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Linksrechtsobenunten - Band 2: Der neue König: Fantasy-Serie
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eBook187 Seiten2 Stunden

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Über dieses E-Book

Band 2 "Der neue König": Nachdem die Wolkenkrieger Thujus und Aquila ihre Ausbildung beendet haben, will Thujus seine Eltern wiedersehen. Aber in Zwischental ist nichts mehr wie es war. Die Wolkenkrieger erkennen, dass sie mit einem Mal vor der großen Aufgabe stehen, die ihnen prophezeit wurde. Thujus gelangt nach Nordland und erfährt, dass die Norddiminuren einen gemeinen Plan ersonnen haben, um die Herrscher über ganz Linksrechtsobenunten zu werden.
Marie und eine riesige Armee von Diminuren begeben sich auf den Grünberg, um die Krapharen zu vertreiben. Doch dort erwartet sie eine böse Überraschung …
Band 1 "Die Wolkenkrieger" ist ebenfalls im mainbook Verlag erschienen.

Die Serie: Sechs Wochen Sommerferien genießen, das war der Plan. Doch der geht nicht auf, denn urplötzlich findet sich Marie in der fremden Welt Linksrechtsobenunten wieder. Sie landet bei den Diminuren, in unserer Welt als Wichtelmänner bekannt, die sie mit einer gefährlichen Aufgabe betrauen. Dann macht sie eine Entdeckung, die ganz Linksrechtsobenunten in einen schrecklichen Krieg zu stürzen droht ...
SpracheDeutsch
Herausgebermainebook Verlag
Erscheinungsdatum27. Sept. 2016
ISBN9783946413325
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    Buchvorschau

    Linksrechtsobenunten - Band 2 - M.W. Schwarzbach

    1. Die Kraphare und der Kabaukauch

    Pietschie, Marie und Skarbi befanden sich in der Behausung des Bergmönchs und der junge Späher schob sich genüsslich ein Stück Brot in den Mund.

    Marie wandte sich an Skarbi: „Du hast gesagt, du hättest etwas beobachtet. Was war das?"

    „Kraphare!, stieß er aus und sah das Mädchen aufgeregt an. „Tausende Kraphare! Der Himmel war schwärzer als schwarz. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der riesige Bergmönch klang wirklich besorgt. „Einen Schwarm Kraphare, der durch den Abend fliegt, kennt man ja, aber in solchen Mengen ... Unmengen sind das! Da stimmt was nicht, oh je oh je!"

    „Ich habe da ein Problem, warf Marie ein, „was um alles in der Welt sind Kraphare?

    „Oh, bemerkte der Bergmönch, „wie dumm von mir. Ihr kennt diese Biester zum Glück nicht in eurer Welt. Hm, er überlegte und sagte dann, „am besten kann man sie mit Krähen vergleichen. Sie sind ebenso schwarz und ebenfalls Aasfresser. Aber sie haben auch Ähnlichkeit mit Geiern und Drarken."

    „Drarken? Was sind Drarken?", fragte Marie und hegte einen Verdacht.

    „Drarken heißen in der Menschenwelt Drachen. Marie riss die Augen auf. „Aber glücklicherweise gibt es die in eurer Welt nicht mehr und auch hier ist es lange her, als zum letzten Mal welche gesichtet wurden. Aber ein Kraphar ist gerissener und gefährlicher als drei Geier und fünf Krähen zusammen.

    „Okay, also keine Drachen, das ist schon mal gut, sagte Marie erleichtert, „und was haben die Kraphare nun im Wald gemacht?

    „Sie haben ihn verpestet", sagte der Riese verärgert.

    „Wie denn verpestet?" Marie sah ihn fragend an.

    „Ich weiß nicht, was es war. Sie trugen Säcke in ihren Klauen und ließen sie nacheinander auf den Bergboden fallen. Irgendeine Flüssigkeit war darin und es stank fürchterlich."

    „Das muss ich sehen", sagte Marie.

    „Nicht mehr heute Nacht, es ist zu spät", erwiderte Skarbi.

    „Der Vagahr könnte schon unterwegs sein."

    Wieder sah ihn Marie mit erschrockenen Augen an: „Der was?"

    „Der Vagahr, sagte er, blickte sich verschwörerisch um und fuhr fast flüsternd fort. „Das ist ein Dunkelwesen aus den tiefsten Spalten der Unterwelten. Man sagt, das Böse wurde in seine Haut tätowiert und hat sich mit seinem Blut vermischt wie Zucker mit heißem Tee. Das treibt ihn dazu, Sachen zu tun, die so fürchterlich sind, dass sie nicht einmal der übelste Nachtalb vollbringen könnte. Die Dunkelheit treibt ihn aus seinem Versteck, und er ist unterwegs, um jedem aufzulauern, der bei Nacht unterwegs ist. Die besonders ängstlichen soll er dabei auch besonders gut wittern können. Außerdem soll er die Fähigkeit besitzen, jedes beliebige Aussehen anzunehmen, damit er sich unauffällig nähern kann, um dann seine wahre Gestalt zu offenbaren und ungehindert zuzuschlagen. Jeder, der seine wahre Gestalt gesehen und dieses Zusammentreffen überlebt hat, und das waren nicht viele, wird diesen schrecklichen Anblick nie wieder vergessen können. Derjenige wird für den Rest seines Lebens jede Nacht von den grauenhaftesten Albträumen heimgesucht.

    Marie sah Skarbi mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen an und sagte: „Ja klar, und so ein Riesenkerl wie du hat Angst vor Schauergeschichten!"

    Beide lachten laut los. Pietschie aber saß kreidebleich daneben und zitterte stumm vor sich hin.

    „Es wird einfach zu dunkel draußen, erklärte Skarbi derweil, immer noch schmunzelnd, „wir könnten bald die Hand nicht mehr vor Augen sehen. Außerdem kann es hier nachts ziemlich kalt ..., er stockte, als sein Blick auf Pietschie fiel. „Was hat denn dein Freund plötzlich? Hatten meine Mittel doch nicht die richtige Wirkung?!"

    Marie sah Pietschie an und erkannte: „Deine Mittel haben geholfen, aber deine Geschichte hat ihn wohl etwas aufgeregt."

    Sie stellte sich vor den Späher und winkte mit der Hand vor seinen Augen. Sein Blick war starr. Marie schnipste mit den Fingern und er regte sich.

    „Wa ..., was ..., was ist? Kommt der Vagahr?"

    Pietschie blickte erschrocken und hastig in alle Richtungen und die Farbe, die seinem Gesicht leicht entwichen war, schien nun vollends zu verschwinden.

    „Beruhige dich, sagte Marie und nahm ihn in den Arm, „das ist doch nur ein Schauermärchen, mit dem Skarbi mir Angst einjagen wollte.

    „Nein!, behauptete der Späher. „Meine Oma hat mir auch schon von dem Vagahr und seinen abscheulichen Taten erzählt. Er lebt also hier auf dem Berg?!

    „Hast du irgendwas, womit du ihn beruhigen kannst?", fragte Marie und sah Skarbi bittend an.

    „Natürlich, ein tolles Zeug!" Er ging an einen Schrank, in dem viele Flaschen standen die laut klimperten, als er ihn durchwühlte. Hinter einer uralten Flasche Scotch fand er, wonach er suchte – eine schwarze Flasche mit der Aufschrift ‚Schlaf gut‘. Skarbi nahm ein Glas, das zwischen seinen mächtigen Fingern so winzig wie ein Fingerhut erschien, schüttete behutsam eine kleine Menge der schwarzen Flüssigkeit ein und reichte es Marie. In ihren Händen wiederum war das Glas so groß wie eine halbe Maß. Nur der Boden war mit Flüssigkeit bedeckt.

    „Ist das Schnaps?", fragte sie misstrauisch.

    „Nein, das ist ein Elixier aus Peru. Es wird aus einem Heilkraut, das man in den Anden findet, gebraut. Völlig ungefährlich, aber es wirkt wahre Wunder. Du wirst sehen."

    Marie hielt Pietschie immer noch im Arm und streichelte beruhigend seine Schulter.

    „Trink das", sagte sie und Pietschie leerte das Glas geistesabwesend.

    „Hui, entfuhr es ihm gut gelaunt und sein Gesicht bekam schlagartig wieder Farbe. „Wer hat hier behauptet, es gäbe den Vagahr?! Hihihihi ..., ein hohes Kichern entrann seiner Kehle. „Wenn er kommt, pack ich ihn! Hihihihi! Ich pack ihn und zerhack‘ ihn! Hihihihihihi!!! Er trällerte seine Worte, verpackt in ein lustiges Lied. „Ich mache Semmelbrösel aus ih ... Pietschie blickte noch einmal kurz lächelnd auf und versank dann abrupt schnarchend in einen tiefen Schlaf.

    „Das ist vielleicht kein Schnaps, bemerkte Marie, „aber ich bin mir auch nicht sicher, ob das Zeug wirklich so ungefährlich ist.

    „Das hat mir der Schamane, der mir den Trunk gebraut hat, aber hoch und heilig versichert", verteidigte sich Skarbi.

    Der Bergmönch nahm Pietschie vorsichtig auf und trug ihn in sein Schlafzimmer, wo er ihn sanft auf das riesige Bett legte.

    Am nächsten Morgen wurden Marie und Pietschie von einem angenehm süßlichen Geruch geweckt und der Späher sprang umgehend aus dem Bett.

    „Oh, Mann, schnaufte er, „hab ich einen Hunger!

    Dann ist ja alles gut, dachte Marie und grinste. Pietschie warf sich mit beiden Händen kaltes Wasser aus einer der beiden Schüsseln, die Skarbi hinter einem Paravent für sie aufgestellt hatte, ins Gesicht. Dann wuschelte er sich mit den nassen Fingern seine Haare durcheinander. Als er hinter dem Raumtrenner hervor kam, stand Marie ebenfalls auf. Sie wusch sich aber etwas ausgiebiger als ihr hungriger Freund.

    Erfrischt gingen die beiden dem interessanten Duft aus Skarbis Stube nach. Der Tisch war gedeckt und der Bergmönch stand mit einer Schürze über seiner Kutte bekleidet davor. Er hielt eine dampfende Kanne in der Hand.

    „Guten Morgen, ihr zwei Schlafmützen, begrüßte er sie und stellte die Kanne auf den Tisch. „Setzt euch und lasst euch diese Köstlichkeiten schmecken. Er deutete auf die gefüllten Gläser auf dem Tisch. „In diesem ist Krummbeergelee, in dem dort Grüneichenwurzelmarmelade und in jenem Braunfichtenharzsirup. Hier hätten wir Felspilzpaste, da Bergpilzpastete mit reichlich Pfeffer – eine bekömmliche Leckerei – und hier drin sind gegarte Engerlinge in Bärlauchcreme."

    „Aber ich denke, du isst nur vegetarisch", gab Marie etwas angeekelt durch die letztgenannte Köstlichkeit von sich.

    „Ich sagte, neuerdings sehr oft, erklärte Skarbi, „manchmal mag ich aber schon gerne eine wohlschmeckende Made, einen saftigen Wurm oder einen knackigen Käfer. Sie sah ihn angewidert an und ein schaudernder Laut entrann ihrer Kehle.

    „Das tue ich, um meinen Proteinhaushalt aufzufüllen, verteidigte er sich. „Na gut, na gut, gab er augenrollend von sich und nahm das Glas mit den Engerlingen vom Tisch.

    „Eine Schande, so eine Köstlichkeit unberührt zu lassen", murmelte er dabei vor sich hin.

    Als er zurück kam, setzte er sich, nahm ein Bachbaumrindenbrot, bestrich es dick mit der Bergpilzpastete und biss genussvoll hinein. Marie bestrich ihr Brot mit Krummbeergelee und ließ es sich schmecken. Der Diminur griff auch nach dem Glas mit der Bergpilzpastete, pfiff auf das dazugehörige Brot und schob sich einen Löffel Pastete nach dem anderen in den Mund. Skarbi sah jedem Löffel, der in Pietschies Mund verschwand, verzweifelt hinterher. Der überaus hungrige Späher bemerkte das gar nicht und sein schmatzender Mund zeigte ein breites, zufriedenes Grinsen.

    „Lass noch was für unseren Gastgeber übrig", ermahnte ihn Marie, worauf der Junge den Riesen missmutig ansah. Nach drei weiteren, besonders üppig gehäuften Löffeln reichte er ihm das Glas rüber. Der Boden war noch bedeckt und Skarbi strich sich den dürftigen Rest auf eine kleine Brotkrume.

    Marie und der Bergmönch waren schon lang mit dem Essen fertig, als sich Pietschie genüsslich die Felspilzpaste auf sein fünftes Brot strich.

    Skarbi fragte höflich: „Junger Diminur, wie lange gedenkst du noch zu essen?"

    „Ich bin noch im Wachstum, ich brauche Energie", entgegnete der Späher.

    Marie mischte sich ein: „Ja, wie viel Energie brauchst du denn noch?"

    „Ich weiß nicht genau, ein bisschen noch ...", Pietschie hatte das Brot schon verdrückt und griff nach dem nächsten.

    „Ich würde mir jetzt gern ansehen, was die Kraphare hinterlassen haben. Willst du nicht mit?"

    „Geht nur, geht nur! Mir wird bestimmt nicht langweilig hier", antwortete der Junge mit einem Blick auf den gedeckten Tisch.

    „Diminuren", sagte Marie und verdrehte belustigt die Augen. Skarbi nickte dezent und sie machten sich auf den Weg.

    Als die beiden den Berg hinunter gingen, lag der Wald in eine dichte Wolkendecke gepackt und nur die Baumwipfel ragten heraus.

    „Das ist ja wunderschön", staunte Marie.

    „Es wäre noch schöner, entgegnete der Riese, „wenn alle Baumwipfel grün wären und es nicht so fürchterlich stinken würde!

    Ein paar der Spitzen hatten tatsächlich eine blassrote Färbung, was Marie erst jetzt bemerkte und ihr wehte ein bitter-süß-scharfer Geruch in die Nase. Sie kannte diesen Geruch, ihr fiel aber im Moment beim besten Willen nicht ein, woher. Sie kamen auf die Lichtung, auf der sie und Pietschie von den Drungas angegriffen worden waren. Der Boden war stellenweise mit einem dünnen, rötlich-braunen Belag bedeckt, der langsam einsickerte.

    Der Bergmönch hielt sich die Nase zu. „Was könnte das sein? Buaah, wie das stinkt!"

    Beim „Buaah" des Riesen kam Marie endlich auf des Rätsels Lösung. Immer, wenn sie mit ihren Eltern und Max an einem frisch gedüngten Feld vorbeifuhren, machte ihr kleiner Bruder das gleiche Geräusch und hielt sich die Nase zu. Und genau dieser Geruch war es.

    „Das ist Jauche", bemerkte Marie.

    Skarbi blickte fragend drein: „Das ist was?"

    „Jauche, Skarbi, erklärte sie, „Jauche wird zum Beispiel aus ..., naja, aus dem, was Kühe und andere Nutztiere ausscheiden, gewonnen. Damit düngen die Menschen ihre Felder.

    „Wie, was sie ausscheiden? Kacke?"

    „Zum Beispiel", antwortete sie.

    „Pfui!, spuckte der Riese aus. „Ich werde in eurer Welt kein Brot oder Gemüse mehr essen. Da vergeht einem ja alles!

    „Der Vorgang ist ganz natürlich, erklärte Marie, die dies von ihrem Vater wusste, da er es Max jedes Mal, wenn es von den Feldern her stank, erklärte. „Die Jauche zieht in die Erde ein und die Wurzeln der Pflanzen entziehen ihr den Stickstoff als zusätzlichen Nährstoff. So wachsen sie besser. Sie nehmen also nicht direkt die Kacke der Tiere auf. Bei uns gibt es viel schlimmere Sachen, die auf den Feldern landen!

    „Ja, aber es wird trotzdem Kacke auf die Pflanzen gegeben, pfui, pfui, pfui", er schüttelte sich.

    „Aber du isst doch auch Krummbeeren", sagte sie.

    „Ja, natürlich, aber ich dünge sie nicht mit Hirschkacke."

    „Du vielleicht nicht, aber was ist, wenn sich ein Hirsch genau deinen Krummbeerenstrauch als Klo ausgesucht hat?"

    „Iiiihhh, sagte er entsetzt, „daran hab ich ja noch nie gedacht.

    „Und genau diesen hättest du dir zum Pflücken ausgesucht, weil er besonders dicke Beeren hätte. Ich frage mich nur, warum die Kraphare den Wald düngen, überlegte sie, „wollen sie ihm beim Wachsen unterstützen?

    „Wenn ja, meinen sie es ziemlich gut mit ihm, sagte der Riese. „Wenn ich drüber nachdenke, habe ich den Geruch in letzter Zeit schon ziemlich oft wahrgenommen, nur nicht so stark. Ich schlafe gerne lang und es könnte sein, dass der Geruch schon etwas abgeklungen ist, wenn ich aufstehe.

    Er lächelte und sagte mit einem verträumten Gesichtsausdruck: „Hm, schlafen ..., das wär jetzt schön!"

    Plötzlich war ein riesiger Schatten auf der Wiese zu sehen und am Himmel flog ein gigantischer Kraphar mit einer Spannweite von gut vier Metern über die Lichtung. Sein durchdringendes Krächzen hallte im Wald wider und er entledigte sich eines dicken Haufens Krapharenkots, der direkt neben den zweien auf die Wiese platschte. Ein mächtiger Spritzer davon flog beim Aufprall hoch und Skarbi direkt ins Gesicht. Marie konnte sich gerade noch ducken, um nicht auch einen Spritzer abzubekommen.

    „Buuuuuaaaahhhh", brüllte der Bergmönch verärgert und der Kraphar krächzte noch einmal lang gezogen. Sein Schrei hörte sich am Ende an wie ein Lachen und er flog gen Norden davon.

    „Verdammich, verdammich, verdammich!!! Der Riese war außer sich vor Ärger. „Wer hat diesem schwarzen Ungetüm nur sein Benehmen beigebracht? Oh, wenn ich dich erwische! Er winkte dem Kraphar mit der geballten Faust hinterher. Marie kämpfte schwer mit sich, um ihr Lachen zu unterdrücken. Während der Riese noch ausgiebig weiter fluchte, fielen ihr seine Worte vor der Krapharenkacke-Attacke wieder ein. Wenn er diesen Geruch schon öfter bemerkt hatte, hieß das, die Kraphare hatten schon mehr Jauche auf den Waldboden gebracht. Sie erinnerte sich daran, wie sie mit ihrem Vater im Garten Pflanzen gedüngt hatte und er sie darauf hingewiesen hatte, nicht zu viel Dünger zu nehmen.

    „Ich weiß, was die Kraphare machen", verkündete sie und der Riese unterbrach abrupt seine Flüche.

    „Wie bitte?" Er blickte sie

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