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Hier wird die Zeit gemessen in Staub: Prosa und Gedichte
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eBook108 Seiten48 Minuten

Hier wird die Zeit gemessen in Staub: Prosa und Gedichte

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Über dieses E-Book

Bernhild Halemeyer hat nach ihrem Baikalbuch "SIBIRIEN BAIKAL OLCHON" nun ein 2. Buch veröffentlich, diesmal mit Texten aus ihrer Pfarrfrauenzeit in Bielefeld-Sennestadt in den 80iger Jahren. Ausgelöst durch Begegnungen mit den verschiedensten Menschen entstanden Gedichte und kurze Erzählungen.

Eine Keramikwekstatt in einem Bielefelder Hinterhof inspirierte sie zu einem Gedicht, aus dem auch der Buchtitel stammt: "HIER WIRD DIE ZEIT GEMESSEN IN STAUB" - zu bestellen in jeder Buchhandlung unter der ISBN Nr. - 9 783 754 369 067
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Dez. 2021
ISBN9783755763956
Hier wird die Zeit gemessen in Staub: Prosa und Gedichte
Autor

Bernhild Halemeyer

Mein erstes Leben 1940 geboren in Nettelstedt, einem kleinen Dorf am Wiehengebirge als zweite Tochter eines Lehrerehepaares. 1942 fällt mein Vater in Russland. Die Nachkriegszeit habe ich aus der Sicht meiner Mutter miterlebt, die selbst hamstern ging und zwischen den Flüchtlingen und Besitzenden im Dorf stand. 1957 Realschulabschluss in Lübbecke, 1960 Abitur in Minden und Pädagogikstudium in Bielefeld, Berlin und Bonn. 1963 Heirat mit einem evangelischen Pastor, drei Söhne und Wechsel nach Bielefeld-Sennestadt. Berufsbegleitende Rhythmikausbildung und Arbeit mit Erwachsenengruppen, engagiert in der Friedensbewegung.1980 erstes Schreiben, Lyrik, Prosa s. Veröffentlichungen. Mein zweites Leben 1988 nach dem Tod meines gebe ich Kurse in Musik, Bewegung, Eutonie. 1990 Praktikum in einer Zimmerei und Teilnahme an einem Lehmhausbauprojekt für Tschernobylfamilien in Weißrussland. Anschließend Transporte dorthin. 1992 drei Monate in den Dörfern der Kolchose Tscherzi, Veranstaltungen von Seminaren für weißrussische Volkskunst. 1993 Beginn meiner Partnerschaft mit Leonid Malinovskii, den ich in diesem Projekt kennengelernt habe und der Entschluss gen Osten zu reisen. Weit nach Osten, nach Sibirien, durch Zufall auf die Baikalinsel Olchon und ins Dorf Charanzi. Das Eintauchen in eine Kultur, wie sie fremder nicht sein könnte, Burjaten, den Mongolen verwandt, Schamanismus. Deutsche Gründlichkeit trifft auf russische Improvisationskunst. Das hat Auswirkungen auf uns und auf das Dorf Charanzi. Nach einer Diplomarbeit in Pädagogik schreibe ich hier auf Olchon die Diplomarbeit meines Lebens, so fühlt es sich oft an. Mein drittes Leben Seit 2014 auf der Krim in Sudak und dazwischen immer wieder in Deutschland wie seit 20 Jahren. Als wir weggehen, fragt mich Soja, ein Burjatenkind: "Simone, wirst du auf der Krim auch etwas mit Kindern machen?" Meine Antwort: "Wenn ich auf der Krim etwas anfange, dann mit Obdachlosen".

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    Buchvorschau

    Hier wird die Zeit gemessen in Staub - Bernhild Halemeyer

    Sprechen

    Schreiben

    Schweigen

    Kurt Tucholsky

    INHALT

    Kapitel 1: Das Hexenhaus · Prosa

    Am Abend wenn der Mond sich geschlossen hat

    Und niemand je so heißen

    Aber kein Ton in der Luft

    Wir hören den Weg

    Goldenes Haar und glücklich sein

    Wer ist es die uns fehlt

    Lausche dir zu

    Wird auch dein Schatten sein

    Dies ist mein Weg

    Und weiß nicht warum

    Der Weg ist das Ziel

    Das Sternenkleid

    der Mondin trägt

    Werde ich neben dir sein

    Und hören wie du gehst

    Kapitel 2: Sei nicht so sicher · Gedichte

    Ebbstrom

    Hinterhofkeramik

    Nocturne

    Sei nicht so sicher

    Liebeslied oder Lüge will ich nennen

    Es ist möglich

    Gefangen

    Am Abend zu gehen

    Böse Lupinen

    Etüde in G oder Fußübungen auf G

    Nachtgesang

    Unter deinen Füßen die Erde

    Fremdes Land

    Der Schälsitz oder Die Beziehung

    des Kurt Schwitters zum Lampenputzer und

    dessen Verhältnis zur Ehe der Anna Blume

    mit dem Kammerton a

    Erwins Geburtstag oder So geht's nicht

    Es kommt der Tag -

    Versäumnis I

    Versäumnis II

    Auf schwarzen Flügeln

    Du bist schön

    Große Traurigkeit

    Zu erzählen schweigend

    Nebiersch oder von der Unmöglichkeit

    eine Erzählung zu schreiben

    Kapitel 3: Der blaue Vogel · Prosa

    Annäherungsversuche

    Das Karussell

    Der blaue Trichter oder Das allmähliche

    Verschwinden der Wirklichkeit.

    Mozart oder Steine

    Der Pelzmantel

    Der Blaue Vogel

    Jorinde oder Der blaue Vogel

    Wollgraszeit oder Ein Besuch in der Heimat

    Beerdigungsgelächter

    Assoziationen beim Familientreffen

    des Kinderheims Nettelstedt

    Kapitel 4: Hirsevolution · Politische Texte

    Hirsevolution

    Wünsch euch Haar in der Suppe

    Aus einem anderen Land

    Heutzulande

    Wiegenlied

    Ich singe mein Lied

    Strickmuster

    Song von der Ware

    Song von der Stadt ohne Himmel

    Song zum Thema „Vertrauen ist besser"

    Über die Autorin

    KAPITEL 1

    DAS HEXENHAUS

    · PROSA ·

    AM ABEND WENN DER MOND SICH GESCHLOSSEN HAT

    Geh nicht in den Zachielwald, sagen sie zu mir, wenn ich meinen Korb nehme und nach Pilzen gehe. Auch Joringel warnt mich. Er geht nie weiter als bis zur Zaubereiche. Im Zachielwald ist das Hexenhaus, sagen sie und erzählen von jungen Mädchen, die nie wiedergekommen sind. Wie sieht es aus, das Hexenhaus, frage ich. Aber sie wissen es nicht. Auch Joringel weiß keine Antwort. Vielleicht ist es ein Schloss, sage ich, und die darin wohnen, weben ihre Schlafmatten aus Schilf und trinken aus hölzernen Bechern und lernen ihren eigenen Namen, das dauert lange. Aber sie schütteln den Kopf. Und die ganz Alten berichten von einem einzigen Mädchen, das zurückgekehrt sei mit einem jungen Mann aus dem Dorf. Goldenes Haar habe es gehabt und seine Kinder ebenso. Nach einiger Zeit seien sie fortgezogen. Es war besser so, sagen die Alten, sie passten nicht mehr zu uns. Sie spielten und tanzten mit den Kindern wie es ihnen einfiel. Warum sollen wir uns mühen, sagten sie, wir haben genug zum Leben. Sie waren sehr glücklich, sagen die Alten, aber sie passten nicht mehr zu uns. Goldenes Haar, sage ich zu Joringel unter der Zaubereiche und sehe an seinem Gesicht, dass er die Geschichte kennt. Die Nachtblume, sagt Joringel, sie blüht nur einmal im Jahr, und nur mit ihr kann ich dich erlösen. Die Nachtblume, sage ich erschrocken, das habe ich nicht gewusst. Aber sie waren sehr glücklich, sage ich. Sie waren anders als alle hier sagt Joringel. Ich werde meinen Korb nehmen und nach Pilzen gehen, am Abend wenn der Mond sich geschlossen hat.

    UND NIEMAND JE SO HEISSEN

    Der Wald singt. Ein vielfaltiger Ton, auseinandergenommen, ineinandergeflochten. Eine Melodie ist den Fledermäusen umgehängt und eine den Eulen. Es ist dunkel im Zachielwald, aber der Wald singt. Ein Hund bellt unten im Dorf. Grobe Hände werden das Brot brechen jetzt und hastige Münder die Suppe löffeln. Sie werden meinen Namen einstippen, nicht heute, aber morgen, wenn Joringel ihnen sagen muss, sie ist fort. Ich habe den Erlenwurz auf ihre Schwelle gestrichen, aber sie ist fort. Ein Gemurmel wird durchs Dorf ziehen von Haus zu Haus, von Tisch zu Tisch, wenn sie ihr Brot stippen. Scheint Möndel ins Körhel, nimmt Zachiel Jorinde, grüß dich bös

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