Der Nebel verwirbelte, wogte hin und her, teilte sich dann wie ein Vorhang aus weißer Seide…“ – poetische Worte aus dem neuen Zamonien-Roman „Die Insel der Tausend Leuchttürme“. Ebenso ist Folgendes zu lesen: „Das Tier hat die Neigung zum Kompakten, es presst seine Organe in eine enge Hülle aus Fleisch“ und „nicht jeder Verkannte ist ein Genie“. Walter Moers ist, in der schriftstellerischen Landschaft Deutschlands, ein echtes Unikat. Polarisierend – selbst unter den schärfsten Literaturkritikern: Marcel Reich-Ranicki konnte ihn nicht ausstehen und soll barsch auf Goethe verwiesen haben, während sich Denis Scheck als „Junkie“ outete.
Um das Moers’sche Phänomen tiefergehend zu verstehen, lohnt sich ein Blick in seine eigene Geschichte: Der Bestsellerautor, Illustrator und Schöpfer zahlreicher prägnanter Charaktere wurde 1957 in Mönchengladbach geboren. Schon zu