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Bellas Tod
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eBook195 Seiten1 Stunde

Bellas Tod

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Über dieses E-Book

Nur Spencer Ashby war im Haus, und jetzt ist Bella tot. Unvermittelt endet das beschauliche Leben des braven Lehrers in der nordamerikanischen Kleinstadt Lakeville, als er Hauptverdächtiger in einem Mordfall wird. Und erst jetzt fragen sich Ashby und seine Frau, wer das fremde Mädchen war, das sie da in ihrem Haus wohnen ließen. Wie sehr Ashby auch seine Unschuld beteuert: Ganz Lakeville hält ihn für den Mörder. Selbst seine Frau beginnt an ihm zu zweifeln. Wie lange dauert es, bis ein solcher Verdacht das Leben eines Menschen zerstört? Was tut ein Mensch, der derart in die Enge getrieben wird?
SpracheDeutsch
HerausgeberKampa Verlag
Erscheinungsdatum29. Jan. 2020
ISBN9783311701163
Bellas Tod
Autor

Georges Simenon

Georges Simenon, geboren am 13. Februar 1903 im belgischen Liège, ist der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, mit einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Seine erstaunliche literarische Produktivität (75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und über 150 Erzählungen), seine Rastlosigkeit und seine Umtriebigkeit bestimmten sein Leben: Um einen Roman zu schreiben, brauchte er selten länger als zehn Tage, er bereiste die halbe Welt, war zweimal verheiratet und unterhielt Verhältnisse mit unzähligen Frauen. 1929 schuf er seine bekannteste Figur, die ihn reich und weltberühmt machte: Kommissar Maigret. Aber Simenon war nicht zufrieden, er sehnte sich nach dem »großen« Roman ohne jedes Verbrechen, der die Leser nur durch psychologische Spannung in seinen Bann ziehen sollte. Seine Romane ohne Maigret erschienen ab 1931. Sie waren zwar weniger erfolgreich als die Krimis mit dem Pfeife rauchenden Kommissar, vergrößerten aber sein literarisches Ansehen. Simenon wurde von Kritiker*innen und Schriftstellerkolleg*innen bewundert und war immer wieder für den Literaturnobelpreis im Gespräch. 1972 brach er bei seinem 193. Roman die Arbeit ab und ließ die Berufsbezeichnung »Schriftsteller« aus seinem Pass streichen. Von Simenons Romanen wurden über 500 Millionen Exemplare verkauft, und sie werden bis heute weltweit gelesen. In seinem Leben wie in seinen Büchern war Simenon immer auf der Suche nach dem, »was bei allen Menschen gleich ist«, was sie in ihrem Innersten ausmacht, und was sich nie ändert. Das macht seine Bücher bis heute so zeitlos.

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    Buchvorschau

    Bellas Tod - Georges Simenon

    Kampa

    Erster Teil

    1

    Es kommt vor, dass ein Mensch in seiner Wohnung unbefangen und entspannt seine gewohnten Handgriffe macht und plötzlich merkt, dass die Vorhänge nicht zugezogen sind und Leute ihn von draußen beobachten.

    So ungefähr erging es Spencer Ashby. Nicht ganz, denn in Wirklichkeit achtete an jenem Abend niemand auf ihn. Er hatte seine Einsamkeit ganz so, wie er sie liebte, dicht und undurchdringlich, ohne das geringste Geräusch von draußen; es hatte sogar angefangen zu schneien, und der Schnee machte die Stille fast greifbar.

    Wie hätte er, wie hätte irgendjemand auf der Welt ahnen können, dass man diesen Abend später wie ein Insekt unter die Lupe nehmen, dass man Ashby zumuten würde, ihn in allen Einzelheiten nachzuerleben?

    Was hatte es zum Abendessen gegeben? Keine Suppe, keine Eier, auch keine Hamburger, sondern eines von Christines berühmten Resteessen, nach deren Rezepten sich ihre Freundinnen immer erkundigten, um ihr eine Freude zu machen. Diesmal waren es überbackene Makkaroni mit allerlei Hackfleisch und Schinken sowie Erbsen.

    »Willst du wirklich nicht zu den Mitchells mitkommen?«

    Es war sehr warm im Esszimmer. Sie mochten es, wenn gut geheizt war. Er erinnerte sich, dass seine Frau beim Essen wieder einmal rote Backen gehabt hatte, was eigentlich ganz nett aussah. Obwohl sie erst Anfang vierzig war, hatte er sie irgendwann mit einer Freundin über die Wechseljahre reden hören.

    Warum fielen ihm ausgerechnet die geröteten Wangen wieder ein, während alles andere dieser Mahlzeit in einem undeutlichen Licht verschwamm? Sicherlich war Bella da. Er wusste, dass sie da war. Doch er erinnerte sich weder an die Farbe ihres Kleides noch an das Thema des Gesprächs oder ob sie überhaupt daran teilgenommen hatte. Er selbst hatte geschwiegen, und so hatten die beiden Frauen sich bestimmt allein unterhalten; als die Äpfel auf den Tisch kamen, fiel das Wort Kino, und daraufhin verschwand Bella.

    War sie zu Fuß ins Kino gegangen? Durchaus möglich. Der Weg war nicht weit, höchstens achthundert Meter.

    Er war immer gern im Schnee spazieren gegangen, besonders im ersten Schnee des Winters, und er freute sich bei dem Gedanken, dass rechts von der Eingangstür unter der Veranda in den kommenden Monaten immer die Gummistiefel und daneben die Schneeschaufel stehen würden.

    Er hatte gehört, wie Christine Teller und Besteck in die Geschirrspülmaschine räumte. Da hatte er vor dem Kamin gestanden und sich gerade eine Pfeife gestopft. Weil es schneite, hatte Christine zwei Holzscheite angezündet, nicht seinetwegen – er hielt sich nur selten im Wohnzimmer auf –, sondern weil Freundinnen zum Tee gekommen waren.

    »Schließ bitte die Tür ab, falls ich nicht zurück sein sollte, wenn du ins Bett gehst. Ich nehme meinen Schlüssel mit.«

    »Und Bella?«

    »Sie sitzt in der ersten Vorstellung und wird spätestens um halb zehn zurück sein.«

    All das war so selbstverständlich, dass es kaum noch Konturen hatte. Christines Stimme kam aus dem Schlafzimmer, und als er an die Tür trat, sah er sie auf dem Bettrand sitzen, damit beschäftigt, ihre rote Wollstrumpfhose anzuziehen, die sie aus dem Schrank geholt hatte und die nach Naphthalin roch. Christine trug sie nur im Winter, wenn sie ausging. Warum wandte er beim Anblick des hochgerutschten Kleides verlegen den Kopf ab? Warum machte sie eine Bewegung, als wolle sie es herunterziehen?

    Dann war sie fort. Er hatte das Auto wegfahren hören. Sie wohnten nur ein paar Schritte vom Dorf, fast im Dorf, und brauchten trotzdem ständig das Auto, um irgendwohin zu kommen.

    Zuerst hatte er Jackett und Krawatte abgelegt und seinen Hemdkragen aufgeknöpft. Dann hatte er sich, um seine Pantoffeln anzuziehen, auf den Bettrand gesetzt, auf die noch warme Stelle, wo seine Frau gesessen hatte.

    Ist es nicht sonderbar, dass man sich hinterher nur mit Mühe an solche Dinge erinnert? Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zu sagen:

    ›Also, wie war das? Hier habe ich gestanden. Was habe ich dann gemacht? Was mache ich sonst immer um diese Zeit?‹

    Er hätte vergessen können, dass er in die Küche gegangen war und den Kühlschrank aufgemacht hatte, um seine Flasche Sprudel herauszunehmen. Oder dass er sich auf dem Weg durchs Wohnzimmer mit der Flasche in der Hand gebückt hatte, um von einem Tischchen die New York Times und dann seine Tasche unter dem Kleiderständer zu nehmen. Es war wie immer: Er ging in seine Bude, hatte irgendwelche Sachen unterm Arm und musste achtgeben, dass nichts hinunterfiel, wenn er die Tür öffnete und wieder schloss.

    Gott weiß, was dieser Raum gewesen sein mochte, bevor sie das Haus umgebaut hatten. Vielleicht die Waschküche? Eine Speisekammer? Ein Werkzeugkeller? Was ihm so gut gefiel, war gerade, dass er keinem gewöhnlichen Raum glich: zunächst, weil unter der Treppe die Decke schräg verlief, dann, weil man drei Stufen hinuntersteigen musste und der Boden aus breiten, unregelmäßigen Steinplatten bestand; und schließlich, weil das einzige Fenster so weit oben war, dass es mittels einer Schnur und eines Flaschenzugs geöffnet werden musste.

    Er hatte alles selbst gemacht: die Malerarbeiten, die Regale an den Wänden, die komplizierte Beleuchtungsanlage; und den Teppich, der auf den Fliesen vor den Stufen lag, hatte er auf einer Versteigerung erstanden.

    Christine spielte bei den Mitchells Bridge. Wie kam es, dass er sie manchmal in Gedanken ›Mummy‹ nannte, obwohl sie nur zwei Jahre älter war als er? Vielleicht weil Freunde von ihnen, die Kinder hatten, ihre Frauen gelegentlich so ansprachen? Trotzdem war es ihm unangenehm, wenn ihm im Gespräch mit ihr dieses Wort entfuhr, und er empfand deswegen ein gewisses Schuldgefühl.

    Wenn sie nicht Bridge spielte, diskutierte sie über Politik oder vielmehr über die Belange der Gemeinde.

    Der Gemeinde galten im Grunde auch seine Bemühungen, wenn er, allein in seiner Bude, die Geschichtsarbeiten seiner Schüler korrigierte. Allerdings war die Crestview School keine Dorfschule, ganz im Gegenteil! Ihre Schüler kamen hauptsächlich aus New York, aus Chicago, aus dem Süden, ja sogar aus San Francisco. Eine gute Schule, die auf die Universität vorbereitete. Keine von den drei oder vier, die die Snobs stets im Munde führten, aber eine angesehene Highschool.

    Hatte Christine denn so unrecht mit ihrem Gemeinschaftssinn? Sie hätte freilich nicht ständig und so entschieden darüber reden und von allen verlangen dürfen, sich dafür einzusetzen. In ihrer Vorstellung bildeten die gut zweitausend Einwohner des Ortes eben eine Einheit; sie waren miteinander verbunden, nicht durch ein unbestimmtes Gemeinschafts- oder Pflichtgefühl, sondern durch jene engen und verwickelten Bindungen, die auch Großfamilien zusammenhalten.

    Gehörte nicht auch er dazu? Er stammte nicht aus Connecticut, sondern von weiter oben, aus Vermont in Neuengland, und war erst mit vierundzwanzig hierhergekommen, um sein Amt als Lehrer anzutreten.

    Seitdem hatte er sich vollkommen eingelebt. Wenn er an dem Abend seine Frau begleitet hätte, so hätte ihm jeder die Hand geschüttelt und ihn freundlich begrüßt:

    ›Hallo, Spencer!‹

    Die Leute mochten ihn, und er mochte sie. Er korrigierte gern, hatte allerdings mehr Spaß an Geschichte als an den naturwissenschaftlichen Fächern. Bevor er sich an die Arbeit setzte, hatte er die Whiskyflasche und ein Glas aus dem Wandschrank geholt und den Flaschenöffner aus der Schublade genommen. All das tat er mechanisch, ohne lange zu überlegen. Wie hätte er wohl auf einer Fotografie ausgesehen, die jemand an diesem Abend von ihm gemacht hätte?

    Also, es hätte Schlimmeres geben können!

    Er trank immer den gleichen Whisky, immer gleich stark, und ein Glas reichte für eine halbe Stunde.

    Eine der Hausarbeiten war von Bob Mitchell, bei dessen Eltern Christine gerade Bridge spielte. Sein Vater, Dan, war Architekt und wollte sich um eine höhere Beamtenstelle bewerben, weshalb er ständig einflussreiche Persönlichkeiten zu sich einladen musste.

    Bob hatte in Geschichte nicht mehr als sechs Punkte verdient, und Spencer schrieb die Zahl mit Rotstift hin.

    Von Zeit zu Zeit hörte er einen Lastwagen dreihundert Meter entfernt die Steigung heraufkeuchen. Sonst war kaum ein Geräusch zu vernehmen. Es gab keine Uhr in der Bude. Spencer hatte keinerlei Grund, auf seine Armbanduhr zu sehen. Er brauchte kaum mehr als vierzig Minuten, um die Arbeiten zu korrigieren, dann verstaute er die Hefte in seiner Aktentasche und trug diese ins Wohnzimmer, wo er abends immer die Sachen für den nächsten Tag zurechtlegte. Wenn er besonders früh aus dem Haus musste, rasierte er sich sogar noch vor dem Zubettgehen.

    Es gab keine Läden an den Fenstern, nur Jalousien, und die waren hochgezogen. Oft ließen sie sie erst kurz vor dem Schlafengehen herunter, manchmal auch gar nicht.

    Er blickte einen Augenblick hinaus in den fallenden Schnee, sah, dass nebenan Licht brannte und Mrs. Katz am Klavier saß. Sie trug ein leichtes Hauskleidchen und spielte mit viel Temperament, doch er konnte nichts hören.

    Er zog an der Schnur, um die Jalousie herunterzulassen. Diese Bewegung war für ihn ungewohnt. Sonst gehörte das zu Christines Pflichten. Besonders wenn sie das Schlafzimmer betrat, war ihre erste Sorge, ans Fenster zu gehen und nach der Schnur zu greifen, worauf man das leise Scheppern der Lamellen hörte.

    Er ging ins Schlafzimmer, um Hose und Hemd zu wechseln; die graue Flanellhose, die er aus seinem Wandschrank nahm, war mit feinem Sägemehl bestäubt.

    Ging er noch einmal in die Küche? Jedenfalls nicht, um Sprudel zu holen, denn die Flasche reichte ihm für den Abend. Er erinnerte sich undeutlich, das Feuer im Wohnzimmerkamin geschürt zu haben und aufs Klo gegangen zu sein.

    Wichtig für ihn war die Stunde, die er anschließend an seiner Drehbank verbrachte, wo er an einem verschnörkelten Lampenständer arbeitete. Seine Bude war eher Werkstatt als Studierzimmer. Spencer hatte schon andere Schwierigkeiten überwunden und nicht nur Lampenständer gedrechselt. Christine hatte einiges davon an ihre Freundinnen verschenkt und brachte die Dinge auch immer bei Verlosungen oder Wohltätigkeitsbasaren zum Einsatz. Unlängst hatte er sich auf Lampenständer verlegt, und wenn ihm dieser glückte, würde er ihn seiner Frau zu Weihnachten schenken. Die Drehbank hatte er vier Jahre zuvor von Christine ebenfalls zu Weihnachten bekommen. Die beiden verstanden sich gut.

    Er hatte seinen zweiten Whisky gemixt. Ganz in seine Arbeit vertieft, zog er kaum an seiner Pfeife, sodass sie fast ausging und er sie mit ein paar schnellen Zügen wieder in Gang bringen musste.

    Er liebte den Geruch des Holzes ebenso wie das Surren der Maschine.

    Bestimmt hatte er die Tür der Bude geschlossen. Er machte immer die Türen hinter sich zu, so als wolle er sich in den Zimmern verkriechen wie andere in ihren Decken.

    Als er einmal während der Arbeit den Kopf hob, stand Bella auf der obersten Treppenstufe, und so, wie Mrs. Katz Klavier gespielt hatte, ohne dass er es hörte, bewegte Bella die Lippen, aber der Lärm der Drehbank verschluckte ihre Worte.

    Er schüttelte den Kopf und gab ihr zu verstehen, dass sie einen Augenblick warten solle. Er konnte jetzt nicht loslassen. Bella trug eine dunkle Mütze auf ihrem kastanienbraunen Haar. Sie hatte ihren Mantel nicht ausgezogen und hatte noch ihre Gummistiefel an.

    Sie wirkte bleich und bedrückt. Doch der Eindruck war sehr flüchtig. Sie merkte nicht, dass er nichts hörte, und wandte sich schon wieder ab. Nur an der Bewegung der Lippen erriet er ihre letzten Worte:

    »Gute Nacht.«

    Sie machte die Tür zunächst nicht richtig zu – der Riegel klemmte etwas – und kam noch einmal zurück, um den Knauf zu drehen. Fast hätte er sie zurückgerufen. Er fragte sich, was sie ihm außer »Gute Nacht« wohl gesagt haben mochte. Ihm war aufgefallen, dass sie, entgegen den Hausregeln, ihre Gummistiefel nicht ausgezogen hatte, um durchs Wohnzimmer zu gehen, und er fragte sich, ob sie vielleicht noch einmal weggehen wollte. Das war durchaus möglich. Sie war achtzehn und konnte tun und lassen, was sie wollte. Mitunter luden junge Männer sie abends nach Torrington oder Hartford ein; wahrscheinlich hatte einer von ihnen sie im Auto vom Kino nach Hause gebracht.

    Wäre er nicht in genau dem Augenblick mit dem schwierigsten Teil seiner Arbeit beschäftigt gewesen, dann wäre vielleicht alles anders gekommen. Er glaubte eigentlich nicht an Vorahnungen, doch einige Minuten später, als er die Drehbank abgeschaltet hatte, hob er den Kopf und lauschte in die Stille. Ob wohl ein Auto auf Bella gewartet hatte, das er noch wegfahren hören würde? Aber es war schon viel zu spät; falls ein Auto da gewesen sein sollte, war es inzwischen längst wieder weg.

    Warum hätte er sich ihretwegen Sorgen machen sollen? Weil sie, als sie plötzlich oben an der Treppe stand, im Licht seiner Bude blass und traurig ausgesehen hatte?

    Er hätte hinaufgehen und sich vergewissern können, ob sie in ihrem Zimmer war, oder, um nicht neugierig zu erscheinen, wenigstens nachsehen können, ob Licht unter ihrer Tür hervorschimmerte.

    Stattdessen leerte er sorgfältig seine Pfeife in eine Aschenschale aus, die er zwei Jahre zuvor gedrechselt hatte, stopfte sie neu – auch die Tabaksdose hatte er gedrechselt, es war seine erste schwierige Arbeit gewesen – und machte sich nach einem Schluck Whisky wieder an die Arbeit.

    Er dachte weder an Bella noch an sonst jemanden, als das Telefon klingelte. Für genau solche Fälle hatte er sich einige Monate zuvor eine Nebenleitung

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