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Die Schule der Ehemänner: Lustspiel in drei Akten
Die Schule der Ehemänner: Lustspiel in drei Akten
Die Schule der Ehemänner: Lustspiel in drei Akten
eBook59 Seiten32 Minuten

Die Schule der Ehemänner: Lustspiel in drei Akten

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Über dieses E-Book

Zwei Brüder sind beide Vormund zweier Waisenschwestern. Ariste ist tolerant und verständnisvoll und lässt Léonor freie Entscheidungskraft. Sein jüngerer Bruder Sganarelle zeigt sich dagegen gegenüber Isabelle, die in Valère verliebt ist, abweisend und gebieterisch. Sie muss vor ihrem Gebliebten so tun, als wäre sie ihre Schwester, um von ihm rechtmäßig geheiratet zu werden. Ariste wird im Gegensatz zu Sganarelle für seine Offenheit gegenüber Léonor belohnt, indem sie ihn heiratet.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum11. Sept. 2020
ISBN9783752996692
Die Schule der Ehemänner: Lustspiel in drei Akten

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    Buchvorschau

    Die Schule der Ehemänner - Jean-Baptiste Molière

    Die Schule der Ehemänner

    LUNATA

    Die Schule der Ehemänner

    Lustspiel in drei Akten

    Molière

    Die Schule der Ehemänner

    © 1664 Molière

    Originaltitel L’École des maris

    Aus dem Französischen von Ludwig Fulda

    Umschlagbild Edward Villiers Rippingille

    © Lunata Berlin 2020

    Inhalt

    Personen

    Erster Akt

    Zweiter Akt

    Dritter Akt

    Personen

    Sganarell

    Arist, sein Bruder

    Isabella

    Leonore, ihre Schwester

    Valer

    Ergast, sein Diener

    Lisette, Leonores Kammermädchen

    Ein Kommissar

    Ein Notar


    Schauplatz: Ein freier Platz in Paris

    Erster Akt

    Erster Auftritt

    Sganarell. Arist

    Sganarell. Das viele Reden kann uns wenig frommen,

    Mein Bruder; jeder leb' auf seine Art!

    Obgleich du älter und genug bejahrt,

    Um endlich zu Verstand zu kommen,

    Sag' ich dir offen, daß mir's ratsam schien,

    Mich deinem Gängelbande zu entziehn:

    Die Lebensweise, die mich von dir trennt,

    Behagt mir, und ich will dabei beharren.

    Arist. Doch jeder tadelt sie.

    Sganarell. Ja, solche Narren

    Wie du.

    Arist. Recht schönen Dank fürs Kompliment!

    Sganarell. Laß hören – nur der Wissenschaft zulieb –

    Was diese Sippschaft dran zu tadeln weiß.

    Arist. Dein überspanntes Wesen, die Vermeidung

    Gesell'ger Freuden, den bizarren Trieb,

    Dich abzusondern, dem mit so viel Fleiß

    Du folgst in allem, selbst in deiner Kleidung.

    Sganarell. Jawohl, zu Kreuze kriechen vor der Mode

    Und mich für andre anziehn, nicht für mich!

    Bezweckst du gar mit dieser schönen Ode

    Als ältrer Bruder – denn unweigerlich

    Hast zwei Jahrzehnte mehr du auf dem Rücken,

    Doch das steht hier nicht zur Erwägung –

    Bezweckst du, sag' ich, mir die stolze Prägung

    Von euren jungen Früchtchen aufzudrücken?

    Soll ich wie sie das kleine Hütchen tragen,

    Das preisgibt jedem Wind ihr bißchen Hirn,

    Den Schwall von falschen Locken, der die Stirn

    Des Menschen einem Urwald läßt vergleichen,

    Ein Wams, das bei den Ärmeln aufhört, Kragen,

    Die schlecht gemessen bis zum Nabel reichen?

    Manschetten, die bei Tisch in jede Suppe

    Eintauchen, Hosen, weit wie Unterröcke,

    Winzige Schuhe, deren Bänderpracht

    Den Eindruck plumper Taubenfüße macht,

    Gamaschen gar, in die der armen Puppe

    Gebein gezwängt wird wie in Schraubenstöcke?

    So ausstaffiert und in gespreiztem Schritt

    Hinwandelnd, ähnlich einem Federballe,

    Dürft' ich gewiß sein, daß ich dir gefalle;

    Machst du doch selbst den ganzen Unsinn mit.

    Arist. Niemals die große Mehrheit zu befehden

    Noch aufzufallen, war ich stets bedacht:

    Jedes Zuviel verletzt; mit seiner Tracht

    Hält's ein verständ'ger Mann wie mit dem Reden:

    Er übertreibt nichts; doch mit Maß und Feinheit

    Folgt er dem Brauch der Allgemeinheit.

    Obgleich ich nicht wie jene mich gebärde,

    Die hinter jeder neuen Mode her

    Wettlaufen, voller Angst, daß irgendwer

    Bei dieser Jagd sie überholen werde,

    So halt' ich doch den schroffen Bruch der Sitte

    Für tadelnswert und will in jedem Falle

    Mich lieber schau'n in vieler Toren Mitte,

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