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Rettungskreuzer Ikarus 84: Sprung ins Ungewisse
Rettungskreuzer Ikarus 84: Sprung ins Ungewisse
Rettungskreuzer Ikarus 84: Sprung ins Ungewisse
eBook135 Seiten1 Stunde

Rettungskreuzer Ikarus 84: Sprung ins Ungewisse

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Über dieses E-Book

Die Mannschaft der Ikarus hat Langeweile. Da erreicht ein verstümmelter Notruf eines Schiffes der Galaktischen Kirche Vortex Outpost. Die Crew des Rettungskreuzers ist gezwungen, in einem Wettlauf gegen die Zeit die Position des Havaristen zu bestimmen. Als die Ikarus das Unglücksschiff endlich erreicht, hat sich die Notlage weiter zugespitzt und Sonja DiMersi muss zur Rettung der Besatzung einen Sprung ins Ungewisse wagen …
SpracheDeutsch
HerausgeberAtlantis Verlag
Erscheinungsdatum31. Dez. 2021
ISBN9783864028182
Rettungskreuzer Ikarus 84: Sprung ins Ungewisse

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    Buchvorschau

    Rettungskreuzer Ikarus 84 - Frederic Brake

    Impressum

    Eine Veröffentlichung des

    Atlantis-Verlages, Stolberg

    Januar 2022

    Alle Rechte vorbehalten.

    © Dirk van den Boom & Thorsten Pankau

    Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin

    Titelbild und Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

    Endlektorat: André Piotrowski

    ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-790-1

    ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-818-2

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.atlantis-verlag.de

    Prolog

    Der Rettungskreuzer Ikarus des Freien Raumcorps wird dafür eingesetzt, in der besiedelten Galaxis sowie jenseits ihrer Grenzen all jenen zu helfen, die sich zu weit vorgewagt haben, denen ein Unglück zugestoßen ist oder die anderweitig dringend der Hilfe bedürfen. Die Ikarus und ihre Schwesterschiffe sind dabei oft die letzte Hoffnung bei Havarien, Katastrophen oder gar planetenweiten Seuchen. Die Crew der Ikarus unter ihrem Kommandanten Roderick Sentenza wird dabei mit Situationen konfrontiert, bei denen Nervenstärke und Disziplin alleine nicht mehr ausreichen. Man muss schon ein wenig verrückt sein, um diesen Dienst machen zu können – denn es sind wilde Zeiten …

    Wernö Tallandars Bewusstsein kehrte zurück in das Gewimmer der Sirenen und den Gestank von schmorendem Plastik und ionisierter Luft. Seine Ohren schmerzten von den hochfrequenten Warntönen fast mehr als sein Kopf. Mit Mühe gelang es ihm, ein Auge zu öffnen. Er schloss es sofort, als die grellen Lichter der Schadensanzeigen und der Warnleuchten ihn blendeten. Sein Oberkörper schmerzte ebenfalls. Die Anschnallgurte seines Sitzes hatten sich fest darum gepresst, und der Druck hinderte ihn daran, tief einzuatmen.

    Immerhin, dachte er, lebe ich noch, den Alten Völkern sei Dank!

    Wernö schüttelte den Kopf. Schmerzwellen schwappten ansatzlos durch sein Gehirn. Übelkeit stieg zusammen mit Magensäure in seiner Speiseröhre hinauf. Nun hörte er weitere Geräusche, zusätzlich zu den Sirenen.

    Nuncan Dux, im Sitz neben Wernö hängend, erbrach sich geräuschvoll.

    Wernö Tallandar nahm es mitleidsvoll zur Kenntnis. Er war zu sehr damit beschäftigt, selber wieder ins Jetzt zurückzufinden und die zahlreichen Warn- und Schadensmeldungen der Guter Glaube zu sichten, um Nuncan helfen zu können.

    Das abrupte Austreten aus dem Hyperraum war dem jungen Adepten nicht gut bekommen und auch Wernö, gewöhnt an ein Raumfahrerleben, hatte mit den Folgen zu kämpfen. Nach und nach verstummten die Sirenen, je mehr Warnmeldungen er im Computer bestätigte. Mit der letzten Sirene endeten auch die Würgegeräusche Nuncans.

    »Priester«, sagte er schwach und wischte sich übers Gesicht, »seid Ihr am Leben?«

    »Ja«, kam die knappe Antwort, während Wernö weiter die Schadensprotokolle auslas. Dabei blickte er immer wieder kurz zu Nuncan.

    Nuncan richtete sich auf und versuchte vergeblich, die Reste seines Frühstücks von der dunkelblauen Uniformrobe zu wischen. Mühsam löste er die Gurte, die ihn im Sitz gehalten hatten, und stand auf. Schwankend kam er auf die Beine.

    »Was ist passiert?«, stellte er die unvermeidliche Frage.

    »Das werden wir bald wissen. Erst müssen wir uns Klarheit verschaffen, wie es um uns steht«, erwiderte Wernö und widmete sich wieder ganz den Protokollen.

    Er ignorierte dabei Nuncan, der sich langsam und vorsichtig durch die Zentrale des Schiffes bewegte. Offensichtlich war er einigermaßen unverletzt.

    »Wenigstens die Lebenserhaltung ist intakt. Gedankt sei dem Universellen!«, ließ Nuncan verlauten, und seine Hände zeichneten eine liegende Acht in die Luft, das Zeichen des Universellen, allen Anhängern und Dienern der Galaktischen Kirche vertraut.

    »Das scheint aber auch das Einzige zu sein, was keinen nennenswerten Schaden davongetragen hat. Der Normalraumantrieb ist offline und unser Hyperraumantrieb hat nicht einmal Sensoranzeigen. Wir treiben«, stellte Wernö fest.

    Nuncan rieb sich den deutlich sichtbaren Bauch, eine Geste der Verunsicherung.

    »Was … was heißt das?«, fragte er. Seine Stimme kiekste dabei.

    Wernö hob die Schultern. »Wenn ich das wüsste, wäre mir wohler. Die Außensensoren sind noch weitestgehend intakt. Ich scanne unsere Umgebung. Bisher keine Anzeichen eines Sternensystems in unserer Nähe. Der Hyperfunk ist wohl auch unbeschädigt. Nuncan, scan alle Frequenzen. Vielleicht entdeckst du etwas.«

    Nuncan zog ein abgefallenes Deckenpanel von der Funkkonsole, setzte sich hin und schaltete die Anlage ein. Ein Bildschirm wurde hell, darauf wurden die Zeichen des Selbsttests sichtbar. Nach einigen Sekunden erschien ein »ok«. Nuncan seufzte erleichtert.

    »Alles gut, Adept?«, fragte Wernö.

    »Er funktioniert tatsächlich«, sagte Nuncan und tippte auf der Tastatur der Konsole herum. Er programmierte einen Frequenzsuchlauf.

    Wernö sah zu ihm hinüber.

    Offensichtlich war der Adept froh darüber, etwas zu tun zu haben. Seine Gesten wirkten ruhiger als noch Minuten zuvor. Schließlich drückte Nuncan auf eine letzte Taste.

    »Wollen doch mal sehen«, murmelte er.

    »Was wollen wir sehen?«, fragte Wernö, dessen scharfen Ohren nichts entging.

    »Ob wir Erfolg haben. Ich habe zusätzlich einen Notruf vorbereitet. Auf Euer Signal kann ich die Sendung starten.«

    »Warte zunächst einmal, was der Scan ergibt. Vielleicht haben wir Glück und können das Signal eines Kirchenschiffes auffangen.«

    Während der Scan lief und Nuncan die Anzeigen überwachte, analysierte Wernö weiter die Schadensprotokolle.

    Etliche davon wurden immer noch auf dem Schadensmonitor der Guter Glaube angezeigt. Es gab zwar fast keine Beschädigung der Hülle, doch was auch immer ihren Rücksturz aus dem Hyperraum ausgelöst hatte, war nicht spurlos an den Aggregaten des Raumschiffes vorübergegangen. Laut den Protokollen war sowohl der Hyperantrieb als auch der Antrieb für den Normalraum schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Umformspulen des Hyperantriebes, die für die Erzeugung des Schutzfeldes um das Schiff im Hyperraum zuständig waren, lieferten keinerlei Telemetriedaten mehr. Die Kameras, mit denen der Maschinenraum des Schiffes fernüberwacht werden konnte, waren ebenfalls ausgefallen. Wernö nahm an, dass die Zerstörungen dort immens sein mussten. Die Fernsensoren waren neben der Außenhülle und den Komponenten des Hyperantriebes die stabilsten und widerstandsfähigsten Teile des Raumers. Eine solche Katastrophe erklärte auch den Ausfall der anderen Antriebsaggregate.

    »Seltsam«, sagte er leise und las nochmals sorgfältig die Auflistung der Schäden durch.

    Nuncan wurde aufmerksam.

    »Was ist seltsam? Dass wir ohne Grund einfach so aus dem Hyperraum geschmissen wurden?«, wollte er wissen.

    »Nichts geschieht ohne Grund im Universum. Das wussten schon die Alten Völker. Nein, seltsam ist, dass die Antriebe zerstört und die Sensoren im Maschinenraum blind sind, aber die Lebenserhaltung noch funktioniert. Die Schiffshülle ist fast völlig unbeschädigt, nur eine Notversiegelung im Bereich des linken Triebwerksschachtes. Es gibt keine Explosionsspuren. Die Strahlungswerte sind ebenfalls normal.«

    »Das ist doch gut?«

    Wernö nickte bedächtig.

    »Eigentlich schon. Dennoch müsste die Lebenserhaltung ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Die Aggregate befinden sich auch im Maschinenraum.«

    Wernö öffnete die Sicherheitsgurte und stand auf.

    »Priester, was habt Ihr vor?«, fragte Nuncan und blickte nervös zu Wernö.

    »Ich sehe mal nach, was im Maschinenraum noch übrig ist.«

    »Das … das halte ich für keine gute Idee. Es gibt keine Messdaten. Es könnte starke Strahlung vorhanden sein, die uns nur nicht angezeigt wird.«

    »Unsinn, Nuncan! Du müsstest doch durch deine Ausbildung wissen, dass die Radiationssensoren im Rest des Schiffes Alarm schlagen würden.«

    »Und wenn die auch kaputt sind?«, begehrte Nuncan auf. »Wir wissen nicht, was den Schaden verursacht hat. Wir wissen überhaupt nicht, was passiert ist. Keiner von uns kann wissen, was das Ereignis alles beschädigt hat. Und außerdem«, er machte eine bedeutungsvolle Pause, »fängt der Hyperfunk keine Signale ein.«

    »Ja, und? Gib dem Scan noch Zeit.«

    Nuncan schüttelte den Kopf. »Ihr versteht nicht. Ich empfange gar nichts. Weder Signale von Schiffen noch Störsignale vom Hintergrundrauschen des Universums. Gar nichts!«

    »Aber die Anlage ist doch in Ordnung, oder?«

    »Zumindest laut Selbsttest.« Nuncan strich mit der Hand über die Konsole. »Ich traue dem Test nur nicht mehr«, sagte er dann.

    Wernö seufzte. »Also gut. Wichtige Dinge zuerst. Schauen wir also nach der Hyperfunkanlage.«

    * * *

    »Verflixt! Nichts. Rein gar nichts, was die Stille erklären würde«, fluchte Nuncan und ließ geräuschvoll die Abdeckung der Hyperfunkanlage wieder einrasten.

    Wernö nickte. Eine Stunde lang hatten er und sein Adept die Anlage überprüft. Alle Teile waren intakt, eine Überprüfung der Leitungen hatte auch nichts ergeben.

    »Und nun?«, fragte Nuncan.

    »Sollten wir erst einmal etwas essen. Und dann vielleicht ein wenig beten«, sagte Wernö und stand mühsam auf. Das lange Ausharren in einer wenig bequemen Haltung machte sich bemerkbar. Er stöhnte unterdrückt.

    »Alles in Ordnung, Priester?«

    Wernö winkte ab. »Alles in Ordnung.

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