Klassiker der Weltliteratur
Von Joseph Roth, Ödön von Horváth, Friedrich Hölderlin und
4/5
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (53)
- In der Sommerfrische: Meistererzählungen
In seinen Kurzgeschichten vermag Tschechow Momentaufnahmen aus dem Leben zu skizzieren und so eindrücklich und lebhaft zu vermitteln, dass der Leser sich in die verschiedensten Lebenssituationen und Menschen im Russland des späten 19. Jh. versetzt sieht. Bei Tschechow kommen Charaktere jeder sozialen Schicht und Berufsgruppe, jeden Alters und jeder Lebenslage zu Wort - der studierte Arzt schöpft dabei aus seinem Umgang mit Patienten und seinen zahlreichen Reisen.
- Das Lob der Torheit
Niemand ist frei davon, Dummheiten zu sagen. Das Unglück ist, sie feierlich vorzubringen" (Montaigne). In diesem Klassiker der satirisch-humanistischen Literatur kommt die Dummheit höchstpersönlich zu Wort, und lobt sich – überraschenderweise rhetorisch brillant und mit feiner Ironie – selbst. Erasmus von Rotterdams Argumentation, bzw. die der Dummheit, ist dabei so geschickt, dass man sich immer wieder dabei ertappt ihr beizustimmen. Und das nicht zu Unrecht: so ist Dummheit scheinbar für alles, was in der Welt geschieht,ein Stückchen mitverantwortlich und wohl untrennbar mit der Conditio Humana verbunden.
- Sternstunden der Menschheit: Zwölf historische Miniaturen
In den Sternstunden der Menschheit verdichtet Stefan Zweig individuelle Augenblicke zu weltgeschichtlicher Bedeutung. Vom Untergang Napoleons bei Waterloo, zu Goethes unerfüllter Altersliebe, von der Entdeckung des Pazifik durch Bilbao, zu Lenins Rückkehr nach Russland, zeigen die Sternstunden den einzelnen Menschen als brillantes aber auch tragisches Subjekt der Geschichte.
- Aphorismen zur Lebensweisheit
Lebenshilfe-Literatur hat heute Hochkonjunktur. Bevor diese Gattung zum seichten "Fühl-dich-wohl"-Geschwätz verkam, wandte man sich an die Philosophen. Schopenhauers Werk gliedert sich in drei große Kapitel: "was Einer ist, was Einer hat, was Einer vorstellt [gilt]". Der pessimistische, mitunter sarkastische Zug seines Denkens mutet dem Leser einiges zu, auch sein sprachlicher Stil fordert ganze Aufmerksamkeit. Doch wer sich auf die Lektüre einlässt, wird mit literarischem Genuss belohnt. Dieses Buch kann einen nicht kaltlassen: entweder wehrt man sich gegen Schopenhauers Weltsicht und schärft dadurch die eigene Anschauung. Oder man findet in ihm Erkenntnisse, die tatsächlich helfen, das Dasein auf Erden leichter zumeistern. – Ein Muss für alle Philosophie-Interessierten.
- Pater Brown Geschichten: Dedektivische Kurzgeschichten
Niemand käme wohl auf die Idee Monsieur Dupin oder Sherlock Holmes zu unterschätzen. Chestertons Father Brown hingegen ist unscheinbar, sieht sogar etwas einfältig aus - was ihm immer wieder zum Vorteil gereicht - und ist dazu noch Priester. Dieser wohl eigenwilligste und interessanteste Held der klassischen Kriminalliteratur schlägt seine Widersacher wie alle anderen großen Detektive natürlich vor allem mit genialer List und Intelligenz. Doch darüber hinaus hat er einen persönlichen Vorteil, den keiner seiner Detektivkollegen mitbringt und der sich bei der Aufklärung der abenteuerlichen Fälle immer wieder als unverzichtbar erweist: Als Priester weiß er mehr über die Sünden und Abgründen der Menschen und so ist es ihm ein leichtes, die kriminellen Absichten und Geheimnisse der Täter zu durchschauen.
- Tischreden: Vom Einfachen und Erhabenen
Der schönste Ort zu denken und zu reden, ist und bleibt der Esstisch. Hier trifft sich Wurst und Gott, vereint sich das Banale und Basale mit dem Erhabenen und Abstrakten. Im geselligen Miteinander diskutiert Luther mit Familie, Freunden, Gelehrten und Studenten. Dabei entstehen lebhafte Gespräche über Religion, Literatur und vor allem Genuss, die Martin Luther als brillanten Rhetor, demütigen Denker und vor allem unterhaltsamen Gastgeber und Tischnachbarn ausweisen.
- Der Schimmelreiter: Und andere Novellen
Theodor Storms meisterliche Novelle Der Schimmelreiter, um die Geschichte des Deichgrafen Hauke Haien, ist zugleich phantastische Literatur und eine Fabel über den Kampf zwischen Vernunft und Natur, Fortschritt und Tradition. Die Pläne des Deichgrafen zu einer neuen Deichkonstruktion wecken bei den Dorfbewohnern Argwohn und schließlich abergläubische Befürchtungen, er und sein Schimmel seien dämonische Vorboten des Unglücks…
- Das Narrenschiff
Mit seinem bekanntesten Werk, der Moralsatire Das Narrenschiff (erstmals 1494 in Basel erschienen), brachte Sebastian Brant das Krisenbewusstsein der vorreformatorischen Zeit mit einprägsamen deutschen Versen zum Ausdruck und schuf auf der Grundlage spätmittelalterlicher Traditionen einen "Bestseller" und einen Klassiker der Narrenliteratur. In über hundert satirischen Verskapiteln beschreibt er ebenso viele Narrentypen wie Verkörperungen sozialer und moralischer Normabweichungen.
- Wie ich mich auf dich freue!: Liebesgedichte
Joachim Ringelnatz ist den meisten Lesern vor allem als Meister der komischen und frechen Lyrik bekannt. Sein poetisches Werk hinterlässt aber auch eine Reihe von Liebesgedichten und offenbart eine einfühlsame, leidenschaftliche aber nicht weniger humorvolle Seite. Nie beliebig, immer eigen und "ringelnatzig"-originell ist er auch in seinen Liebesgedichten. Dieser Band versammelt die schönsten, heitersten und erotischsten Liebesgedichte aus dem Gesamtwerk des großen deutschen Lyrikers.
- Der Fürst: Neu übsetzt und mit einleitendem Vorwort von Raphael Arnold
Für die klassischen Fragen der politischen Philosophie interessierte sich Machiavelli weniger. Anstatt über ideale Staatsgebilde zu spekulieren oder nach dem Urzustand des Menschen zu fragen, beschäftigte er sich lieber mit den Fakten politischer Macht. Der Fürst ist vordergründig ein Lehrbuch der sogenannten Realpolitik, des Machterhalts und dessen, was man heute public relations nennen würde. Und obwohl Machiavelli vielen als der Teufel schlechthin gilt und sein Name in der Psychologie synonym mit einer kalten, berechnenden Intelligenz geworden ist, ist die Auseinandersetzung mit Machiavellis ehrlicher Analyse der Herrschaft ein Muss. Dazu bietet diese Neuübersetzung Gelegenheit.
- Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt!
"Daran erkenn ich meine Pappenheimer", "Der kluge Mann baut vor" oder "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" – ein rhetorisches Genie wie Schiller erkennt man vor allem daran, dass Verse und Passagen seiner Werke zu geflügelten Worten und zum festen Bestandteil unseres Sprachschatzes geworden sind. Der jungverstorbene Dichter betrachtet Literatur als Sprachrohr: In Form von Essays, Balladen, Dramen und Theaterstücken versucht Schiller scheinbar Gegensätzliches wie Verstand und Gefühl, Humanität und Aufklärung und das Ideal politischer Freiheit mit der Möglichkeit ihrer konkreten Realisierung zu verbinden.
- Nichts ist wahr, alles ist erlaubt: Eine Anthologie
"Das Erdbeben der Epoche und seit Luther das größte deutsche Sprachgenie."Gottfried Benn über Friedrich NietzscheObwohl Friedrich Nietzsche kein einheitliches philosophisches System hinterlassen hat, ist sein Einfluss auf die Ideengeschichte nicht hoch genug einzuschätzen. Viele seiner zentralen Gedanken und Begriffe sind zu Leitideen der Moderne geworden und wurden von Legionen von Künstlern und Intellektuellen weiterentwickelt. Wer sich mit Nietzsches radikaler Interpretation von Aufklärung vertraut machen will, wird hier die wichtigsten und prägnantesten Passagen aus seinem Gesamtwerk finden und entdecken, wie viel Spaß es machen kann, mit dem Hammer zu philosophieren. Der Band enthält in Auswahl Aphorismen und Essays aus Jenseits von Gut und Böse, Ecce homo, Morgenröte und andere Schriften.
- Maximen und Reflexionen
"Goethe war der größte Deutsche, nicht nur der größte deutsche Dichter."Karl MarxWer denkt, Deutschlands größter Dichter hätte sich allein mit dem Faust seinen Platz in der Weltliteratur erschrieben, der irrt. Ob es sich um Fragen zu Gott und Natur, Gesellschaft und Geschichte, zum Verhältnis von Denken und Handeln oder zur Rolle der Literatur in der Lebenswirklichkeit des Einzelnen dreht: Auch noch knapp zweihundert Jahre nach Goethe halten die Maximen und Reflexionen für jeden von uns Antworten bereit, denn wie in einem Brennspiegel wird hier mit kristalliner gedanklicher Schärfe und äußerster sprachlicher Präzision alles versammelt, was je über den Menschen gedacht wurde. Die Anthologie versammelt Sentenzen über die menschliche Natur, über Philosophie und Religion, Geschichte und Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft und vieles mehr.
- Das macht nichts: Neues Altes aus dem Kaffeehaus
"Peter Altenberg ist ein Genie der Nichtigkeiten, ein seltsamer Idealist, der die Schönheiten der Welt wie Zigarettenstummel in den Aschenbechern der Kaffeehäuser findet." Franz KafkaPeter Altenberg zählt zu jenen Autoren, die, wie er selbst einmal sagte, das Ideale nicht im Vollkommenen suchen, sondern es im (vermeintlich) Unvollkommenen, Alltäglichen, millionenfach Gesehenen finden, um es in der dichterischen Anschauung neu und gleichsam "wirklich" zu erschaffen: die Anmut der Frau, einen japanischen Apfelbaum, einen Schlehdornzweig, das Reich der verlorenen Kindheit, die belanglosen Plaudereien eines kleinen Mädchens. Mal in heiter-selbstironischem, mal in liebevoll-gerührtem Ton werden ihm diese liebenswürdigen "Nichtigkeiten" zu "Bilderbögen des kleinen Lebens", deren Reiz neben der sprachlichen Schönheit der Lebensbildnisse darin liegt, dass sie das autobiographische Vermächtnis eines unvoreingenommen und mutigen Menschen sind, der sich dem Leben in allen seinen Erscheinungsformen ganz überließ. Bereits zu Lebzeiten ist Peter Altenberg ein legendärer Vertreter der klassischen Wiener Kaffeehausliteratur und dennoch sind seine ironischen Aphorismen und verspielt-melancholischen Prosaskizzen alles andere als leichtfertig hingeworfene "Sprachhäppchen". Mit kurzen kräftigen Pinselstrichen porträtiert Altenberg in ihnen die Extrakte flüchtiger Lebensaugenblicke – zufällig mitgehörte Gesprächsfetzen und philosophische Gedankensplitter, augenblickliche Stimmungslagen, vorüberziehende Gerüche und Farben – zu einer künstlerischen Gesamtschau, in der sich nicht nur das politische und kulturelle Panorama der untergehenden Wiener Moderne, sondern das Leben selbst in einer poetischen Momentaufnahme konzentriert. Im vorliegenden Band sind in Auswahl versammelt: Wie ich es sehe, Was der Tag mir zuträgt, Pròdromos, Märchen des Lebens, Bilderbögen des kleinen Lebens, Neues Altes, Semmering 1912, Fechsung, Nachfechsung, Vita ipsa, Mein Lebensabend.
- Du musst das Leben nicht verstehen: Schöne Gedichte
" (…) einzig in ihm von uns allen war das Wort schon vollkommen Musik."Stefan Zweig in der Gedenkrede an Rainer Maria RilkeRainer Maria Rilke war der prägende Poet des ausgehenden 20. Jahrhunderts und einer der bedeutendsten deutschen Lyriker überhaupt. Unerreicht sind seine eigenwilligen und faszinierend schönen Sprachbilder, in denen er das Leben als eine Erfahrung preist, die uns jeden Tag aufs Neue zum Kind werden lässt. Diese Erfahrung gelingt, wenn wir bereit sind, uns auf die beiden großen Fragen des Menschseins – die Liebe und den Tod – ganz einzulassen.Die vorliegende Anthologie versammelt in Auswahl Gedichte aus Mir zur Feier, Das Stundenbuch, Neue Gedichte, Der Neuen Gedichte anderer Teil u.a.
- Sudelbücher: Ausgesucht feine Texte mit Biss
Georg Christoph Lichtenbergs Sudelbücher (1800 – 1806) bilden eine Aphorismensammlung besonderer Art: Die enge Verknüpfung privater Aufzeichnungen mit naturwissenschaftlichen Arbeiten stellt ein ungewöhnliches Zeitzeugnis dar und begründete den Ruhm des Autors.In seinen witzigen, oft ausgesprochen frechen Aphorismen wendet er sich entschieden gegen Aberglauben und Mystizismus und stellt ihnen Logik und Rationalität gegenüber. Aber auch gesellschaftliche und literarische Strömungen seiner Zeit wie Empfindsamkeit und Sturm und Drang bedenkt er mit kritischen Worten. Lichtenbergs Skepsis gegenüber der Entdeckung der Sauerstoffverbrennung durch Antoine Laurent de Lavoisier (1743-1794) und seine entschiedene Distanz zur Klassik und Frühromantik zeigen, dass er als Naturwissenschaftler und Publizist hinter der Entwicklung seiner Zeit zurückblieb.
- In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte
Georg Trakls lyrisches Werk besticht durch die sinnliche Kraft seiner Bilder und eine "Lyrik in Moll". Er wird zu den bedeutendsten Frühexpressionisten deutscher Sprache gezählt. Sein hermetisches Schaffen weist jedoch weit darüber hinaus. Gebrandmarkt als Vertreter der "Décadence", die den Verfall stilisiert anstatt eine soziale Utopie zu entwerfen, träumt er von einem neuen, "natürlichen" Menschen, von einer Erneuerung der paradiesischen Unschuld in der Gesellschaft. Charakteristisch für seine Gedichte sind Visionen von düsterer Farbenpracht und eine melodisch-rhythmische Sprache. Im vorliegenden Band sind die Gedichte aus den Jahren 19091914 nebst einer Einführung von Katharina Maier enthalten.
- Der Münchner im Himmel: Satiren und Humoresken
Alois Hingerl, grantelnder Dienstmann auf dem Münchner Hauptbahnhof, wird vom Schlag getroffen, während er übereilt einen Auftrag erfüllen will. Nachdem ihn zwei Engel mit großen Mühen in den Himmel geschleppt haben, wird er dort von Petrus eingeführt – nebst eigener Wolke, auf der er zu frohlocken habe. Diese Pflicht passt dem ehemaligen Dienstmann gar nicht – genauso wenig, dass es im Himmel kein Bier zu geben scheint. Und auch mit den Engeln der Nachbarwolken läuft es nicht gut – der "Neue" aus München eckt immer wieder an und kann das Schimpfen und Fluchen selbst während des Frohlockens nicht lassen. Das bleibt auch Gott nicht verborgen. Kann es eine Zukunft für den Münchner im Himmel geben? In dieser und anderen satirischen Kurzgeschichten nimmt Ludwig Thoma die urbayerischen Eigenschaften mit bissigem und scharfem Blick auf den Arm und eröffnet dem Leser auf humorvolle Weise eine Welt, die altbekannt und doch neu ist – und die genau durch diese Mischung zum Verweilen einlädt. Eine feine Auswahl an Kurzgeschichten, die uns "den Bayer" verstehen und lieben lehrt!
- In die unbegrenzte Weite: Gedichte, Prosa, Briefe
Karoline von Günderrode lebte und schrieb gegen die Konventionen ihrer Zeit. In Gedichten, Studien und Skizzen widmete sie sich, in ihrem Freiheitsdrang radikal, philosophischen, religiösen und psychologischen Fragen; ihre Briefe zeigen eine Frau zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Sehnsucht und Verzweiflung, dem Wunsch nach Anerkennung und dem Leiden an Demütigungen. Sie war nur sechsundzwanzig Jahre alt, als sie 1806 ihrem Leben ein Ende setzte. Den Liebesverrat, den sie erfuhr, konnte sie nicht verwinden. Die Nachwelt hat mit Spekulationen, aber auch mit einfühlsamen Porträts reagiert; Christa Wolf, Hermann Hesse oder Johannes Bobrowski zollten der Dichterin Respekt. Die vorliegende Ausgabe bietet eine umfangreiche Auswahl aus dem lyrischen Werk, der literarischen Prosa und der Korrespondenz einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der deutschen Romantik.
- Auch Zwerge werfen lange Schatten: Sprüche und Widersprüche
Heute dienen die Schriften von Karl Kraus vor allem als dekoratives Element in den Regalen der letzten bildungsbürgerlichen Privatbibliotheken. Dabei ist seine brachiale Kulturkritik – und davon nicht zu trennen - seine virtuose Sprachvivisektion wichtiger denn je. Kraus zeigt eindrucksvoll, wie ein wacher Geist Hass auf Missstände in produktiven und vernünftigen Zorn verwandeln kann. Wer Kraus liest, entwickelt ein feines Gespür für die versteckte Propaganda und Ideologie in Wort und Satz. Sein exzellentes Sprachgefühl, kombiniert mit seinem unbarmherzigen Zorn auf Doppelmoral und Propaganda, machen ihn zum Archetypus des einsamen, unkorrumpierbaren Gesellschaftskritikers. Kraus war ein Meister der "kleinen" Form" - des Essais, der Glosse, kurzer Kommentare, witziger Randbemerkungen. In seinen zahlreichen Aphorismen - die besten davon wurden für diesen Band ausgewählt - erreicht die Sprachgewalt des Karl Kraus ihren brillantesten Ausdruck.
- Ich bin so knallvergnügt erwacht: Die besten Gedichte
So skurril wie sein Kunstname ,Ringelnatz' sind auch die Verse des Dichters, der mit eigentlichem, weniger poetischem Namen Hans Bötticher hieß: Mal unverschämt-frivol, mal polternd, närrisch und ,knallvergnügt', dann wieder tiefsinnig-betrübt nehmen sie die kleinen Dinge des Lebens – eine Zwirnsrolle, eine Seifenblase, ein Stäubchen oder einen Floh –, aber auch das ,Menschlich-Allzumenschliche' ins Visier: Liebe, Laster, erfüllte und enttäuschte Sehnsüchte. Trotz aller Brandbreite macht die Gedichte Eines unverwechselbar: Sie sind ein zärtlich-lustvolles Bekenntnis zur Diesseitigkeit, geschrieben in einer Sprache, die ebenso wunderschön geringelt ist wie die Seepferdchen, denen dieser unvergleichliche Dichter seinen Namen entlehnte. In der vorliegenden Anthologie sind versammelt: Kinder-Verwirr-Buch, Turngedichte, Kuttel Daddeldu oder das schlüpfrige Leid und andere mehr.
- Schachnovelle: Brief einer Unbekannten. Der Amokläufer
Auf einer Schiffsreise fordert der Ölmagnat McConnor den fast roboterhaft unfehlbar spielenden Schwachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Nachdem das erste Spiel wie erwartet verloren gegeben werden muss, tritt ein mysteriöser Fremder aus der Menge der Zuschauer und bietet seine Hilfe an. Gegen alle Erwartungen gelingt es dem geheimnisvollen Dr. B. das Blatt zu wenden und Czentovic ein Remis abzutrotzen. Soweit die Handlung. Doch die Novelle erzählt mehr, als nur die Geschichte einer unwahrscheinlichen und spannenden Schachpartie. Stefan Zweig schuf einen bewegenden und allegorischen Versuch über zwei konkurrierende Weltanschauungen, über Faschismus und Individualismus, eine Charakterstudie über den schmalen Grad zwischen Wahnsinn und intellektueller Selbstermächtigung. Heute gilt die Schachnovelle als eines der meistgelesenen Bücher der deutschen Literatur, und darüber hinaus als Stefan Zweigs literarischer Abschiedsbrief. Außerdem enthalten: die Novelle in Briefform Brief einer Unbekannten über eine anonyme und unerwiderte Liebe und Der Amokläufer.
- Werke der Freiheit: Woyzeck Lenz Dantons Tod Leonce und Lena
Alle großen Schriftsteller fragen danach, was es überhaupt heißt ein Mensch zu sein, welche Bedingungen es sind, die das Leben eines Menschen ausrichten? Sind es Dinge wie Herkunft oder Erziehung? Ist es mein Gehirn oder das Schicksal selbst? Betrachtet man Georg Büchners literarisches Werk unvoreingenommen, tritt das Politische, das Revolutionäre, kurz: all das, was Büchner zum Klassiker des Deutschunterrichtes prädestiniert, immer mehr in den Hintergrund. Was dieser junge Dichter über die Welt meinte herausgefunden zu haben, war universeller und unendlich melancholischer.
- Geschichten vom lieben Gott
Wenn Kinder Fragen stellen, geraten Erwachsene häufig an ihre Grenzen: Wie viele Sterne gibt es? Wie sieht der liebe Gott aus? Spricht er chinesisch? In seinen feinfühligen und kurzweiligen "Geschichten vom lieben Gott" geht Rainer Maria Rilke genau diesen Fragen nach, bringt allen gorßen und kleinen Lesern Gott und die Welt nahe und hilft dabei, das kleine und große Weh der Menschen zu verstehen. Die Leichtigkeit, mit der Rilke sich diesen Fragen über das Dasein des Menschen widmet, bestärkt uns darin, das Leben mit all seinen Schwierigkeiten nciht allzu ernst zu nehmen.
- Das Unbehagen in der Kultur: Warum Krieg?
Im Jahr 1930 wurde sein Werk "Das Unbehagen in der Kultur" fertiggestellt. Darin holt Freud zur Abwehr der Politisierung der Psychoanalyse weit aus und spürt unter anderem der Frage nach, warum Menschen oft eine Abneigung gegen ihre eigene Kultur hätten. Er folgert, dass jede Kultur dazu zwinge, bestimmte Triebe einzuschränken. Der Mensch lebe in seinen Kulturen immer in einem partiellen Widerspruch zu seiner biologischen Veranlagung.Im Jahr 1933 wurde die Schrift "Warum Krieg?", die in Zusammenarbeit zwischen Freud und Albert Einstein entstand, veröffentlicht. Einstein hatte Freud zum Gedankenaustausch aufgefordert, wie das Verhängnis des Krieges von den Menschen abzuwehren sei.
- Nachtstücke
Lange vor der Psychoanalyse erforschten die Dichter der Romantik die Abgründe der Seele. In seinen Nachtstücken kreiert Hoffmann eine Welt voll Doppelgänger, beseelter Automaten, dämonischer Alchimisten und Wahnsinniger. Als Meister des subtilen Horrors und der unheimlichen Atmosphäre, erforscht er die rätselhaften, düsteren und unbewussten Aspekte des Lebens.
- Wer als Meister ward geboren…: Briefe und Schriften. Wagner ganz privat
Richard Wagners Einfluss auf die europäische Kulturgeschichte ist unschätzbar, sein muskalisches Genie über jeden Zweifel erhaben. Und doch polarisiert Wagner als Denker wie als Künstler bis heute. Wer sich für den Menschen hinter dem unsterblichen Werk interessiert, kommt an der Lektüre der vorliegenden Auswahl seiner Briefe nicht vorbei. Wagner zeigt sich darin als leidenschaftlicher Liebhaber und sorgender Ehemann, Egomane und reflektierter Kritiker, als problematischer politischer Denker und einflussreicher Kunstphilosoph.
- Petersburger Erzählungen
Es sind wunderliche Sachen, die vor der städtischen Kulisse St. Petersburgs geschehen: Hunde, die eine Briefkorrespondenz führen, eine Nase auf freiem Fuß, ein spukender Mantel Gogols literarische Welt ist grotesk, er verfremdet das, was uns eigentlich vertraut ist. Gegenstände werden personifiziert, Menschen verdinglicht. Das Dämonische ist allseits präsent, Schein und Sein nie klar getrennt; zu entblößen versuchen es der Humor und die Überspitzungen im Erzählton. Gogol leitet das Absurde in der russischen Literatur ein und ebnet den Weg zum Surrealismus. Die Petersburger Erzählungen versammeln: Der Mantel, Die Nase, Der Newskij-Prospekt, Das Porträt, Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen.
- Dr. Katzenbergers Badereise: Erzählung
Im Mittelpunkt dieser meisterhaften humoristischen Erzählung steht der verschrobene Professor Dr. Katzenberger mit seiner Faszination für in Spiritus eingelegte Missgeburten. Eine Badereise nach Bad Maulbronn dient dem Exzentriker als Vorwand, um den Verriss eines seiner kuriosen Bücher durch Prügel am Rezensenten zu rächen. Seine Tochter Theoda, die ihn begleitet, verliebt sich in den jungen Dichter Theodobach, der ein Geheimnis hat. Jean Pauls' schwarzhumorige Gelehrtensatire liest sich, als wäre sie im 20. Jahrhundert entstanden: selbstreflexiv bis zum Geht-nicht-mehr, dadaistisch anmutender Sprachgebrauch und irrwitzige Wortneuschöpfungen. Jean Pauls Werke leben vor allem von seinem - beinahe verschwenderisch anmutenden - Umgang mit Sprache und Phantasie und seinem zwischen charmant-putzigem und skurril-grotesk changierendem Ton. Damit war der Autor schlicht zu modern für seine Zeit. Eine ironische Lovestory und als Hauptfigur einer der komischsten "Verrückten Professoren" der Literaturgeschichte. Mit einem Vorwort von Ulrich Holbein
- Das Bildnis des Dorian Gray
Lord Henry Wotton, ein kluger und zynischer Dandy, verführt den jungen und makellos schönen Dorian Gray zur Selbstentfaltung ohne Furcht vor moralischen Zwängen, zum rücksichtslosen Genuss ohne Reue und weckt damit in ihm das Verlangen, ewig jung und schön zu bleiben. Der Wunsch wird ihm gewährt und so schreiben sich in das Porträt, das statt seiner altert, die Spuren seiner Sünden und Vergehen ein.
Joseph Roth
Joseph Roth (1894-1939) nació en Brody, un pueblo situado hoy en Ucrania, que por entonces pertenecía a la Galitzia Oriental, provincia del viejo Imperio austrohúngaro. El escritor, hijo de una mujer judía cuyo marido desapareció antes de que él naciera, vio desmoronarse la milenaria corona de los Habsburgo y cantó el dolor por «la patria perdida» en narraciones como Fuga sin fin, La cripta de los Capuchinos o las magníficas novelas Job y La Marcha Radetzky. En El busto del emperador describió el desarraigo de quienes vieron desmembrarse aquella Europa cosmopolita bajo el odio de la guerra. En su lápida quedaron reflejadas su procedencia y profesión: «Escritor austriaco muerto en París».
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