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In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte
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eBook228 Seiten1 Stunde

In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte

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Über dieses E-Book

Georg Trakls lyrisches Werk besticht durch die sinnliche Kraft seiner Bilder und eine "Lyrik in Moll". Er wird zu den bedeutendsten Frühexpressionisten deutscher Sprache gezählt. Sein hermetisches Schaffen weist jedoch weit darüber hinaus. Gebrandmarkt als Vertreter der "Décadence", die den Verfall stilisiert anstatt eine soziale Utopie zu entwerfen, träumt er von einem neuen, "natürlichen" Menschen, von einer Erneuerung der paradiesischen Unschuld in der Gesellschaft. Charakteristisch für seine Gedichte sind Visionen von düsterer Farbenpracht und eine melodisch-rhythmische Sprache. Im vorliegenden Band sind die Gedichte aus den Jahren 19091914 nebst einer Einführung von Katharina Maier enthalten.
SpracheDeutsch
Herausgebermarixverlag
Erscheinungsdatum6. März 2015
ISBN9783843804905
In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte
Autor

Georg Trakl

(1887-1914). Poeta austriaco, dedicó su breve vida por entero a la creación poética. Es considerado uno de los poetas más importantes del siglo xx, así como uno de los iniciadores de las vanguardias y el expresionismo literario.

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    Buchvorschau

    In den Nachmittag geflüstert - Georg Trakl

    GEORG TRAKL

    wurde 1887 in Salzburg geboren. Nach mehreren gescheiterten Versuchen brach er 1905 die Schule ab und wendete sich vermehrt seinem literarischen Schaffen zu. In diese Zeit fielen auch Trakls erste Experimente mit Drogen, von denen er sein Leben lang nicht mehr loskam. 1908 siedelte er zum Studium der Pharmazie nach Wien über und fand hier allmählich zu seinem eigenen poetischen Stil. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 pendelte Trakl in Probediensten und auf der Suche nach Anstellungen, die er meist schnell wieder aufgab, zwischen Salzburg, Wien und Innsbruck. Ab 1912 wurden seine Gedichte im »Brenner« erstveröffentlicht; außerdem kam eine Verbindung mit Karl Kraus zustande, in dessen »Fackel« er ebenfalls publizierte. Im August 1914 wurde Trakl als Militärapotheker zum Kriegsdienst eingezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis während der Schlacht bei Grodek erlitt er zunächst einen Nervenzusammenbruch, kurze Zeit später starb er im Lazarett an einer Überdosis Kokain.

    Zum Buch

    Georg Trakls lyrisches Werk besticht durch die sinnliche Kraft seiner Bilder und eine »Lyrik in Moll«. Er wird zu den bedeutendsten Frühexpressionisten deutscher Sprache gezählt. Sein hermetisches Schaffen weist jedoch weit darüber hinaus. Gebrandmarkt als Vertreter der »Décadence«, die den Verfall stilisiert anstatt eine soziale Utopie zu entwerfen, träumt er von einem neuen, »natürlichen« Menschen, von einer Erneuerung der paradiesischen Unschuld in der Gesellschaft. Charakteristisch für seine Gedichte sind Visionen von düsterer Farbenpracht und eine melodischrhythmische Sprache. Im vorliegenden Band sind die Gedichte aus den Jahren 1909 – 1914 nebst einer Einführung von Katharina Maier enthalten.

    »Inzwischen habe ich den Sebastian im Traum bekommen und viel darin gelesen; ergriffen, staunend, ahnend und ratlos; denn man begreift bald, daß die Bedingungen dieses Auftönens und Hinklingens unwiederbringlich einzige waren, wie die Umstände, aus denen eben ein Traum kommen mag. Ich denke mir, daß selbst der Nahestehende immer noch wie an Scheiben gepreßt diese Aussichten und Einblicke erfährt, als ein Ausgeschlossener: denn Trakl’s Erleben geht wie in Spiegelbildern und füllt seinen ganzen Raum, der unbetretbar ist, wie der Raum im Spiegel. (Wer mag er gewesen sein?)« Rainer Maria Rilke, 1915

    Rainer Maria Rilke bezieht sich hier auf Georg Trakls zweiten Gedichtband, dem posthum erschienenen Sebastian im Traum, den Trakl kurz vor seinem Tod noch selbst zusammengestellt hatte und dessen Gedichte auch im vorliegenden Band versammelt sind. ›Staunend und ergriffen‹ bleibt Rilke nach der Lektüre von Trakls Gedichten zurück, so geht es wohl auch manch anderem Leser.

    »Sein Werk, aus reinster Lyrik bestehend, (...) ist von mythischer, magischer Schönheit.« Otto Basil

    GEORG TRAKL

    IN DEN NACHMITTAG GEFLÜSTERT

    GEORG TRAKL

    IN DEN NACHMITTAG

    GEFLÜSTERT

    GEDICHTE

    Mit einem Vorwort von

    Katharina Maier

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

    https://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

    Alle Rechte vorbehalten

    © by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2015

    Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2015

    Covergestaltung: network! Werbeagentur GmbH, München

    Bildnachweis: Wooden pier at sea with cloudscape. © shutterstock/Sasha_Ivv

    eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

    ISBN: 978-3-8438-0490-5

    www.verlagshaus-roemerweg.de

    INHALT

    „Der Raum im Spiegel"

    Vorwort von Katharina Maier

    Georg Trakl, Gedichte
    1909-1911

    Verfall

    Melusine

    St.-Peters-Friedhof

    Musik im Mirabell

    Das dunkle Tal

    In einem alten Garten

    Leuchtende Stunde

    Sommersonate

    Kindheitserinnerung

    Jahreszeit

    Im Weinland

    Frauensegen

    Die schöne Stadt

    Der Gewitterabend

    Zeitalter

    Sommerdämmerung

    Der Schatten

    Abendlicher Reigen

    Der Traum eines Nachmittags

    In einem verlassenen Zimmer

    Am Friedhof

    Märchen

    Im Mondschein

    Melancholie des Abends

    Heiterer Frühling

    Romanze zur Nacht

    Geistliches Lied

    Westliche Dämmerung

    Im roten Laubwerk voll Guitarren

    Frühling der Seele

    Seele des Lebens

    1912

    Die Kirche

    Wintergang in a-Moll

    Kleines Konzert

    Träumerei am Abend

    An Angela

    Immer dunkler

    Dezembersonett

    Abendmuse

    Verklärter Herbst

    Im Park

    De profundis

    Beim jungen Wein

    Beim jungen Wein

    Im Winter

    Die Bauern

    Die Ratten

    Im Herbst

    Der Spaziergang

    Winkel am Wald

    Rondel

    Winterdämmerung

    Traum des Bösen

    Melancholie

    In den Nachmittag geflüstert

    In ein altes Stammbuch

    Vorstadt im Föhn

    Menschliche Trauer

    Psalm

    Dämmerung

    Verwandlung

    Zu Abend mein Herz

    Klagelied

    1913

    Delirium

    Am Rand eines alten Wassers

    Untergang

    Helian

    Ein Herbstabend

    Abendlied

    Nachtlied

    Im Dorf

    Die Raben

    Die junge Magd

    Allerseelen

    Trübsinn

    Trompeten

    Menschheit

    Rosenkranzlieder

    An die Schwester

    Nähe des Todes

    Amen

    In der Heimat

    Drei Blicke in einen Opal

    An den Knaben Elis

    Elis

    Die Verfluchten

    Nachts

    Stundenlied

    Karl Kraus

    Unterwegs

    Kindheit

    Der Herbst des Einsamen

    Sonja

    Entlang

    Herbstseele

    Afra

    Sebastian im Traum

    Landschaft

    Ruh und Schweigen

    Im Frühling

    Abend in Lans

    Am Mönchsberg

    Hohenburg

    Kaspar Hauser Lied

    Winternacht

    Der Wanderer

    Verklärung

    Die Sonne

    An die Verstummten

    Anif

    Geburt

    Geistliche Dämmerung

    Ein Winterabend

    Abendländisches Lied

    An einen Frühverstorbenen

    An Novalis

    An Novalis 2a

    An Novalis 2b

    1914

    Traum und Umnachtung

    Siebengesang des Todes

    Föhn

    Verwandlung des Bösen

    Am Moor

    Frühling der Seele

    Im Dunkel

    Gesang des Abgeschiedenen

    Passion

    In Hellbrunn

    In Venedig

    Sommer

    Jahr

    Abendland

    Gesang einer gefangenen Amsel

    Offenbarung und Untergang

    Das Gewitter

    Vorhölle

    Das Herz

    Die Heimkehr

    Die Schwermut

    Sommersneige

    Der Abend

    Die Nacht

    Der Schlaf

    Klage

    Nachtergebung

    Im Osten

    Klage

    Grodek

    „DER RAUM IM SPIEGEL"

    Ein Vorwort zu Trakls Dichtung

    „Inzwischen habe ich den Sebastian im Traum bekommen und viel darin gelesen; ergriffen, staunend, ahnend und ratlos; denn man begreift bald, daß die Bedingungen dieses Auftönens und Hinklingens unwiederbringlich einzige waren, wie die Umstände, aus denen eben ein Traum kommen mag. Ich denke mir, daß selbst der Nahestehende immer noch wie an Scheiben gepreßt diese Aussichten und Einblicke erfährt, als ein Ausgeschlossener: denn Trakl’s Erleben geht wie in Spiegelbildern und füllt seinen ganzen Raum, der unbetretbar ist, wie der Raum im Spiegel. (Wer mag er gewesen sein?)" – So schreibt Rainer Maria Rilke 1915 nach seiner Lektüre von Georg Trakls zweitem Gedichtband, dem posthum erschienenen Sebastian im Traum, den Trakl nicht lange vor seinem Tod im Alter von 27 Jahren noch selbst zusammengestellt hatte. „Unbetretbar nennt Rilke den Raum dieser Dichtung und scheint so zu derselben Ansicht zu tendieren wie so viele nach ihm; immer noch heißt es von Trakls Werk, es sei ‚hermetisch‘, ‚dunkel‘, ‚unzugänglich‘. Aber Rilke spricht auch von Scheiben und von Spiegeln, gegen die sich der Leser presst, von der unwiderstehlichen Anziehungskraft getrieben, die diese Dichtung auf ihn ausübt; das impliziert, dass, so ‚abgeschlossen‘ Trakls Raum sein mag, doch ein Fenster existiert, durch das der Leser hineinblicken kann und aus dem ihm sowohl das Andere als auch das eigene Selbst entgegenschauen mag – ewig Getrennt, doch ewig Angesehen. Es ist eine Art Verbundenheit, die gerade durch dieses getrennte Anschauen entsteht, kein wahrhaftes Ausschließen: der Leser ahnt, staunt, wird ergriffen, so Rilke, wenn er auch letzten Endes „ratlos bleibt. Doch es ist eben eine ergriffene, eine staunende, eine ahnende Ratlosigkeit, welche den Blick in eine andere Wirklichkeit lenkt, die hinter dem Spiegel liegt – die wir vielleicht nicht betreten können, die uns aber etwas zeigt und erahnen lässt. Man fühlt sich fast an

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