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Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht
Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht
Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht
eBook136 Seiten1 Stunde

Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht

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Über dieses E-Book

Die Lage auf Eclair IV spitzt sich dramatisch zu. Ein Priester und sein Adept, deren offizieller Auftrag es ist, die Regierung des Planeten für die Interessen ihrer Kirche zu gewinnen, sind in einem Schauprozess zum Tode verurteilt worden. Dahinter steckt ein Vertreter des Multimperiums, der vor der Ikarus das System erreicht hat.
Captain Sentenza und die Crew des Rettungskreuzers werden von der Priorin der Galaktischen Kirche auf Eclair IV kontaktiert. Sie bittet die Mannschaft darum, ihr bei der Befreiung der Gefangenen zu helfen.
Aber kann man einer Frau trauen, die auch enge Bindungen zum Herrscher des Planeten hat, der die Vertreter der Kirche von außerhalb hinrichten lassen will?
SpracheDeutsch
HerausgeberAtlantis Verlag
Erscheinungsdatum30. Juni 2022
ISBN9783864028540
Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht

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    Buchvorschau

    Rettungskreuzer Ikarus 86 - Frederic Brake

    Impressum

    Eine Veröffentlichung des

    Atlantis-Verlages, Stolberg

    Juli 2022

    Alle Rechte vorbehalten.

    © Dirk van den Boom & Thorsten Pankau

    Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin

    Titelbild und Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

    Endlektorat: André Piotrowski

    ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-849-6

    ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-854-0

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.atlantis-verlag.de

    Prolog

    Der Rettungskreuzer Ikarus des Freien Raumcorps wird dafür eingesetzt, in der besiedelten Galaxis sowie jenseits ihrer Grenzen all jenen zu helfen, die sich zu weit vorgewagt haben, denen ein Unglück zugestoßen ist oder die anderweitig dringend der Hilfe bedürfen. Die Ikarus und ihre Schwesterschiffe sind dabei oft die letzte Hoffnung bei Havarien, Katastrophen oder gar planetenweiten Seuchen. Die Crew der Ikarus unter ihrem Kommandanten Roderick Sentenza wird dabei mit Situationen konfrontiert, bei denen Nervenstärke und Disziplin alleine nicht mehr ausreichen. Man muss schon ein wenig verrückt sein, um diesen Dienst machen zu können – denn es sind wilde Zeiten …

    Nuncan Dux erinnerte sich nur noch sehr nebelhaft an den Prozess vor dem Hohen Gericht. Wernö Tallandar hatte ihm nachher alles erzählt und die beträchtlichen Lücken geschlossen.

    »Und du bist sicher, dass wir zum Tode verurteilt wurden?«, fragte Nuncan und ignorierte das entnervte Seufzen des Priesters. Er konnte es immer noch nicht glauben, egal wie oft er es hörte.

    »Das ist doch einfach lächerlich«, maulte er und hoffte, dass diesmal Wernö grinsen und »Hereingelegt!« sagen würde.

    Stattdessen schaute er ihn traurig an und schüttelte den Kopf.

    »Es mag lächerlich sein, trotzdem ist es wahr.«

    Nuncan sah sich in der Zelle um, in der die beiden saßen. Zwei Pritschen mit dünnen Matratzen, zwei Stühle ohne Polster an einem wackeligen Tisch und ein Verschlag, hinter dem sich eine Toilette verbarg.

    Hotel zum schmutzigen Löffel, dachte Nuncan unvermittelt und unterdrückte ein Kichern. Ihm war eher zum Heulen, doch sein Verstand war offensichtlich durch die Ereignisse und die gerade einigermaßen überstandene Gehirnerschütterung angegriffen.

    »Wir sind wirklich schon seit zwei Wochen in diesem Loch?«, versicherte er sich.

    »Soweit ich das beurteilen kann. Zumindest war Daruina so oft hier. Und sie würde kaum zweimal am Tag eine Besuchserlaubnis bekommen.«

    Nuncan sah, wie sich Wernös Blick veränderte, wenn er über die Priorin der Galaktischen Kirche auf Eclair IV sprach.

    Wie ein verliebter Teenager, dachte er und im selben Moment ging ihm auf, was er da gedacht hatte.

    Das kann doch nicht …, konnte er den Gedanken nicht zu Ende bringen. Es war einfach zu unwahrscheinlich.

    Oder?

    »Wie lange noch?«, fragte er. Eine Frage, die er auch schon unzählige Male gestellt hatte.

    Wernö zuckte mit den Schultern.

    »Das weiß wohl nur Almand Erdillo.«

    Nuncan entging nicht, dass Wernö sich beherrschen musste, um nicht auszuspucken, als er den Namen nannte. Der Adept konnte sich nicht an genug aus dem Prozess erinnern, Wernös Schilderung reichte ihm aber, um den Hohen Berater ebenfalls abgrundtief zu hassen. Ein Gefühl, das er bisher gar nicht gekannt hatte und das er seinem Leben auch nicht mehr fühlen wollte. Diesmal konnte er ein Lachen nicht mehr unterdrücken. Es klang bitter und schmerzte ein bisschen in der Kehle. Nuncan ignorierte den Blick des Priesters.

    »Ich bin nicht durchgedreht, keine Sorge«, beruhigte er, »ich hatte nur gerade einen Gedanken.«

    »Was für einen Gedanken?«

    »Dass ich mir über eine Menge Dinge keine Gedanken mehr machen muss.«

    Nuncan richtete sich auf und setze sich auf die Kante seiner Pritsche. Erfreut stellte er fest, dass ihm dabei nicht schlecht wurde.

    »Ich verstehe, dass du verzweifelt bis, Nuncan. Dennoch dürfen wir den Glauben nicht verlieren.«

    Der Adept schnaubte. »Welchen? Den an die Alten Völker? Oder den an das Universelle? Also, an tote Wesen oder an ein gleichgültiges Universum?«

    Bevor sie in diese verzweifelte Situation geraten waren, hätte Nuncan nun einen langen und ernsthaften Vortrag über Blasphemie im Allgemeinen und Häresie im Besonderen über sich ergehen lassen müssen. Wernö sah ihn nur ausdruckslos an. Das erschreckte ihn mehr, als wenn der Priester ihn angeschrien hätte.

    »Glaubst du noch an die Alten Völker und das Universelle, Wernö?«

    Ehe er eine Antwort bekam, schwang die Tür zum Verlies auf und er sah, wie sich ein Lächeln auf Wernös Gesicht ausbreitete.

    * * *

    Roderick Sentenza und Arthur Trooid liefen durch das bunte Markttreiben. Sie waren auf dem Weg zum Palast, wieder einmal. Wie jeden Tag in den letzten zwei Wochen wurden sie vorstellig, um eine Besuchsgenehmigung zu erhalten. Sie wurde ihnen immer wieder verweigert, genauso wie die Audienz bei Almand Erdillo, dem Hohen Berater, um mit ihm über eine Freilassung der beiden Kleriker zu verhandeln. Roderick gelang es von Tag zu Tag schlechter, seine Ungeduld und seinen Zorn unter Kontrolle zu halten. Nachdem die Besatzung der Ikarus Zeugen des »beschissenen Schauprozesses«, wie Darius das Verfahren betitelt hatte, geworden waren, setzten sie alles daran, den Priester und seinen Adepten zu besuchen.

    »Wir müssen endlich zu den beiden. Sie sollten wissen, dass wir sie nicht aufgegeben haben«, sagte Roderick.

    Arthur ging weiter, ohne sich zu ihm umzudrehen. Roderick kannte seine Meinung zu den Vorgängen. Wenn es nach Arthur gehen würde, hätten er, Roderick und Darius längst einen Weg ausgekundschaftet, um Wernö und Nuncan aus der Haft zu befreien und vor dem sicheren Tod zu bewahren.

    Roderick blieb stehen.

    »Arthur, warte bitte.«

    Der Droid blieb stehen und drehte sich langsam zu seinem Captain um.

    »Ich weiß, dass du die beiden eben so gern da rausholen möchtest wie ich. Aber wenn wir weder wissen, wo man sie in diesem Gefängnis gefangen hält, noch, wie es ihnen geht, hat es wenig Sinn.«

    »Wir haben nicht mehr viel Zeit, um zwei Wesen zu retten, für die wir die Verantwortung tragen«, entgegnete Arthur ruhig.

    »Ich weiß. Auch wenn Wernö Tallandar durch den Diebstahl des Beibootes die Situation selbst herbeigeführt hat. Was«, er hob die Hände, um Arthurs Einwand sofort abzublocken, »nichts daran ändert, dass wir sie retten müssen. Ich sehe nur keine Option, wenn wir nicht einmal wissen, ob sie eine Flucht überhaupt überstehen würden.«

    Der Droid schwieg und Roderick konnte spüren, dass Arthurs Geduld langsam dem Ende zuging. Wobei Geduld bei ihm sicherlich metaphorisch zu sehen war. Der Captain kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er keine validen Optionen berechnen konnte, was aufs Gleiche herauskam.

    Thorpa hat mir auch schon die Hölle heißgemacht. Roderick wusste, dass der Pentakka und Nuncan Dux befreundet waren. Arthurs Motivation war ihm noch nicht ganz klar.

    »Warum ist es für dich so wichtig, die beiden zu retten?«, fragte Roderick darum, obwohl er sich dabei nicht wohlfühlte.

    »Weil das unsere Mission ist, Rod. Wesen in Not retten ist unsere Aufgabe. Wir sind hier; niemand von der Galaktischen Kirche oder vom Raumcorps kann uns kurzfristig helfen. Wenn wir es nicht wenigstens versuchen, verraten wir, woran wir glauben.«

    Roderick schwieg verblüfft. Wie alle Besatzungsmitglieder der Ikarus identifizierte er sich mit dem, was sie taten. Die Ideale, die sie miteinander teilten, befähigten sie zu außergewöhnlichen Dingen, das hatten sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Dass Arthur ihn nun daran erinnern musste, beunruhigte ihn.

    Er kommt mir manchmal menschlicher als ein Mensch vor.

    »Niemand hat gesagt, dass wir es nicht versuchen wollen«, wehrte er sich schwach gegen den unausgesprochenen Vorwurf.

    »Ich weiß. Wir sollten uns nur nicht davon aufhalten lassen, dass man uns verwehrt, die Gefangenen zu sehen. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass wir auf diesem Weg nicht weiterkommen.«

    »Was schlägst du vor?«

    Arthur schwieg und sah sich um.

    Roderick tat es ihm gleich.

    Die Bewohner der Hauptstadt gingen ihrem üblichen Tagesgeschäft nach. Ab und an warf jemand den beiden Fremden einen kurzen Blick zu. Stimmengewirr und eine Melange verschiedener Marktgerüche unterstrichen den Eindruck einer fast schon schmerzhaft normalen Situation. Im Normalfall hätte Roderick diesen Besuch auf einem Planeten genossen und sich das lokale Angebot der Händler angesehen, begleitet von Sonja und nicht den trüben Gedanken daran, dass zwei Menschen, die sich vor Kurzem noch in seiner Obhut befunden hatten, nun ihrer Hinrichtung entgegensahen.

    Roderick bedeutete Arthur, dass sie wieder zum Schiff zurückgehen sollten.

    Arthur setze sich in die entsprechende Richtung in Bewegung.

    »Ich gebe dir recht«, begann er, »dass wir eine andere Strategie brauchen. Die Zeit rennt uns davon. Der

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