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eBook70 Seiten45 Minuten

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Über dieses E-Book

Emily sieht anders aus als der Rest ihrer Familie. Warum das so ist erfährt sie im Alter von vierzehn Jahren. Damit wächst in ihr der Wunsch, nach ihren Wurzeln zu suchen. Doch dafür muss sie nach Vietnam reisen. Dort angekommen, ist sie schon bald der Faszination des Landes und seiner Menschen erlegen. Durch Zufall lernt sie Tran, einen jungen Mopedfahrer kennen, der sie kurzerhand mit ins Haus von Frau Thao mitnimmt. Emily verbringt einige Zeit dort. Doch schon bald ereignen sich seltsame Dinge. Und da ist diese Katze, die unbedingt in das Zimmer hineinwill, das immer abgeschlossen ist. Emily macht sich längst Gedanken darüber und kommt alsbald hinter das Geheimnis. Doch dieses ist nicht nur tragisch, sondern auch erschütternd.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum15. Jan. 2016
ISBN9783737585613
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    Buchvorschau

    Weggesperrt - Katrin Fölck

    Katrin Fölck

    Weggesperrt

    Imprint: epubli GmbH, Berlin

    www.epubli.de

    ISBN: 978-3-7375-8561-3

    © Katrin Fölck 2015

    Titelbild: © vrabelpeter1/

    Fotolia.com

    Prolog

    Ich bin anders als du.

    Und spätestens dann, wenn du mich erblickst, wirst auch du es erkennen.

    Dabei wird es dir wie allen anderen vor dir ergehen: Dein Erschrecken wird sich in Entsetzen wandeln und letztendlich wirst du froh sein, dich wieder von mir abwenden zu können.

    Mit diesem Umstand lebe ich schon seit meiner Geburt, und genau so lange versucht man seither, meinen Makel vor der Außenwelt zu verbergen.

    Ich habe gelernt, damit umzugehen, obwohl ich mir meiner Unvollkommenheit erst an jenem Tag bewusst wurde, als ich das erste Mal einen anderen Menschen sah.

    Du bist ein Kind des Glücks. Im Gegensatz zu mir. Dir steht es frei, was du mit deinem dir geschenkten Leben anfängst. Ich bin in meiner Welt gefangen. Einer Welt der Isolation und Ausgeschlossenheit.

    Vieles von dem, was das Leben für dich bereithält, bleibt mir verwehrt. Vieles davon erschließt sich mir nicht einmal.

    Ich habe keine Wahl. Außer der, meinem Dasein zu fristen.

    Das Einzige, was mich umtreibt, ist die Frage nach dem

    Warum?

    1

    Gerade erst habe ich es erfahren.

    Von ihnen selbst. Ich kann kaum in Worte fassen, wie ich mich jetzt fühle. Es ist, als hätte ich eben eine Ohrfeige bekommen.

    Mein Blut ist in Wallung. Meine Ohren glühen. Die Endorphine jagen durch meinen Körper, während ihre Worte immer noch in mir nachhallen.

    Ihr Geständnis hat vor allem eins in mir ausgelöst: Verwirrung und Sprachlosigkeit. Neben der anfänglichen Erschütterung der unerwarteten Offenbarung wegen durchlebe ich nunmehr Gefühle wie Ungläubigkeit und Fassungslosigkeit, wobei es mich am Meisten verwundert, dass ich derartig schockiert über ihre Eröffnung reagiere: Habe ich es doch ohnehin schon längst vermutet. Auch, weil der tägliche Blick in den Spiegel es so offensichtlich anzeigte und erkennbar machte: Ich sehe anders aus als sie. Anders als meine Eltern und anders als mein kleiner Bruder. Denn meine Mutter hat blonde Haare und mein Vater braune. Genauso wie mein Bruder auch. Ich dagegen habe schwarzes Haar. Doch das auffälligste und damit eindeutig augenfälligste Merkmal meiner Andersartigkeit sind meine mandelförmigen Augen, welche mir damit einen fremdländischen Touch geben und mich so unweigerlich zu dem machen, was ich bin: ein Exot.

    Nun also weiß ich die ganze Wahrheit: Nämlich, dass mein leiblicher Vater Hoang Thanh Quang heißt und mein angeblicher Vater Roland mein Stiefvater ist. Mein Name lässt dabei nicht das Geringste meiner Herkunft erkennen. Es ist ein ganz normaler Name wie ihn tausende andere Mädchen in diesem Land ebenso tragen wie ich: Emily.

    Warum sich meine Eltern gerade heute dazu entschlossen haben, mir davon zu erzählen, weiß ich nicht. Vielleicht, weil sie dachten, dass es an der Zeit wäre und ich mit meinen vierzehn Jahren alt genug dafür bin, es zu erfahren.

    Auch, wenn sich diesbezüglich innerhalb unserer Familie nichts Wesentliches ändert, bringt ihre Offenbarung doch einiges ins Rollen. Zum Beispiel, dass ich ab jetzt meine Gewohnheiten und Vorlieben genauer unter die Lupe nehme und mit denen meiner Mutter vergleiche, um zu wissen, was ich von ihr oder was ich möglicherweise von meinem biologischen Vater mitbekommen habe. Und er lässt den Wunsch in mir wachsen, meinen richtigen Vater kennen lernen zu wollen.

    Als ich meiner Mutter allerdings davon erzähle, versucht sie augenblicklich, mich wieder von meiner Idee abzubringen. „Ich sei noch viel zu jung, die Reise zu teuer… Außerdem würde sie niemals zulassen, dass ich alleine so weit in ein unbekanntes Land reise… Des Weiteren würde es Roland verletzen, da er mich doch wie seine eigene Tochter aufgezogen hätte…" sind einige der Argumente, die sie anbringt. „Wenn ich wolle, würde sie mir jedoch

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