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Rettungskreuzer Ikarus 82: Kein Schmerz zu tief
Rettungskreuzer Ikarus 82: Kein Schmerz zu tief
Rettungskreuzer Ikarus 82: Kein Schmerz zu tief
eBook137 Seiten1 Stunde

Rettungskreuzer Ikarus 82: Kein Schmerz zu tief

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Über dieses E-Book

Ein Erstkontakt, der schief ging? Eine Entführung oder eine Gefangennahme? Vertuschungsmanöver und der Ausdruck arroganter Macht? Die Crew der Ikarus sieht sich einer gefährlichen Situation ausgesetzt und obgleich wohlmeinende und ehrliche Menschen auch in diesem System darum kämpfen, dass die Wahrheit ans Licht kommt, bleibt die Lage unübersichtlich und herausfordernd.

Wer in den Ränkespielen um Macht und Wahrheit am Ende die Oberhand behält, ist noch lange nicht raus, und die Mannschaft um Captain Sentenza sieht sich vor viele Fragen gestellt – nicht zuletzt in Bezug auf die eigene Rolle, die man in dieser Situation zu spielen gedenkt.
SpracheDeutsch
HerausgeberAtlantis Verlag
Erscheinungsdatum30. Juni 2021
ISBN9783864027918
Rettungskreuzer Ikarus 82: Kein Schmerz zu tief

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    Buchvorschau

    Rettungskreuzer Ikarus 82 - Dirk van den Boom

    Impressum

    Eine Veröffentlichung des

    Atlantis-Verlages, Stolberg

    Juli 2021

    Alle Rechte vorbehalten.

    © Dirk van den Boom & Thorsten Pankau

    Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin

    Titelbild: Anna Spies

    Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

    Endlektorat: André Piotrowski

    ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-763-5

    ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-791-8

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.atlantis-verlag.de

    Prolog

    Der Rettungskreuzer Ikarus des Freien Raumcorps wird dafür eingesetzt, in der besiedelten Galaxis sowie jenseits ihrer Grenzen all jenen zu helfen, die sich zu weit vorgewagt haben, denen ein Unglück zugestoßen ist oder die anderweitig dringend der Hilfe bedürfen. Die Ikarus und ihre Schwesterschiffe sind dabei oft die letzte Hoffnung bei Havarien, Katastrophen oder gar planetenweiten Seuchen. Die Crew der Ikarus unter ihrem Kommandanten Roderick Sentenza wird dabei mit Situationen konfrontiert, bei denen Nervenstärke und Disziplin alleine nicht mehr ausreichen. Man muss schon ein wenig verrückt sein, um diesen Dienst machen zu können – denn es sind wilde Zeiten …

    1. Zuvor

    Jane schaute auf den zuckenden Körper von Simmons, der vor ihren Augen starb, und erwartungsgemäß empfand sie bei diesem Anblick nicht viel mehr als ein leichtes Bedauern. Sie hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt, eine scheinbar menschliche Geste, aber es war mehr eine Möglichkeit, durch die Vorspiegelung von Mitgefühl Zeit für eigene Überlegungen zu gewinnen. Sie hatten Simmons verbunden und ihm Medikamente gegeben, dennoch hatte sich die Infektion in seinem Körper ausgebreitet und sie hatten kein Mittel gehabt, diese aufzuhalten.

    Es war recht eklig und bestimmt auch traurig, vor allem für den Sterbenden. Das war es ja meistens.

    Die anderen Männer und Frauen der Truppe standen so da, sicherten nach außen, warfen nur gelegentliche, fast verstohlene Blicke auf den Sterbenden, der immer noch ein undefinierbares Gurgeln und Stöhnen ausstieß. Simmons hatte die stärksten Schmerzmittel erhalten und dürfte eigentlich völlig taub sein, aber trotzdem litt er unter Qualen, die sich keiner richtig vorstellen konnte.

    »Gibt es Meldung vom Transporter?«, fragte sie den Piloten des Shuttles, der in seinem Fahrzeug saß, als Einziger zurückgeblieben – und erkennbar froh deswegen.

    »Sie haben die Bestätigung geschickt und den Anflug abgebrochen«, hörte sie die erwartete Antwort.

    Als es losgegangen war mit den Angriffen, als sie Zeugen der Transformation oder Infektion geworden waren, hatte Jane Smith sehr schnell reagiert und die entsprechenden Befehle gegeben. Ihr Problem war nicht, Verluste in Kauf zu nehmen – jeder, der das Geld des Konsortiums nahm, wusste, dass damit gewisse Risiken einhergingen. Aber sie musste nach gewissen Effizienzkriterien vorgehen, und sinnlos teuer ausgebildete Soldaten zu verschwenden, war alles andere als effizient. Der Tod von Simmons war bereits ein Kostenfaktor, wenngleich zu verschmerzen. Wenn er der Einzige blieb.

    Simmons röchelte noch einmal, dann war er ganz still.

    Es gab keine Notwendigkeit einer langwierigen Untersuchung, der Mann war tot, und das, wenn sie nicht alles täuschte, nicht für lange.

    Jane Smith hatte im Verlaufe ihrer Karriere viele Dinge erlebt und gegen viele Gefahren gekämpft: die Milizen anderer Konzerne, die Sicherheitskräfte diverser Nationen, verschiedene Söldnergruppen, schmierige und weniger schmierige Manager unterschiedlicher Begabung, Anwälte.

    Zombies standen bisher nicht auf ihrer Liste. Damit hatte sie auch nicht gerechnet.

    Als die ersten ehemaligen Besatzungsmitglieder der Compulsory auf sie losgegangen waren, nur wenige Momente nach dem Andocken des Shuttles, war dies eine gelungene, unangenehme und für Simmons tödliche Überraschung gewesen.

    Was nun passieren würde, war keine mehr. Sie hatten die ein zweites Mal getöteten Untoten kurz untersucht, ihre Herkunft klar identifiziert, nicht zuletzt angesichts der Uniformen und Overalls, die sie trugen, und so führte eine Schlussfolgerung zur anderen. Sie waren zu besiegen, mit durchaus konventionellen Mitteln, und mit denen war Smiths Truppe ausreichend ausgerüstet. Nur für Simmons kam das zu spät und jetzt musste sie noch dafür sorgen, dass er nicht auch noch zur Gefahr wurde.

    »Was machen wir jetzt mit ihm?«, fragte Monts. Eine berechtigte Frage.

    »Kopf ab?«, fragte einer der Soldaten.

    Jemand lachte.

    »Sie sehen zu viele schlechte Filme«, kommentierte Smith. »Es dürfte genügen, ihn in der Mitte durchzuschneiden.«

    Der Soldat warf ihr einen langen Blick zu, wohl nicht ganz sicher, wessen Filmkonsum hier zur Debatte stehen sollte, doch er sagte nichts mehr, sehr froh, dass Smith selbst bereit war, sich nun die Finger im wahrsten Sinne des Wortes schmutzig zu machen.

    Sie zückte das Vibromesser, stellte es auf höchste Stufe, zog dem Toten die Uniformjacke hoch, das Unterhemd, bis die wächsern-bleiche Haut der Leiche gut sichtbar war, und schnitt, schnell, geschmeidig, entschlossen und ohne Rücksicht auf das, was nun hervortrat. Es war ein widerlicher Akt der notwendigen Barbarei, und als sie Simmons kraftvoll in zwei Hälften zerteilt hatte, hörte sie ein Würgen von einem der Soldaten, das sie, dieses eine Mal, zu überhören bereit war.

    Normalerweise hatte sie ein Problem mit Weicheiern. Doch dies war gewiss eine Ausnahmesituation; das galt auch für sie selbst. Übertriebene Strenge würde ihnen nicht weiterhelfen, denn an Rückzug war jetzt nicht zu denken. Sie mussten weiter.

    Dann lagen die Simmons-Hälften vor ihnen. Jane, die schon jeden Grad an Verstümmelung gesehen und viele davon anderen beigebracht hatte, betrachtete ihr Werk fachmännisch. Sie erhob sich, deaktivierte das Vibromesser und zeigte in eine Richtung.

    »Gordon, Sie gehen vor!«

    Ja, sie merkte, dass die Soldatin unmerklich zögerte, als ihr befohlen wurde, Simmons’ Platz einzunehmen. Vielleicht hatte sie auch insgeheim gehofft, Smith würde, etwas überwältigt durch die Ereignisse, den Rückzug auch für diesen Vortrupp andeuten. Smith dachte nicht daran. Es hatte in ihrem bisherigen Leben nie irgendwas gegeben, das sie überwältigt hätte, und dieser kleine Vorfall würde daran nichts ändern. Vorsichtig aber war sie.

    Deswegen übernahm auch Gordon die Spitze und nicht Smith.

    »Los, vorwärts. Augen und Ohren auf!«

    Nach allen Seiten sichernd, setzte sich der Trupp in Bewegung. Ihr Ziel war nicht die Zentrale – die war durch den Einschlag ausgelöscht worden, das hatten sie beim Anflug bereits zweifelsfrei feststellen können. Es ging in den Maschinenraum, in dem sich die Notkontrollen befanden und auch atmosphärischer Druck herrschte, wie sie feststellten. Wenn es also Überlebende gab – richtige Überlebende, keine Zombies –, dann wohl dort. Und jemand kümmerte sich um die Schwerkraft, denn es gab leichte Schwankungen, die darauf hinwiesen, dass einer manuell ausglich, was die Generatoren derzeit überforderte. Oder es war eine defekte Automatik, die defekten Geräten hinterherregelte. Sie würden es gewiss bald herausfinden.

    Sie kamen einige Meter voran, dann begann es schon wieder.

    »Vorsicht!«, zischte Gordon. »Bewegung!«

    Alle gingen in die Knie, die Waffen in Schussposition, Gordon schlich noch einige Schritte nach vorn, konzentriert, im Grunde ganz in ihrem Element. Es gab kein Zögern, nicht mit einer solchen Kommandantin im Nacken. Dann ein Schlurfen und Ziehen, und mit ruckartigen Bewegungen trat ein weiterer Untoter im Overall eines Technikers aus einer Einbiegung, die Augen starr geradeaus gerichtet. Nahm er Gordon wahr?

    Sie nahm ihn jedenfalls wahr, erinnerte sich an den Fehler von Simmons, der so ein Scheißding zu nahe hatte herankommen lassen, und feuerte, ohne zu zögern. Der Overall wurde perforiert, der Brustkorb zerschreddert, als eine volle Garbe wie ein gewalttätiges Stakkato durch den Körper fuhr, Fleischfetzen herausriss, dem Leib das Gleichgewicht raubte. Der Tote fiel zu Boden, ohne einen Laut, und seine Arme und vor allem Beine bewegten sich, als würden sie ein Eigenleben entwickeln, ehe Ruhe einkehrte.

    Smith kam jetzt heran, die Waffe vorgehalten, und warf einen fachmännischen Blick in die tiefe Wunde. Gordon hatte gut gezielt, die Wirbelsäule war mehrfach durchschossen und das schien bereits auszureichen, um so ein Wesen auszuknipsen. Keine weiteren Metzgerarbeiten notwendig, das kam ihr durchaus entgegen.

    Smith stieß mit dem Stiefel an die Seite des Toten, dieser zuckte unwillkürlich zusammen, als würde eine elektrische Ladung durch seinen Körper fahren. Dann gurgelte er. Smith beherrschte den Impuls, ein weiteres Magazin in den Leib zu jagen, beobachtete, hielt wieder Abstand. Sie musste lernen, so eklig diese Lektion auch zu werden drohte. Das Gurgeln erstarb schnell. Dann trat sie noch mal zu. Kein Zucken, kein Gurgeln. Jetzt war das Ding wirklich am Ende.

    »Was ist das?«

    Der

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