körperlichen Schmerzen, jedoch nicht die Enttäuschung über das Versäumte. Nun standen die Heuchler rund um seinem Bett und erwarteten sehnsüchtig seinen letzten Augenschlag. Fritz spürte nur ihren ruhigen Atem, hörte ihren emotionslosen Pulsschlag. Selbst die ihn erdrückende Zimmerdecke schien von einem stockendem Blutkreislauf belebt zu sein. Welche Ironie. Er wird nicht gehen. Sollten die anderen armen Würstchen doch verrecken. Seine Pankreas, befallen von feindlichen Zellen, wird ihn nicht brechen. Seine Wut wuchs ins Unermessliche. Dieses unnütze schwache Organ wagte es, ihm den Dienst zu verweigern. Hielt er sich doch für einen Boten des Unendlichen. Schon zu lange wollte man ihn tot. Gestorben als ein katholisches Kind. Nie fühlte er sich der Verdammnis näher als in einer Kirche. Ort der unselbstständigen Duckmäuser und skrupellosen Heuchler. Kinderschreck mit Dienern der Wollust.

    Den Zeitpunkt des Abgang bestimmte er selbst. Der Körper sollte sich seinem Geist unterordnen.

    Ein dunkler Schatten beugte sich über ihn. Erzählte etwas über Erlösung und den Erlass seiner Sünden. Alarmstufe eins. Ein Pfaffe in unmittelbarer Nähe. Das Dekadente wagte sich in seine Nähe. Ein Traum wurde wahr. Sein kraftloser Körper schnellte hoch. Er fasste den katholischen Kopf und riss ihn von dem weiß umrahmten Hals. Seine Art der Buße. Dieser Geier eines zu alten Gottes flog die längste Zeit über die resignierten, matten Körper der Verlassenen. Zu spät für ein versöhnendes Gespräch.

    In der Bergmannssiedlung schickte ein heftiger Schneefall ein nacktes, verschmiertes Wesen auf die grobe Welt des schwarzen Goldes. Niemand hatte den verschrumpelten Braten gefragt, ob er das Geschenk zweier geiler Teenager annehmen wollte. Ein kleiner Schuss Sperma in den Schoss einer Liebessüchtigen. Er war geliefert.

    Die siebzehn jährige Ursula lies sich von einem gut aussehenden Kleinkriminellen schwängern. Er brauchte nicht viel Überredungskunst. Seine pochenden Hoden, prall gefüllt, gaben den Weg frei. Ihr Grotte empfing den unheiligen Samen. Jetzt musste einer die Zeche für den verkorksten Fick zahlen.

    Endlich hatte sie den Fremdkörper aus sich herausgepresst. Uschi war erstaunt, was zehn Minuten Spaß bewirkten.

    Der Bubi schrie sich in der Wohnstube die Lunge aus dem Hals. Hier wollte er keinesfalls bleiben. Aus dem Wohnzimmer tobte ihr cholerischer Vater: „ Ist die verdammte Missgeburt endlich da. Sieh zu ,wie ihr das Balg durchbringt, ihr Huren." Er freute sich auf seine Art über den zusätzlichen Fresser.

    Im wilden Jähzorn stürmte der ehemalige Flakhelfer Joseph in die Küche und bewarf Mutter und Kind mit der teuren Bärenmarke Kondensmilch. Die Nutte und den Bastard.

    Der gut aussehende, schlanke Mann trug das Herz am rechten Fleck. Er wirkte nicht lustig, eher komisch. Tief im Inneren ein guter Mensch. Ganz tief im Inneren.

    Seine Frau Ida stellte sich selbstlos in die Geschossbahn. Die Dosen trafen sie hart, wie bei einer Steinigung. Durch ihre jahrelang erhaltenen Schläge und Demütigungen abgehärtet überlebte sie

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