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Kaspar - Der magische Rubinschädel
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Kaspar - Der magische Rubinschädel
eBook234 Seiten2 Stunden

Kaspar - Der magische Rubinschädel

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Über dieses E-Book

Der zwölfjährige Sebastian Kaspar Addams und seine Freunde sind mit einer magischen Karte in die Andere-Welt gereist. Zusammen mit dem Zauberer Balthasar wollen sie die goldenen Drachentränen suchen, mit denen der schwarzmagische Zauberer Drawen besiegt werden kann. Doch die magische Karte führt Kaspar und seine Freunde ins Königreich Naranga. Dort muss Kaspar sich einem Wesen aus der Alten-Welt stellen ...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum25. Okt. 2014
ISBN9783847617532
Kaspar - Der magische Rubinschädel
Autor

Dan Gronie

Dan Gronie wurde in Köln geboren und lebt heute mit seiner Frau in der Nähe von Burghausen. Bücher hatten ihn schon immer fasziniert, wobei das Rätselhafte, das Unglaubliche und die Sterne stets großes Interesse bei ihm auslösten. Wenn er nicht schreibt, dann wandert oder liest er, betreibt Bogensport und besucht Burgen und mittelalterliche Feste. Außerdem kocht er gerne zusammen mit seiner Frau, genießt das Essen und dazu einen passenden Wein.

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    Buchvorschau

    Kaspar - Der magische Rubinschädel - Dan Gronie

    Erweitertes Impressum

    Alle Rechte liegen beim Autor. Die Verbreitung dieser E-Book-Ausgabe in jeglicher Form und Technik, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

    Titel: Kaspar - Der magische Rubinschädel

    Copyright © 2014 by Dan Gronie

    Covergestaltung: Annette Eickert

    Bilderquelle: http://123rf.com

    Urheberrecht: Elena Schweitzer, Michael Barber

    E-Book-Ausgabe: neobooks, München

    Vollständige E-Book-Ausgabe April 2016

    entspricht der im BoD - Books on Demand Verlag erschienenen Buchausgabe 1. Auflage April 2016

    ISBN 978-3-8476-1753-2

    Die Abenteuer von Sebastian Kaspar Addams

    Band 1: Die Reise nach Feuerland

    Band 2: Der magische Rubinschädel

    In Vorbereitung:

    Band 3: Das Geheimnis von Eduan

    Widmung

    Für

    Doris und Steffen,

    von ganzem Herzen.

    Alles kommt anders

    Niko und Lars standen da wie versteinert, als Numbas riesiger Drachenschädel sich aus der Dunkelheit herausschälte und über einer Baumkrone zum Vorschein kam.

    Kopfschüttelnd trat Kaspar aus Balthasars bescheidener Hütte heraus und beobachtete seine beiden Freunde. Als Juana an seine Seite kam, murrte er: »Warum kommen die beiden denn nicht? Die wissen doch jetzt, dass der Drache ein Freund von Balthasar ist und ihnen nichts antun wird.«

    »Es sieht so aus, als wären sie vor Angst am Boden festgefroren«, sagte Juana mit einem abwertenden Blick. »Sollen wir wieder reingehen?«, fragte sie.

    »Einen Moment noch, Juana«, antwortete Kaspar, »es ist eine schöne, klare Nacht«, schwärmte er.

    Kaspar hob den Kopf. Unendlich viele Sterne funkelten am Himmelsgewölbe.

    »Ja«, nickte Juana und blickte ebenfalls hinauf zu den Sternen.

    Die Reise nach Feuerland war beschwerlich gewesen, erinnerte sich Kaspar mit einem tiefen Atemzug. Er und seine Freunde mussten viele gefährliche Abenteuer bestehen. Sie waren auf mächtige Gegner gestoßen, gegen die sie sich behaupten mussten. Aber nicht nur Feinde waren ihnen auf ihrer Reise begegnet, sie hatten auch viele neue Freunde gefunden.

    »Komm, Niko! Hier in der Hütte wird es dir bestimmt gefallen«, rief Juana in die Dunkelheit hinein und unterbrach Kaspars Gedankengang. »Und bring deinen Freund Lars mit, sonst steht er morgen früh noch dumm herum.«

    Kaspar und Juana sahen zu, wie Numbas glühend rote Augen Niko und Lars ins Visier nahmen.

    »Hallo, lieber Drache«, winselte Lars, und seine dünnen Beine zitterten vor Angst.

    »Lieber Drache? Was soll das heißen, Menschenkind?«, brummte Numba ihn böse an. »Hast du schon mal einen lieben Drachen gesehen?«, fragte er, und sein Drachenkopf senkte sich leicht Lars entgegen.

    »Ähm ... ja ... also ...«, stotterte Lars.

    Schnell hob Numba den Kopf und spie ein so gewaltiges Feuer den Sternen entgegen, dass es so aussah, als würden sie gleich Feuer fangen und verbrennen. Dann senkte der Schwarzdrache wieder seinen gewaltigen Kopf, und gleichzeitig traten Niko und Lars einen Schritt zurück.

    Der Drache schaute auf sie herab. »Du bist für meinen Geschmack ein bisschen zu fett – zu schwer verdaulich«, schnaufte Numba Niko an, dann wandte er sich Lars zu, »aber du, mein Junge, dein Fleisch ist bestimmt ganz zart«, fügte er hinzu, und Lars sah wie hypnotisiert auf die spitzen Drachenzähne.

    »Du bist definitiv kein lieber Drache«, unterbrach Niko ihn schnell. »O, nein, ganz und gar nicht. Du bist böse – ein ganz böser Drache.« Niko zog ein grimmiges Gesicht dabei. »Ein wirklich ... wirklich ganz ... ganz böser Drache«, bestätigte er noch einmal.

    »Wie kannst du nur so etwas zu ihm sagen?«, empörte Lars sich. »Er ist ein lieber ...«

    »Sei endlich mal still, Lars Dumpfbacke«, fuhr Niko seinen Freund an, »genau das will der Drache bestimmt nicht hören.«

    Numba schüttelte den Kopf.

    »Lass Niko und Lars zufrieden, Numba«, rief Balthasar mahnend über die Köpfe von Kaspar und Juana hinweg.

    »Menschenkinder«, wieder schüttelte Numba den Kopf. »Jaja, ist ja schon gut – ich werde mich dann mal besser schlafen legen.«

    Numba wandte sich träge von Niko und Lars ab und ging hinter die Hütte zu seinem Schlafplatz.

    »Kommt ihr jetzt oder wollt ihr draußen übernachten?«, rief Kaspar angespannt.

    »Jaja, Sebastian, du hast gut reden«, rief Niko erbost, »du stehst ja auch keinem ausgewachsenen Drachen gegenüber.«

    »Ich heiße hier in dieser Welt Kaspar«, rief er genervt zurück. »Oder hast du das etwa wieder vergessen?«

    »Jetzt komm mir bloß nicht mit solchen Kleinigkeiten ... nicht in so einer Situation, Kaspar!«, schimpfte Niko laut, wobei er das letzte Wort stark betonte.

    Und endlich kamen Niko und Lars in die Hütte.

    »Boh!«, staunte Niko, und seine Augen waren weit aufgerissen.

    »Alles in Ordnung mit dir, Niko?«, stutzte Kaspar besorgt, als er in das Gesicht seines Freundes blickte.

    Juana winkte ab und deutet in Richtung Tisch. »Ich sagte Niko doch, dass es ihm hier gefallen wird.«

    »Ich habe mir erlaubt, eine Kleinigkeit vorzubereiten«, sagte Nox, der wie aus dem Nichts in einer kleinen Nebelwolke neben Niko erschien.

    »Schlaraffenland«, brachte Niko nur heraus und fasste sich an seinen dicken Bauch. »Hunger«, sagte er noch.

    »Gesprächigkeit war noch nie Nikos Stärke«, flüsterte Juana Kaspar zu.

    »Ich freue mich, dass es dir gefällt, Niko«, nickte Nox ihm zufrieden zu.

    Aus dem Gewand des Erdgeistes, das aus sich ständig erneuernden Wurzeln bestand, wuchs aus dem rechten Ärmel eine neue Wurzel. Schlängelnd bewegte sie sich, bis zur Spitze des Zeigefingers.

    »Komm, Niko, nimm dort Platz«, schlug Nox vor und tippte ihm mit dem Wurzelfinger auf die Schulter.

    »Gerne«, sagte Niko schnell, und seine Augen waren ganz groß vor Gier.

    »Eure Rucksäcke könnt ihr in die Ecke dort legen«, schlug Balthasar vor.

    Niko zögerte einen Moment.

    »Was hast du Niko?«, fragte Juana. »Etwa Angst um deinen Schatz?«

    Niko hielt seinen hellen, ledernen Rucksack fest in der Hand, während Kaspar, Juana und Lars ihre Rucksäcke zusammen mit ihren Schwertern in die Ecke legten.

    »Niko hat Angst um seinen Goldschatz«, wandte sich Juana an Balthasar.

    »Ihr habt einen Goldschatz bei euch?«

    »Ja«, nickte sie, »den Schatz haben wir auf einem Piratenschiff gefunden, zusammen mit einem goldenen Pferd und den Schwertern.«

    »Auf diese Geschichte bin ich sehr gespannt. Ihr müsst sie mir gleich beim Essen erzählen«, schwärmte Balthasar.

    »Wo sollen wir unsere Jacken hinlegen?«, fragte Juana und hielt ihre braune Felljacke in der Hand, die sie von Shans Großmutter bekommen hatte.

    »Dort drüben, rechts neben der Tür, sind ein paar Haken«, antwortete Balthasar.

    Juana und Kaspar hingen ihre braunen Felljacken und Lars seine blassblaue Felljacke an die Haken.

    Niko legte endlich seinen Rucksack und sein Schwert in die Ecke und stürmte auf den Holzstuhl zu, der vor einem großen, runden Tisch stand, der fast den ganzen Raum einnahm.

    »Willst du nicht deine Jacke ausziehen?«, fragte Juana ihn. »Unsere Wollhemden sind doch hier drinnen warm genug«, ergänzte sie.

    Niko stand auf und ging zur Tür. Als er seine giftgrüne Felljacke in der Hand hielt, sagte er: »Das ist wirklich ein krasses Ding – scheußliche Farbe«, dann hing er seine Jacke an den Haken und setzte sich wieder an den Tisch.

    »Shans Großmutter hat es nur gut mit uns gemeint, als sie uns die Kleidungsstücke besorgt hat«, verteidigte Juana sie.

    »Ich hätte doch lieber meine Sachen behalten sollen, statt diese komischen Klamotten anzunehmen«, schimpfte Niko.

    »Mit unserer Kleidung wären wir hier aber sofort aufgefallen.«

    »Ja, ich weiß«, brummte Niko, »dann tragen wir halt dieses krasse Zeug – ist mir doch egal.«

    Juana schmunzelte.

    Kaspar gefielen die Kleidungsstücke. Er fand, dass Juana in der fein gewebten, braunen Hose mit weiten Beinen und dem sandfarbenen Wollhemd eine gute Figur machte. Die grob gewebten, braunen Hosen und die hellbraunen Wollhemden, die er und seine Freunde von Shans Großmutter bekommen hatten, passten ihnen wie angegossen. Nikos Jacke war schon etwas krass, das musste er ja schon zugeben. Die gewebte Unterwäsche und handgestrickten Socken waren weich und angenehm zu tragen. Wenn Niko mal nichts zu meckern hatte, dann ging es ihm nicht gut, schoss es Kaspar durch den Kopf.

    »Das ist wirklich ein schöner Stein«, sagte Juana und fasste den winzigen, runden, smaragdgrünen Transkribierer an, der an einem Lederband befestigt war und um ihren Hals hing.

    »Wo ist eurer?«, sprach Juana Niko und Lars an.

    »Den habe ich in der Hosentasche«, antwortete Niko.

    »Ich auch«, sagte Lars.

    »Verliert ihn nicht«, ermahnte Juana die beiden, »denn falls wir mal getrennt werden sollten und ihr diesen Stein nicht bei euch habt, könnt ihr die Sprachen dieser Welt nicht verstehen.«

    Lars hing sich den Stein sofort um den Hals. Kaspar brauchte den Transkribierer nicht. Er konnte die Sprachen in dieser Welt auch ohne diesen Stein verstehen, weil er ein Zauber-Gen in sich trug.

    »Wer kommt denn noch alles zum Essen?«, wandte sich Juana Balthasar zu.

    Balthasar lächelte ihr zu. »Nox hat es mal wieder zu gut gemeint.«

    »Ich glaube, Niko würde das schon alles alleine verputzt bekommen«, grinste Lars. »Wir sollten aufpassen, sonst kriegen wir nichts mehr ab«, Lars machte eine ernste Miene dabei.

    Balthasar lachte herzlich.

    »Bist du immer noch böse auf deinen Freund?«, fragte Balthasar an Lars gewandt.

    »Ach – nein, eigentlich nicht«, winkte Lars verlegen ab.

    »In dieser Hütte sind wir uns in einem Traum von mir begegnet«, wandte sich Kaspar Balthasar zu. »Obwohl einiges hier im Nebel vor mir verborgen blieb, erkenne ich doch vieles wieder.«

    Kaspar schaute sich um, und sah den Kamin, in dem ein loderndes Feuer brannte, den Schrank und den Schaukelstuhl den er in seinem Traum gesehen hatte. Und die Stühle auf denen sie gesessen und sich unterhalten hatten.

    »Den Tisch habe ich kleiner in Erinnerung«, stellte Kaspar fest.

    Nox kam mit einer Platte gegrillter Würstchen vorbeigehuscht. »Vergrößerungszauber«, warf er Kaspar an den Kopf und stellte die Platte mitten auf den Tisch.

    »Was für einen Zauber?«

    »Ich habe den Tisch mit einem Vergrößerungszauber belegt«, erklärte Nox schnell und verschwand in Windeseile.

    »Wir sollten uns jetzt alle zu Tisch begeben«, schlug Balthasar vor.

    Balthasar nahm links neben Niko Platz. Kaspar setzte sich neben Balthasar und blickte zu Juana, die sich neben ihn setzte.

    Lars stand da und brummte verärgert.

    »Was hast du, Lars?«, fragte Juana.

    »Nichts«, schmollte er und setzte sich links neben ihr, dann sah er mit finsterer Miene nach links zu Niko.

    »Wo soll denn Nox sitzen?«, fragte Kaspar.

    »Ich muss kochen«, entgegnete Nox.

    »Komm zu uns, Nox. Das Essen reicht vollkommen aus«, sagte Kaspar.

    »Ich mach noch schnell einen Nachtisch – einen leckeren Nachtisch, den ihr unbedingt probieren müsst«, schwärmte Nox ihnen vor, »dann werde ich zu euch kommen – versprochen.«

    »Es fehlt ein Stuhl«, stellte Kaspar fest.

    »Dort steht noch einer.« Balthasar deutete in die Ecke neben dem Kamin.

    »Ich hole ihn«, sagte Lars schnell und stand auf, schnappte sich den Stuhl mit beiden Händen, den er dann links neben seinem Stuhl abstellte.

    »Danke, Lars«, rief Nox vom Herd herüber und rührte mit einem Holzlöffel in der Schüssel.

    »Gern geschehen«, sagte Lars und setzte sich mit zufriedenem Gesichtsausdruck neben Juana.

    »Er ist doch noch böse auf Niko«, flüsterte Balthasar Kaspar und Juana mit einem leichten Lächeln zu.

    »Das wird sich bestimmt bald legen«, sagte Juana und blickte an Kaspar vorbei.

    Balthasar sah sie freundlich an.

    »Wir werden ja sehen«, schmunzelte Balthasar.

    Niko nahm sich mit der Holzzange zwei Würste vom Teller – natürlich die Größten.

    »Das Knollenpüree musst du unbedingt probieren, Niko.« Nox tauchte mit einem großen Löffel neben Niko auf und deutete auf die weiße Schüssel vor ihm. Niko nahm erwartungsvoll den Löffel entgegen.

    »Das Knollenpüree sieht verdammt lecker aus«, sagte Niko, doch als er sich Nox zuwandte, war er schon wieder verschwunden und stand bereits am Herd, um den Nachtisch weiter vorzubereiten.

    Niko nahm sich zwei randvolle Löffel Knollenpüree. Lars verzog die Mundwinkel.

    »Typisch, Niko«, murmelte Lars, als er angewidert auf den Berg Knollenpüree auf Nikos Teller starrte.

    »Hast du was gesagt, Lars, mein Freund?«, wandte sich Niko ihm langsam zu. Mit der linken Hand rückte Niko seinen Teller zurecht, während er mit dem rechten Zeigefinger kurz in der Nase bohrte.

    Lars verzog wieder die Mundwinkel.

    »Nö«, sagte er nur und schüttelte angewidert den Kopf.

    Niko nahm sich eine dicke Scheibe Brot vom Teller und biss hinein.

    Kaspar sah zu dem kleinen, runden Fenster neben der Tür. Draußen war es mittlerweile stockfinster geworden. In der Hütte spendete ein Kronleuchter, der über dem Tisch an der Decke hing und mit zehn Kerzen bestückt war, ein angenehm warmes Licht.

    »Du hast wirklich sehr gut gekocht«, lobte Juana Nox, der sich vom Herd abwandte und zu Juana freudig sagte: »Danke, junges Fräulein.«

    Niko grinste.

    Und nun grinste auch Lars.

    »Junges Fräulein«, lachte Niko.

    Und nun lachte auch Lars.

    »Oh – ich hoffe, ich habe nichts falsches gesagt?«, Nox wurde verlegen. »Ich habe das Wort in der Menschenwelt aufgeschnappt.«

    Juana winkte ab. »Nein, Nox, du hast nichts falsches gesagt«, sagte Juana und warf Niko und Lars einen finsteren Blick zu. »Die beiden sind bloß ein bisschen albern. Nicht wahr, Kinder?«, betonte Juana die letzten Worte hart.

    »'tschuldigung, Juana«, sagte Niko und nahm sich gleichzeitig gebratene Pilze von einem Teller.

    »'tschuldigung, Juana«, sagte auch Lars, dann wandte er sich Niko grinsend zu und flüsterte: »Junges Fräulein.«

    Wieder lachten die beiden los.

    »Ich habe ja eben zu Ihnen gesagt, dass sich der Streit der beiden bald legen wird«, sagte Juana an Balthasar gewandt.

    »Und jetzt bist du mit den beiden böse?«, fragte Balthasar.

    »Ich bin ja kein Kind mehr«, betonte Juana wieder. »Von mir aus können die beiden 'rumalbern so viel sie wollen«, sagte sie abwertend und zog dabei die rechte Augenbraue hoch, als sie zu Niko und Lars blickte.

    »So, der Nachtisch kann alleine vor sich hin köcheln.« Nox kam und nahm zwischen Niko und Lars Platz.

    Lars sah aus dem etwas größeren Fenster, das hinter Balthasar war, und schrie erschrocken auf: »Draußen brennt es!«

    Balthasar wandte sich in Seelenruhe dem Fenster zu.

    »Numba hat wohl wieder einen Alptraum«, klärte er Lars auf.

    »Hoffentlich steckt der blöde Drache dabei nicht die Hütte an«, schimpfte Lars.

    »Lars, wie kannst du nur so etwas sagen!«, ermahnte Juana ihn und strafte ihn mit einem lehrerhaften Blick.

    »Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen«, fing Balthasar an, »ja, das Dach stand lichterloh in Flammen. Du musst wissen, Lars, es war wirklich ein Versehen von Numba. Er hat in dieser Nacht sehr schlecht geträumt.«

    Niko fiel vor Schreck die Wurst von der Holzgabel.

    »Aber keine Angst«, sagte Balthasar, »ich habe mit einem Zauber vorgesorgt, dass dies nicht mehr geschehen kann.«

    Ein Feuerstrahl schoss dem Fenster hinter Balthasar entgegen – Lars sprang vom Stuhl empor – das Feuer wurde noch vor der Hütte umgelenkt, so als würde es von einer unsichtbaren Glaswand aufgehalten.

    »Nimm wieder Platz, Lars«, nickte Balthasar ihm freundlich zu. »Wie du siehst, ist mein Zauber stärker als Drachenfeuer.«

    Balthasar wandte sich Kaspar und seinen Freunden zu.

    »So jetzt will ich aber alles über das Piratenabenteuer erfahren«, forderte Balthasar sie auf, und so begann ein unterhaltsamer Abend, an dem Balthasar nicht nur von dem Piratenabenteuer erfuhr, sondern auch von all ihren Abenteuern, die sie bisher in der Anderen-Welt erlebt hatten.

    Balthasar wandte sich Kaspar zu.

    »Jetzt zu dir, Kaspar. Du weißt

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