Rettungskreuzer Ikarus 83: Kein Schrei zu laut
Von Dirk van den Boom und Anna Spies
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Rezensionen für Rettungskreuzer Ikarus 83
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Buchvorschau
Rettungskreuzer Ikarus 83 - Dirk van den Boom
Impressum
Eine Veröffentlichung des
Atlantis-Verlages, Stolberg
Oktober 2021
Alle Rechte vorbehalten.
© Dirk van den Boom & Thorsten Pankau
Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin
Titelbild: Anna Spies
Umschlaggestaltung: Timo Kümmel
Endlektorat: André Piotrowski
ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-805-2
ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-806-9
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www.atlantis-verlag.de
Prolog
Der Rettungskreuzer Ikarus des Freien Raumcorps wird dafür eingesetzt, in der besiedelten Galaxis sowie jenseits ihrer Grenzen all jenen zu helfen, die sich zu weit vorgewagt haben, denen ein Unglück zugestoßen ist oder die anderweitig dringend der Hilfe bedürfen. Die Ikarus und ihre Schwesterschiffe sind dabei oft die letzte Hoffnung bei Havarien, Katastrophen oder gar planetenweiten Seuchen. Die Crew der Ikarus unter ihrem Kommandanten Roderick Sentenza wird dabei mit Situationen konfrontiert, bei denen Nervenstärke und Disziplin alleine nicht mehr ausreichen. Man muss schon ein wenig verrückt sein, um diesen Dienst machen zu können – denn es sind wilde Zeiten …
1.
Wenn Jane Smith, die aktuell auch auf den Namen Montclerc hörte, allein war, ungestört und unbeobachtet, dann, in einem schwachen Moment, weinte sie manchmal.
Aus Wut natürlich.
Sie stand aktuell kurz davor, war auch ungestört, saß im Büro, das man ihr zur Verfügung gestellt hatte, ihrer angeblichen wie tatsächlichen Rolle gleichermaßen angemessen, nicht luxuriös, aber groß. Räumliche Größe bedeutete Status auf dem Asteroiden Scrola, auf dem sie ihr Hauptquartier eingerichtet hatte, von dem aus sie mit der Ikarus kommunizierte und den ganzen ängstlichen Wieseln, die das Problem in Gestalt dieses albernen Rettungskreuzers erst auf sie herabbeschworen hatten.
Hätte man ihr nur mehr Zeit gegeben. Hätte. Was für ein entsetzliches Wort, beschrieb es doch ein verloren gegangenes Potenzial, im Regelfall entweder das Resultat aus Feigheit oder aus Dummheit, in dieser Situation aus beidem, und deswegen, für einen Augenblick, überkam es Jane Smith und Tränen benetzten ihre Augen, an denen nichts romantisch oder verklärt war. Es war eine Flüssigkeit des Hasses und des Zorns, herausgepresst aus einer emotionalen Erregung, in der Trauer keinen Platz hatte, sondern nur eine tiefe Verachtung.
Verachtung für … eigentlich alle. Die Welt bestand aus Dummköpfen und Jane Smith hätte damit kein Problem gehabt, wenn es nicht so viele gewesen wären. Sie konnte sie nicht alle manipulieren oder einschüchtern oder belügen oder, noch besser, erschießen. Es – waren – einfach – zu – viele.
Sie ballte die Hände zu Fäusten und drückte fest zu, beide auf die Tischplatte vor sich gelegt, drückte, bis ihre Nägel sich schmerzhaft ins eigene Fleisch gruben und sie befürchten musste, dass es zu bluten begann. Dann zwang sie sich, die Hände wieder zu entspannen, starrte auf die Druckstellen, als könne sie nicht begreifen, woher diese nun kamen, atmete tief ein und aus, spürte das Zittern ihrer Lungen, die eigentlich ein wütendes Schluchzen herauspressen wollten. Jane Smith schluchzte nicht, sie war keine leidende Prinzessin, sie ließ Prinzessinnen leiden. Und sie durfte sich dem Zorn über die Dummheit der Menschen nicht ergeben, denn wenn es jetzt so sein sollte, dass all dies nur das Präludium zum Beitritt des Systems in das Raumcorps war, öffnete sich nunmehr das Tor zu einer Galaxis von Idioten, Menschen wie Aliens, und sie hatte weder die Zeit noch die Kraft, sich über alle gleichermaßen aufzuregen.
Also musste sie jetzt tun, worin sie gut war, und das war Probleme lösen. Es gab aber dieses Gefühl in ihr, dass ihre Kompetenz diesbezüglich an ihre Grenzen zu geraten drohte, und hätte Jane Smith die Fähigkeit zur Selbstreflexion, gar zur Selbstkritik gehabt, dann wäre ihr in diesem Moment die Idee gekommen, dass das der wahre Grund für ihren Zorn sein könnte. Sie war eine talentierte, eine hochintelligente Frau, aber diese eine Fähigkeit war ihr vom Schicksal und ihrem Lebensweg vorenthalten worden. So blieb ihr nichts anderes, als an eine Galaxis voller Idioten zu denken und an sich selbst als die Einzige, die hier noch in der Lage war, den Karren aus dem Dreck zu fahren.
Das Problem war, dass ihr die Optionen ausgingen. Es gab nur noch eine Möglichkeit, die größte aller möglichen Katastrophen zu verhindern: Sie musste die Feiglinge im Konsortium ausschließen und die Ikarus aus dem System beseitigen. Oder alternativ: die Direktoren beseitigen; das hatte auch einen guten Klang, und das verdammte Raumcorps auszuschließen, würde ihr nur entgegenkommen. Radikale Ideen machten radikale Schritte erforderlich und sie begann bereits, sich zu überlegen, welchen Weg sie nun am besten einzuschlagen hatte, als ein Anruf des Tischkoms sie aus ihren Gedanken riss.
Sofort setzte sie die Maske auf, derer sie sich in den letzten Tagen beflissen hatte, das glatte, nichtssagende Gesicht einer Businessdrohne, die funktionierte und strebsam vor sich hin summte. Das war nicht sie, es war vielmehr ihr Gegenteil und gerade das warf ein bezeichnendes Licht darauf, was für eine ganz hervorragende Schauspielerin sie doch war.
»Ja?«
Ein Mann in der Montur eines Technikers erschien. Es war einer der Wachhabenden in der Operationszentrale von Scrola und er hatte nur einen Job. Die Tatsache, dass er sich meldete, zeigte, dass die Dinge in Bewegung gerieten – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
»Die Ikarus nimmt Fahrt auf und entfernt sich von der Compulsory.«
»Hat es Flugverkehr gegeben?«
»Wir gehen davon aus, dass ein Team an Bord geblieben ist.«
»Wir könnten also wieder einen eigenen Trupp an Bord bringen?«
»Wenn dazu die Genehmigung vorliegt«, sagte der Techniker mit der gebotenen Vorsicht.
Scheiß auf die Genehmigung!, dachte Jane, wohl wissend, dass das nicht die Antwort war, die den Techniker beruhigen würde.
»Ich kümmere mich darum. Wohin ist die Ikarus unterwegs?«
»Das können wir noch nicht genau sagen. Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
Die Verbindung endete.
Jane benötigte nicht allzu viel Fantasie, um zu ermessen, wohin der Rettungskreuzer nun aufbrach – obgleich er dazu gewiss auch keine Genehmigung hatte. Sosehr ihr dieser leicht begriffsstutzige und tranige Captain des Raumcorps auf die Nerven fiel, erkannte sie doch die eine oder andere Gemeinsamkeit mit ihm, wenngleich auch mit etwas Widerwillen. Die Tendenz, eigenständige Entscheidungen zu treffen und dabei Risiken in Kauf zu nehmen, gehörte auf jeden Fall dazu. Das war schlecht. Sie war es gewohnt, mit eher willfährigen Idioten zu operieren, die störrische Variante bedeutete unausweichlich mehr Arbeit.
Sie ließ sich die Daten direkt auf ihre private Konsole übertragen, machte sich einen Tee und wartete ab. Jane Smith schlug nicht wild um sich, sie handelte auf der Basis von Informationen, und während sie am heißen Getränk nippte, tröpfelten diese nach und nach herein. Dann wurde klar, was sie bereits vermutet hatte.
Die Crew des Rettungskreuzers hatte erfahren, dass es ein Labor gegeben hatte und, noch viel schlimmer, wo es stand – und damit, woher die Sphäre kam. Ohne weiter zu fragen, frech und mit breiter Brust, machte sich dieser Sentenza jetzt auf den Weg, um sich in Dinge einzumischen, die ihn nichts mehr angingen. Es war an der Zeit, die Störung durch das Raumcorps zu beenden, und es gab dafür verschiedene Möglichkeiten.
Sie nahm einen weiteren Schluck Tee, dann etablierte sie eine Verbindung zum Direktorium des Konsortiums. Es war Kamarov, der so müde aussah, dass sie für einen winzigen Moment beinah Mitleid empfand. Die Verbindung selbst aber war tadellos: Das Raumcorps hatte im Zuge eines sich langsam entwickelnden Technologieaustausches erste Hypersender und -empfänger an das Konsortium übergeben. Sie kamen bloß sehr begrenzt zum Einsatz, aber für das Direktorium war das Beste nur gut genug.
»Smith«, sagte er krächzend.
Möglicherweise hatte sie ihn geweckt. Es war ihr egal.
»Direktor, es hat sich eine unangenehme Entwicklung ergeben«, sagte sie beherrscht.
»Noch unangenehmer?«
War das Fatalismus? Wenn ja, passte es exakt zu den geistigen Beschränkungen, die Jane bei den meisten Managern des Konsortiums in dieser Krise beobachtet hatte. Sie hasste Fatalismus. Es gab immer etwas zu tun, und wenn es nur war, jene zu erschießen, die einem auf die Nerven fielen. Gewalt löste nicht jedes Problem, aber doch so einige.
»Die Ikarus macht sich selbstständig. Sie ist auf dem Weg zum Labor.«
»Dem Labor?«
»Ist aktuell ein anderes von Relevanz?« Sie musste gerade mal wieder an sich halten.
»Was tun wir?«
Drei Worte und eine Menge Hilflosigkeit, diesmal aber hatte Jane nicht nur damit gerechnet, sie hatte geradezu darauf gebaut. Sie setzte etwas auf, das einem mitfühlenden Lächeln glich, eine Mimik, die ihr nicht immer gut genug gelang, um den aufmerksamen Beobachter zu täuschen. Kamarov war nicht aufmerksam und er tat sich ohnehin leid. Es war also die absolut richtige Reaktion.
»Wir müssen dafür sorgen, dass sie dort nicht ankommt. Sentenza wird alles hinausplärren, was er herausfindet, und das wäre sehr riskant.«
Kamarov, eine Spur bleicher, nickte schnell. »Es wäre katastrophal. Was schlagen Sie vor?«
»Wir intervenieren beim Raumcorps und beenden dankend die Mission, ab jetzt übernehmen wir wieder selbst.«
»Tun wir das?«
»Ja, Direktor. Und … ist die Yong-mi immer noch in der