In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte
Von Georg Trakl
()
Über dieses E-Book
Georg Trakl
(1887-1914). Poeta austriaco, dedicó su breve vida por entero a la creación poética. Es considerado uno de los poetas más importantes del siglo xx, así como uno de los iniciadores de las vanguardias y el expresionismo literario.
Mehr von Georg Trakl lesen
Wunder der Weihnacht: Die schönsten Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedichte: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dichtungen von Georg Trakl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte 1909 - 1914 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sehnsucht nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie In den Nachmittag geflüstert
Titel in dieser Serie (53)
In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAphorismen zur Lebensweisheit Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Maximen und Reflexionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der Sommerfrische: Meistererzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPater Brown Geschichten: Dedektivische Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schimmelreiter: Und andere Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu musst das Leben nicht verstehen: Schöne Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Zwölf historische Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTischreden: Vom Einfachen und Erhabenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPetersburger Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Narrenschiff Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Lob der Torheit Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Kapuzinergruft: Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das macht nichts: Neues Altes aus dem Kaffeehaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin so knallvergnügt erwacht: Die besten Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie ich mich auf dich freue!: Liebesgedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuch Zwerge werfen lange Schatten: Sprüche und Widersprüche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchachnovelle: Brief einer Unbekannten. Der Amokläufer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts ist wahr, alles ist erlaubt: Eine Anthologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMan liebt nur, was einen in Freiheit setzt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSudelbücher: Ausgesucht feine Texte mit Biss Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Herrn Dames Aufzeichnungen: Oder Begebenheiten aus einem merkwürdigen Stadtteil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fürst: Neu übsetzt und mit einleitendem Vorwort von Raphael Arnold Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn die unbegrenzte Weite: Gedichte, Prosa, Briefe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlle Galgenlieder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Bildnis des Dorian Gray Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Münchner im Himmel: Satiren und Humoresken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerke der Freiheit: Woyzeck Lenz Dantons Tod Leonce und Lena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Goldkäfer: Unheimliche Geschichten Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5
Ähnliche E-Books
In den Nachmittag geflüstert: Sämtliche Gedichte 1909 - 1914 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rolf Schilling: Apologie eines verkannten Dichters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWackenroders "Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders" in ihrem Verhältnis zu Vasari Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Nachtigall des Zaren: Das Leben des Kastraten Filippo Balatri Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStephan: Fragment einer Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod: Lyrik expressionistischer Dichterinnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOld Shatterhand in der Heimat: ...und andere Erzählungen aus seiner Werkstatt, Band 79 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTEXT+KRITIK 209: Kuno Raeber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? / Der Holzweg zurück: Gesammelte Schriften Band 11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerke in neun Bänden: Band 1-3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeim Wort genommen: 65 Gedichte gedeutet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Zwielicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Erzähler: William Saroyan, Robert Musil, Franz Kafka Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber die Schönheit häßlicher Bilder: Essays zu Kunst und Ästhetik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dichterische und Bildnerische Werk 1916-1933: Eine Auswahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRainer Maria Rilke:: Ich höre die Zeit gehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hexe Drut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerlen und schwarze Tränen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDIE PARZELLE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeorg Trakl: Eine Biographie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu musst das Leben nicht verstehen: Schöne Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas brennende Herz - Gustav Mahler: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ross der Himmelsphantasie: Eine Anthologie des Spätwerks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hafen von Toledo: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerzückung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUdolpho's Geheimnisse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch der Liebe: Wissenschaftliche Darstellung der Liebe, Band 87 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRainer Maria Rilkes Prosa: Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, Malte Laurids Brigge, Erzählungen, Geschichten vom lieben Gott, Auguste Rodin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Der Richtsaal. Scheinbare Nähe. Standhalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Anthologien für Sie
111 Katzen, die man kennen muss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiener Wortgeschichten: Von Pflasterhirschen und Winterschwalben Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5poesie.exe: Texte von Menschen und Maschinen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zitatenbuch: Über 2.500 scharfzüngige und starke Sprüche in einem Lexikon der Pointen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHoffnung bricht durch: 24 Weihnachtsgeschichten – mal besinnlich, mal heiter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5FLEXEN: Flâneusen* schreiben Städte Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen (Komplette Sammlung - 200+ Märchen): Rapunzel, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, Dornröschen, Schneewittchen, Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fürst: Neu übsetzt und mit einleitendem Vorwort von Raphael Arnold Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie besten Lebensweisheiten der Welt: Eine sorgsame Auswahl der berühgmtesten Sentenzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZEN: Geschichten alter Meister Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinfach Leben. 365 Tagesimpulse von Anselm Grün Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dekameron Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Es weihnachtet sehr: Erzählungen zum Ankommen in der schönsten Zeit des Jahres Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesammelte Schriften (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10.000 Gründe glücklich zu sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLost in Gentrification: Großstadtgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDies Meer hat keine Ufer: Klassische Sufi-Mystik Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5"Auch hier?": Völlig unnütze Fragen, die Sie niemals stellen sollten, samt Antworten, die Sie niemals hören werden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen50 Meisterwerke Musst Du Lesen, Bevor Du Stirbst: Vol. 2 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs war einmal zur Weihnachtszeit: Die schönsten Weihnachtsgeschichten, Märchen & Sagen: Über 100 Titel in einem Buch: Das Geschenk der Weisen, Die Heilige Nacht, Der Schneider von Gloucester, Der Tannenbaum, Der Schneemann, Der Weihnachtsabend, Knecht Nikolaus und viel mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Exklusiv Band 8: Höchster Einsatz: Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Glück beginnt in dir: Gute Gedanken für jeden Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCoco Chanel: Paris der 1920er und das bewegte Leben einer Modeikone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für In den Nachmittag geflüstert
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
In den Nachmittag geflüstert - Georg Trakl
GEORG TRAKL
wurde 1887 in Salzburg geboren. Nach mehreren gescheiterten Versuchen brach er 1905 die Schule ab und wendete sich vermehrt seinem literarischen Schaffen zu. In diese Zeit fielen auch Trakls erste Experimente mit Drogen, von denen er sein Leben lang nicht mehr loskam. 1908 siedelte er zum Studium der Pharmazie nach Wien über und fand hier allmählich zu seinem eigenen poetischen Stil. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 pendelte Trakl in Probediensten und auf der Suche nach Anstellungen, die er meist schnell wieder aufgab, zwischen Salzburg, Wien und Innsbruck. Ab 1912 wurden seine Gedichte im »Brenner« erstveröffentlicht; außerdem kam eine Verbindung mit Karl Kraus zustande, in dessen »Fackel« er ebenfalls publizierte. Im August 1914 wurde Trakl als Militärapotheker zum Kriegsdienst eingezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis während der Schlacht bei Grodek erlitt er zunächst einen Nervenzusammenbruch, kurze Zeit später starb er im Lazarett an einer Überdosis Kokain.
Zum Buch
Georg Trakls lyrisches Werk besticht durch die sinnliche Kraft seiner Bilder und eine »Lyrik in Moll«. Er wird zu den bedeutendsten Frühexpressionisten deutscher Sprache gezählt. Sein hermetisches Schaffen weist jedoch weit darüber hinaus. Gebrandmarkt als Vertreter der »Décadence«, die den Verfall stilisiert anstatt eine soziale Utopie zu entwerfen, träumt er von einem neuen, »natürlichen« Menschen, von einer Erneuerung der paradiesischen Unschuld in der Gesellschaft. Charakteristisch für seine Gedichte sind Visionen von düsterer Farbenpracht und eine melodischrhythmische Sprache. Im vorliegenden Band sind die Gedichte aus den Jahren 1909 – 1914 nebst einer Einführung von Katharina Maier enthalten.
»Inzwischen habe ich den Sebastian im Traum bekommen und viel darin gelesen; ergriffen, staunend, ahnend und ratlos; denn man begreift bald, daß die Bedingungen dieses Auftönens und Hinklingens unwiederbringlich einzige waren, wie die Umstände, aus denen eben ein Traum kommen mag. Ich denke mir, daß selbst der Nahestehende immer noch wie an Scheiben gepreßt diese Aussichten und Einblicke erfährt, als ein Ausgeschlossener: denn Trakl’s Erleben geht wie in Spiegelbildern und füllt seinen ganzen Raum, der unbetretbar ist, wie der Raum im Spiegel. (Wer mag er gewesen sein?)« Rainer Maria Rilke, 1915
Rainer Maria Rilke bezieht sich hier auf Georg Trakls zweiten Gedichtband, dem posthum erschienenen Sebastian im Traum, den Trakl kurz vor seinem Tod noch selbst zusammengestellt hatte und dessen Gedichte auch im vorliegenden Band versammelt sind. ›Staunend und ergriffen‹ bleibt Rilke nach der Lektüre von Trakls Gedichten zurück, so geht es wohl auch manch anderem Leser.
»Sein Werk, aus reinster Lyrik bestehend, (...) ist von mythischer, magischer Schönheit.« Otto Basil
GEORG TRAKL
IN DEN NACHMITTAG GEFLÜSTERT
GEORG TRAKL
IN DEN NACHMITTAG
GEFLÜSTERT
GEDICHTE
Mit einem Vorwort von
Katharina Maier
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://dnb.d-nb.de abrufbar.
Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Alle Rechte vorbehalten
© by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2015
Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2015
Covergestaltung: network! Werbeagentur GmbH, München
Bildnachweis: Wooden pier at sea with cloudscape. © shutterstock/Sasha_Ivv
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0490-5
www.verlagshaus-roemerweg.de
INHALT
„Der Raum im Spiegel"
Vorwort von Katharina Maier
Georg Trakl, Gedichte
1909-1911
Verfall
Melusine
St.-Peters-Friedhof
Musik im Mirabell
Das dunkle Tal
In einem alten Garten
Leuchtende Stunde
Sommersonate
Kindheitserinnerung
Jahreszeit
Im Weinland
Frauensegen
Die schöne Stadt
Der Gewitterabend
Zeitalter
Sommerdämmerung
Der Schatten
Abendlicher Reigen
Der Traum eines Nachmittags
In einem verlassenen Zimmer
Am Friedhof
Märchen
Im Mondschein
Melancholie des Abends
Heiterer Frühling
Romanze zur Nacht
Geistliches Lied
Westliche Dämmerung
Im roten Laubwerk voll Guitarren
Frühling der Seele
Seele des Lebens
1912
Die Kirche
Wintergang in a-Moll
Kleines Konzert
Träumerei am Abend
An Angela
Immer dunkler
Dezembersonett
Abendmuse
Verklärter Herbst
Im Park
De profundis
Beim jungen Wein
Beim jungen Wein
Im Winter
Die Bauern
Die Ratten
Im Herbst
Der Spaziergang
Winkel am Wald
Rondel
Winterdämmerung
Traum des Bösen
Melancholie
In den Nachmittag geflüstert
In ein altes Stammbuch
Vorstadt im Föhn
Menschliche Trauer
Psalm
Dämmerung
Verwandlung
Zu Abend mein Herz
Klagelied
1913
Delirium
Am Rand eines alten Wassers
Untergang
Helian
Ein Herbstabend
Abendlied
Nachtlied
Im Dorf
Die Raben
Die junge Magd
Allerseelen
Trübsinn
Trompeten
Menschheit
Rosenkranzlieder
An die Schwester
Nähe des Todes
Amen
In der Heimat
Drei Blicke in einen Opal
An den Knaben Elis
Elis
Die Verfluchten
Nachts
Stundenlied
Karl Kraus
Unterwegs
Kindheit
Der Herbst des Einsamen
Sonja
Entlang
Herbstseele
Afra
Sebastian im Traum
Landschaft
Ruh und Schweigen
Im Frühling
Abend in Lans
Am Mönchsberg
Hohenburg
Kaspar Hauser Lied
Winternacht
Der Wanderer
Verklärung
Die Sonne
An die Verstummten
Anif
Geburt
Geistliche Dämmerung
Ein Winterabend
Abendländisches Lied
An einen Frühverstorbenen
An Novalis
An Novalis 2a
An Novalis 2b
1914
Traum und Umnachtung
Siebengesang des Todes
Föhn
Verwandlung des Bösen
Am Moor
Frühling der Seele
Im Dunkel
Gesang des Abgeschiedenen
Passion
In Hellbrunn
In Venedig
Sommer
Jahr
Abendland
Gesang einer gefangenen Amsel
Offenbarung und Untergang
Das Gewitter
Vorhölle
Das Herz
Die Heimkehr
Die Schwermut
Sommersneige
Der Abend
Die Nacht
Der Schlaf
Klage
Nachtergebung
Im Osten
Klage
Grodek
„DER RAUM IM SPIEGEL"
Ein Vorwort zu Trakls Dichtung
„Inzwischen habe ich den Sebastian im Traum bekommen und viel darin gelesen; ergriffen, staunend, ahnend und ratlos; denn man begreift bald, daß die Bedingungen dieses Auftönens und Hinklingens unwiederbringlich einzige waren, wie die Umstände, aus denen eben ein Traum kommen mag. Ich denke mir, daß selbst der Nahestehende immer noch wie an Scheiben gepreßt diese Aussichten und Einblicke erfährt, als ein Ausgeschlossener: denn Trakl’s Erleben geht wie in Spiegelbildern und füllt seinen ganzen Raum, der unbetretbar ist, wie der Raum im Spiegel. (Wer mag er gewesen sein?)" – So schreibt Rainer Maria Rilke 1915 nach seiner Lektüre von Georg Trakls zweitem Gedichtband, dem posthum erschienenen Sebastian im Traum, den Trakl nicht lange vor seinem Tod im Alter von 27 Jahren noch selbst zusammengestellt hatte. „Unbetretbar nennt Rilke den Raum dieser Dichtung und scheint so zu derselben Ansicht zu tendieren wie so viele nach ihm; immer noch heißt es von Trakls Werk, es sei ‚hermetisch‘, ‚dunkel‘, ‚unzugänglich‘. Aber Rilke spricht auch von Scheiben und von Spiegeln, gegen die sich der Leser presst, von der unwiderstehlichen Anziehungskraft getrieben, die diese Dichtung auf ihn ausübt; das impliziert, dass, so ‚abgeschlossen‘ Trakls Raum sein mag, doch ein Fenster existiert, durch das der Leser hineinblicken kann und aus dem ihm sowohl das Andere als auch das eigene Selbst entgegenschauen mag – ewig Getrennt, doch ewig Angesehen. Es ist eine Art Verbundenheit, die gerade durch dieses getrennte Anschauen entsteht, kein wahrhaftes Ausschließen: der Leser ahnt, staunt, wird ergriffen, so Rilke, wenn er auch letzten Endes „ratlos
bleibt. Doch es ist eben eine ergriffene, eine staunende, eine ahnende Ratlosigkeit, welche den Blick in eine andere Wirklichkeit lenkt, die hinter dem Spiegel liegt – die wir vielleicht nicht betreten können, die uns aber etwas zeigt und erahnen lässt. Man fühlt sich fast an