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Graf Von Edgemore
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eBook91 Seiten1 Stunde

Graf Von Edgemore

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Über dieses E-Book

Weihnachten war nie verruchter …
Hat Blake eine Chance gegen seine vorwitzige Schwester, Mistelzweig und Weihnachtszauber?

Weihnachten war nie verruchter …
Der Earl of Edgemore, Blake Fox, tut was ihm gefällt und würde es sich nicht träumen lassen sich dafür zu entschuldigen. Sein einziger Schwachpunkt ist seine Schwester, Lady Minerva. Er hat keine Ahnung, dass das Biest Kuppelei im Sinn hat und Weihnachten die perfekte Möglichkeit dafür bietet.
Hat Blake eine Chance gegen seine vorwitzige Schwester, Mistelzweig und Weihnachtszauber?
SpracheDeutsch
HerausgeberTektime
Erscheinungsdatum14. Dez. 2019
ISBN9788835400844
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    Buchvorschau

    Graf Von Edgemore - Amanda Siemen

    Kapitel 1

    England, 1816

    »S cheiße«, fluchte Carstine Greer, als sich ihr Knöchel unter ihr verdrehte. Sie fiel auf den gefrorenen Boden am Rand der Straße und atmete beim nachfolgenden Schmerz scharf ein. Sie griff nach ihrem Saum, fing an ihren Rock nach oben zu ziehen, um ihre Verletzung zu inspizieren.

    »Aaach«, brodelte sie, als sie daran arbeitete, ihren Fuß von den Einengungen ihres Stiefels zu befreien. Jede Bewegung schickte unangenehme Stöße weißglühenden Schmerzes durch ihren Knöchel und ihr Bein hinauf. Sie blitzte den Ärgernis erregenden, eisigen Fleck an, der ihre Misere verursacht hatte.

    Nachdem sie ihren Stiefel zur Seite geworfen hatte, strich Carstine federleicht mit ihren Fingern über die hochrote und geschwollene Haut ihres Knöchels. Ungeachtet des Schmerzes, von dem sie wusste, dass er folgen würde, zwang sich Carstine dazu mit ihren Zehen zu wackeln und ihren Fuß zu beugen.

    Gut, der Knochen war nicht gebrochen, aber sie hatte gleichwohl sehr große Schmerzen. Sie hatte sich wohl eine fiese Verstauchung eingehandelt.

    Sie würde wetten, dass es nicht passiert wäre, wenn ihre Eltern ihr erlaubt hätten in Schottland zu bleiben.

    Warum zum Teufel war Mutter so beharrlich gewesen, dass Carstine nach England kam? Die englische Gesellschaft kümmerte sie nicht, noch hatte sie es eilig zu heiraten. Sie hatte nichts gegen die Jagd nach einem Ehemann, aber sah keinen Grund, warum sie das nicht in den Highlands tun konnte. Ein schöner schottischer Mann würde ihr am besten passen, dachte sie, als sie behutsam wieder ihren Stiefel anzog.

    Das Schlagen von Pferdehufen zog sie aus ihrer Misere und sie blickte die schneebedeckte Straße hinab. Ein Reiter raste sogleich in halsbrecherischer Geschwindigkeit auf sie zu. Sie erhaschte einen Blick auf den Gentleman, während er vorbeiflog, wobei die Schöße seines Wintermantels im Wind flatterten, bevor er sein Pferd zum Halten brachte, dann wieder zurück in ihre Richtung drehte.

    Carstine starrte ihn ungeniert an, während der Reiter auf seinem Weg zurück zu ihr war. Er war groß und muskulös unter seinem Wintermantel, mit breiten Schultern, einem kräftigen Kiefer und neugierigen blauen Augen, die von dichten Wimpern umrahmt wurden. Der Mann saß virtuos auf einem großen rotbraunen Biest von einem Pferd. In der Tat ein feines Exemplar – das Pferd und sein Reiter.

    Carstine zeigte ein leichtes Grinsen, nickte dann, als der Fremde ihrem Blick begegnete.

    Der Mann nickte zur Erwiderung, bevor er seine Aufmerksamkeit auf ihren Knöchel rückte. Seine Augenbrauen zogen sich verkniffen zusammen, während er sie inspizierte. »Sie sind verletzt.«

    »Aye.« Sie nickte, zuckte dann zusammen, als sie ihren Stiefel fertig anzog. »Ich bin auf dem Eis ausgerutscht. ’S is’ eine winzige Verstauchung. Nichts zu Ernstes.«

    Der Mann stieg ab. Er schlenderte mit langen, selbstbewussten Schritten auf sie zu. »Erlauben Sie mir Ihnen nach Hause zu helfen?«

    Carstine schüttelte ihren Kopf. Sie war nicht töricht genug mit einem fremden Mann auf ein Pferd zu steigen. Sicherlich nicht in einem Land, mit dem sie nicht vertraut war. »Ich hab’s nich’ weit. Fox Grove Hall ist gleich um die Ecke. Ich kann mich selbst dorthin bringen«, sagte Carstine.

    »Unsinn«, bestand er, begegnete dann ihrem Blick mit einem selbstsicheren Lächeln. »Blake Fox, Earl of Edgemore, zu Ihren Diensten.« Er bot eine ausladende Verbeugung. »Sie müssen Lady Minervas neues Dienstmädchen sein?«

    Carstine blickte ihn mit verengten Augen an. Der Mann hatte eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Lady Minerva. Sein Teint war heller, aber die Mandelform seiner Augen und die hohen Wangenknochen waren exakt die gleichen. Sie räusperte sich. »’S is’ ein Vergnügen Sie kennenzulern’, my Lord, obwohl ich fürchte, dass Sie sich wegen Lady Minerva irren.«

    »Unsinn.« Er winkte mit seiner Hand. »Meine Schwester würde mir das Fell abziehen, wenn ich ihr Dienstmädchen draußen im Schnee lassen würde, und verletzt noch dazu. Kommen Sie mit.« Er streckte seine Hand zu ihr aus.

    Dienstmädchen? Das Wort hallte in ihrem Kopf wider und Carstine kniff ihre Augen zusammen. Was in aller Welt würde ihn denken lassen, dass sie eine Dienerin war? Sie blickte auf ihren nassen Rock und die schlammigen Stiefel herunter. Sie mochte ein bisschen ungepflegt sein, aber sie war kein Dienstmädchen.

    »Seien Sie nicht stur.« Lord Edgemore wackelte ungeduldig mit seinen Fingern. »Kommen Sie, ich helfe Ihnen auf das Pferd.«

    »Nä.« Carstine schüttelte ihren Kopf. »Ich werd’ nich’ mit Ihnen reiten.«

    »Aber natürlich werden Sie das. Sie sind im Dienst meiner Schwester und deshalb in meiner Verantwortung.« Er kam einen Schritt näher, die scharfe Brise bewegte die goldenen Locken, die nahe seinen Schultern hingen. »Ich weiß, dass ihr Schotten an die Kälte gewohnt seid, aber Sie werden erfrieren, wenn Sie noch viel länger draußen bleiben.« Er ergriff ihren Arm und stupste sie an, so dass sie aufstand. »Seien Sie nicht stur.«

    Catherines Wangen brannten vor wütender Hitze. Sie zog sich ruckartig weg, drückte sich dann auf ihre Füße. »Ich hab’s Ihnen bereits gesagt. ’S is’ nichts. Ihre Hilfe wird nich’ benötigt.«

    Er hatte sie beleidigt und sie konnte nicht anders, als verärgert zu sein. Und was hatte schottisch zu sein mit irgendetwas davon zu tun? Glaubte er, dass sie wegen ihrem Erbe weniger wert war als er? Hat er darum sofort beschlossen, dass sie eine Dienerin war?

    Es lag auf Carstines Zunge seinen fehlgeleiteten Glauben zu korrigieren. Jedoch erwies sich der Gedanke seine Selbstgefälligkeit bröckeln zu sehen, sobald sie sich angemessen vorgestellt wurden, als zu verlockend und sie schluckte ihre Worte herunter.

    Er verdiente seine wohlverdiente Strafe und die Peinlichkeit, die sicherlich folgen würde.

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