Lenz: Eine Schizophreniestudie
Von Georg Büchner
3.5/5
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Über dieses E-Book
Lenz ist auf der Reise in das Bergdorf Waldbach zum Pfarrer Oberlin. Seine Wanderung führt ihn durch das winterliche Gebirge, dessen Unwirtlichkeit und Kälte er nicht spürt. Das Gefühl für Raum und Zeit geht Lenz verloren, er hört die Stimmen der Felsen, sieht die Wolken jagen und in der Sonne ein "gleißend Schwert", das die Landschaft schneidet. Die eigene völlige Erschöpfung dringt nicht mehr in sein Bewusstsein, sondern wird Teil des Weltalls, Ausgangspunkt kürzester Augenblicke höchster Glücksgefühle und langer Phasen der Gleichgültigkeit. Der Abend bringt ihm Einsamkeit und Angst, seine Schritte werden ihm wie "Donnergrollen, es ist ihm, als "jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm". "Lenz" ist ein Werk von Georg Büchner, der Titel stammt jedoch nicht vom Autor selbst. Sie erschien postum 1839. Ihre genaue Entstehungszeit ist unbekannt, Büchner hat sich aber nachweislich spätestens seit dem Frühjahr 1835 mit dem Stoff beschäftigt.
Georg Büchner (1813-1837) war ein hessischer Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär. Er gilt trotz seines schmalen Werkes - er starb bereits im Alter von 23 Jahren - als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz. Teile seines Werkes zählen zur Exilliteratur.
Georg Büchner
Karl Georg Büchner (17 October 1813 – 19 February 1837) was a German dramatist and writer of poetry and prose. He was also a revolutionary, a natural scientist, and the brother of physician and philosopher Ludwig Büchner. He was a major forerunner of the Expressionist school of playwriting of the early 20th century and his work voiced the disillusionment of many artists and intellectuals after World War I. He is now recognised as one of the outstanding figures in German dramatic literature and it is widely believed that, had it not been for his early death, he might have joined such central German literary figures as Johann Wolfgang von Goethe and Friedrich Schiller at the summit of their profession. His works include Woyzeck, left incomplete at the time of this death; his first play, Danton's Death, and the comedy Leonce and Lena.
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Rezensionen für Lenz
56 Bewertungen2 Rezensionen
- Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Büchners Erzählung Lenz ist in dieser sorgfältig zusammengestellten Ausgabe des Insel Verlags (insel taschenbuch 429) dokumentarisch ergänzt mit Oberlins Aufzeichnungen über den Dichter J.M.R. Lenz, den er im Januar und Februar 1778 bei sich aufnahm - auf diesen gründet sich Büchner -, dann mit ausgewählten Briefen von Lenz, mit Zeittafeln zu Lenz (1751-1792) und Oberlin (1740-1826), seit 1767 Pfarrer im Elsaß, und endlich noch mit einem Nachwort versehen.Büchner soll ein oder zwei Jahre vor seinem frühen Tode 1837 in Zürich an der Erzählung gearbeitet haben; sie wurde posthum 1839 veröffentlicht; nach einem Freund Büchners soll sie Fragment geblieben sein, was aber umstritten ist; mir erscheint sie vollendet.Was für ein Künstler, Büchner! Etwas erinnert diese Erzählung mich an Kafka, fast jedoch ziehe ich ihre Glut sogar Kafka vor. (XII-17)
- Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5An early example of the blending of fiction and non-fiction in this novelization of German playwright Jakob Lenz. Focusing only on a short period of Lenz's life, it shows his slow descent into madness, but notably leaves out all other context in terms of what led up to any of this, and what happens afterwards. The effect is strange, though I can't put it into words why. The prose is very interesting also. There is a quality to it, where the kind of depression Lenz was going through seeps down into the descriptions (even though it is narrated in third person). It's very subtle, but it seems like these landscapes should be somehow more energetic, more colorful than they are described here. Or maybe that's not it... Maybe they are beautiful, but there is a certain distance in the voice, as if to say "what is it to me if it's beautiful?" Maybe that isn't it either, but I liked this je ne sais quoi-lity of the prose a lot.One has to love mankind in order to penetrate into the unique existence of each being, nobody can be too humble, too ugly, only then can you understand them; the most insignificant face makes a deeper impression than the mere sensation of beauty and one can allow the figures to emerge without copying anything into them from the outside where no life, no muscle, no pulse surges or swells. p. 33Overall though, I admired the book more than I was truly thrilled by it. This beautiful Archipalego edition includes 3 secondary texts: Oberlin's journals (which Buchner bases many of his facts on, to the point of copying some sections word for word), Goethe's short account of Lenz (which is unfairly tainted by personal bias and animosity) and the translator's afterword (which was very helpful, especially towards the end, for making heads or tails of this book).